ICOM Mehrverbrauch ~30% |Was tun?
Hi,
bin nun nach 1.237 km und 137 l, bei 11,08 l/100km gelandet. Bei Benzin waren es ~8-9l/100km. Entspräche also einem Mehrverbrauch von ~30%. Ich tanke 40/60 (Propan/Butan). Was kann ich tun?
Gruß
44 Antworten
Ich hab kein BC.
Super. Da muss ich mir zwangsläufig angeschmiert vorkommen, denn es war immer die Rede von 10-15%. Das wird anscheinend allgemein gerne schöngeredet.
10-15% wurden gesagt (und hoffentlich auch aufgeschrieben; werde morgen nachschauen), die hätte ich dann auch jetzt ganz gerne.
Ein Mehrverbrauch von 10-15% sollten energiegehalt-technisch doch völlig ausreichen dachte ich?! Gibt es hier Leute vom Fach, die eventl. genaue Aussagen über diesen Sachverhalt treffen können?
@xr2i120 "Wäre interessant zu wissen, wieviel km für eine automatische selbstjustage nötig sind." Vlt hierzu eine Antwort bitte. Und, falls die gefahrenen km jetzt schon aussagekräftig sind -> Wie sieht es aus mit anderen Düsenweiten? (Oliver sagte, die wären einfach zu tauschen.)
Das hast Du mit Sicherheit nicht schriftlich zugesichert bekommen.
Je nach Gasqualität (Propan/bzw. Butan haben nicht immer den gleichen Energiegehalt) und Gasmischung (Propan/Butan-Gemisch) sind aufgrund der Energiebilanz im Vergleich zu Benzin physikalisch gesehen eine Differenz von 15-40% als normal anzusehen.
Ich persönlich habe bei mir einen unbeschönten (nur im reinen Gasbetrieb gefahrene 100 Kilometer) Mehrverbrauch von ~30% mit energiearmen Gas beobachten können. Zur Zeit habe ich eine sehr gute Tankstelle (Go-Station) in meiner Nähe. Mit diesem Gas konnte ich nach einigen Malen tanken einen Mehrverbrauch von ~20% errechnen.
Da ich insgesamt auch wieder flotter fahre (Zeitersparnis) als mit Benzin...ist mein Einsparungspotential im Vergleich zu Benzin bei ungefähr 40%.
Das liegt voll in meiner Kalkulation und deckt sich mit meinen Erwartungen.
@Gismo
30% bei Langstrecke ist nicht so ungewöhnlich. Mein Vectra B ist von 8.0 bis 8.5l auf Super (siehe u.a. http://www.spritmonitor.de/.../329-Vectra.html?...)
nun 10.0 bis 10.5l (siehe http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/135692.html) und ich fahre typisch 40km je Strecke und bevorzugt 140 bis 150 km/h. Was im Sommer zu fast Null Startbenzinverbrauch führt, da ich oft genug unter Gas starte oder bereits nach wenigen 100m Gas anliegen habe.
Autogas hat etwa 48 MJ/kg Heizwert, Benzin deren 42 und Benzin wiegt etwa 0,75 kg/l, Autogas etwa um 0,52 kg/l. Das im Verhältnis gibt 27% Mehrverbrauch. Und es deckt sich fast perfekt mit meinen Verbrauchswerten.
Dann sind wir ja schon zu dritt...die in dergleichen Realität leben....Madcruiser, Gary und ich 😁
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Ich schließe mich dann auch mal der Realität an 😉
Habe allerdings als Benzinverbrauch nur den BC-Wert im Angebot, da der Wagen schon umgerüstet war als ich ihn gekauft habe.
Anfangs laut BC 9,7 - tatsächlich bis 13 l = 34% mehr.
Mittlerweile im Dauertest (über 130tkm) laut BC 9,4 - tatsächlich um die 12 l = 28% mehr.
@Helsinki: wenn du eine Venturi oder eine Anlage mit eigenem Kennfeldrechner hast, ist der BC verbrauch logisch. Bei einer Vollsequenziellen hat der BC nicht mehr notwendigerweise was mit dem Benzinverbrauch zu tun, da die Lambda-Korrekturwerte fürs Gas auch den "Benzinverbrauch" verändern. Aber du bist glaub ich so lange dabei, daß es noch keine VSI/Omegas Generation sein kann ;-)
Du sagst es, die Anlage ist aus 2000 (und war wahrscheinlich damals schon nicht mehr auf dem letzten Stand der Technik 😁)
Ich hab zum Beispiel keine einzelnen Einspritzdüsen für jeden Zylinder.
Ich auch nicht und ich bin froh drum.
Siehe http://www.az-automobile.de/pdf/Explosiv_Bericht.pdf
Hintergrund: Motorschäden bei einigen Fahrzeugen im Winter.
(wahrscheinlicher) Grund: Vollsequenzielle Anlagen nutzen das Benzinkennfeld modifiziert mit einem starren, aber drehzahlabhängigen Umrechnungsfaktor. Zu fettes oder zu mageres Gemisch wird erst das Benzinkennfeld korrigieren, dann erst über den starren Korrekturfaktor das Gaskennfeld. Dummerweise können Benzinanlagen etwa +/-10 bis 15% korrigieren, mehr geht nicht. Und mehr ist auch nicht erforderlich, da Benzin kaum Dichte- und Brennwertschwankungen hat. Alles darüber ist für die Motorelektronik unplausibel und wird als Fehlmessung "gekappt". Erfordert der Gasbetrieb größere Korrekturen, so wird die Mischung durch die Regelgrenzen deutlich zu mager oder zu fett. Manche Autos werfen dann eine Fehlermeldung, manche nicht.
Wird die Anlage im Sommer auf ein 40/60 Gemisch abgestimmt und geht im Winter ein 95/5 durch, so hast du etwa 10% Unterschied im Brennwert alleine durch die Kraftstoffzusammensetzung. Ist die Kalibrierung auf ein Gas bereits in der "mageren" Hälfte des Korrekturbereiches erfolgt (Korridor wie gesagt etwa 20% breit, variiert je nach Hersteller), so kann die Gaseinspritzung das energetisch niederwertigere 95/5 nicht in ausreichenden Massen dosieren (= Einblaszeiten nicht lang genug). Gleiches passiert, wenn du im Winter versehentlich ein zu butanhaltiges Gemisch mit nicht ausreichendem Vordruck bekommst. Auch da müssten die Einblaszeiten mangels ausreichendem Vordruck ggf. verlängert werden, was die Lambda-Sonde in Kombination mit der Kennfeldanpassung ggf. nicht zulässt. Pfuscht nun der Autohersteller und wirft keine Fehlermeldung, merkts der Fahrer nichtmal -> ggf. Motorschaden durch zu mageres Zeugs.
Gasanlagen mit eigenem Gaskennfeldrechner sind weit flexibler und haben deutlich mehr als 10% Korrekturpotenzial, denen machts nix aus. So ein "Kappungsgrenzenfehler" kann übrigens auch den neuen Direkteinspritzern passieren.
/GaryK
PS: ich kenn einen betroffenen Umrüster und etwas den Hintergrund - die Infos sind aus erster Hand. "Hauptschuldiger" ist wahrscheinlich ein Gaslieferant, der systematisch zuviel Butan ins Autogas gegeben hat. Weil Butan ist etwa 30% billiger als Propan im EK. Daß der Autohersteller mit einer nicht abgegebenen Abgaswarnung auch zum Schaden beigetragen hat wird gerne übersehen.
Zitat:
Original geschrieben von Path
Das hast Du mit Sicherheit nicht schriftlich zugesichert bekommen.
Das habe ich schriftlich, unterschrieben hier liegen. Ich hatte mich soweit es ging abgesichert. Allerdings, wenn man sieht, was ihr für Erfahrungen (vielen Dank für's mitteilen) mit dem Mehrverbrauch habt, frage ich mich widerum, warum mir der Umrüster die 10-15% zugesichert bzw. sogar unterschrieben hat?!
@Gary & Path: Das Gas sollte von bester Güte und die Prop./But.-Anteile seriös sein, da ich direkt bei Valentin tanke.
Angesichts des letzten Beitrags ist es sicherlich ratsamer, eine eher zu fett eingestellte Gasanlage in Kauf zu nehmen, als einen kapitalen Motorschaden. Jedoch in welchen Dimensionen kann man überhaupt justieren? Kann es passieren, dass man von 30% auf einmal mit einem großem Sprung runter auf -10% Gas im Verhältnis zu Benzin, trotz feinster Utensilien, justiert oder geht das schon um vieles genauer?
@Gismo
Weil der typische Kraftfahrer vielleicht 10-15km fährt, daher mehr Kurzstrecke hat und das Startbenzin üblicherweise beim Verbrauch nicht berücksichtigt wird. Das macht schnell ein paar Prozent aus, je kürzer die mittlere Strecke bzw. je mehr Kaltstarts desto mehr.
Im Winter bekommst du durch die höhere Dichte des LPG auch mehr Heizwert je Liter als im Sommer (bei gleicher Gaszusammensetzung), was auch leicht ein paar Prozent (bis knapp unter 10% AFAIK) ausmacht. Im Winter verbraucht ein Gasmotor auch tendenziell weniger, da der Motor ab Umschaltung auf Gasbetrieb weniger anfetten muss als der Benziner - schliesslich kondendiert Sprit nicht mehr an kalten Zylinderwänden, dem Kopf oder der Ansaugbrücke. Auch das macht ein paar Prozent aus.
30+X% Mehrverbrauch geht regulär eigentlich nur im Sommer und leidlich langen Strecken.
Zitat:
Original geschrieben von GismosStecher
Ich hab kein BC.
Super. Da muss ich mir zwangsläufig angeschmiert vorkommen, denn es war immer die Rede von 10-15%. Das wird anscheinend allgemein gerne schöngeredet.
10-15% wurden gesagt (und hoffentlich auch aufgeschrieben; werde morgen nachschauen), die hätte ich dann auch jetzt ganz gerne.
Ein Mehrverbrauch von 10-15% sollten energiegehalt-technisch doch völlig ausreichen dachte ich?! Gibt es hier Leute vom Fach, die eventl. genaue Aussagen über diesen Sachverhalt treffen können?
@xr2i120 "Wäre interessant zu wissen, wieviel km für eine automatische selbstjustage nötig sind." Vlt hierzu eine Antwort bitte. Und, falls die gefahrenen km jetzt schon aussagekräftig sind -> Wie sieht es aus mit anderen Düsenweiten? (Oliver sagte, die wären einfach zu tauschen.)
Also am besten du tankst mal das 60/40 was am weitesten verbreitet bzw. Normal im Sommer ist!
Dann 3-4 Tankfüllungen fahren und den kompletten durchschnittsverbrauch errechnen!
Düsengröße wechseln ist kein Problem!
@XR2
Lass ihn lieber mit 95/5 fahren. Wenn er wie du geraten hast auf 60/40 eingestellt ist und im Winter an 95/5 kommt kann die Mischung durch den geringeren volumetrischen Sauerstoffbedarf des 95/5 zu mager werden. Kalibrierst du auf 95/5 wirds höchstens ab und zu etwas zu fett und das interessiert keine Sau, zumindest nicht den Motor. Etwas zu mager ist deutlich unangenehmer....
/GaryK
Des ist toleranz! Wir haben ihn auf 60/40 eigestellt und das ist dann auf jeden Fall kein Fehler wenn man das tankt! ;-)
@garyK: Das ist mir zuviel Hin- und Herrechnerei. Als Laie wurde ich auf 10-15% eingestimmt und da interessiert mich keine Witterung, Fahrtkilometer, oder sonstigen technischen Rafinessen, die das versprochene nicht ermöglichen (nicht böse gemeint). Auf meiner Verbrauchkostentabelle möchte ich schlicht und einfach höchstens 10-15% Mehrverbrauch sehen.
Meine Tanke Valentin bietet im Sommer 40/60. Kann ich selbst nicht was einstellen, dass es optimal läuft? Im Winter ist es übrigens dann, wie bereits erwähnt, 60/40.
Zitat:
Original geschrieben von GismosStecher
@garyK: Das ist mir zuviel Hin- und Herrechnerei. Als Laie wurde ich auf 10-15% eingestimmt und da interessiert mich keine Witterung, Fahrtkilometer, oder sonstigen technischen Rafinessen, die das versprochene nicht ermöglichen (nicht böse gemeint). Auf meiner Verbrauchkostentabelle möchte ich schlicht und einfach höchstens 10-15% Mehrverbrauch sehen.
Meine Tanke Valentin bietet im Sommer 40/60. Kann ich selbst nicht was einstellen, dass es optimal läuft? Im Winter ist es übrigens dann, wie bereits erwähnt, 60/40.
Hallo GismosStecher,
Ohne geänderter Fahrweise und Motorisierung sind 10-15% physikalisch einfach nicht möglich! Selbst der DVFG spricht von min 20%. Das nenne ich einfach schlechte Beratung und Vorspiegelung falscher Tatsachen. Aber dennoch bist du ja günstiger Unterwegs wie mit Benzin. Bloss die Amortisation verschiebt sich nach hinten.
Gruß
erdgasmercedes 🙂