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Baillon-Sammlung in Paris versteigert - Seltener Delon-Ferrari bringt 14,2 Millionen

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In Paris kamen 60 Oldtimer aus dem Besitz des Franzosen Roger Baillon unter den Hammer. Das begehrteste Stück war ein Ferrari 250GT SWB California Spider.

Ferrari 250GT SWB California Spider: Er wurde nur 37 Mal gebaut und für 14,2 Millionen Euro in Paris versteigert Ferrari 250GT SWB California Spider: Er wurde nur 37 Mal gebaut und für 14,2 Millionen Euro in Paris versteigert Quelle: picture alliance / dpa

Paris - Eine über Jahrzehnte verstaubte Sammlung seltener Oldtimer ist am Freitag in Paris versteigert worden. Für rund 60 Modelle des Franzosen Roger Baillon fanden sich internationale Käufer. Höhepunkt der Auktion war ein Ferrari 250GT SWB California Spider, Baujahr 1961. Zwei Jahre lang gehörte er dem französischen Schauspieler Alain Delon. Das Cabriolet ist nur 37 Mal gebaut worden und wurde für 14,2 Millionen Euro plus Auktionsgebühr versteigert. Geschätzt wurde der seltene Ferrari auf neun bis zwölf Millionen Euro.

Luxus-Oldtimer aus den 20ern und 30ern

Trotz der starken Schönheitsfehler wurden für den Talbot Lago T26 Grand Sport SWB 1,45 Millionen Euro geboten Trotz der starken Schönheitsfehler wurden für den Talbot Lago T26 Grand Sport SWB 1,45 Millionen Euro geboten Quelle: picture alliance / dpa

Auch die anderen Oldtimer waren gefragt. Ein ziemlich ramponierter Talbot Lago T26 Grand Sport SWB Baujahr 1949 - auf bis zu 600.000 Euro geschätzt - wurde für 1,45 Millionen Euro plus Auktionsgebühr verkauft. Ein Maserati A6G 2000 Gran Sport Berlinetta Frua (1956), geschätzt auf bis zu 1,2 Millionen Euro, war einem Bieter 1,72 Millionen Euro wert.

Der 1995 gestorbene Luftfahrtmechatroniker Baillon hatte in mehreren Schuppen und Unterständen etwa 100 Autos gesammelt. Darunter waren vor allem französische Luxusmarken aus den 1920er- und 1930er-Jahren: Delage, Delahaye, Talbot Lago und Voisin. Aber auch Modelle von Rolls-Royce, Bugatti oder Maserati waren dabei.

Sensationsfund oder geschicktes Marketing?

Viele der Fahrzeuge arbeitete Baillon auf. Er machte sich schließlich als Karosseriebauer einen Namen. Obwohl die meisten der Autos stark verrostet sind, gibt es aus Sicht des Auktionshauses Artcurial noch viele vergleichsweise gut erhaltene Modelle in der Sammlung.

Im Vorfeld der Versteigerung hatte das Auktionshaus die Sammlung als "frisch entdeckten Scheunenfund" angepriesen. Unter Oldie-Experten war sie aber bekannt. Wie die "Auto Bild Klassik" berichtet, wurde der Delon-Ferrari möglicherweise erst nachträglich zur Sammlung hinzugefügt. Er stamme eigentlich aus der Nähe von Paris.

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