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Dubai Motorshow 2015 - Nicht alles, was glänzt, hat auch Bedeutung

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Auf der Dubai Motorshow gibt es all diese bunten Verrücktheiten, die reiche Scheichs glücklich machen. Etwas von Bedeutung gibt es allerdings nicht. Ein Überblick.

In diesem Jahr findet die Dubai Motorshow vom 10. bis 14. November statt In diesem Jahr findet die Dubai Motorshow vom 10. bis 14. November statt Quelle: Brabus & dpa/Picture Alliance

Von Stefan Grundhoff

Dubai - Es gibt kaum einen verrückteren Automarkt als den in Dubai. Trotzdem bekommt die dort stattfindende Automesse wenig Aufmerksamkeit. Warum? Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen liegt der Termin zwischen den großen Messen in Tokio und Los Angeles sehr ungünstig. Zum anderen gibt es im Dubai World Trade Center, direkt an der zentralen Sheikh Zayed Road, keine nennenswerten Neuheiten zu sehen.

Das Rolls-Royce Bespoke Tiger Phantom Coupé ist ein Einzelstück Das Rolls-Royce Bespoke Tiger Phantom Coupé ist ein Einzelstück Quelle: Rolls-Royce Genau wie in den Jahren davor sind auf der Messe nur wenige Hersteller vertreten, sondern in erster Linie lokale Vertriebsorganisationen, Tuner, Veredler und Kleinserienhersteller. Nichtsdestotrotz verspricht der Veranstalter 15 Weltpremieren, zehn Konzeptstudien und 120 regionale Premieren - und erwartet bis zu 100.000 Zuschauer. Im Vergleich zur Motorshow vor zwei Jahren wuchs die Standfläche um 23 Prozent.

„Die Region ist einer der größten Wachstumsmärkte auf der Welt“, sagt Trixie Loh Mirmand, verantwortlich für die Ausstellung im Dubai World Trade Center, „das spiegelt sich in der Dubai Motorshow mehr denn je wider.“ Bis Ende des Jahres sollen in den Vereinigten Arabischen Emiraten mehr als 425.000 neue Fahrzeuge zugelassen werden; ein Zuwachs von 5,1 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.

Spannendes aus GB und dem Pott

Rolls-Royce enthüllt das spektakuläre Einzelstück des Bespoke Tiger Phantom Coupés in Orange-Gelb. „Dubai ist eine inspirierende Metropole und so ist es nur verständlich, dass wir ein derartiges Auto hier enthüllen“, sagt Mamdouh Khairallah, General Manager of Rolls-Royce Motor Cars AGMC. Das Auto habe eine "königliche Wildheit" und eine "unvergleichliche Präsenz".

Der Brabus Rocket 900 Desert Gold leistet 900 PS und glänzt nicht nur von außen Der Brabus Rocket 900 Desert Gold leistet 900 PS und glänzt nicht nur von außen Quelle: Brabus Der Tuner Brabus reist mit einer goldenen S-Klasse an. Der Rocket 900 Desert Gold glänzt außen wie innen, an Steppnähten, 350 Interieurteilen und an den schwarzen 21-Zoll-Rädern mit goldenen Streifen. Genauso spektakulär wie der schimmernde Auftritt ist der V12-Motor mit 900 PS, den wir bereits aus dem "normalen" Rocket 900 kennen. Er beschleunigt den umgebauten S65 AMG in 9,1 Sekunden von 0 auf Tempo 200. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei mehr als 350 km/h.

Range Rover feiert auf der Dubai Motorshow den 45. Geburtstag des Range Rover, der genau wie Mercedes G-Klasse und Toyota Land Cruiser seit Jahrzehnten zu den Lieblingen der Wüstenjünger zählt. Das luxuriös ausgestattete Jubiläumsmodell heißt Range Rover SV Autobiography und wird von einem 550 PS starken V8-Kompressor angetrieben. Passend zur Premiere des neuen James-Bond-Films „Spectre“ zeigt der britische Autokonzern außerdem drei Autos aus dem Film: den Jaguar C-X75, den Range Rover Sport SVR und den Land Rover Defender.

Ein neuer DB5 und ein Auto für den Bösewicht

Der Panoz GTR-1 ist bereits 18 Jahre alt und steht nicht zum Verkauf Der Panoz GTR-1 ist bereits 18 Jahre alt und steht nicht zum Verkauf Quelle: Panoz Das perfekte Fluchtauto für den Bösewicht im nächsten James-Bond-Film könnte der Panoz Esperante Spyder GT sein. Die 25-Jahre-Edition des polarisierenden Sportwagens mit einem 560 PS starken Kompressormotor ist zwar nicht schön, aber spektakulär. Wem dieses Gefährt nicht wild genug ist, dem dürften spätestens beim600 PS starken Le-Mans-Rennwagen des Esperante GTR-1 die Augen übergehen, ein restauriertes Exemplar von 1997. Das originale Homolgationsmodell steht nicht zum Verkauf.

Ganz nach dem Moto von Don Panoz "You dream it, we’ll create it" hat auch David Brown gehandelt, der eine Neuauflage des Bond-Autos Aston Martin DB5 entwarf und das Ergebnis erstmals in dem Emiraten zeigt. Auch wenn Daniel Craig anders als Pierce Brosnan keinen BMW fährt, dürfte der neue 7er für die reichen Scheichs zu einer der wichtigsten Messeneuheiten zählen. Der hier bevorzugte V12-Motor wird jedoch erst im kommenden Jahr vorgestellt.

Ein neuer Fiat und viele alte Autos

Der Fiat Fullback basiert auf dem Mitsubishi L200 Der Fiat Fullback basiert auf dem Mitsubishi L200 Quelle: pressinform Weitaus unspektakulärer geht es auf dem Stand von Fiat zu: Dort enthüllt der italienische Hersteller das neue Modell Fiat Fullback, ein Mittelklasse-Pick-up mit einer Tonne Nutzlast, auf Basis des Mitsubishi L200. Erstmals in den Emiraten zu bestaunen sind die Fiat-Modelle Tipo, 500 und 500X.

Ebenfalls auf der Messe zu sehen: der Ram Rebel, eine Viper mit 8,4-Liter-V10-Zylinder sowie die 707 PS starken Dodge Charger und Challenger Hellcat. Und für all diejenigen, denen der Porsche 911 Carrera S, der Macan GTS oder ein Ferrari 488 zu langweilig sind, gibt es erstmals auf der Dubai Motorshow eine Reihe von spektakulären Klassikern aus den vergangenen 50 Jahren zu bewundern. Darunter unter anderem Porsche 911, VW Käfer, Ford Thunderbird, Lamborghini 350 GT oder den Alvis 4.3.

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