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Motorrad-Neuzulassungen im Sommer - Kein Sommerloch für Motorradhändler

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Im Juni und Juli wurde der saisonübliche Sinkflug bei den Motorradverkäufen ausgehebelt. BMW, Kawasaki, Yamaha und Ducati konnten von einer starken Nachfrage profitieren.

Die Verkaufszahlen der BMW R 1200 GS sind auch in den Sommermonaten 2015 nicht eingeknickt Die Verkaufszahlen der BMW R 1200 GS sind auch in den Sommermonaten 2015 nicht eingeknickt Quelle: BMW

Essen - Für die Zweiradhändler, -Importeure und -Hersteller waren die Sommermonate äußert erfreulich. Laut Industrieverband Motorrad (IVM) stiegen die Neuzulassungszahlen im Juni und Juli 2015 um fast 18 Prozent. Auch bei spät gestarteten Modellen stiegen die Auslieferungen um fast 14 Prozent. In der Klasse der preisgünstigen Motorräder profitierten vor allem Kawasaki und Yamaha. Bei den höherpreisigen Bikes kann sich neben zwei BMWs auch eine Ducati behaupten.

Gesamtmarkt ist in Sommermonaten stark gewachsen

Die Scrambler gibt es in vier Varianten - das Bild zeigt die  Urban-Enduro-Version Die Scrambler gibt es in vier Varianten - das Bild zeigt die Urban-Enduro-Version

In den ersten beiden Sommermonaten 2015 wurden mehr als 23.000 Motorräder neu zugelassen, ein Plus von 3.000 Einheiten oder rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Den jahreszeittypischen Verlauf - verkaufsstarke Frühjahrsmonate, danach sinkende Absätze - hebeln einige Modelle aus. Das gilt besonders für die BMW R 1200 RS (688 Stück) und S 1000 XR (745 Stück).

Beide kamen erst im Mai beziehungsweise Juni auf den Markt. Zu Lasten des Dauerbrenners R 1200 GS geht dieser Erfolg noch nicht. Deren Sommer-Zulassungen liegen mit 1.555 Stück auf Vorjahresniveau (1.547 Einheiten). Über die ersten sieben Monate gerechnet, ist der GS-Absatz aber rückläufig (Minus 13 Prozent).

Die Ducati Scrambler konnte nach 211 Neuzulassungen im Juni nochmals zulegen. Im Folgemonat kamen 261 weitere Einheiten dazu. Damit hat es die Scrambler im Juli als erstes Ducati-Modell überhaupt unter die zehn bestverkauften Motorräder Deutschlands geschafft.

Auch die Yamaha MT-09 Tracer konnte ihre starken Juni-Verkaufzahlen (215 Stück) im Juli aufrechterhalten. Bereits in die Abschwungphase sind dagegen die Kawasaki ER-6n und die Yamaha MT-07. Ihre Sommer-Zahlen: 777 Stück (Yamaha) bzw. 688 Einheiten (Kawasaki).

Zwischen Juni und Juli gab es für die BMW R 1200 R (212 nach 241 Stück), die Yamaha MT-09 (185 nach 192 Einheiten) sowie für die KTM 1290 Super Duke (140 nach 148) kaum Einbußen zu registrieren. Etwas stärker hat es die BMW S 1000 R (143 nach 177 Einheiten) getroffen. Dennoch legte ihr Absatz 2015 um fast ein Drittel zu.

Dieselbe Zuwachsrate kann Ducati für die neue Multistrada 1200 verbuchen. 708 statt 526 Zulassungen bedeuten ein Plus von 35 Prozent. Nach einem starken Juni mit 262 Neuzulassungen fiel die Zahl im Juli allerdings auf 105.

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Indian überholt Konzernbruder Victory

Auch die US-Marke Indian erlebte einen erfolgreichen Sommer. Im zweiten Jahr am deutschen Markt kann die traditionsreiche Marke mit 357 Neuzulassungen (Januar bis Juli) die ebenfalls zum Polaris-Konzern gehörende Marke Victory (330) überholen.

Honda, Triumph und insbesondere Harley-Davidson mussten beim Absatz Einbußen von 7 bis 10 Prozent hinnehmen. Bei den Amis schwächeln zahlreiche der mehr als 20 angebotenen Modelle. Immerhin liegt die mindestens 21.000 Euro kostende „Breakout“ mit fast 900 Neuzulassungen über den Vorjahreszahlen. Sie kann auch in den Sommermonaten ihr hohes Niveau annähernd halten.

Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht

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