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Tödlicher Unfall auf der Nordschleife - Ein Zuschauer stirbt bei Unfall auf dem Nürburgring

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Beim ersten Saisonlauf der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring stirbt ein Zuschauer. Ein Nissan GT-R Nismo durchbrach dem Sicherheitszaun, das Rennen wurde sofort beendet.

Am Unglücksort beginnen die Räumungsarbeiten. Der Pilot blieb unverletzt, kam aber dennoch zu einem Check ins Krankenhaus Am Unglücksort beginnen die Räumungsarbeiten. Der Pilot blieb unverletzt, kam aber dennoch zu einem Check ins Krankenhaus Quelle: dpa/Picture Alliance

Nürburg - Bei einem Unfall während des ersten VLN-Laufs der Saison 2015 auf der Nordschleife des Nürburgrings ist ein Zuschauer ums Leben gekommen. Das bestätigte am Samstag ein Polizeisprecher in Adenau. Ein Wagen ist bei dem Lauf zur deutschen Langstrecken-Meisterschaft im Bereich "Flugplatz" von der Strecke abgekommen und über den Sicherheitszaun in die Zuschauermenge geflogen.

Augenzeugen berichten via Twitter, dass es sich um den Nissan GT-R Nismo mit der Startnummer 23 handelt. Fotos des auf dem Dach liegenden GT3-Wagens bestätigen das. Das Auto wurde von Jann Mardenborough pilotiert, einem Teilnehmer der "Nissan GT Academy" von 2011. Mardenborough wurde nach ersten Untersuchungen an der Strecke in der Eifel zu weiteren Routinechecks in ein Krankenhaus gebracht. Das Rennen wurde sofort mit einer roten Flagge unterbrochen, um den Rettungskräften schnellen Zugang zur Unglücksstelle zu ermöglichen.

Unfall auf dem Nürburgring

 

Im Video ist zu sehen, wie der Nissan GT-R Nismo abhebt, der Anpressdruck geht verloren. Der Fahrtwind dringt unter das Auto und es richtet sich beinahe senkrecht auf. Das Heck schleift auf dem Asphalt entlang. Dem Fahrer bleibt keine Chance zu reagieren.

Weitere verletzte Zuschauer wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht, wie der Veranstalter auf seiner Internetseite mitteilte: "Die VLN und der Veranstalter des Rennens sind tief betroffen und mit ihren Gedanken bei den Angehörigen und Freunden der Unfallopfer."

"Die Ereignisse von heute sind eine Tragödie», hieß es in dem Statement von Nissan Nismo. «Wir sind alle zutiefst geschockt und traurig über diese Geschehnisse." Das Team sicherte seine vollständige Kooperation mit der Leitung des Langstreckenrennens auf der legendären Nordschleife zu.

Update: Der Deutsche Motor Sport Bund hat Konsequenzen gezogen und unter anderem Tempolimits auf der Nordschleife eingeführt. Vorerst wird es keine weiteren Rundenrekorde auf der Nordschleife geben.

 

Quelle: DPA, MOTOR-TALK, VLN

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