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Zweitakter...

... sind eine aussterbende Rasse.

Aber ich liebe sie noch immer. Der Geruch, der Klang...

Sie wird mich an die alten Zeiten erinnern, als wir in Holzgerlingen an der Cross-Strecke standen, den ohrenbetäubenden Lärm und die Rauchwolke von Zweitaktöl in der Luft; von Zündapps, Huskies, Maicos und...

...KTM...

Ktm-420-gs
Beste Antwort im Thema

Lieber ein ehrliches 2-Takt-Stinken als das Gestänkere hier von manchen. Mann, Ramses, das Ding ist abosluter KULT und eine extreme Rarität. Ich bin ehrlich neidisch. Und die halbe Handvoll Oldies, die (noch) rumfahren, bringen das Klima nicht zum Kippen - verglichen mit den Millionen moderner Fahrzeuge.

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Ich hab nicht gesagt, dass de Dinger schlecht waren. Ich habe ein spezielles West-Berliner Lebensgefühl aus der Zeit vor 1990 beschrieben. Das war sicher nicht objektiv - ganz im Gegenteil.

Bei mir/uns war aber auch die Zeit der Zweitakter mit dem Erwerb der Klasse 1 (1980) erledigt. Ab da waren nur noch Viertakter aus Japan angesagt.
Da wurde dann im Freundeskreis alles gefahren, von der XT 500 über meine CB 900 bis zur Z 1000. Auch einige Exoten waren vertreten wie Moto Guzzi oder Benelli.
Genau einer fuhr einen Zweitakter und zwar die RD 350. Ab und an sah man mal die 3 Zylinder-2 Takter von Kawa (500/750 ccm), aber die galten als nicht besonders zuverlässig und anfällig für Motorprobleme.

Eine MZ habe ich wissentlich damals nie gesehen und die war auch nie ein Thema in der Gruppe.

Mit der ollen Emme konnte man nahezu alles anstellen. Naklar - es ging auch mal was kaputt, klar - aber das alles konnte selbst ein minderbegabter Schrauber im Hühnerstall oder auf dem AB-Parkplatz reparieren.

Stimmt. AB-Parkplatz war der Ort, wo die DDR-Jugend leere Cola-Büchsen gesammelt hat.
:-) :-) :-)

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Die MZ 250, die ich mal gefahren bin ( September 89, Oberlausitz) war dermaßen grottig im Fahrwerk ( ab 80 fing sie an zu wackeln wie der berühmte Lämmerschwanz) und in den Bremsen, das mir der Angstschweiß auf der Stirn stand. Die Bremswirkung der vorderen Trommel lag nur geringfügig über der Motorbremswirkung.

Und damit fuhr mein Freund damals 130. Dass das eher an den Umständen und an der (nicht) Verfügbarkeit von tauglichen Komponenten lag, ist mir klar. Ändert aber nix an meiner negativen Grundeinstellung...😉

Hat auch nur am Rande mit einer KTM 420 GS zu tun. Außer vieleicht beim Angstgefühl. Bei der einen vorm Bremsen, bei der anderen vorm Gas geben...

So klingt das demnächst beim Sammler im Dorf: http://youtu.be/tdDlePT8EdM

Ich habe durchaus positive Erinnerungen an Zweitakter.
Meine beiden ersten Motorräder waren welche. Die erste eine Yamaha DT250, da ich mir nur die 17 PS Versicherugsklasse leisten konnte und danach eine RD350LC, die erste wassergekühlte, mit 49 PS eine echte Rakete. Die hat mir zwar auf einer Jugoslawientour einige Nerven gekostet aber ich hab sie trotzdem in guter Erinnerung. MZ oder andere Ostteile gab es bei uns einfach gar nicht.

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 6. April 2015 um 09:13:05 Uhr:


So klingt das demnächst beim Sammler im Dorf: http://youtu.be/tdDlePT8EdM

😰 Da wird sich die Begeisterung der Dorfgemeinschaft aber in Grenzen halten😁😉

Wer MZ als Minderwärtig hält, hat keine Ahnung. kandidatnr2 hat es doch auf den Punkt gebracht! Es spielt nicht die Qualität oder Technik die Rolle, sondern die Herkunft.
Das war auch noch nach der Wende so, auch bei den eigenen "Ossis".
Es stimmt, das manches besser gewesen ist. Aber es gibt auch so manches, was im Osten besser war. Zum Beispiel die MZ, Simson. Selbst Glas (Carl Zeiss) aus Jena (Muttergesellschaft) war besser, als die Tochtergesellschaft in Oberkochen.
MZ war nicht ohne Grund International erfolgreich gewesen und hat mit den einzelnen Modellen hohe Verkaufszahlen aufgestellt. Die TS war das meist produzierte Motorrad eines Deutschen (DDR und BRD einbezogen) Herstellers! So schlecht können die also nicht sein!
Da die in der DDR auch eher auf Langlebigkeit geschaut haben und nicht nach Kurzlebigkeit, so wie es heutzutage ja Teilweise ist, sind die Modelle an sich schon Langlebig. Wenn ich da nur die Geschichte von meiner Emme betrachte, die immer noch fährt...
Ich betone aber, das ich damit auf keinen Fall aussagen will, das die Fahrzeuge aus dem Westen schlecht sind oder waren. Aber besser waren sie auch nicht!

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 6. April 2015 um 09:13:05 Uhr:


Die MZ 250, die ich mal gefahren bin ( September 89, Oberlausitz) war dermaßen grottig im Fahrwerk ( ab 80 fing sie an zu wackeln wie der berühmte Lämmerschwanz) und in den Bremsen, das mir der Angstschweiß auf der Stirn stand. Die Bremswirkung der vorderen Trommel lag nur geringfügig über der Motorbremswirkung.

Und damit fuhr mein Freund damals 130. Dass das eher an den Umständen und an der (nicht) Verfügbarkeit von tauglichen Komponenten lag, ist mir klar. Ändert aber nix an meiner negativen Grundeinstellung...😉

Schlecht gewartet? Oder Bremsbeläge nicht mehr vorhanden? Wenn ich mit meiner Trommelbremse in die Eisen gehe, bringe ich die Räder zum Blockieren, obwohl es noch die Ersten Bremsblöcke von 79 sind.

Was meinst du mit Wackeln?

Bei 90 hat meine z.B. ihre Eigenfrequenz gefunden und läuft sauber und ruhig.

Darunter kann man leichtes Vibrieren feststellen, aber das hat was mit dem 1 Zylinder zu tun.

Ja, ja. Nachdem die Bundesrepublik nun eine Ossi-Doppelspitze hat, wird die Ostalgie nochmal richtig aufpoliert. Hier verostet alles.
Fehlt nur noch: "Es war nicht ales schlecht."

@kandidatnr2: Hä? Du bist also wirklich der Meinung, das alles schlecht war? Und nun wunderst du dich, warum dieser Zwiespalt noch existiert?
Würde man die "Ossis" aktzeptieren, viele machen das ja, aber ich meine alle, und sich auch einfach mal eingestehen würden, das manche Sachen aus dem Osten doch nicht so schlecht war, wie zum Beispiel der Grüne Pfeil an der Ampel, Löhne angeglichen werden usw. dann wäre Deutschland wirklich wieder Stark. Aber da ja selbst nach 25 Jahren das noch nicht der Fall ist, oder die Sachen aus der DDR als Minderwärtig angesehen wird...

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 6. April 2015 um 09:13:05 Uhr:


Die MZ 250, die ich mal gefahren bin ( September 89, Oberlausitz) war dermaßen grottig im Fahrwerk ( ab 80 fing sie an zu wackeln wie der berühmte Lämmerschwanz) und in den Bremsen, das mir der Angstschweiß auf der Stirn stand. Die Bremswirkung der vorderen Trommel lag nur geringfügig über der Motorbremswirkung.

Naja, das konnte denn wohl nicht nur ein Ostprodukt. Nach meinem Einstieg 1983 mit ner DT175 kam denn ne XL500S mit 6Volt und Trommelbremsen. Damit wäre ich meinem Freund damals in Kiel fast hinten rauf geballert weil er an ner roten Ampel noch gebremst hat. Er fuhr damals ne Scheibengebremste CB400N oder CB450N.

Ok, die Honda war ja eigentlich auch ein Ostprodukt 😉

Gruß
Martin

Zitat:

@Lewellyn schrieb am 6. April 2015 um 09:13:05 Uhr:


Die MZ 250, die ich mal gefahren bin ( September 89, Oberlausitz) war dermaßen grottig im Fahrwerk ( ab 80 fing sie an zu wackeln wie der berühmte Lämmerschwanz) und in den Bremsen, das mir der Angstschweiß auf der Stirn stand. Die Bremswirkung der vorderen Trommel lag nur geringfügig über der Motorbremswirkung.

Das kann dann aber nur eine runtergewirtschaftete Grotte gewesen sein.

Denn grade die Fahrwerke von MZ waren ziemlich gut.

Und, um hier alle "Ostalgievorwürfe" mir gegenüber gleich im Keim zu ersticken: Ich bin Wessi, jede Form von Ostalgie liegt mir also naturgemäß völlig fern. 😉

Zitat:

@Forster007 schrieb am 6. April 2015 um 09:39:55 Uhr:


@kandidatnr2: Hä? Du bist also wirklich der Meinung, das alles schlecht war? Und nun wunderst du dich, warum dieser Zwiespalt noch existiert?
Würde man die "Ossis" aktzeptieren, viele machen das ja, aber ich meine alle, und sich auch einfach mal eingestehen würden, das manche Sachen aus dem Osten doch nicht so schlecht war, wie zum Beispiel der Grüne Pfeil an der Ampel, Löhne angeglichen werden usw. dann wäre Deutschland wirklich wieder Stark. Aber da ja selbst nach 25 Jahren das noch nicht der Fall ist, oder die Sachen aus der DDR als Minderwärtig angesehen wird...

Klar ist das provokant. Ich könnte stundenlang über Ampelmännchen, Bautz'ner Senf und Spreewaldgurken ätzen, aber mir ging es eigentlich um das "Lebensgefühl" von damals, als Zweitakter noch Stand der Technik waren. Eine MZ könntest Du mir schenken, würde mich nicht drauf setzen.

Die XL hatte zumindest ne Motorbremse...😉

Ich bin vorher auch ein paar mal XL500 gefahren und kannte daher bescheidene Bremswirkung. Aber die an der MZ war nahezu funktionslos im Vergleich.

Dass das auch besser geht, ist mir auch klar. Produktionszahlen aus Vorwendezeiten zu vergleichen ist blödsinn. In der soz. Planwirtschaft wurde das festgelegt, welcher Bruderstaat was baut. Und die 250er Solo und Gespanne wurden halt von der DDR gebaut, die 350er bei Jawa und die großen 4-Takter von Väterchen Russland.

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