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Zuverlässiger Kompaktwagen (neu/gebraucht) für max. 20k EUR
Hallo zusammen,
ich habe vor, mir demnächst ein anderes Auto zu kaufen, und würde mich über ein paar Vorschläge von euch freuen.
Derzeit fahre ich einen Opel Corsa BJ'14 (3-Türer, 110PS) mit ca. 125.000 km auf dem Tacho und wünsche mir insbesondere für meinen Arbeitsweg (3x wöchentlich 50km einfach mit hohem Autobahnanteil) etwas Komfortableres. Mit Privatfahrten wird die Jahreskilometerleistung wohl so bei ~15.000 km liegen.
Meine Anforderungsliste ist relativ kurz:
- Max. 20.000 Euro
- Aufgrund des Budget vmtl. Verbrenner/Benziner
- Kompaktwagen, 5-Türer
- Max. 3 Jahre alt, max. 70.000 km, gerne auch (EU-)Neuwagen
- Zuverlässig
- Besserer Fahrkomfort (Dämpfung, Innenraumlautstärke) als der Corsa
- Etwas mehr Leistung als der Corsa, da ich im Mittelgebirge wohne
- Android Auto
Bezüglich Marken bin ich für alles offen, nur einen Opel möchte ich nicht mehr (hat verschiedene Gründe, soll hier nicht Thema werden).
Spontan hätte ich etwa an einen gebrauchten Golf 8 1.5TSI oder einen neuen Hyundai i30 1,5iCVVT gedacht (beide vll. knapp über dem gesteckten Budget).
Bin auf eure Vorschläge gespannt. :)
LG
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42 Antworten
Zitat:
@Zipperer schrieb am 13. Oktober 2022 um 10:00:38 Uhr:
Mit dem Mazda 3 habe ich mich vor kurzem auch schon beschäftigt, allerdings wurde ich durch ein Testvideo von "Auto Motor und Sport" etwas verunsichert. Dort schnitt der Wagen nur mäßig ab. Unter anderem wurde das Fahrwerk (Stichwort Komfort) sowie das Platzangebot (insb. Kofferraum) und die Übersichtlichkeit kritisiert. Außerdem wird das Auto als leicht untermotorisiert bezeichnet. Hier der Link zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=gdH8cDlW35g
Meine Gedanken dazu:
a.) Grundsätzlich: AutoBild und Auto, Motor & Sport sind seit Jahrzehnten nicht gerade dafür bekannt, recht wohlwollend und überaus objektiv über nicht-deutsche-Konkurrenten (insbesondere wenn diese nicht aus dem VW-Konzern stammen) zu urteilen. Davon allein sollte man keine Kaufentscheidung abhängig machen. Der Meinung dieses einen(!) Testers stehen auf YouTube z.B. hunderte von begeisterten Mazda 3-Fahrvideos gegenüber. Zum Vergleich zum Auto, Motor & Sport-Test kannst du dir z. B. mal die ersten Fahrberichte von "Habby" (AutoHub) und Jan (Ausfahrt.tv) anschauen, denen der 3er richtig Spaß gemacht hat und die von ihm angetan waren. :)
Allerdings kann man manchen dieser eher etwas kritischeren Tests auch nicht gänzlich widersprechen (was sich jetzt ein wenig zu meiner Aussage im ersten Absatz widerspricht :D)
Der Mazda 3 ist kein Auto, das zum Gewinnen deutscher Vergleichstest-Kriterien nach Punkten konstruiert ist. Hätte man einen Dauertestsieger, einen "Klassenprimus", der es allen recht machen will und als Rundum-Allround-Auto gilt konstruieren wollen, hätte Mazda auch einfach das Konzept des Golfs fast 1:1 kopieren können. Sie hätten es sich ganz einfach machen können. Haben sie aber glücklicherweise nicht. ;)
Die mutigen Mazda-Konstrukteure und Designer gingen nämlich bewusst Kompromisse ein, um das Auto so umzusetzen, wie es gedacht war. Man wollte kein 08/15-Modell, sondern eines, das durch Styling, Stil, die mazda-typischen technischen Sonderwege und Liebe zum Detail solche Kunden zu begeistern weiß, die so etwas in der heutigen Zeit (noch) zu schätzen wissen. Und das ist ihnen gelungen. :)
Deshalb muss sich die Funktion halt manchmal dem Design unterordnen, während es bei der Konkurrenz meistens exakt umgekehrt ist.
Deshalb bietet der 3er auch nicht die letzten herausgekitzelten Liter an Kofferraumvolumen. Deshalb bietet der 3er auch ein paar Zentimeter weniger Knie- und Kopfraum im Fond. Und deshalb ist der 3er auch in der Tat nach hinten unübersichtlich. Aber sie dachten sich einfach... "So What?!? :D Hauptsache unser Auto sieht geil aus!" :D
In Deutschland wäre so etwas "unoptimiertes" undenkbar. Aber ich sage nur höchsten Respekt für die Entscheider bei Mazda, den Wagen genau so auf den Markt zu gebracht zu haben. :)
b.) zur angeblichen "Untermotorisierung" (Mazda 3 als Sauger vs. Turbo-Benziner-Konkurrenten):
- AutoZeitung Vergleich (2019):
Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid (122 PS): 9,5 s
Ford Focus 1.0 EcoBoost (125 PS): 9,7 s
Skoda Scala 1.0 TSI (115 PS): 9,9 s
VW Golf 1.0 TSI (115 PS): 10,0 s
- AutoZeitung Vergleich (2020):
Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid (122 PS): 9,7 s
Opel Astra 1.2 Direct Injection Turbo (130 PS): 9,8 s
Skoda Scala 1.0 TSI (115 PS): 9,8 s
- AutoZeitung Vergleich (2022):
Mazda3 e-Skyactiv G 2.0 M Hybrid (122 PS): 8,7 s
Peugeot 308 PureTech 130 (130 PS): 9,4 s
VW Golf 1.5 TSI (130 PS): 9,4 s
Man muss einen Saugmotoren eben einfach zu fahren wissen. Etwas, das die meisten Menschen und vor allem Tester/Journalisten heute nicht mehr können...
Saugmotor heißt einfach fleißigeres Schalten und den Motor auf Drehzahl halten. Tut man das, rennt die Kiste genauso schnell.
Nachteil: ist man schaltunwillig, ist die Elastizität klar schlechter als bei einem Turbomotor. Dafür hat ein Saugmotor eine gleichmäßigere und harmonischere Kraftentfaltung. Der großzügige Hubraum und der Verzicht auf einen Turbo kommt letztendlich auch der Lebensdauer des Motors zugute. Also alles eher eine Frage der persönlichen Prioritäten und Vorlieben. Aber nicht "schlechter" als andere Lösungen. ;)
Zitat:
@Zipperer schrieb am 13. Oktober 2022 um 10:00:38 Uhr:
Danke für die Vorschläge bisher!
Mit dem Mazda 3 habe ich mich vor kurzem auch schon beschäftigt, allerdings wurde ich durch ein Testvideo von "Auto Motor und Sport" etwas verunsichert. Dort schnitt der Wagen nur mäßig ab. Unter anderem wurde das Fahrwerk (Stichwort Komfort) sowie das Platzangebot (insb. Kofferraum) und die Übersichtlichkeit kritisiert. Außerdem wird das Auto als leicht untermotorisiert bezeichnet.
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Nun - die Autogazetten bilden auch nur EINE Meinung ab.
JEDER ist bei Ausgabe einer Summe (hier um die 20K) aufgefordert, sich besser selbst ein Urteil zu bilden.
Denn AMS hat weder Dein Popometer, noch Deine Bedüfnisse. Sowas ist nämlich subjektiv ;)
Der Mazda 3 ist vom Design für mich so wie Alfa früher war - nur eben noch garniert mit zuverlässiger Technik
@Bongo73
Danke für deine Gedanken ;) - sehr treffend. Bei den kleinvolumigen Turbomotoren darf man sich aber nicht täuschen, die lassen sich auch nicht unbedingt schaltfauler bewegen.
- Focus 125 PS; 170 NM; 1.400 - 4.500 U/min
- Scala 115 PS: 200 Nm; 2.000 - 3.000 U/min
- Golf 115 PS: 200 Nm: 2.000 - 3.000 U/min
Beim Mazda 3 liegen bei 2.000 U/min auch ~190 Nm an, jedoch unterschreitet er diesen Wert bis 4.500 U/min nicht mehr und bewegt sich dazwischen größtenteils oberhalb der Konkurrenz. Bezüglich Videos empfehle ich motor1 - Daniel Hohmeyer kann die Fahrzeuge artgerecht bewegen, hat technischen Sachverstand und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. :cool:
@Bongo73
Schön geschrieben, fast schon eine Liebeserklärung für Sauger :) und ganz meine Meinung.
Einen Mazda 3 werde ich auf alle Fälle mal Probe fahren!
Ebenso einen Hyundai i30.
Der Skoda Scala wurde auch noch genannt. Taugt der auch was in Sachen Komfort oder ist er nur ein aufgeblasener Fabia, sprich Kleinwagenfeeling?
Zitat:
@Zipperer schrieb am 13. Oktober 2022 um 22:19:32 Uhr:
Der Skoda Scala wurde auch noch genannt. Taugt der auch was in Sachen Komfort oder ist er nur ein aufgeblasener Fabia, sprich Kleinwagenfeeling?
Absolut kein Kleinwagenfeeling. Der konkurriert imo prima gegen die einfachen Kompakten wie Opel Astra K, Fiat Tipo...
Der Scala ist ein aufgeblasener Kleinwagen. Plattform MQB A0 = Polo, Fabia, ....
Ich schalte bei meinem Astra K durch das 6 Gang Getriebe sogar mehr trotz 300 NM als beim Astra H Vorgänger mit 5 Gang Getriebe und 175 NM. Bei Astra H habe ich halt selbst in der Stadt relativ schnell in den 5 geschaltet und bin dann dort geblieben. Während ich beim Astra K doch noch mal zwischen Gang 5 und 6 sortiere. Beim überholen muss ich genau so zurück schalten wie beim Sauger. Trotzdem kann ich über beide Benziner nichts negatives sagen. Der Turbobenziner ist halt unfassbar sparsam im Teillastbereich trotz der Leistung, 4,70m Auto und OPF. Dafür steigt der Verbrauch sobald man ordentlich Leistung fordert exorbitant an. Der Sauger hatte nicht so einen exorbitanten Verbrauchsanstieg bei flotter Fahrweise.
Moin!
Der Scala baut zwar auf der Plattform des Fabias/Polos etc. auf; aber er kann es größentechnisch durchaus mit ziemlich vielen Kompakten aufnehmen!
Er ist gute 10cm länger als ein Golf VII und ca. 8 cm mehr als der aktuelle Golf VIII...
Also ich finde den sowohl ansehnlich gestaltet als ausreichend groß! Ob der Komfort/Anmutung im Innen mit dem eines Golfes mithalten kann, wage ich eher zu bezweifeln; aber vor einem Astra/Tipo und Konsorten braucht er sich sicherlich nicht verstecken denke ich!
Zitat:
@DarkDarky schrieb am 14. Oktober 2022 um 09:52:09 Uhr:
Moin!
Der Scala baut zwar auf der Plattform des Fabias/Polos etc. auf; aber er kann es größentechnisch durchaus mit ziemlich vielen Kompakten aufnehmen!
Er ist gute 10cm länger als ein Golf VII und ca. 8 cm mehr als der aktuelle Golf VIII...
Also ich finde den sowohl ansehnlich gestaltet als ausreichend groß! Ob der Komfort/Anmutung im Innen mit dem eines Golfes mithalten kann, wage ich eher zu bezweifeln; aber vor einem Astra/Tipo und Konsorten braucht er sich sicherlich nicht verstecken denke ich!
Genau so. Aufgeblasener Kleinwagen ist Blödsinn. Der Scala ist besser gedämmt als ein Astra, i30, Leon oder Tipo. Innenraumplatz vergleichbar, Kofferraum sogar größer als die anderen Hatch's. Ausstattungsmöglichkeiten genau so umfangreich. Innenraumqualität nicht schlechter. Als Motor ist auch bis 1.5 TSI erhältlich. Gebraucht ist sogar noch der 1.6 TDI möglich.
Gegen einen Mazda 3, der aufgrund der Neuausrichtung Mazdas sich schon eher gegen ABM messen muss, hinkt er natürlich bei den Qualitäten hinterher.
Den Mazda 3 kann ich auch nur sehr empfehlen. Fahre zwar keinen, aber er stand lange auf der Liste der potentiellen Kandidaten beim letzten Kauf. Probefahrt war klasse, sowohl mit Automatik, als auch mit Handschaltung. Ja sogar als Automatikfan empfand ich das Schalten irgendwie gut und hab echt überlegt, Handschalter zu nehmen. Verarbeitung ist sehr gut, es gibt viele nette Features (klasse HUD, 360°-Kamera) und den Komfort fand ich auch gut. Bei der Gebrauchtwagensuche macht es einem Mazda auch einfach, weil es nur ein oder zwei wichtige Pakete gibt, d.h. man findet viele gut ausgestattete Fahrzeuge.
Einzig weil ich nochmal etwas unvernünftigeres mit mehr Leistung wollte, haben wir uns dann gegen den Mazda entschieden.
Zitat:
@Zyclon schrieb am 14. Oktober 2022 um 09:43:43 Uhr:
. . . . Während ich beim Astra K doch noch mal zwischen Gang 5 und 6 sortiere. Beim überholen muss ich genau so zurück schalten wie beim Sauger.
. . . .
-
ist mir auch aufgefallen - allerdings beim Diesel - ich hab den 6. Gang dann meist gar nicht mehr benutzt unter 100km/h.
Zum Überholen auf LS gings am besten im 4.
Ich rate auch dazu, mal den Mazda-Sauger zu fahren - die Charakteristik ist einfach in meinen Augen immer besser als bei Turbos.
Leider lassen einen die Hersteller manchmal keine Wahl mehr. ;)
Auch der 1,7er in meiner B-Klasse war mit seinen 116PS recht kräftig und auch mit der Autotronic ein Klasse-Motor.
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Ich ertappe mich grade selbst dabei, ins OT abzuschweifen. ;)
Lasst uns mal beim TE bleiben - der muss zufrieden sein.
Zum dahingleiten funktioniert der 6te Gang bestens weil der Benziner ja auch kürzer übersetzt ist als der Diesel bloß beim beschleunigen quält man ihn doch schon.
Könnt ihr den Mazda 3 auch als Automatik empfehlen? In meinem 200km-Umkreis steht einer für denselben Kurs wie die angebotenen Schalter mit vergleichbaren Daten (EZ, km), was mir als guter Preis erscheint.