Werkstattpreise

VW Touran

Hallo,

mein Touran TDI 2.0 170 PS DSG war bei einer freien Werkstatt und hat einen neuen TÜV bekommen.

Was wurde gemacht(laut Rechnung)?
- Bremse vorne und hinten (Bremsscheiben und Klötze, Bremsflüssigkeit)
- eine Antriebsmanschette
- ein Luftfilteransaug
- Dieselfilter
- Luftfilter
- Innenraumfilter
- Motorölfilter
- Öl 4,5 Liter 5W30 Longlife
- 2 Radlager hinten (mit Nabe)
- TÜV/ASU
- ich denke, was nicht erwähnt ist: Service nach 2 Jahren (wenig gefahrene Km) , also Inspektion

Der Stundensatz der Werkstatt liegt bei 49 Euro netto.

Ohne jetzt die Rechnungshöhe vorab zu nennen, würde mich Eure Einschätzung interessieren zu:

1.) Arbeitsaufwand in Stunden
2.) Rechnungssumme (brutto)

Auflösung folgt natürlich.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@touranusrex schrieb am 18. September 2016 um 00:25:12 Uhr:



@Waeller5: Mit Deiner Argumentation könnte auf der Rechnung vielleicht auch einfach 5000 oder 10000 Euro stehen, oder wo willst Du die Grenze ziehen? Was Wucher gesetzlich ist, ist unscharf formuliert.

.

Soweit ich mich richtig erinnere, liegt der Faktor zum Wucher bei etwa 5. Das Problem ist halt die richtige Basis zu finden. Wenn man im Netz, 5 Liter LL 3 Motoröl für unter 25 € kaufen kann und beim 🙂 Vertragshändler 30 € + Steuer pro Liter zahlen soll, so wäre hier der Faktor ja bereits überschritten. Dem ist aber nicht so.

Ebenso kannst du die sparsame Rechnung vom Kollegen "Golfschlosser" nicht als Basis sehen, da kannst du sicher noch mal 50 % draufschlagen und somit ist die Rechnung für die Instandhaltung deines Fahrzeugs zwar teuer, aber noch lange kein Wucher.

Ein Gespräch mit der Werkstatt würde ich da eher suchen und versuchen eine gütige Einigung zu erzielen. Rechtlich gesehen, wird deine Werkstatt, den Rechnungsbetrag, durchsetzen können, ob es taktisch klug ist, ist eine andere Frage.

Da du ja schon mal > 500 Mäuse für die Bremsenreparatur gezahlt hast, so ist das höhere Preisniveau doch erkennbar. Wenn es für dich gepasst hat, dann aber auch i. O.

Zitat:

Eine Rechnung nicht vollständig zu bezahlen, ist "gepflegter Umgang" mit Handwerkern bei uns, ich hätte nicht gedacht, dass ich das in diese "elitären" Kunden-Kreise einmal aufsteigen werde.

Wenn ich Handwerker wäre, würdest du das, bei mir, auch nur einmal tun können.

Zitat:

Ich muss dazu sagen, dass ich den Schrauber gedacht hätte etwas besser zu kennen und habe mich schon einmal um seine Anliegen (ehrenamtlich) gekümmert, Internet-Anschluss, Rechner und Webseite, und ehrenamtlich heißt, dass ich keinen Cent verlangt habe. Ich habe dafür auch nie eine Gegenleistung erwartet.
Es macht mir eigentlich eine Freude, anderen zu helfen, aus freien Stücken.

Daher bin ich menschlich auch ziemlich enttäuscht, was fast schlimmer ist als ein paar Kröten.

Drecksäcke gibt es halt überall und verständlich ist es dann auch, dass man vorher nicht nach dem Preis gefragt hat. Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf und somit hast du auf jeden Fall was fürs Leben gelernt.
Ich persönlich, versuche immer, möglichst viele Teile der Werkstatt anzuliefern (sofern ich überhaupt die Unterstützung einer Werkstatt brauche). So kann man den wesentlich günstigeren online Teilehandel nutzen. Dann schaue ich auch nicht so genau auf den Stundensatz. Ich versuche jedenfalls nicht, der Werkstatt die Luft abzudrücken.

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Frag man nicht vorher nach dem Preis 😕?

Ich hatte mein Auto dort schon ca. 5-7 mal und es war preislich immer in Ordnung. Nun, ich werde die Rechnung nicht vollständig bezahlen. Ich werde es drauf ankommen lassen...

@Waeller5: Mit Deiner Argumentation könnte auf der Rechnung vielleicht auch einfach 5000 oder 10000 Euro stehen, oder wo willst Du die Grenze ziehen? Was Wucher gesetzlich ist, ist unscharf formuliert.

Eine Rechnung nicht vollständig zu bezahlen, ist "gepflegter Umgang" mit Handwerkern bei uns, ich hätte nicht gedacht, dass ich das in diese "elitären" Kunden-Kreise einmal aufsteigen werde.

Ich muss dazu sagen, dass ich den Schrauber gedacht hätte etwas besser zu kennen und habe mich schon einmal um seine Anliegen (ehrenamtlich) gekümmert, Internet-Anschluss, Rechner und Webseite, und ehrenamtlich heißt, dass ich keinen Cent verlangt habe. Ich habe dafür auch nie eine Gegenleistung erwartet.
Es macht mir eigentlich eine Freude, anderen zu helfen, aus freien Stücken.

Daher bin ich menschlich auch ziemlich enttäuscht, was fast schlimmer ist als ein paar Kröten.

PS: Das Auto steht bereits in meiner Garage. Das war der Riesenfehler der Gegenseite.

Sollen wir jetzt applaudieren oder wie? Selbst Schuld wenn man sich nicht vorher erkundigt was die ganze Aktion kosten wird..

Zitat:

@Netzkultur schrieb am 18. September 2016 um 01:31:23 Uhr:


Sollen wir jetzt applaudieren oder wie? Selbst Schuld wenn man sich nicht vorher erkundigt was die ganze Aktion kosten wird..

Ist das "wir" jetzt gleich noch einmal das der Bescheidenheit? Ist Schadenfreude eine neue Tugend? Oder hält einfach hier Schrauber zu Schrauber in der bescheidenen Hoffnung, dass er selbst nicht mit überhöhten Rechnungen konfrontiert wird?

Dein Post ist weder höflich noch hilfreich.

Zitat:

@touranusrex schrieb am 18. September 2016 um 00:25:12 Uhr:



@Waeller5: Mit Deiner Argumentation könnte auf der Rechnung vielleicht auch einfach 5000 oder 10000 Euro stehen, oder wo willst Du die Grenze ziehen? Was Wucher gesetzlich ist, ist unscharf formuliert.

.

Soweit ich mich richtig erinnere, liegt der Faktor zum Wucher bei etwa 5. Das Problem ist halt die richtige Basis zu finden. Wenn man im Netz, 5 Liter LL 3 Motoröl für unter 25 € kaufen kann und beim 🙂 Vertragshändler 30 € + Steuer pro Liter zahlen soll, so wäre hier der Faktor ja bereits überschritten. Dem ist aber nicht so.

Ebenso kannst du die sparsame Rechnung vom Kollegen "Golfschlosser" nicht als Basis sehen, da kannst du sicher noch mal 50 % draufschlagen und somit ist die Rechnung für die Instandhaltung deines Fahrzeugs zwar teuer, aber noch lange kein Wucher.

Ein Gespräch mit der Werkstatt würde ich da eher suchen und versuchen eine gütige Einigung zu erzielen. Rechtlich gesehen, wird deine Werkstatt, den Rechnungsbetrag, durchsetzen können, ob es taktisch klug ist, ist eine andere Frage.

Da du ja schon mal > 500 Mäuse für die Bremsenreparatur gezahlt hast, so ist das höhere Preisniveau doch erkennbar. Wenn es für dich gepasst hat, dann aber auch i. O.

Zitat:

Eine Rechnung nicht vollständig zu bezahlen, ist "gepflegter Umgang" mit Handwerkern bei uns, ich hätte nicht gedacht, dass ich das in diese "elitären" Kunden-Kreise einmal aufsteigen werde.

Wenn ich Handwerker wäre, würdest du das, bei mir, auch nur einmal tun können.

Zitat:

Ich muss dazu sagen, dass ich den Schrauber gedacht hätte etwas besser zu kennen und habe mich schon einmal um seine Anliegen (ehrenamtlich) gekümmert, Internet-Anschluss, Rechner und Webseite, und ehrenamtlich heißt, dass ich keinen Cent verlangt habe. Ich habe dafür auch nie eine Gegenleistung erwartet.
Es macht mir eigentlich eine Freude, anderen zu helfen, aus freien Stücken.

Daher bin ich menschlich auch ziemlich enttäuscht, was fast schlimmer ist als ein paar Kröten.

Drecksäcke gibt es halt überall und verständlich ist es dann auch, dass man vorher nicht nach dem Preis gefragt hat. Beim Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf und somit hast du auf jeden Fall was fürs Leben gelernt.
Ich persönlich, versuche immer, möglichst viele Teile der Werkstatt anzuliefern (sofern ich überhaupt die Unterstützung einer Werkstatt brauche). So kann man den wesentlich günstigeren online Teilehandel nutzen. Dann schaue ich auch nicht so genau auf den Stundensatz. Ich versuche jedenfalls nicht, der Werkstatt die Luft abzudrücken.

Lieber Waeller5,

vielen Dank für Deinen konstruktiven Post. Ich habe früher viele Dinge bei meinen ersten Autos auch selbst gemacht, inzwischen fehlt mir die Zeit und auch das Geschick dafür -- nicht üben macht auch keinen Meister. Mir war auch nicht klar, 500 Euro+ brutto für die Reparatur der Bremse inkl. Material und 2 Stunden Arbeit schon zu viel sind. Der Stundensatz von 49 Euro ist mir persönlich aber eigentlich zu wenig für den Knochenjob. Da wären 65 Euro bei uns im reichlich teueren Bayern auch noch ok für eine freie Werkstatt.

Ich habe nun die Rechnung auf die alte Rechnung projiziert, wiederum 2 Stunden Arbeit für die Bremsen Reparatur zu Grunde gelegt und komme dann auf 778 Euro brutto. Man muss nicht großartig mathematisch begabt sein, um zu sehen, dass der Spaß also in 5 Jahren um über 50% teuer wurde, zumal in diesem Zeitraum quasi Null-Inflation vorliegt.

Wahrscheinlich werde ich die Rechnung einfach überweisen und diese ohne sie auszuschwärzen im Netz veröffentlichen, wenn der Schrauber nicht einlenkt. Mundpropaganda funktioniert auch im negativen Sinne. Ich vermute aber, dass das nicht sonderlich zielführend sein wird, sondern dass der Schrauber wohl sowieso seine Werkstatt aufgeben wird, wohl vielleicht aus gesundheitlichen Gründen. Aber vielleicht bin ich nicht der einzige, dessen Gutgläubigkeit hier noch ausgenutzt wird.

Zitat:

@touranusrex schrieb am 17. September 2016 um 21:07:00 Uhr:


Ok, ich löse den Thread mal auf, ich möchte ja keinen Quiz veranstalten, es dürfte ja inzwischen klar sein, dass ich die Rechnung von 1856 Euro brutto für deutlich überhöht halte.

8 Stunden wären ja noch OK, aber Teile für knapp 1390 Euro brutto, das kann nicht sein, oder doch?
Ich habe die Bremsreparatur dort schon einmal 2011 durchführen lassen (für 514 Euro brutto), die Bremsklötze hinten haben damals 43 Euro gekostet, jetzt sind welche für 88,90 Euro verbaut worden, 110% Inflation in fünf Jahren.

Die Ecke, aus der ich komme: Oberbayern, aber weit weg von München, ländlicher Raum!

1856 € halte ich auch für sehr Teuer, zumal ein freie Werkstatt beauftragt wurde. Alles weitere halte ich aber auch für müßig, denn ändern wirst du die Situation nicht mehr wesentlich. Halt Lehrgeld bezahlt u. zukünftig vorher die Kosten abklären o. Grenzen setzen. Ich verstehe überhaupt nicht, wie man so, einer Werkstatt ein qualifizierten Auftrag erteilen kann. Wenn ich mal einen Auftrag in die Werkstatt meines Vertrauens vergebe, so schreibe ich auch immer einen schriftlichen Auftrag dazu und lasse mir den abzeichnen. Bisher hat mich diese Vorgehensweise vor bösen Überraschungen bewahrt.

Noch ein Nachtrag zum Thema "Wucher", dafür muss eigentlich nur das BGB herhalten:

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 138 Sittenwidriges Rechtsgeschäft; Wucher
(1) Ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten verstößt, ist nichtig.
(2) Nichtig ist insbesondere ein Rechtsgeschäft, durch das jemand unter Ausbeutung der Zwangslage, der Unerfahrenheit, des Mangels an Urteilsvermögen oder der erheblichen Willensschwäche eines anderen sich oder einem Dritten für eine Leistung Vermögensvorteile versprechen oder gewähren lässt, die in einem auffälligen Missverhältnis zu der Leistung stehen.

Naja, von Wucher sind wir weit entfernt, aber für diesen kurs hättest du das auch beim freundlichen bekommen. Kannst ja vergleichshalber einen KVA abfragen.

Lasse Dir doch mal so zum Vergleich einen (schriftlichen) Kostenvoranschlag einer dieser Ketten a la ATU, Stop&Go, PitStop, AutoPlus und wie sie alle heissen geben und verwende das als Basis für einen Vergleich, bzw. als Diskussionsgrundlage ;-)

Kleines Update: Es gab einen Mail-Wechsel, das für mich (kostenmäßig ausschlagende) Argument des Schraubers:

"Das Internetproblem ist mir wohl bekannt. Ich jedoch kaufe meine Teile im Fachhandel (2 Jahre Gewährleistung auf Teile und Arbeit). Die Internetshops sind teilweise unter meinem Einkaufspreis."

Ist das richtig? 2 Jahre sind doch eigentlich die gesetzliche Gewährleistung ...

Zur Gewährleistung:
http://www.dortmund.ihk24.de/.../...eistung_und_Garantie_2006-data.pdf

Ich hätte ca. 2000 EUR geschätzt, nachdem ich die Reparaturliste gelesen habe. Du liegst da ja sogar etwas darunter. Was soll die Aufregung?

Wenn jedes Jahr so ein Brocken anfällt, ist es sicher eine Diskussion wert. Wenn die Karre bezüglich Reparaturkosten ansonsten unauffällig ist, sind das doch alles Kleinigkeiten die hin und wieder anfallen.

Ich kalkuliere bei den Autokosten mit 600 EUR/Jahr, also Wartung/Reparaturen/TÜV/Reifen etc. Wie sind die bei Dir mit diesem Auto bisher?

Das Problem der hohen Einkaufspreise des Händlers wurde ja schon genannt. Und als gewerblicher Kunde, der der Händler ja ist, bekommt man nun mal nicht überall die gesetzliche Gewährleistung bzw. Sachmängelhaftung von 2 Jahren, die man als Privatkäufer im Internet bekommt. Zuverlässige Lieferzeiten sind auch ein Punkt. Zudem kostet die Recherche, wo man welche Teile gerade günstig und schnell bekommt, auch Zeit, die der Händler Dir nicht berechnen kann, die er aber aufwenden muss. Diese Thematik ist auch nicht KFZ-spezifisch, sondern gilt auch für Fahrradwerkstätten, die Handwerksbranche usw.

Zumal die Werkstatt die Teile auch nicht zum EK an den Kunden weiter verkaufen darf,da kommen also selbst bei den günstigen Internetpreisen nochmal ein Paar Prozent Aufschlag dazu.

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