Werkstatt: Reparaturkosten mitgeteilt, keine Reparatur durchgeführt und entstandene Kosten
Guten Tag,
ich brauche bitte einen Tipp für folgende Angelegenheit:
Ich habe mein Auto in eine Werkstatt gebracht, um ein Problem zu prüfen. Problem ist, die Batterieanzeige leuchtet rot und die Lenkung funktioniert nicht mehr richtig.
Danach wurde mir telefonisch erklärt, dass die Lichtmaschine kaputt ist, sodass diese zu erneuern wäre und die Reparaturkosten ca. 750 EUR wären.
Den Preis finde ich zu hoch und möchte daher die Werkstatt nicht beauftragen. Das habe ich nachher schriftlich mitgeteilt. Darauf haben sie geantwortet, dass schon Kosten entstanden sind, die bei Abholung des Fahrzeugs zu zahlen sind.
Für Klarheit: Es wurde nur das Problem geprüft/festgestellt, also keine Reparatur durchgeführt.
Meine Frage ist, ob die Werkstatt dafür berechtigt ist bzw. wie hoch diese "entstandene Kosten" sein dürften?
Ich wäre dankbar dafür, wenn jemand mit solchen Erfahrungen mir einen Tipp geben könnte.
(auch wenn die Frage bei einem anderen Forum zu posten wäre!)
VG,
Andreas
Beste Antwort im Thema
Ist doch alles richtig gelaufen. Jetzt holst Du das defekte Auto wieder ab, zahlst die angefallenen Kosten, und überlegst wo Du eine neue LiMa einbauen lässt.
Wenn ich zum Italiener gehe, dort ein Bier trinke und feststelle, dass das Rumpsteak. 19,50 € kostet, ich den Kellner mit einer Online-Speisekarte vom Jugoslawen beglücke wo das Rumpsteak 16,50 € kostet und der Italiener auf seine Preise besteht, dann zahle ich halt das Bier und schaue, wo ich sonst noch was zu essen bekomme.
224 Antworten
Zitat:
Das Schreiben der Rechnung soll wohl vom Kunden extra gezahlt werden ?
Wer selbstständig ist, weiß dass eben auch mehr Aufwand entsteht und ich kann meinem Kunden auch keine Arbeit in Rechnung stellen, die ich zum Rechnung schreiben benötige.
Wer soll denn die Zeit in der die Rechnung gestellt wird sonst bezahlen?
Natürlich bezahlt die der Kunde, alles bezahlt der Kunde, sonst bringt doch keiner Geld in so nen Laden rein ^^
Natürlich schreibt man dem Kunden dass nicht "extra" auf, genau wie man das Kundengespräch nicht "extra" aufschreibt, aber man muss doch die 10 Minuten Stunde mit in die verkaufte Stunde einrechnen. Dass ist genau dass was gemeint ist mit "du kannst keine 8h von 8h verkaufen", sondern real verkaufst du davon vieleicht 6h. Und dann bist du schon gut, durchschnittlich werden nur 63% der Stunden die einer ableistet bezahlt. Und als Selbstständiger "mehr Aufwand" macht man doch nicht für Nüsse... Das heist doch nicht, dass man 12h am Tag arbeiten geht von denen man 8h zu 15€ brutto verdient, sondern dass man 12h arbeiten geht, von denen man 8h verkauft und in den 8h aber 35€ brutto verdient...
So ist das eben in der Selbstständigkeit. Da wird eben noch was extra gearbeitet und wenn man mehr Freizeit will dann muss man eben ne kleine Tippse haben die einem die paar Rechnungen schreibt wenn man das nicht machen will.
Und wenn jemand um 8 anfängt und punkt 6 aufhören will muss er selber wissen wie er sein Geld macht oder auch nicht.
Das ist eben auch der Unterschied zwischen Angestellt und Selbstständig.
Ein Kumpel von mir arbeitet bei einem großen Unternehmen dessen Fahrzeuge sehr bekannt sind in einer leitenden Position. Der arbeitet nicht einfach nur 40 Stunden. Und der Rest geht auch nicht auf Stempelkarte teilweise.
Sehr guter Verdienst aber eben auch Druck von unten und von Oben.
Es gibt für mich keinen Grund jemand mit seiner Werkstatt 90€ plus Mwst in den Hintern zu drücken und dann ist die Arbeit nicht ordentlich gemacht. Ganz zu schweigen von Audi BMW Mercedes etc wo du mit AW's und einer Dialogannahme verarscht wirst und dann dein Auto nicht ordentlich repariert abholst oder Ölwechsel mit Anitbiotika statt mit Motoröl gemacht bekommst wie die Rechnung dann aussieht.
Ich habe einfach kein Verständnis dafür, wenn ich von jemand verarscht werden soll der mit eine Arbeit für 200 für 550 verkaufen will.
Danke Nein.
Und dann wird von einem Lehrling mein Motor verpatzt. Alles schon erlebt.
Genau! Und wieso Heizung in den Nebenkosten? Die Leute sollen sich warm arbeiten! Und wieso Wasser? Können die nicht sauber arbeiten?
*kopfschüttel*
mfg
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Zitat:
@Deleted schrieb am 19. April 2017 um 08:26:41 Uhr:
Das Schreiben der Rechnung soll wohl vom Kunden extra gezahlt werden ?
Wer selbstständig ist, weiß dass eben auch mehr Aufwand entsteht und ich kann meinem Kunden auch keine Arbeit in Rechnung stellen, die ich zum Rechnung schreiben benötige.
Unglaublich, was manche für Vorstellungen haben. Aber es passt in die heutige Zeit: Hauptsache billig.
Und meistens aus dem Mund desjenigen, der eine 40-Stunden-Woche und 30 Tage Urlaub im Jahr hat. Und selbstverständlich bei Krankheit zu Hause bleibt, ohne dass ihm der Lohn gekürzt wird. Und vom Arbeitgeber die halbe Krankenversicherung bezahlt bekommt. Und jeden Tag ins warme, helle Büro kommt. Und wenn er Papierstau am Kopierer verursacht hat, dann muss das die Firma regeln (und bezahlen), der Lohn bleibt unangetastet.
Aber weiter so, obwohl es traurig ist, ist es doch irgendwie lustig...
Ich geh doch keine 40h die Woche arbeiten. Das ist ja barbarisch! Und mein Urlaub muss so bemessen sein, dass ich mich erholen kann! Wie soll das mit lumpigen 30 Tagen im Jahr klappen? Und wenn ein Papierstau am Kopierer ist, kann das gefälligst die Servicefirma erledigen! Wozu bezahlt meine Firma das bitte? Nicht, damit ich meine Ruheposition verlasse und das selbst erledige! Achja: Wenn sie schon mal am Gerät sind, können sie mir auch gleich mal meine Ausdrucke mitbringen, wenn sie mir die Fertigmeldung überbringen.
Eure Armut kotzt mich an!
MfG
Zitat:
Unglaublich, was manche für Vorstellungen haben. Aber es passt in die heutige Zeit: Hauptsache billig.
Und abseits des "hauptsache Billig mainstreams" gibt es trotzdem genug Leute die ihr Auto in ordentlichem Zustand haben wollen und ordentlich repariert haben wollen und von denen lebe ich. Und davon gibts -wenn die auch offensichtlich nicht in diesem Forum schreiben- mehr als genug... Auftragsbücher sind voll. Die haben idr. genug Scheisse in anderern Werkstätten erlebt und sind froh, dass jemand ihr Auto repariert, der es wenigstens halbwegs kann. Da wird sich ordentlich hinten angestellt, nicht gemotzt wenn der nächste freie Termin erst in 5 Wochen ist und die Rechnung bezahlt.
30 Tage Urlaub sind aber wirklich zu wenig, da hat Johnes schon recht. Also 10-12 Wochen im Jahr bin ich weg.
Nein!
@Mark-86: Du verwechselst immer noch etwas: Es gibt genug Kunden, die gerne faire Tarife bezahlen. Es gibt genug Leute, die faire Preise für Ersatzteile zahlen. Es gibt auch Werkstätten die faire Tarife und faire Ersatzteilpreise verlangen.
Aber: Es gibt genug Werkstätten, die die Not und Ahnungslosigkeit des Kunden missbrauchen. Das ist häufig belegt und sogar oft schon zur Anzeige gebracht worden. Schwarze Schafe gibt es in jeder Branche. Das kannst du nicht bestreiten.
Ich kenne genug Fälle, wo der Kunde abgezockt wurde, oder werden sollte. Es ist nicht schön zu reden! Ich selber habe schon Fahrzeuge von Freunden und Bekannten aus Werkstätten abgeholt, wo die Werkstatt aus einer kleinen 200€-Reparatur einen Großauftrag gemacht hat.
Es kommt geil, wenn dich ne Freundin heulend anruft, weil die Werkstatt ihr Fahrzeug als Wrack eingestuft hat und der wagen faktisch schon in der Presse liegt! Sie wollte dort ihre defekten Querlenkerbuchsen wechseln lassen. Ihr Auto ist 16 Jahre alt und sonst gut beisammen gewesen. Die Werkstatt hat ihr fast alles vorgelogen, was man nur als defekt bezeichnen kann. Querlenker, Traggelenke, Spurstange, Dämpfer, Federn, Bremsen VA/HA, Auspuff, VDD, Getriebe leckt, und und und... Sagten locker über 3000€...! Sie hatte das Geld nicht und die Werkstatt gaukelte ihr vor, der Wagen darf so eigentlich nicht mehr fahren. (HU war auch fast abgelaufen.) Sie boten ihr an, den Wagen zu verschrotten! (Wollten wohl die doch recht begehrten Teile haben!) Sie hat den Wagen abgetreten und ist heulend gegangen. Sie hat mich dann angerufen und ich bin aus allen Wolken gefallen. Ich habe ihr gesagt, sie soll ihr Fahrzeug sofort zurück verlangen. Sie soll notfalls die Polizei rufen, die das Fahrzeug sicher stellt. Sofort bin ich zu ihr gefahren. Den Wagen wollten sie erst nicht raus rücken, da meine Bekannte diesen ja abgetreten hat. Als die Polizei eingetroffen ist, haben sie uns den Schlüssel und die Papiere hingeworfen. (Den Brief hatten wir ja noch! Den sollte sie dann ja eigentlich noch bringen!) Die Polizei wollte den Wagen erst sicherstellen, da er ja ein Beweismittel gewesen wäre. Die Werkstatt war dann wohl doch nicht mehr so sicher, ob das gut wäre.
Den Wagen habe ich ihr am drauf folgenden Wochenende wieder fahrbar gemacht und die nur erforderliche Reparatur durchgeführt. Der Wagen wurde bei der Innung bei einer Prüfstelle vorgeführt (HU wurde auch erneuert!) und der Betrieb wurde entsprechend behandelt. Der Betrieb hat jetzt kein Schild mehr von der Innung an der Tür. Was genau noch kam, wissen wir nicht! Meine Freundin hat auf eine Anzeige verzichtet. (Obwohl ich und auch die Polizistin drauf gepocht haben!)
Ähnliche Berichte findet man zudem immer wieder im Forum. Ich habe schon einigen Usern hier im Forum geholfen, dessen Fahrzeuge als Wrack eingestuft wurde und in Wahrheit nur geringe Mängel vorhanden waren.
- Es gibt genug Leute, die sich einen Scheiß um die Kosten kümmern.
- Es gibt genug Leute, die keine Ahnung haben und die Werkstatt alles machen kann, was sie will.
- Es gibt genug Leute, die sich nicht informieren wollen.
- Es gibt genug Leute, die wegen ihrem technischem Unverständnis Angst haben.
- Es gibt genug Leute, die einfach die Augen verschließen.
- Es gibt immer mehr Leute, die sich inzwischen informieren und sich nichts mehr erzählen lassen wollen.
- Es gibt immer mehr Leute, die technisches Verständnis aufbringen.
- Es gibt immer mehr Leute, die sich über Preise informieren.
- Es gibt immer mehr Leute, die keine Angst mehr haben.
Irgendwann sind die Bücher nicht mehr voll. Irgendwann kann man sich nicht mehr gegen diese Kunden sperren und wird ihnen entgegen kommen müssen. Und das dürfte dann mit dem Ausdünnen der Dichte an Werkstätten nicht mehr zu kompensieren sein.
Ich sehe das bei meinen Kollegen. Viele schrauben immer mehr selber, obwohl sie neuere Fahrzeuge haben. Selbst trotz Werksgarantie werden die Bremsen selber gemacht. Verschleißteile wie Filter werden selber gewechselt. Für die Garantie wird in der Werkstatt oft nur noch die "Inspektion", also das "Schauen" gemacht. Flüssigkeiten wie Wischwasser werden explizit von der Inspektion ausgenommen und der Behälter vorher randvoll befüllt, damit keiner auf die dumme Idee kommt, da was zu berechnen.
Werkstätten haben es inzwischen schwerer und es wird noch viel schwerer werden.
MfG
Zitat:
@Johnes schrieb am 20. April 2017 um 10:07:40 Uhr:
Flüssigkeiten wie Wischwasser werden explizit von der Inspektion ausgenommen und der Behälter vorher randvoll befüllt, damit keiner auf die dumme Idee kommt, da was zu berechnen.
Und genau das hatte mal eine Mercedes-Werkstatt bei mir versucht obwohl auch ich den Behälter randvoll gefüllt hatte und explizit die "Plus-Wartung" (Wischwasser auffüllen und Türen abschmieren) abgewählt hatte.
ich möchte jetzt johnes nicht vollzitieren, aber genau so sind auch meine erfahrungen.
ergänzend vielleicht noch, dass ob des 'konkurrenzdruckes' anscheinend die abzocker überwiegen?
es ist immer wieder lustig, wenn man in eine werke hineingeht und den völlig unbedarften markiert. da sind dann -überspitzt gesagt- teile kaputt, die es noch niemals am auto gibt😁
ich habe einen karosseriefachbetrieb an der hand, der nicht unbedingt billig ist, aber perfekte arbeit abliefert.
dito lackiererei
dito zylinderschleiferei
all diese haben gemeinsam, dass, wenn ein fehler gemacht wurde (was erfreulicherweise so gut wie nie vorkommt) nicht erst diskutiert werden muß, sondern der fehler schlicht beseitigt wird.
so mutt dat.
und alles andere mache ich mittlerweile selbst.
Zitat:
ergänzend vielleicht noch, dass ob des 'konkurrenzdruckes' anscheinend die abzocker überwiegen?
Nein nein, die meisten Autofahrer haben eine Stammwerkstatt mit der sie idr. auch zufrieden sind und schreiben zu dem Thema garnix ins Internet. Im Internet sammeln sich die, die Geld sparen wollen, wo billig sein soll und die finden auch die passenden Betriebe, deshalb steht so viel "negatives" im Internet. Dass ist ja auch, was die Leute mitteilen wollen, und was die Leute lesen wollen.
Wenn du ordentliche Zahlen zum Thema Kundenzufriedenheit haben möchtest, musst du mal Richtung DAT Report schauen, da sollte sich was finden lassen.
Der Vater meiner Freundin war mit seiner Werkstatt zufrieden, bis ihm jemand (ich) gezeigt hat, was da so alles nicht stimmig ist. Er hätte seiner Werkstatt Eins mit Sternchen gegeben, wenn er online wäre! Jetzt zwischen 4-5...!
Selbst der DAT-Report ist für mich keine wirkliche Aussage. Da werden eben überwiegend Laien befragt. Wie gesagt: 1* sagt oft gar nichts aus!
MfG
Sehr geehrter Herr jones ich schätze sie wirklich als Fachmann und Mod.
Ihre einlasssungen zu diesem Thema bereiten mir doch einige Kopfscmerzen.
Hier scheint ihre Sachkunde doch aufbesserungswüerdig zu sein.
Ist nicht böse gemeint.
B19