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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@Tequila009 schrieb am 10. Mai 2016 um 18:46:14 Uhr:

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 10. Mai 2016 um 18:14:24 Uhr:

 

Das muß Dir keiner beweisen- probier es selbst aus. Ganz einfach und ohne Spezialwerkzeug:

Meine Bitte zum Beweis war ja nicht ernst gemeint, sondern eher um zu zeigen, dass es mit dem beweisen hier im Forum immer nicht so einfach ist. Daher auch der Augenzwinker.

Deinen Satz habe ich sinngemäß auch zum Ceratec geschrieben......wer Beweise haben will, soll es einfach ausprobieren....ganz einfach.

Die Kompression mag schon den Großteil der Motorbremse ausmachen, jedoch bin ich von 99% nicht überzeugt. Und genau dies "sollte" übrigens bewiesen werden...die 99%, darauf war das bezogen.

Doch wie soll man sowas hier schriftlich machen?! ;)

Für mich steht aus der Praxis fest, dass es möglich ist eine innermotorische Reibungsminimierung anhand der Motorbremse zu bemerken.

PS: Ich hab nen Automat. :D

Meine Aufforderung zum Beweis war allerdings ganz ohne Augenzwinkern gemeint. Zwar ist der Versuch immer noch weit von "wissenschaftlich" entfernt, aber dennoch seriöser als das von Dir beschriebene Gefühl von Reibungsminderung. Und auch die 99 % lassen sich so gut nachvollziehen:

Ich wette mit Dir, daß Du (Nein, Du nicht, Du bist jetzt voreingenommen ;) . Also irgendjemand anders) eine Karre ohne Zündkerzen, also ohne Kompression, mehr als 100mal weiter schieben kannst als die gleiche Karre mit Zündkerzen. Für mich wäre das in erster Näherung genug Beweis für das genannte Verhältnis zwischen Reibungs- und Kompressionseffekten.

Bei höheren Geschwindigkeiten als beim Schieben tritt die innermotorische Reibung noch stärker in den Hintergrund, weil andere Effekte wie Luft- und Rollwiderstand u.a. an Bedeutung gewinnen.

Aber gib es zu: Du hast Dir den Automaten nur deshalb gekauft, weil Du ahntest, daß irgendwann mal jemand Dich zu irgendwelchen dämlichen Tests überreden wollte...

Das müsste die PSA B71 2290 (5W-30) oder die neuere B71 2312 (0W-30) sein. Asonsten ist auch ein Öl nach ACEA C2 zulässig. Bei B71 2290 nimm am besten Mobil 1 5W-30 ESP. B71 2312 kenne ich bisher nur von Total. Was als ACEA C2 in Frage kommt wäre das Shell Helix Ultra Professiona 0W-30l ECT C2/C3, das gibt es noch unter den Namen AV-L und AB-L. Das AV-L gibts ab 30€ / 5 Liter.

Da mir die oben genannten Öle alle zu dünn sind, fahre ich ein DPF geignetes 5W-40 mit noch höherwertigen Freigaben. Ich weiss nicht was für ein BJ. dein 207 ist, aber da gab es Anfangs Probleme bei diesen 1,6L HDI mit den verkorkenden Ölleitungen zum Turbo. Egal was letzen Endes für ein Öl rein kommt, wechsel es eher etwas früher als die 20000km, eher schon bei 15000km.

Der 207 ist Bj 2007.

Vielen Dank für die Erläuterungen. Das Aral hat die von dir genannten Freigaben?

Das wäre dann dies hier oder?

https://www.motoroel24.de/.../?...

am 10. Mai 2016 um 18:58

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 10. Mai 2016 um 20:24:11 Uhr:

Zwar ist der Versuch immer noch weit von "wissenschaftlich" entfernt, aber dennoch seriöser als das von Dir beschriebene Gefühl von Reibungsminderung. Und auch die 99 % lassen sich so gut nachvollziehen:

Naja, das sagst Du jetzt so einfach.

Damit äußerst Du gleichzeitig, dass HL66's und viele andere Festellungen der leichteren Motorbremse unseriöser als dieser Test sind.

Mich würde ja mal interessieren wie Du denkst, wenn Du es selbst erlebt hast. Tust Du dann Dein eigenes Gefühl ab und gibst gleichzeitig zu, dass Du das Verhalten Deines Fahrzeuges nicht verinnerlicht hast?!

 

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 10. Mai 2016 um 20:24:11 Uhr:

...eine Karre ohne Zündkerzen, also ohne Kompression, mehr als 100mal weiter schieben kannst als die gleiche Karre mit Zündkerzen. Für mich wäre das in erster Näherung genug Beweis für das genannte Verhältnis zwischen Reibungs- und Kompressionseffekten.

Dieser Test hätte in meinen Augen keine Aussagekraft, um die Anteile der Widerstandsverhältnisse genauer zu differenzieren.

Dass die Kompression den größten Anteil hat, streite ich doch gar nicht ab. Es geht darum, wieviel diese wirklich ausmacht....

Es wurde am Anfang ja einfach gesagt, dass es technisch unmöglich sei, eine innermotorische Reibungsminimierung an der Motorbremse zu bemerken. Das, was die Leute dann direkt feststellen, wurde als psychologische (Massen-)Beeinflussung und weiß der Geier abgetan. Und das lasse ich so nicht stehen.

Jeder der sein Fahrzeug wirklich kennt, kann auch sehr feine Unterschiede, sei es beim Fahrverhalten oder den Geräuschen, feststellen. Ok, nicht jeder ist gleich...aber die Möglichkeit besteht. Der Mensch ansich ist schon in der Lage sehr kleine Differenzen zu erfühlen, erhören und zu erspüren....natürlich hat dies auch seine Grenzen.

Ich bin ja mal gespannt, wenn dodo32 hier seine Feststellungen mitteilt, wie seine Seriösität dann angezweifelt wird. HL66 ist in den Augen vieler hier seit seiner Äußerung wohl auch unseriös geworden, weil das ja nicht sein kann usw. ....

Und anstatt ihr euch einfach mal selbst davon überzeugt, werden einfach die Leute als "Spinner" abgetan.

Erstaunlich, dass bis jetzt die gefühlten Feststellungen zwischen 2 verschiedenen Ölen am Motorlauf etc. noch nicht so attackiert wurden....nein, dort ist es dann plausibel und wird akzeptiert....nur bei den bösen Zusätzen, da darf das nicht sein. ;)

Echt mal, Leute....ich weiß wie sich mein Auto verhält. Und ich merke, wenn der Motor leichter oder schwerer dreht.

 

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 10. Mai 2016 um 20:24:11 Uhr:

Aber gib es zu: Du hast Dir den Automaten nur deshalb gekauft, weil Du ahntest, daß irgendwann mal jemand Dich zu irgendwelchen dämlichen Tests überreden wollte...

Nee, mit sowas hätte ich nie gerechnet... :D

am 10. Mai 2016 um 19:35

Nochmal ein Nachtrag zu der psychologischen Sache und dass Menschen auch in der Lage sind, halbwegs objektiv zu urteilen.

Laut der psychologischen Beeinflussung hätte ich beim Ölwechsel ja nun direkt einen spür- und hörbar weicheren Motorlauf mit dem frischen Öl feststellen müssen. Denn mein Kopf wusste ja, dass ein Motor mit frischem Öl immer weicher läuft, als mit dem alten.

Doch dies war nicht der Fall. Ich war selbst erstaunt darüber, dass ich keinen wirklichen Unterschied ausmachen konnte. Der Motor lief mit dem neuen Öl genauso (vielleicht ein weicher) wie mit dem alten.

Es ist also durchaus möglich, etwas objektiv und ohne belügen seiner selbst zu beurteilen.....auch wenn viele das nicht glauben wollen.

am 10. Mai 2016 um 19:39

Zitat:

@Delta_BMW schrieb am 10. Mai 2016 um 20:38:39 Uhr:

Der 207 ist Bj 2007.

Vielen Dank für die Erläuterungen. Das Aral hat die von dir genannten Freigaben?

Das wäre dann dies hier oder?

https://www.motoroel24.de/.../?...

Glaub ich nicht, daß das gemeint ist.

Wenn du ein Öl mit den richtigen Freigaben willst, dann z.B.: Mobil 1 ESP 5W-30

Es gibt aber auch noch andere.

Zitat:

@Tequila009 schrieb am 10. Mai 2016 um 20:58:04 Uhr:

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 10. Mai 2016 um 20:24:11 Uhr:

Zwar ist der Versuch immer noch weit von "wissenschaftlich" entfernt, aber dennoch seriöser als das von Dir beschriebene Gefühl von Reibungsminderung. Und auch die 99 % lassen sich so gut nachvollziehen:

Naja, das sagst Du jetzt so einfach.

Damit äußerst Du gleichzeitig, dass HL66's und viele andere Festellungen der leichteren Motorbremse unseriöser als dieser Test sind.

Mich würde ja mal interessieren wie Du denkst, wenn Du es selbst erlebt hast. Tust Du dann Dein eigenes Gefühl ab und gibst gleichzeitig zu, dass Du das Verhalten Deines Fahrzeuges nicht verinnerlicht hast?!

Zuallererst: Niemand ist hier unseriös oder ein Spinner, weil er etwas zu fühlen glaubt. Fakt ist aber auch: Es gibt einen riesigen Markt für hochpreisige Scharlatanerie. Und viele Menschen fühlen sich besser, weil sie Effekte spüren, für die sie teuer bezahlt haben. Ich glaube sogar, daß sie diese Effekte spüren. Eine andere Frage ist, ob diese Effekte tatsächlich da sind.

Die Sinne jedes Menschen sind keine präzisen Meßwerkzeuge, sie lassen sich täuschen. Daher ist der Test in der Tat seriöser als ein Gefühl. Denn der Test basiert nicht auf Sinneseindrücken, sondern auf der Leistungsfähigkeit eines Menschen. Diese Größe läßt sich einordnen, damit kann man arbeiten.

Statt das Auto zu schieben kannst Du es auch genauer machen: Laß Deinen Motor vom Anlasser durchdrehen und miß dabei die Leistung (über den fließenden Strom und die Spannung), einmal mit und einmal ohne Zündkerzen. Oder noch besser: einmal ohne und einmal mit Ceratec. Es ist so einfach - und schon würdest Du etwas wissen, was Du bis jetzt nur zu fühlen glaubst.

Oder mach´eine Zeitmessung: wie lange brauchst Du für eine Strecke zwischen zwei (oder mehr) Straßenbegrenzungspfählen im "Schubmodus"? Mit Ceratec müßte diese Zeit signifikant - weil nach Deiner Aussage spürbar - kürzer sein, da das Auto mit Ceratec ja nicht so rasch verzögert. Und weil bei Dir ja schon Ceratec drin ist, nimm das Auto vom Kumpel und spendier ihm dafür das Ceratec - es scheint ja nicht zu schaden. Vielleicht bedient der Kumpel sogar die Stopuhr? Am objektivsten liefe der Versuch mit Lichtschranke. Und führe ihn wenigstens einfach verblindet durch: der Fahrer des Wagens und der Zeitnehmer sollten nicht wissen, ab welchem Versuch Ceratec eingefüllt wurde. Oder Du hältst eine Kamera zum Seitenfenster raus und bestimmst die Zeit später am Computer. Bleibt noch die Schwierigkeit der Reproduktion einer konstanten Anfangsgeschwindigkeit, weshalb der Test mehrfach wiederholt werden müßte.

Du fragst, wie ich Dinge einordne, wenn Verstand und Gefühle sich uneinig sind. Bei technischen Fragen wie der vorliegenden ist die Antwort einfach: Gefühle haben hier keinen Platz. Jede Messung (am besten mehrfach zur statistischen Absicherung) ist in solchen Fragen besser als ein Gefühl.

Mein Verstand sagt mir, daß der von Dir gefühlte Effekt nicht spürbar sein kann. Möglicherweise würde ich das Zeug trotzdem ausprobieren, aus Gründen des von LM angepriesenen Verschleißschutzes. Habe mich aber mit den diesbezüglichen Prüfverfahren noch nicht auseinandergesetzt, meinem Verstand fehlt in dieser Hinsicht also die Entscheidungsbasis. Fakt ist aber, daß mein TDI inwischen über 500.000 km runter hat, ohne daß auch nur ein vom Motoröl geschmiertes Teil gewechselt werden mußte. Wozu also in zusätzlichen Verschleißschutz investieren?

am 10. Mai 2016 um 20:00

@ghostrider78

Ich habe hier Zeitmessungen bei der Beschleunigung gemacht...mit und ohne: klick

Einige Deiner Versuchsvorschläge wären allerdings auch eine gute Sache, um das untermauern zu können.

Nur was meinst Du wie die Reaktionen hier wären, wenn man dann mit Ergebnissen aufwartet diese sichtbar pro Ceratec sind?

Du glaubst doch wohl nicht selbst, dass das dann hier akzeptiert werden würde? :D

Da kämen dann alle möglichen "Argumente" um solch einen Test als untauglich und zu fehlerbehaftet etc. abzuschmettern.

Zur psychologischen Sache habe ich oben noch einen Nachtrag geschrieben.

PS: Deinen Test mit Zündkerzen raus und wieder rein habe ich mittlerweile mehr als verstanden und mir ist auch klar, dass die Kompression den Großteil der Motorbremse ausmacht. Das sollte ja nun so langsam mal geklärt sein.

Die Frage ist, ob die Kompression alles überlagert und eine Reibungsminimierung nicht spürbar sei.......darum geht es. Und das kann man mit diesem Test nicht ermitteln.

PS: Übrigens eine tolle Diskussion mit Dir. So muss das sein... :) ...erlebe ich in diesem Thread nicht so oft.

Nimm dir einen Long Block und drehe ihn an der KW mit nem Drehmo einmal mit und einmal ohne Zusatz durch, ohne Kerzen, dann weißt du es genau. ;)

 

mfg

Zitat:

@ghostrider78 schrieb am 10. Mai 2016 um 21:40:47 Uhr:

Fakt ist aber, daß mein TDI inwischen über 500.000 km runter hat, ohne daß auch nur ein vom Motoröl geschmiertes Teil gewechselt werden mußte. Wozu also in zusätzlichen Verschleißschutz investieren?

Das ist ein, wenn nicht sogar aus meiner Sicht das einzige Argument, gegen solche Additive. Wenn man das vorgesehene Öl regelmäßig wechselt, sollte es keine Probleme geben. Auch denke ich, dass diese Additive nur bei "speziellen" Anwendungen Vorteile bieten können. Beim Rennmotor habe ich diesen speziellen Fall. Beim Golf ist es nur ein Versuch der wie gesagt, wenn überhaupt, nur Vorteile beim Verbrauch bringen kann.

am 10. Mai 2016 um 20:42

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. Mai 2016 um 22:37:35 Uhr:

Nimm dir einen Long Block und drehe ihn an der KW mit nem Drehmo einmal mit und einmal ohne Zusatz durch, ohne Kerzen, dann weißt du es genau. ;)

Nein, das Funktioniert so nicht.

Die Lager haben keinen hydrodynamischen Ölfilm aufgebaut, es gibt keine Fliehkräfte, die Massenbewegung fehlt usw. .........sooo einfach ist das ja nun auch nicht.

Ein Test mit ausrollen lassen und entweder Strecke per Zeit, oder Zeit per Strecke auf der selben Fahrbahn messen wäre da schon sehr gut.

Stimmt auch wieder. Da habe ich wohl zu kurz gedacht. Aber könnte das nicht als Anhaltspunkt dienen? Wenn er dann schon leichter dreht, müsste es im Betrieb doch erst recht so sein, oder habe ich da einen Denkfehler?

Oder lass halt einen Long Block ausrollen. Allerdings ohne so einen Quatsch wie Antriebswelle oä. Das verfälscht

das Ergebnis. Wie du damit Oeldruck aufbaust, überlasse ich dir. ;)

mfg

Ich denke, dass der ggf. bessere "Leichtlauf" nicht das ausschlaggebende Kriterium ist. Ein mit Wasser befüllter Motor wird mit hoher Wahrscheinlichkeit immer noch "leichter" laufen als trocken. Die Frage ist eben nur: wie lange? Und genau ab diesem Punkt wird ein Schuh draus. Zumindest in der Theorie. :D

Grade bei den Russen gefunden:

Zitat:

Der Ölfilter des JaMS-238 sollte bei aufgeladenen Motoren, die mit Rotamol MD 302 geschmiert werden, nach 120 Betriebsstunden gewechselt werden. Bei unaufgeladenen Motoren wird der Wechsel nach spätestens 170 bis 200 Betriebsstunden empfohlen, auch wenn die Anforderungen an das Motorenöl bei unaufgeladenen Motoren wesentlich geringer sind.

Der Motor stammt von 1961, wird aber immernoch verbaut

am 10. Mai 2016 um 20:55

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 10. Mai 2016 um 22:44:36 Uhr:

Aber könnte das nicht als Anhaltspunkt dienen? Wenn er dann schon leichter dreht, müsste es im Betrieb doch erst recht so sein, oder habe ich da einen Denkfehler?

Ich glaube nicht, dass man das so ermitteln kann.

Es ist schon ein großer Unterschied, ob der Motor mit z.B. 3.000 upm in Bewegung ist und seine Taktabläufe flüssig nacheinander ausgeführt werden, oder ob man von 0 anfängt ihn bewegen zu wollen.

Genauso ist es ja auch mit dem Test, das Fahrzeug mit eingelegtem Gang anzuschieben....oder mit dem Starter rumzuspielen. Daraus Rückschlüsse auf die Motorbremse zu ziehen, erachte ich als nicht plausibel.

Die Sache mit dem ausrollen im realen Fahrbetrieb und Messung ist da in meinen Augen schon optimal um brauchbare Ergebnisse zu erlangen. Also natürlich mit ein und demselben Fahrzeug, gleichen Reifen usw. ......zuerst 3 Durchläufe ohne Ceratec, und danach dann mit. Das entspricht dann auf jeden Fall zu 100% der Realität sowie Praxis.

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