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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von unbrakeable

 

Verwirrenderweise kommt nun anscheinend eine weitere Änderung hinzu: Ein Motoröl nach VW-Norm 505 01 muss nicht mehr unbedingt eine 5W-40er Viskosität haben. Laut diesem -> Angebot des -> Mobil SYST S Special V 5W-30 (ein Öl (Zitat) "auf Basis der Mobil SHC Technology" mit Freigabe nach VW-Norm 505 01) ist diese das Nachfolgeprodukt des Mobil1 Syst S Special V 5W-40. Zitat aus dem Angebot: "Mobil1 Syst S Special V 5W-30 ist ein "Low Ash Engine Oil" (Niedrig-Asche-Pkw-Motorenöl), erkennbar auch an der ACEA Norm C3. D.h. damit kann es auch bei Fahrzeugen mit Diesel-Partikel-Filter eingesetzt werden. SAE-Viskosität = 5W-30 (Vorgänger = SAE 5W-40) HIntergrund: VW fordert für neue Produkte eine Viskosität von 5W-30. Kunden die zuvor also das Mobil1 Syst S Special V 5W-40 verwendet haben, können nun problemlos auf dieses Produkt umsteigen."

Na, wenn das nicht für noch mehr Verwirrung unter den PD-Öl-Interessierten sorgt ... ;)

Hallo unbreakable,

wirklich herzlichen Dank, dass Du Dir die nachträgliche Mühe gemacht hast mich (uns) bei dem ganzen Öl Wirwar behilflich zu sein. Dieses Öl muß wohl wirklich das allerneueste sein. Bin bei meinen ganzen recherchen nicht auf dieses Öl gestoßen. Jetzt habe ich nach langem hin und her mir das Mobil 1 ESP Formula 5W30 aufgrund des hohen HTHS Werts von 3,58 einfüllen lassen. Meinst Du das war ein Fehler? Das neue Mobil 1 Syst S Special 5W30 ist laut Beschreibung ein teilsynthetisches. Ist das dann besser als das von mir eingefüllte oder schenken die sich nichts da ja beide 5W30 er sind. Auch würde mich interessieren welchen HTHS Wert das neue Öl hätte.

Vielen Dank und viele Grüße

@BlackMagic'05:

Mach' dich nicht verrückt. Ich weiß auch nicht, wie die beiden Öle zueinander einzustufen sind. Aber offenbar sind beide HC-Öle, nur dass das ESP auch noch die VW-Longlife-III-Norm erfüllt. Da dein Motor aber LL-fähig ist, können beide Öle mit dem fixen 15.000-km-Ölwechselintervall in deinem Motor verwendet werden, allerdings nur das ESP im flexiblen (LL).

Es ist also auf keinen Fall die schlechtere Wahl, nur evtl. (beim 15.000-km-Wechselintervall) - auch preislich - etwas "überdimensioniert". Aber das ist ja nicht wirklich ein Betrag (3 € auf den 5-l-Kanister bei einer Versandquelle), über den man sich Kopfzerbrechen machen sollte. ;)

Gute Fahrt und einen

schönen Gruß

@unbreakable

Ich mach mich doch nicht verrückt :) Es wäre nur für den nächsten Ölservice zu wissen ob man ein anderes Öl nimmt oder beim aktuellen bleibt ;)

Vielen Dank nochmals.

Zitat:

Original geschrieben von skynetworld

Zitat:

Original geschrieben von sternenglanz

früher gab´s das mal für 9,99 DM.

Früher? Vor dem Krieg? :D

 

Das günstigste, was ich im Hinterkopf hab' ist 10 Euro (bzw. 8 Euro mit 20% Rabatt), irgendwann 2002 rum.

Dukaten, Taler, Gulden, Mark, kann gut sein, daß es schon Euros waren.

Wir alten Leute bringen das manchnmal durcheinander :-)

 

Zitat:

Original geschrieben von sternenglanz

Zitat:

Original geschrieben von skynetworld

 

Früher? Vor dem Krieg? :D

Das günstigste, was ich im Hinterkopf hab' ist 10 Euro (bzw. 8 Euro mit 20% Rabatt), irgendwann 2002 rum.

Dukaten, Taler, Gulden, Mark, kann gut sein, daß es schon Euros waren.

Wir alten Leute bringen das manchnmal durcheinander :-)

Ja, ja, der Krieg. Bald wird das 60. Kriegsweihnachten gefeiert. :D

Hi,

Zitat:

Wenn man - wie ich - einen der wenigen PD-Motor von VW aus dem Bauzeitraum 1999 - 2003 ohne Longlife-Service fährt (da steht dann "QG2" in der Ausstattungstabelle auf dem Aufkleber vorne im Serviceheft oder hinten im Kofferraum), hat man ein Problem: Es gibt Immer weniger Öle, die die für diese Motoren von VW geforderte Ölnorm 505 01 (nach Norm immer mit einer 5W-40er Viskosität) erfüllen. Zudem gehen die Ölhersteller recht großzügig mit ihren Empfehlungen um. Da wird auch schon mal schnell ein 5W-30er Longlife-III-Öl empfohlen, obwohl VW ausdrücklich die Verwendung eines LL-Öls (egal ob LL-II (VW-Norm 503 00 (Benzin) / 506 00 (VP-Diesel) / 506 01 (PD-Diesel)) oder LL-III (VW-Norm 504 00 (Benzin) / 507 00 (Diesel)) in diesen Motoren untersagt.

Diese Aussage ist leider falsch, hält sich aber extrem hartnäckig u.a. in vielen Internetforen. Von VW aus sind die LL3-Öle nach der Doppelnorm 50400/50700 für alle VW-Fahrzeuge freigegeben. Die einzigen Motoren, die von VW aus das LL3 nicht verwenden dürfen, sind die R5 und V10 PD-TDI vor Baujahr 01/2007. Eines der Ziele bei der Einführung der 50400/50700 war schließlich, das Öl-Wirrwar bei VW zu beseitigen. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass die 50200, 50300, 50301, 50500 und 50501-Freigaben langsam von den Ölgebinden verschwinden werden.

Gruß

Micha

@BlackMagic'05:

Zur Frage, ob für deinen Golf V PD-TDI das "Mobil 1 ESP Formula 5W-30" oder das "Mobil Syst S Special V 5W-30" das geeignetere Öl ist fällt mir dann (erst) heute noch ein wichtiger Aspekt ein:

Für neuere Fahrzeuge mit serienmäßigem Diesel-Partikel-Filter (DPF) (geschlossenes System mit Regenerationsphasen) schreibt VW zur Schonung des Filters ein Öl vor, dass einen Höchstanteil von 0,6 Massen-% an aschegebenden Additiven aufweist. Diese Anforderung erfüllen aber nur Öle, die VW-Freigaben nach der LL-III-Norm 504 00 / 507 00 haben. In deinem Fall wäre das also das "Mobil 1 ESP Formula 5W-30" (ESP = Emission System Protection). Das "Mobil Syst S Special V 5W-30" weist 0,8 % an aschegebenden Additiven auf und ist damit deutlich ascheärmer als z. B. das "Mobil 1 New Life 0W-40" (1,2 %), beide sind aber eben nicht von VW für diese Fahrzeugausstattung freigegeben.

Für nachgerüstete DPF (offenes System ohne Regenerationsphasen) ist diese Unterscheidung ohne Belang (nähere Infos zu diesem Fall siehe -> hier).

Allerdings wird hier von manchen auch die Ansicht vertreten - die nicht ganz von der Hand zu weisen ist - dass es wirtschaftlicher ist, das beste Öl für den Motor zu wählen und nicht für den DPF, da Ersterer das teurere Bauteil ist. Das schließt allerdings mit ein, dass es einen gravierenden Unterschied z. B. zwischen dem "M1 ESP Formula 5W-30" und dem "M1 0W-40" bzgl. des Verschleißschutzes gibt. Inwieweit das wirklich zutrifft, kann dir hier aber keiner mit Sicherheit sagen. Ich würde mich im Fall eines geschlossenen DPF-Systems eher an die Hersteller-Empfehlungen halten (aschearmes Öl nach Norm 504 00 / 507 00) - das Ölwechselintervall auf 15.000 km einschränken, kannst du dann ja vorsichtshalber immer noch machen. ;)

 

@Bee:

Schau' mal in den von mir hier verlinkten Thread rein. So eindeutig wie du es darstellst, scheint der Sachverhalt immer noch nicht zu sein. Sogar die Hersteller selbst (in diesem Fall Seat) widersprechen sich da teilweise.

Edit (Nachtrag):

Wahrscheinlich hat dieses Chaos seinen Ursprung in der Formulierung, dass in PD-Motoren ohne WIV (Wartungs-Intervall-Verlängerung) kein Longlife-Öl verwendet werden darf. Die stammt aber noch aus der Ära der unseeligen LL-II-Öle (VW-Norm 503 00 / 506 00 / 506 01) mit ihrer abgesenkten Hochtemperatur- / Scher-Viskosität (HTHS-Wert), die für nicht dafür ausgelegte Motoren wirklich "tödlich" kein kann. LL-III-Öle sind dagegen ja wieder ein ganz andere Sache, da sie ja wieder einen HTHS-Wert haben, der über der allgemein als minimal notwendigen erachteten Grenze liegt. (Wobei dieser Wert für sich allein betrachtet ja auch nicht die ganze "Wahrheit" ist. Siehe diesen -> Beitrag (Zitat):

"... Noch was zum Verschleißschutz bei sehr hohen Öltemp.: Der HTHS ist zwar der Visko-Wert, welcher hier die höchste Aussagekraft hat. Aber selbst dieser Wert ist noch nicht das alleinige Maß für den Verschleißschutz eines Öls. Beim HTHS wird ja die Schmierfilm-Stabilität des Öls selbst bei exakt 150 Grad ermittelt. Bei längeren Fahrten mit hoher Last u. Drehzahl, können es an den Kolben aber auch mal weit über 200Grad sein. Hier sind dann vor allem sehr leistungsfähige Verschleißschutz-Additive gefragt, weil hier das Öl selbst die Reibpartner zumin. nicht mehr vollständig voneinander trennen kann! Das wird beim HTHS aber gar nicht ermittelt. ...",

aber das ist wieder eine andere Sache. ;))

Schönen Gruß

Hi,

Zitat:

Schau' mal in den von mir hier verlinkten Thread rein. So eindeutig wie du es darstellst, scheint der Sachverhalt immer noch nicht zu sein. Sogar die Hersteller selbst (in diesem Fall Seat) widersprechen sich da teilweise.

Es ist so eindeutig, wie ich es dargestellt habe, und zwar obwohl sich im Internet andere Informationen finden. Sogar auf der Homepage mancher Ölmarken finden sich unklare oder falsche Aussagen in dieser Angelegenheit. Bei einer Anfrage an VW wird Dir das so bestätigt werden, wie ich es in meinem letzten Beitrag geschrieben habe.

Welche Aussage von Seat meinst Du? Ich kann mir das gerne mal ansehen, wenn ich weiss, was Du genau meinst.

Vielleicht noch ergänzend: Immer unterscheiden zwischen WIV und LL-Öl! WIV heisst bei VW "Wartungsintervallverlängerung" und bezeichnet flexible Service-Intervalle von bis zu 50tkm. LL-Öl heißt bei VW "LongLife-Öl" (nicht LeichtLauf-Öl) und bezeichnet Öle, die bei Fahrzeugen mit WIV eingesetzt werden mussten. In der Regel waren diese LL-Öle Öle mit verringertem HTHS-Wert und sie durften nicht in Fahrzeugen eingesetzt werden, die keine verlängerten Wechselintervalle hatten. Mit der Rückkehr zu "normal hohen" HTHS-Werten bei den LL3-Ölen ist die Einschränkung allerdings weggefallen, so dass LL3-Öle auch in Fahrzeugen ohne WIV eingesetzt werden darf. Die Werkstätten machen das trotzdem meist nicht, da das" LL3-Öl ja sooooo teuer ist und ein 10W-40 für den alten Golf locker ausreicht." Liegt eben an der Preisgestaltung von VW: bei einem 15t-er Intervall zahlt man jedes Jahr 150€, bei einem flexiblen Intervall zahlt man alle 30tkm 300€. ;-)

Edit: Auf http://www.beetle24.de/tec_wissen/longlife/index.htm ist das ganze Ölchaos unter Punkt 3 recht übersichtlich dargestellt. Man beachte die Quellenangabe unter der Tabelle.

Gruß

Micha

Hi,

jaja, ich schreibe eine kleine Ergänzung, während Du fleissig an Deinem "Edit" tippst .... ;-)

... zwei Doofe ein Gedanke .... ;-)

Gruß

Micha

Zitat:

Original geschrieben von Bee

... jaja, ich schreibe eine kleine Ergänzung, während Du fleissig an Deinem "Edit" tippst .... ;-)

... zwei Doofe ein Gedanke .... ;-) ...

Hihi ... :D

Zitat:

Original geschrieben von Bee

... Welche Aussage von Seat meinst Du? Ich kann mir das gerne mal ansehen, wenn ich weiss, was Du genau meinst. ...

Da habe ich mich leider (wieder einmal :rolleyes:) unklar ausgedrückt.

Seat hat im Antwortschreiben (siehe Zitat -> hier) nur auf das (auch ursprünglich) für diesen Motor (3-Zyl.-TDI mit 1,4 l) vorgeschriebene Öl nach VW-Norm 505 01 verwiesen. Dass eins nach Norm 507 00 auch geht (siehe die Tabelle unter 3. in der von dir verlinkten Quelle) erwähnen sie mit keinem Wort. Das ist dann für mich ein Widerspruch auf den man unweigerlich stößt, wenn man sich informiert und "um die Ecke" denkt. ;)

Schönen Gruß

Hi,

 

Zitat:

Seat hat im Antwortschreiben (siehe Zitat -> hier) nur auf das (auch ursprünglich) für diesen Motor (3-Zyl.-TDI mit 1,4 l) vorgeschriebene Öl nach VW-Norm 505 01 verwiesen.

Ah, o.k. Das hat vermutlich politische Gründe: Immerhin ist für den Kunden ein 50501 bei VW billiger, als ein 50400.

Gruß

Micha

So also ich war heut mal so frei und habe mich ans Telefon gehängt und lang hin und her telefoniert bis ich einen richtigen Ansprechpartner hatte und einfach wars nicht !! 

Geht ums neue Mobil 1 New Live 1 

Gesprochen mit einem Dipel. Ing. der bei M1 arbeitet er heist Achim Fuchs und hat die Nummer 0043 67688130239 und ist in Österreich tätig und hörte sich absolut kometent an ! 

So M1 darf in Deutschland nicht mehr die Bezeichnung Vollsynt tragen ! Allein dieser Satz lies mich erst mal blass werden . Weiter erklärte er das ein Öl erst dann ein Vollsynt . bezeichtnet werden darf wenn der PAO Anteil bei 80 % oder drüber liegt ! 

Bei M1 New Life liegt er bei genau 72% !! 

Das hängt damit zusammen das das SHC ein ganz anderes Vervahren ist ein gutes Öl herzustellen hat aber rein gar nix mit eiem HC Öl zu tun ! Er hat mir das mit der SHC synt genau erklährt aber das war so komplex das ich mir das nicht alles merken konnte ! Fat ist das sich am Grundöl selber was geändert hat aber nicht viel ! Der SHC Vorgag ist ein ganz anderer Vorgang den aber allerdingt nur von M1 entwikelt und angewendert werden darf wegen Parten etc so erklährte er es mir ! 

Fakt ist das das M1 mit dem SHC also ds neue in Sachen Sauberkeit , verschleiß ,Motorschutz und Lebensdauer noch besser sein soll als das alte !! Er hat mir absolut verisichert das es jetzt besser ist als der Vorgänger keinesfalls schlechter ! 

Das Datenblatt soll auch geändert worden sein und laut seiner aussage im Inernet stehen auf der M1 seiten den er sagte wortwörtlich zu mir das er selbst das Datenblatt geschrieben hat und daher weis das es ein neues gibt ! 

Fakt ist in anderen Ländern darf es Weiterhin Vollsynt heisen nur in Deutschland eben nicht mehr ! 

Mobil 1 new Life in Deutschland man beacht hier auf dem Kanister die Aufschrift SHC Technology :

http://www.yatego.com/.../...,mobil-1-new-life-0w-40---20-liter--4x5l- in neuem Fenster öffnen.

 

In andren Ländern die Aufschrift Fully Syntetic !

 

http://www.autonet.ru/.../1+New+Life.html in neuem Fenster öffnen.

 

Aber ihr könnte den Mann auch gerne anrufen für nähre infos !!

Ich selber werde aber weiterhin beim M1 Bleiben !!

Gruß Hunter

Hm, dann warten wir mal mit Spannung auf das neue Datenblatt. ;)

am 24. Juli 2009 um 19:37

Soviel zu den Leuten die immer behaupten sie haben nichts geändert weil ja die Werte im Datenblatt die Gleichen wären...

Danke für die Aufklärung.

Ich sehe ich das Ölthema mittlerweile entspannter..klar nehme ich noch immer hochwertige Öle aber nicht mehr ausschließlich M1.. die aktuellen MB und VW Freigaben sind so hoch angesiedelt daß die meisten Motoren damit die Karosserien überleben...sofern man keine LL Intervalle fährt und genau häufige Wechsel halte in den meisten Fällen für angebrachter als die Diskussion um Datenblattwerte...

So setze ich in den Kurzstreckenautos in der Familie derzeit 5W40 HC Öle ein, das HighStar oder das Alpine RSL von Obi, und wechsle je nach extrem der Kurzstrecken nach 5-7000 km .

In meinem Auto fahre ich derzeit das Valvoline MSL 5W30... die MB Freigaben sind ja beim Verschleiß und Sauberkleit sehr hoch und ich bekomme das beim lokalen Dealer recht günstig..da ich zu 90% Stadt und Überland fahre und nur selten Vollgas auf der AB, kann ich die Spritersparnis der 30er Visko ruhigen Gewissens mitnehmen..dere Verbrauch ist tatsächlich ein paar zehntel niedriger... fahre ich doch mal Vollgas dann machen das auch die Öle denn auch ein Mercedes wird an den Kolben nicht wensentlich kühler laufen als ein Renault.. und zumindest lt Öltemp am Filter ist mein Motor thermisch iin sehr gesunden Regionen

Habe kürzlich mit meinem Händler gesprochen...er hat sich auch über den Freigaben Dschungel aufgeregt... und vermutet schon lange daß vieles davon nur Marketing ist und daß in vielen Kanistern dasselbe Öl drin ist und nur andere Aufschrift und Preis...irgendwie auch nicht ganz unlogisch.. angesichts hoher Entwicklungs und Freigabekosten..da liegt es doch nahe ein hochwertiges Öl zu haben und das teuer zu verkaufen.. und dasselbe Öl in einen anderen Kanister zu fällen mit schlechteren Freigaben und zum halben Preis..

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