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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

@zylindertausch schrieb am 7. Mai 2015 um 11:45:41 Uhr:

Nicht die extremen Kolbengeschwindigkeiten in den hochdrehenden und sehr langhubigen Audi/Lambo V8 und V10 Motoren vergessen. Welches Öl ist da vorgeschrieben?

Richtig!

Castrol EDGE 10W-60

laut Castrol Ölfinder

Die liegen bei 24,8 m/sec.

Zitat:

@HL66 schrieb am 6. Mai 2015 um 23:15:13 Uhr:

Also ich glaube jedem sofort wenn er sagt mit Motoröl A klingt mein Motor furchbar und mit B seidenweich..

Interessanterweise klingt mein Motor ziemlich metallisch, solange er kalt ist, obwohl ein kaltes Öl eine jöhere Viskosität hat, und dadurch die Geräusche besser dämpfen sollte. Ist es nicht ein wenig seltsam?

Zitat:

@7746frank schrieb am 7. Mai 2015 um 11:38:15 Uhr:

Zitat:

@schelle1 schrieb am 6. Mai 2015 um 03:15:37 Uhr:

 

.

Trau dich doch zum Besseren.> > > http://www.shell.de/.../ultra-racing-10w60.html

Oder erkläre, warum eines von Beiden schlechter ist !??

Die mittlere Kolbengeschwindigkeit liegt heute bei Ottomotoren zwischen 8 und 18 m/s (Ausnahmen: BMW M3 24 m/s und Audi S6 21,7 m/s), bei Dieselmotoren zwischen 9 und 14 m/s. Die vm ist in den letzten Jahren wieder gestiegen.

...

Beim BMW M3 ist 10W60 vorgeschrieben aufgrund der immensen Kolbengeschwindigkeit.

Wogegen es lachhaft für einen W116 ist, wo damals nur 10W40 vorgeschrieben war.

...

Jetzt siehst Du 10W60 Fan mal, wo Du mit Deinem Motor wirklich liegst.

Du liegst gerade mal bei 12,7m/sec.

Viel wichtiger wäre da ein 5W40 mit guter Reinigungskraft und guten Kaltstarteigenschaften.

Ein 10W60 bringt nur in speziell dafür ausgelegten Motoren wirklich was, sonst in anderen Motoren im Alltagsbetrieb nur Nachteile.

Es scheint da echt sehr interessante Unterschiede zu geben. Wenn ich mich nicht täusche, ist es bei einem Porsche 991 so, daß eine mittlere Kolbengeschwindigkeit von bis zu 20,4m/s erreicht werden kann und dennoch "nur" ein 0W-40 Serienfüllung ist.

Und bei bei nem Ferrari 458 liegt die bei 24,3m/s und der bekommt auch "nur" ein 5W-40 vorgeschrieben.

Zumindest bei letzterem hätte ich eher auf 10W-60 getippt. hmmmm

Entweder sind diese Motoren besser konstruiert oder die Öle doch nicht viel schlechter!?!

 

am 7. Mai 2015 um 13:56

Zitat:

@skynetworld schrieb am 7. Mai 2015 um 15:25:36 Uhr:

 

Es scheint da echt sehr interessante Unterschiede zu geben. Wenn ich mich nicht täusche, ist es bei einem Porsche 991 so, daß eine mittlere Kolbengeschwindigkeit von bis zu 20,4m/s erreicht werden kann und dennoch "nur" ein 0W-40 Serienfüllung ist.

Und bei bei nem Ferrari 458 liegt die bei 24,3m/s und der bekommt auch "nur" ein 5W-40 vorgeschrieben.

Zumindest bei letzterem hätte ich eher auf 10W-60 getippt. hmmmm

Entweder sind diese Motoren besser konstruiert oder die Öle doch nicht viel schlechter!?!

.

@skynetworld

wie es Jan0815 schon geschrieben hat, genügt ein 5W40 mit MB229.5 selbst den Werks- getunten AMG.

Auch Alpina begüngt sich mit der Werksvorgabe zur Viskosität.

Beide Firmen und Andere überarbeiten die Ölkühlung, vergrößern die Kühlfläche mit zusätzlichen Ölkühlern.

Diese getunten Motore laufen mit deutlich höheren Betriebsviskositäten, kühler als die ab Werk mit 10W60.

 

Siehe den lesenswerten Beitrag von since1999

http://www.motor-talk.de/.../...alb-der-garantie-was-tun-t5295396.html

Gruß

@Laurin-2008:

"(...) wie es Jan0815 schon geschrieben hat, genügt ein 5W40 mit MB229.5 selbst den Werks- getunten AMG.

(...)

Beide Firmen und Andere überarbeiten die Ölkühlung, vergrößern die Kühlfläche mit zusätzlichen Ölkühlern. (...)"

Soll das bedeuten, daß die Kühlung beim M3 das eigentliche Problem ist?

Das mit AMG weiß ich schon seit Jahren.

am 7. Mai 2015 um 16:52

Es gibt nicht DEN M3. Das Problem hatte vor allem der alte 3.2 R6. Und ja, Kühlung war ein Problem, wenn auch sicher nicht das Einzige.

Zitat:

@Jan0815 schrieb am 7. Mai 2015 um 18:52:22 Uhr:

Es gibt nicht DEN M3. Das Problem hatte vor allem der alte 3.2 R6. Und ja, Kühlung war ein Problem, wenn auch sicher nicht das Einzige.

Ich meinte eigentlich schon genau den M3, der das Problem hatte und nicht alle Varianten. :D

Zitat:

Interessanterweise klingt mein Motor ziemlich metallisch, solange er kalt ist, obwohl ein kaltes Öl eine jöhere Viskosität hat, und dadurch die Geräusche besser dämpfen sollte. Ist es nicht ein wenig seltsam?

Nach dem Kaltstart spielen auch noch andere Dinge ein Rolle was das Geräusch angeht... bei modernen Motoren werden im Kalten Zustand Zünd- und Einspritzeitpunk und wenn vorhanden NW Verstellung so angesteuert daß der Kat möglichst schnell warm wird.. je nach Konstruktion klingt das manchmal recht krass... mein Opel Turbo klingt die erste Minute nach dem Kaltstart echt als ob da vorne Muttern im Motor sind, ist eben so ... und hat bei Opel Tradition, das machen die schon seit 20 Jahren so .. da kannst Du irgendwelche Öle versuchen bis der Arzt kommt, es ändert sich nix weils mit dem Öl nix zu tun hat

 

VW und 0W20:

Das wird kommen egal was der Thread denkt... bei VW hab ich allerdings Bedenken daß sie es wieder nicht hinkriegen weil Motoren bei denen zum Sparobjekt geowrden sind. .bei allen anderen gibt es NUll Komma Null Hinweise darauf daß die dafür ausgelegten Motoren auch nur im geringsten schneller verschleißen--- und wer mag kann ja nach der Grantie, oder auch schon vorher, andere Öle einfüllen..die wird es wohl auf absehbare Zeit noch geben, immerhin kann man auch noch 20W50 kaufen und das wurde ANfdang der 70er eingeführt

Der BMW S54, gilt diplomatisch gesagt nicht als das robusteste aller BMW-Triebwerke. Deshalb empfehle ich hier im Forum bei E46 M3-Kaufinteressenten immer den Alpina B3s, der einen einfacheren Motor besitzt.

am 7. Mai 2015 um 20:54

Hallo zusammen,

in meinem Blog "Motorschaden außerhalb der Garantie - was tun?" habe ich schon ein paar interessante Bilder von meinem zerlegten Motor eingestellt. Danke Laurin-2008 für die Verlinkung eine Seite vorher. Hier geht es mir aber speziell um die Frage Kolbensauberkeit:

Der Motor hatte eine Gesamtlaufleistung von 120tkm und wurde seit 90tkm ausschließlich mit 0w40 oder 5w40 Ölen nach VW 502 & MB 229.5 im Festintervall von 15tkm betrieben. Sind die sichtbaren Ablagerungen auf den angehängten Bildern normal? Ölverbrauch war keiner vorhanden und Motor lief bis zum Ringsteg Bruch sehr gut.

Weiterhin sieht man auf dem 1. Bild auf einer Kolbenseite (vermutlich Auslaßseite) stärkeren Verschleiß als auf Bild 2 (vermutlich Einlaßseite). Ist das normal?

Gruß since1999

für mich nicht, es bedeutet ja daß hier öfters die Schmierung versagt hat .. bis jetzt konnte die Beschichtung Reibung u Verschleiß verhindern, aber ab sofort nimmer so arg..

Finde den Bereich um die Ringnuten nicht sehr sauber... entweder waren die 15.000km zu lange oder es gab z.b. viel Blow By so daß der Bereich zu heiß wurde... ??

am 7. Mai 2015 um 22:31

Zitat:

@since1999 schrieb am 7. Mai 2015 um 22:54:13 Uhr:

 

Der Motor hatte eine Gesamtlaufleistung von 120tkm und wurde seit 90tkm ausschließlich mit 0w40 oder 5w40 Ölen nach VW 502 & MB 229.5 im Festintervall von 15tkm betrieben. Sind die sichtbaren Ablagerungen auf den angehängten Bildern normal? Ölverbrauch war keiner vorhanden und Motor lief bis zum Ringsteg Bruch sehr gut.

Weiterhin sieht man auf dem 1. Bild auf einer Kolbenseite (vermutlich Auslaßseite) stärkeren Verschleiß als auf Bild 2 (vermutlich Einlaßseite). Ist das normal?

Gruß since1999

Siehe die Bild 2, Entstehung einer zweiten Vorentflammung an der Zylinderwandung beim Auslassventil parallel zur Zündkerze. Superplus sollte gegen Stegbrüche durch Hochgeschwindigkeitsklopfen helfen.

Motoröl mit dem höchsten Flammpunkt vorziehen. Siehe unten den Link Tabelle Leistungsprofil MB 229.5

http://www.heise.de/.../Ausgeknockt-1842988.html?...

Zitat:

@7746frank schrieb am 7. Mai 2015 um 11:38:15 Uhr:

Zitat:

@schelle1 schrieb am 6. Mai 2015 um 03:15:37 Uhr:

 

.

Trau dich doch zum Besseren.> > > http://www.shell.de/.../ultra-racing-10w60.html

Oder erkläre, warum eines von Beiden schlechter ist !??

Die Auswahl des Motoröls nimmt der Motorenkonstrukteur vor.

Wichtige Kriterien dabei sind:

-Themperaturhaushalt und die erreichten Öltemp.

-die mittlere Kolbengeschwindigkeit

sowie weitere andere Kriterien.

zu Kolbengeschwindigkeit vm

Vm= s x n/30

s ist der Hub

n= Drehzahl

Die mittlere Kolbengeschwindigkeit ist proportional abhängig vom Kolbenhub und von der Drehzahl

Die mittlere Kolbengeschwindigkeit liegt heute bei Ottomotoren zwischen 8 und 18 m/s (Ausnahmen: BMW M3 24 m/s und Audi S6 21,7 m/s), bei Dieselmotoren zwischen 9 und 14 m/s. Die vm ist in den letzten Jahren wieder gestiegen.

Das Hubverhältnis k = s / d ist in den letzten Jahrzehnten bei uns immer kleiner geworden, in den letzten Jahren jedoch, ist wieder ein Trend zu langhubigeren Auslegung festzustellen.

Gründe für höhere Kolbengeschwindigkeiten und die langhubigere Auslegung der Motoren sind einerseits die Ansprüche an die Motoren (höheres Drehmoment, niedriges Leistungsgewicht und Verbrauch), die bessere Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Motoren, einhergehend mit höheren Drehzahlen für höhere Leistung.

Dies erfordert eine bessere Wärmeabstrahlung und eine verringerte Reibung der Motoren (Drehzahlfestigkeit). Ermöglicht wird dies durch eine verbesserte Werkstofftechnik (Leichtbau, Motoröle, Zylinderwände)

 

Quelle http://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/steuerung/fuellung.htm

Beim BMW M3 ist 10W60 vorgeschrieben aufgrund der immensen Kolbengeschwindigkeit.

Wogegen es lachhaft für einen W116 ist, wo damals nur 10W40 vorgeschrieben war.

Daten BMW M3:

Motorenbezeichnung: S54B32

Hubraum: 3246 cm³

Bohrung x Hub: 87 mm x 91 mm

Zylinder/Ventile: 6/24

max. Leistung/Drehzahl: 252 kW (343 PS)/7900 min?1

max. Drehmoment/Drehzahl: 365 Nm/4900 min?1

Daten W116 350 SE:

Bohrung x Hub 92 x 65,8 mm

Gesamthubraum 3499 ccm (nach Steuerformel 3459 ccm)

Verdichtungsverhältnis 9,5; ab 01.1976: 9,0

Kurbelwellenlager 5

Leistung / bei 200 PS / 147 kW bei 5800 /min; ab 01.1976: 195 PS / 143 kW bei 5500 /min; ab 04.1978: 205 PS / 151 kW bei 5750 /min

Jetzt siehst Du 10W60 Fan mal, wo Du mit Deinem Motor wirklich liegst.

Du liegst gerade mal bei 12,7m/sec.

Viel wichtiger wäre da ein 5W40 mit guter Reinigungskraft und guten Kaltstarteigenschaften.

Ein 10W60 bringt nur in speziell dafür ausgelegten Motoren wirklich was, sonst in anderen Motoren im Alltagsbetrieb nur Nachteile.

Mein Octavia RS TDI liegt bei 13,4 m/sec. und die Öltemp. geht bis max. 125°C.

Und da ist 5W30 vorgeschrieben

.

Mit was für Nachteilen ist denn bei der Verwendung von 10W-60 zu rechnen ?

Mein Motor springt Sommer wie Winter schon kurz "vor" Zündung an, sowas kann man als sehr gute Kaltstarteigenschaften bezeichnen, auch ist ein 10W- in unseren Breitengraden optimal.

Für welche Kolbengeschwindigkeit ist denn welche Viskosität vorgeschrieben ?

Wenn für deinen Octav ein 5W-30 vorgeschrieben ist, dann bedeutet das aber auch nur, daß die MINDEST-Anforderungen erfüllt werden...und nicht, daß ein besseres Öl verboten wäre !

Zitat:

@7746frank schrieb am 7. Mai 2015 um 11:38:15 Uhr:

 

Wogegen es lachhaft für einen W116 ist, wo damals nur 10W40 vorgeschrieben war.

.

1973 gab es gar keine Viskositäts-Vorschrift ! (Auch keine Marken-Vorschrift.) Da gab es in der Bedienungsanleitung (Vorschriftsanleitung :eek: :D ) eine Temperaturtabelle, wonach man sich je nach Breitengrad eine Viskosität raussuchen konnte...für D zutreffend von 10W-30 bis 20W-60 !

So viel zu glaubwürdigen Vermutungen ! :D

Und noch mal: Warum sollte man für sein Schätzchen gerade nur ausreichende Qualität (Vorschrift) benutzen,

wenn es besseres gibt. :confused: :confused: :confused:

am 8. Mai 2015 um 3:58

Zitat:

@since1999 schrieb am 7. Mai 2015 um 22:54:13 Uhr:

Hallo zusammen,

 

Weiterhin sieht man auf dem 1. Bild auf einer Kolbenseite (vermutlich Auslaßseite) stärkeren Verschleiß als auf Bild 2 (vermutlich Einlaßseite). Ist das normal?

Gruß since1999

Verschleiß würde ich das nicht nennen, das sind Tragbilder des Kolbenhemdes in der Zylinderlaufbahn. Die schwarze Graphitschicht ist lediglich wenige mü stark. Man erkennt auch noch gut die Drehriefen aus der Bearbeitung des Kolbens. Wäre das verschleiß in dem Sinne, das man sich Sorgen machen müsste, wären da riefen in Laufrichtung der Kolben, aber dann hätte das auch andere Auswirkungen. Kurzum: das sind normale Tragbilder. Das diese auf Ein- und Auslaßseite unterschiedlich stark ausfallen hängt damit zusammen, das der Kolben sich im Arbeitstakt an eine Seite mehr anlegt, als an die andere; er kippt etwas.

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