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Webervergaser einstellen - Motor über- und unterfettet.

Themenstarteram 20. Juni 2021 um 17:38

Hallo Leute

Ich brauche mal Eure Hilfe. Ich habe einen Oldtimer (Super Seven) mit 2Ltr Ford OHC und 48 IDF Doppel-Weber Vergaser.

Als ich das Auto kaufte, musste er neu eingestellt werden. Da es aber kaum noch Werkstätten gibt, die einen Vergaser noch einstellen können, habe ich mich selbst bestmöglich in die Materie eingelesen und mich daran versucht. Ich habe mir zur Diagnose eine Breitband-Lambda-Sonde gekauft und per Trail & Error so lange probiert, bis die Werte möglichst weitgehend zwischen 0,8 und 1,0 liegen. Da, hat man mir gesagt, muss der Wert idealerweise liegen. Im Durchschnitt, würde ich tippen, liege ich so bei 0,9.

Abgesehen, davon, dass der Motor trotz 700kg Auto immerhin seine 12-15 Liter braucht (ich fürchte, das liegt am 48er Weber), sagt die Sambda-Sonde, dass ich 98% der Zeit im richtigen Bereich zwischen 0,8 und 1,0 liege. Aber es gibt Ausschläge nach unten und nach oben. Die Ausschläge liegen alle im Bereich von 1-2 Sekunden. Dann normalisiert sich der Wert wieder. Dass er kurz mal überfettet, ist in meinen Augen nur begrent tragisch. Die Werte über 1,0 stören mich mehr. Trete ich zwischen 2.000 und 3.000 U/Min das Gaspedal abrupt voll durch, kommt es vor (ca. 25% der Fälle), dass das Gemisch laut Lambda-Sonde für etwa 1-1,5 Sekunden zu mager wird, um dann wieder in den Normalbereich zurück zu kehren, obwohl ich den Fuss auf dem Gas lasse. Außerdem hat er die Tendenz, wenn ich zwischen 2.000 und 3.000 U/Min abrupt das Gas wegnehme, springt der Lambda-Wert auch gerne mal auf 1,1 und der Motor pascht (leichten Knallen im Auspuff). Das kann ich durch kurzes minimales Gasgeben abstellen.

Leider finde ich nirgends gute Hinweise, was ich korrekterweise verändern sollte (oder muss ich gar nicht?). Einige sagen, ich muss einfach 5 Punkte Luftkorrekturdüse runter gehen, damit das Gemisch generell fetter wird, andere sagen, ich muss Hauptdüse und LKD beide 5 Punkte größer nehmen.

Aktuell fahre ich die Kombi 130 / 175.

Ich habe kein volles Set an Haupt- und Luftkorrekturdüsen, um einfach alle Variationen durchzuprobieren. Aber ich kaufe mir, was ich brauche, wenn ich weiss, in welche Richtung ich testen muss. Kann mir jemand mit etwas Theorie weiter helfen?

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50 Antworten

Ich würde mich aufs fahren konzentrieren und nicht dauernd auf die Anzeigen schielen. Wenn der Vollast Co stimmt kann nicht viel passieren. Dass die Anzeige dauernd was anderes anzeigt ist normal

Themenstarteram 21. Juni 2021 um 4:43

Zitat:

@dodo32 schrieb am 20. Juni 2021 um 19:45:08 Uhr:

Ich würde mich aufs fahren konzentrieren und nicht dauernd auf die Anzeigen schielen. Wenn der Vollast Co stimmt kann nicht viel passieren. Dass die Anzeige dauernd was anderes anzeigt ist normal

Danke. Im Allgemeinen schaue ich auch nicht ständig auf die Anzeige. Ich konnte halt nur nirgends eine Info finden, ob das - wenn auch nur kurzfristig - zu magere Gemisch und das Patschen nicht langfristig dem Motor schadet und ich was dagegen tun muss.

Wenn das dem Motor nichts tut, kann ich damit leben und lasse ich es so.

Ich würde mal sagen, wenn du das Gas aprupt durchlatscht bricht der Unterdruck in den Vergasern kurz zusammen. Dann magert er ab und knallt (Magerknallen), bzw. patscht. Dagegen ist eine Beschleunigerpumpe verbaut (müssten deine 48er auch haben) und die musst du entsprechend fetter stellen, damit er mehr Sprit rein feuert.

Das er beim Gaswegnehmen natürlich nochmal n Moment mehr Sprit zieht, dass ist normal.

Zitat:

@amateur99 schrieb am 21. Juni 2021 um 06:43:13 Uhr:

Zitat:

@dodo32 schrieb am 20. Juni 2021 um 19:45:08 Uhr:

Ich würde mich aufs fahren konzentrieren und nicht dauernd auf die Anzeigen schielen. Wenn der Vollast Co stimmt kann nicht viel passieren. Dass die Anzeige dauernd was anderes anzeigt ist normal

Danke. Im Allgemeinen schaue ich auch nicht ständig auf die Anzeige. Ich konnte halt nur nirgends eine Info finden, ob das - wenn auch nur kurzfristig - zu magere Gemisch und das Patschen nicht langfristig dem Motor schadet und ich was dagegen tun muss.

Wenn das dem Motor nichts tut, kann ich damit leben und lasse ich es so.

Ich sehe nicht wie ein zu mageres Gemisch dem Motor schaden könnte.

Auch beim "Patschen" sehe ich keine riesige Gefahr.

Allerdings bin ich mir da weniger sicher.

Könnte jemand etwas dazu schreiben was hier worst Case passieren kann?

Und wie wahrscheinlich das ist?

Themenstarteram 21. Juni 2021 um 15:08

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 21. Juni 2021 um 16:41:11 Uhr:

Ich würde mal sagen, wenn du das Gas aprupt durchlatscht bricht der Unterdruck in den Vergasern kurz zusammen. Dann magert er ab und knallt (Magerknallen), bzw. patscht. Dagegen ist eine Beschleunigerpumpe verbaut (müssten deine 48er auch haben) und die musst du entsprechend fetter stellen, damit er mehr Sprit rein feuert.

Das er beim Gaswegnehmen natürlich nochmal n Moment mehr Sprit zieht, dass ist normal.

Danke für den Tipp. Die Beschlunigerpumpe hatte ich bisher gar nicht auf dem Radar.

Hast Du eine Ahnung, wie man die Beschleunigerpumpe des Weber IDF einstellt? Meine Google-Suche hat gerade keine brauchbare Anleitung hervorgetan. Ich vermute, das lässt sich an dem kleinen Hebel mit Feder unterhalb des Vergasers einstellen. Aber muss ich die Feder für mehr Sprit etwas fester oder loser drehen?

Themenstarteram 21. Juni 2021 um 15:12

Zitat:

@Alexander67 schrieb am 21. Juni 2021 um 16:53:22 Uhr:

Ich sehe nicht wie ein zu mageres Gemisch dem Motor schaden könnte.

[...]

Könnte jemand etwas dazu schreiben was hier worst Case passieren kann?

Und wie wahrscheinlich das ist?

Naja, es ist allseits bekannt, dass zu mageres Gemisch heiß verbrennt und wenn das länger passiert, kannst Du damit im Nu die Düsen und Zylinderköpfe einschmelzen. Das ist der Tod des Motors.

Wie immer ist das aber eine Frage der Dosis. Die Frage ist also, wie lang ist das problemlos und ab wann wird's zur Gefahr?

Die Vergaser runterbauen und die Beschleunigerpumpen auf der Werkbank prüfen bzw. einstellen. Im Anschluss auf einen Prüfstand. Dann dient die Anzeige nur noch zur Kontrolle

Themenstarteram 21. Juni 2021 um 17:12

Zitat:

@dodo32 schrieb am 21. Juni 2021 um 18:22:30 Uhr:

Die Vergaser runterbauen und die Beschleunigerpumpen auf der Werkbank prüfen bzw. einstellen. Im Anschluss auf einen Prüfstand. Dann dient die Anzeige nur noch zur Kontrolle

Leider sagt mir Deine Antwort nicht, was ich denn zum Einstellen tun muss, wenn das Ding auf der Werkbank steht. Genau das ist der für mich interessante Teil...

Die Antwort verrät auch nicht, woher die Werte für den Prüfstand kommen sollen :D

Aber, davon ab, genau kann ich dir bei dem Vergasertyp leider auch nichts sagen, damit kenne ich mich nicht aus. Ich würde mir dass mal anschauen und gucken, ob man was an Wegen/Federn/Düse einstellen/abstimmen kann.

Zitat:

Leider sagt mir Deine Antwort nicht, was ich denn zum Einstellen tun muss, wenn das Ding auf der Werkbank steht. Genau das ist der für mich interessante Teil...

Zuerst einmal wird nichts eingestellt, sondern geprüft. Schwimmerstände, siehe erstes PDF. Müssen überdies leicht gehen, nicht hakeln. Alle Schwimmer dicht? Alle Drosselklappen öffnen vollständig und gleichmäßig? Poröse Dichtungen? Risse im Gehäuse? Lager der Wellen intakt?

Dann die Beschleunigerpumpen. Es muss aus jeder Düse ein Strahl von ca. 40 - 50 Zentimeter heraus kommen. Hier gehts nicht um den Millimeter sondern primär darum, dass überhaupt was kommt und das möglichst gleichmäßig. Kommt nichts, Rückschlagventile prüfen

Das obige erstmal abprüfen und dann wieder melden.

https://www.thesamba.com/.../Weber_34_IDF_Installation_Guide.pdf

http://type2.com/~keen/webertech/idfsetup.pdf

Zitat:

Die Antwort verrät auch nicht, woher die Werte für den Prüfstand kommen sollen

Anders herum: die Werte kommen vom Prüfstand. ;) Beispiel: Volllast Lambda 0,78. Er fährt Vollgas auf der Bahn, irgendwas stimmt nicht, ruckelt - was weiß ich. Kontrollblick zur Anzeige: Wert drüber zu mager, Wert drunter zu fett.

Selbst abstimmen wollen ist wirklich löblich. Ich sage jedoch: gut vorbereiten und abstimmen lassen. Auf einem Prüfstand. :)

Themenstarteram 22. Juni 2021 um 15:45

Ich hatte hier nach Eurer Hilfe gefagt, weil ich es eben selbst probieren will. "Einstellen lassen" könnte das Problem beheben. Aber nur, wenn man jemand findet, der's auch wirklich kann. Solche Werkstätten gibt's aber in der Republik leider nur noch eine Hand voll und 100 weitere, die behaupten es zu können, viel Kohle fordern und es am Ende auch nicht hinkriegen:

Ich habe gestern mal spaßeshalber 2 Werkstätten im 100 km Umkreis angefragt, die mit Vergaser-Einstellungen bei Oldtimern werben. Die eine Werkstatt hat gleich abgelehnt als sie hörten, dass das Auto nicht Serie ist und sie die Werte in keinem Handbuch finden. Die andere Werkstatt will so etwa 500-1.000 Euro, wenn sieTeile tauschen müssen auch mehr. Sorry, aber das ist Irrsinn.

Wollte ich das letzte Quentchen Optimierung oder Leistung aus dem Motor raus zu holen, müsste ich damit anfangen, den eigentlich für den kleinen 100 PS Motor viel zu großen 48IDF Weber, der auf meiner Kiste verbaut war als ich ihn gekauft habe, runter zu werfen und gegen einen Standard-Vergaser zu tauschen. Den hat eine Entwicklungsabteilung in langen Testreihen auf den Motor angepasst. Will ich aber gar nicht.

Glaube ich den Beiträgen von flatfour, der die Funktionsweise des Vergasers hier im Forum sehr verständlich beschrieben hat, stellen die Hersteller die Kennlinien auch gerne minimal zu mager ein, um den Spritspareffekt mitzunehmen. Und ich lese aus Euren Kommentaren auch keine Warnungen, dass eine Abmagerung von 1-2 Sekunden (die ich ohne die Lambda-Sonde gar nicht sehen würde) den sofortigen Tod des Motors auslöst, so lange er die restlichen 99% der Zeit im Zielbereich 0,8 - 1.0 läuft.

Ich hatte mir einen Tipp erhofft, an welchem Schräubchen man drehen muss bzw. welche Düse da rein soll, um das Unterfetten etwas zu verringern. Aber leider scheint es doch so einfach nicht zu sein. Daher tendiere ich gerade dazu, es einfach so zu lassen und damit zu leben.

Zitat:

@amateur99 schrieb am 22. Juni 2021 um 17:45:59 Uhr:

Ich hatte hier nach Eurer Hilfe gefagt, weil ich es eben selbst probieren will. "Einstellen lassen" könnte das Problem beheben. Aber nur, wenn man jemand findet, der's auch wirklich kann. Solche Werkstätten gibt's aber in der Republik leider nur noch eine Hand voll und 100 weitere, die behaupten es zu können, viel Kohle fordern und es am Ende auch nicht hinkriegen:

Ich habe gestern mal spaßeshalber 2 Werkstätten im 100 km Umkreis angefragt, die mit Vergaser-Einstellungen bei Oldtimern werben. Die eine Werkstatt hat gleich abgelehnt als sie hörten, dass das Auto nicht Serie ist und sie die Werte in keinem Handbuch finden. Die andere Werkstatt will so etwa 500-1.000 Euro, wenn sieTeile tauschen müssen auch mehr. Sorry, aber das ist Irrsinn.

Ich kenne 2, die es können. Gerne per PN auf Nachfrage. Und nein, ich bin es nicht. ;) Und ja, es kann viel Geld kosten. Muss es aber nicht. Das Zauberwort: Vorbereitung! :)

Zitat:

Wollte ich das letzte Quentchen Optimierung oder Leistung aus dem Motor raus zu holen, müsste ich damit anfangen, den eigentlich für den kleinen 100 PS Motor viel zu großen 48IDF Weber, der auf meiner Kiste verbaut war als ich ihn gekauft habe, runter zu werfen und gegen einen Standard-Vergaser zu tauschen. Den hat eine Entwicklungsabteilung in langen Testreihen auf den Motor angepasst. Will ich aber gar nicht.

Um herauszufinden ob ein (!) 48er zu groß ist, haben wir viel zu wenige Infos.

Zitat:

Glaube ich den Beiträgen von flatfour, der die Funktionsweise des Vergasers hier im Forum sehr verständlich beschrieben hat, stellen die Hersteller die Kennlinien auch gerne minimal zu mager ein, um den Spritspareffekt mitzunehmen. Und ich lese aus Euren Kommentaren auch keine Warnungen, dass eine Abmagerung von 1-2 Sekunden (die ich ohne die Lambda-Sonde gar nicht sehen würde) den sofortigen Tod des Motors auslöst, so lange er die restlichen 99% der Zeit im Zielbereich 0,8 - 1.0 läuft.

Siehe meinen ersten Beitrag zu diesem Thema.

Zitat:

Ich hatte mir einen Tipp erhofft, an welchem Schräubchen man drehen muss bzw. welche Düse da rein soll, um das Unterfetten etwas zu verringern. Aber leider scheint es doch so einfach nicht zu sein. Daher tendiere ich gerade dazu, es einfach so zu lassen und damit zu leben.

Drehen kannst Du an den Schrauben für das Leerlaufgemisch und - sofern vorhanden - den Bypässen.

Lassen sich Probleme mit den Luftkorrekturdüsen nicht lösen, also zu fett oder zu mager und keine hilft, dann brauchst Du andere Mischrohre.

Und auch ja, das ist nicht so einfach.

Wir können durchaus versuchen das hier aufzudröseln aber dafür haben wir viel zu wenig Infos zur Bedüsung und schriftlich einen Motor abstimmen, wird auch schwierig ;)

Hallo amateur99,

Um es vorweg zu sagen: mit WEBER Vergasern habe ich selber keine Erfahrung, ich habe mehr mit Pierburg & Solex (und manchmal auch den sche... Stromberg ;-) ) gearbeitet. Dennoch ein bischen Input in der Hoffnung, helfen zu können:

Wie Mark-86 bereits geschrieben hat magert das Luft-Benzin Gemisch beim abrupten Öffnen der Drosselklappe ab. Dagegen wirkt die Beschleunigungspumpe, indem sie zusätzlich Kraftstoff in das Mischrohr pumpt. Mehr Details dazu hatte ich für den Solex 4A1 mal hier beschrieben: https://www.motor-talk.de/.../...w116-vergasermotor-280s-t6795826.html

Im pdf über den 34 IDF, welches dodo32 hochgeladen hat, sieht man auf Seite 9 in Fig. A sehr schön die "accelerator pump adjustment nut". Diese Beschleunigungspumpe wird über einen Hebel betätigt. Unter ruddies-berlin.de finden Sie unter Vergaser -> WEBER Vergaser F -> 48IDF eine Explosionszeichnung dieses Vergasers. Nr. 57 bezeichnet die Pumpenstange, die über den Deckel und die Membran (Nr. 33) den zusätzlichen Kraftstoff pumpt, der dann über die Pumpendüse (Nr. 12) eingespritzt wird. Diese Pumpenstange wird "irgendwie" über die Drosselklappenwelle mitgenommen. Möglichweise ist der Hub der Beschleunigungspumpe zu gering, weshalb zu wenig zusätzlicher Kraftstoff eingespritzt wird. Daher mal folgendes probieren:

bei stehenden Motor die Drosselklappe via dieser Welle von Hand komplett öffnen und festhalten. Nun am Deckel der Beschleunigungspumpe prüfen, ob sich der Hebelmechanismus noch etwas (1-2mm) weiter eindrücken läßt. Wenn das der Fall ist, den Hebelweg durch Justieren der Gewindestange etwas verkürzen, was entsprechend den Weg der Membran vergrößert.

Beim Solex 4A1 wurde versucht, diese Gemischabmagerung durch eine Dämpfungseinrichtung zu begrenzen. Ich denke die WEBER haben so etwas nicht, ich konnte zumindest nichts passendes auf den Explosionszeichnungen entdecken.

Die Tatsache, dass bei Gaswegnahme das Gemisch anfettet ist völlig normal. Stellen Sie sich das Luft-Benzin Gemisch vor, welches auf dem Weg Richtung Einlassventil strömt. Beim Schließen der Drosselklappe wird diese Strömung plötzlich reduziert, welches die "leichten" Luftmoleküle viel schneller mitmachen, während die "schweren" Benzinmoleküle durch ihre Trägheit weiter strömen. Es kommt daher zu einer Anfettung des Luft-Benzin Gemisches. Dieses Phänomen tritt tatsächlich vor jedem Einlassventil auf, sobald das Ventil schließt. Es gab in den 70er Jahren mehrere Versuche durch "Ausgleichsrohre" zwischen den 4 bzw. 6 Ansaugstutzen diese Anfettung zu vermeiden. Die Entwicklung wurde jedoch noch vor Ende des Jahrzehnts aufgegeben, die Einspritzanlagen entwickelten sich zu schnell weiter und versprachen bessere Ergebnisse u.a. im Hinblick auf einzuhaltenden Abgaswerte. Daher empfehle ich, dieses Verhalten nicht überzubewerten.

Bzgl. der Werkstätten: welcher Mechatroniker lernt denn heute noch Vergasertechnik? Da müssen Sie schon Enthusiasten finden, die sich freiwillig in die Thematik einarbeiten (die soll es aber durchaus geben). Aber die Dokumentation ist tatsächlich so eine Sache. Auf ruddies-berlin.de findet sich ein Dokument, Ford Transit 1,6L & 2,0L auf Weber umzubauen (Vergaser -> Ford VV). Es gab da offensichtlich sogar ein extra Kit von WEBER. Aber selbst in meinen alten ASU Unterlagen finde ich zum Ford 2,0L OHC nur Angaben zu den original Bestückungen, und zum Super Seven schon mal gar nichts.

Ich hoffe dennoch, ein bischen Licht in die Vergaser-Technik gebracht zu haben. Nicht umsonst ist diese Technik von der Entwicklung überholt worden, selbst heute sind die exakten hydrodynamischen Zustände im Mischrohr und Ansaugtrakt nur schwer zu berechnen.

Gruß,

MBseit1988

Themenstarteram 23. Juni 2021 um 8:28

@ MBseit1988:

Super vielen Dank für die Erklärung. Die Beschreibung, was ich an der Beschleunigerpumpe drehen muss, ist das, was ich mir erhofft hatte.

Aktuell ist das Wetter regnerisch. Da hole ich meinen Seven, der ja kein Dach hat, freiwillig nicht aus der Garage. Aber sobald es trocken wird, probiere ich das aus.

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