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Was ist von billigen Drehmomentschlüsseln zu halten?

Themenstarteram 3. Juli 2007 um 1:58

Bin in Moment grad am schauen wegen nem Drehmomentschlüssel und bin dabei auf recht günstige/billige Angebote gestoßen wie zum Beispiel:

http://cgi.ebay.de/...3186QQihZ001QQcategoryZ84236QQrdZ1QQcmdZViewItem

Kann man so was kaufen?Bin recht skeptisch weil ich keine Lust habe dass sich das Ding recht schnell verstellt (geht das?) und ich mir deswegen mal eine Schraube abreisse oder so.

Was ich bei dem ganzen nicht verstehe ist dass man bei proxxon über 150€ bezahlen muss um den gleichen bereich abzudecken und hier sind es keine 20 :confused:

Gruß

Tobi

Beste Antwort im Thema

Ich will echt an dem Thema kein Fass aufmachen... es ging ja nur um die objektive und persönliche Beurteilung, was und wozu ein Billigstschlüssel taugt oder eben auch nicht....

Es ist schlicht und ergreifend so, dass das Wissen und Verständnis über den Aufbau, die Funktion, die Vorraussetzungen für dessen (bleibende) Genauigkeit, usw. eines Drehmos, die Frage was das überhaupt taugen "kann" selbst beantwortet.

Die Frage der Notwendigkeit, der Sinnfälligkeit und der Methodik eine Schraube mit einem definiertem Drehmoment anzuziehen oder gar die, was ohne dabei rauskommt (kommen kann) - stellt sich mit fundiertem Wissen erst gar nicht.

Die Qualität eines Schlüssels lässt sich natürlich auch an der optischen Ausführung, dem Gewicht oder sowas festmachen... ob das nun eine sinnführende und objektive Gewichtung ist? Jedenfalls ist die Genauigkeit, Justiermöglichkeit, technische Ausführung, Maßhaltigkeit, ein Prüfprotokoll für genau diesen einen Schlüssel, Bedienbarkeit, Skalenausführung usw. für mich persönlich eher ein Kriterium - was mit auspack, anguck, macht klick kaum objektiv zu sehen ist ;)

Bei manchen Statements frag ich mich dann aber doch, warum diejenigen überhaupt einen Drehmo verwenden... und welche Legitimierung unser Handwerksrecht überhaupt hat - denn z.T. ist das was man da liest nicht mal mehr lächerlich, es ist grausam und mE eine Bankrotterklärung an das Ausbildungssystem!

Beruf verfehlt... ja doch, eine Be-rufung dazu hat wohl nicht jeder...

(...was echt kein Rundumschlag sein soll! Wem der Schuh passt... da wirds schon richtig ankommen)

Ital. Köche haben da so einen Spruch... "Wer mit Dreckpfoten in den Kühlschrank langt, langt auch mit Dreckpfoten in die fertige Pasta!"

Aber wie gesagt, das war nicht das Thema und ich will da auch nicht auf manches eingehen/die Aussagen werten - das hat Zündstoff.

Letztendlich muss, darf und soll jeder im privaten Bereich selber entscheiden, mit was er arbeiten will und ob die Ing´s sich nur wichtig machen wollen - mit ihren gefühlten Empfehlungen :D

Wer davon überzeugt ist, das gratige Gussgabelschlüssel aus der Sandform, ebensolche (Splitter)Hämmer, Nüsse mit Daumenmaß usw. als Werk-zeug taugen und diese sein Eigen nennt - findet in so einem Schlüssel eine gute Ergänzung für seinen Werzeugwagen.

Für wenig Geld mehr bekommt man doch z.B. mit einem Proxxon auch schon preis-werte Qualität, mit der man überhaupt sinnführend arbeiten kann - denn eine Sache, die ihre zugedachte Aufgabe nicht wirklich erfüllt, ist selbst geschenkt noch zu teuer ;)

Ich krusch grad noch... von Gedore gab es eine Sonderserie "Weltmeisterschaftsschlüssel" (..was auch immer ein Drehmo damit zu tun haben soll) - die waren deutlich günstiger als das Normalsortiment... haben noch manche Händler einen Bestand.

Und ja, ich hab auch so ein Teil... für´s ganz Grobe. Allerdings stell ich den kurz nach Drehmoprüfgerät ein und nicht nach der Griffskala. ;)

Selbst lässt sich so ein Ding auch hilfsweise mit einfachen Mitteln prüfen: Aufnahme in den Schraubstock, 100Nm einstellen, Prüfgewicht berechnen (Formeln mit Hebellänge usw. dürften ja bekannt sein) und das errechnete Gewicht hinten dran - oder umgekehrt. Hilfsweise, wie gesagt...

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am 4. Juli 2007 um 12:42

Also bei Drehmomentschlüsseln kann ich von Billigen nur abraten. Ich hatte so einen 20 Euro Schlüssel von 20-200 Nm

Beim Anziehen von Zylinderkopfschrauben hat es bei 38 Nm bei der XT klack gemacht, allerdings war es der Stehbolzen der sich rausgerissen hatte. Deshalb lieber 100 Euro mehr ausgeben und dann auf der sicheren seite sein.

 

Gruß

Peter

Ich will echt an dem Thema kein Fass aufmachen... es ging ja nur um die objektive und persönliche Beurteilung, was und wozu ein Billigstschlüssel taugt oder eben auch nicht....

Es ist schlicht und ergreifend so, dass das Wissen und Verständnis über den Aufbau, die Funktion, die Vorraussetzungen für dessen (bleibende) Genauigkeit, usw. eines Drehmos, die Frage was das überhaupt taugen "kann" selbst beantwortet.

Die Frage der Notwendigkeit, der Sinnfälligkeit und der Methodik eine Schraube mit einem definiertem Drehmoment anzuziehen oder gar die, was ohne dabei rauskommt (kommen kann) - stellt sich mit fundiertem Wissen erst gar nicht.

Die Qualität eines Schlüssels lässt sich natürlich auch an der optischen Ausführung, dem Gewicht oder sowas festmachen... ob das nun eine sinnführende und objektive Gewichtung ist? Jedenfalls ist die Genauigkeit, Justiermöglichkeit, technische Ausführung, Maßhaltigkeit, ein Prüfprotokoll für genau diesen einen Schlüssel, Bedienbarkeit, Skalenausführung usw. für mich persönlich eher ein Kriterium - was mit auspack, anguck, macht klick kaum objektiv zu sehen ist ;)

Bei manchen Statements frag ich mich dann aber doch, warum diejenigen überhaupt einen Drehmo verwenden... und welche Legitimierung unser Handwerksrecht überhaupt hat - denn z.T. ist das was man da liest nicht mal mehr lächerlich, es ist grausam und mE eine Bankrotterklärung an das Ausbildungssystem!

Beruf verfehlt... ja doch, eine Be-rufung dazu hat wohl nicht jeder...

(...was echt kein Rundumschlag sein soll! Wem der Schuh passt... da wirds schon richtig ankommen)

Ital. Köche haben da so einen Spruch... "Wer mit Dreckpfoten in den Kühlschrank langt, langt auch mit Dreckpfoten in die fertige Pasta!"

Aber wie gesagt, das war nicht das Thema und ich will da auch nicht auf manches eingehen/die Aussagen werten - das hat Zündstoff.

Letztendlich muss, darf und soll jeder im privaten Bereich selber entscheiden, mit was er arbeiten will und ob die Ing´s sich nur wichtig machen wollen - mit ihren gefühlten Empfehlungen :D

Wer davon überzeugt ist, das gratige Gussgabelschlüssel aus der Sandform, ebensolche (Splitter)Hämmer, Nüsse mit Daumenmaß usw. als Werk-zeug taugen und diese sein Eigen nennt - findet in so einem Schlüssel eine gute Ergänzung für seinen Werzeugwagen.

Für wenig Geld mehr bekommt man doch z.B. mit einem Proxxon auch schon preis-werte Qualität, mit der man überhaupt sinnführend arbeiten kann - denn eine Sache, die ihre zugedachte Aufgabe nicht wirklich erfüllt, ist selbst geschenkt noch zu teuer ;)

Ich krusch grad noch... von Gedore gab es eine Sonderserie "Weltmeisterschaftsschlüssel" (..was auch immer ein Drehmo damit zu tun haben soll) - die waren deutlich günstiger als das Normalsortiment... haben noch manche Händler einen Bestand.

Und ja, ich hab auch so ein Teil... für´s ganz Grobe. Allerdings stell ich den kurz nach Drehmoprüfgerät ein und nicht nach der Griffskala. ;)

Selbst lässt sich so ein Ding auch hilfsweise mit einfachen Mitteln prüfen: Aufnahme in den Schraubstock, 100Nm einstellen, Prüfgewicht berechnen (Formeln mit Hebellänge usw. dürften ja bekannt sein) und das errechnete Gewicht hinten dran - oder umgekehrt. Hilfsweise, wie gesagt...

@ tec-doc,

Perfekt ! ;)

Und eines NIE vergessen:

Nach Benutzung den Drehmomentschlüssel wieder auf Null stellen, denn sonst ist der teuerste Momentschlüssel nach ein paar Wochen für die Katz !

Viele Grüsse,

Arne

am 4. Juli 2007 um 20:47

Du bekommst wofür du bezahlst.

so sieht es aus und so ist es

Zitat:

Nach Benutzung den Drehmomentschlüssel wieder auf Null stellen

Kann man nicht oft genug betonen - ich hab mir schon oft (auch in Werkstätten) gedacht: Druckt es endlich fett auf den Schlüssel!

Zitat:

Du bekommst wofür du bezahlst.

Ja. Es muss ja nicht das PC fütternde Edelteil sein... es gibt einfach eine preisliche Bandbreite, innerhalb derer man brauchbares Werk-zeug erhält. Drüber ist Luxus oder Wucher, drunter aber eigentlich noch weiter aus dem Fenster geworfen ;)

Ruskin halt:

Es gibt kaum etwas in der Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte. Und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften. Es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zu wenig zu bezahlen. Wenn Sie zuviel bezahlen, verlieren Sie etwas Geld, das ist alles. Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren Sie manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas Geld zurück legen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.

Und nein, es gibt nicht nur Hazet, Gedore, Facom oder wie sie alle heissen. Für den Hobbybereich oder manche Belange gibt es durchaus auch günstige Produkte am Markt. Mit einem Blick für die Sache oder einem gutem Rat kann man z.B. bei BGS und ähnlichen Firmen günstiges und dennoch preis-wertes Werkzeug bekommen, keine Frage. Bei einem Präzisionsteil wie einem Drehmo ist der Preisunterschied zwischen brauchbar und schon richtig gut auch nicht mehr so gross - das Teil hat man ja dann doch eher ein Leben lang, oder? (ausser man "vergewaltigt" es...)

Hat man einen guten Werkzeughändler in der Nähe, kauft man dort evtl. besser als im Versand... wenn man ab und an kalibrieren raushandelt ;)

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