ForumS-Klasse & CL
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. S-Klasse & CL
  6. W116 300SD Turbodiesel

W116 300SD Turbodiesel

Themenstarteram 30. August 2010 um 5:25

Hallo,

 

ist der Motor dieses Modells robust, langlebig und theoretisch "unzerstörbar", wenn man im Schnitt nicht schneller als max. 120 - 130 km/h fährt ?

Wer hat Erfahrungen und wer verkauft evtl. ein gutes Exemplar dieses Fahrzeugs ?

 

A.

Beste Antwort im Thema
am 21. September 2010 um 22:00

Zitat:

Original geschrieben von Lugger

Neben den mehrfach geäusserten Bedenken aus dem Forum sollte man ebenfalls überlegen, warum Mercedes diese Motorvariante ausgerechnet in Europa mit seinen steuerbedingt hohen Kraftstoffpreisen nicht angeboten hat.

In den USA gin es vor allem darum, den Flottenverbrauch zu senken. Und seit 1974 gab es ein per Bundesgesetz eingeführtes Geschwindigkeitsllimit von 55 Meilen/Stunde, dass erst 1987 auf 65 erhöht wurde. D.h. da hätte auch einen 240SD genügt.

So eng würde ich es jetzt auch wieder nicht sehen. 1987 gab es den 300 SDL, und später auch den 350 SD. Die 10 Meilen Unterschied sind jetzt nicht so relevant.

In den USA kommts vorallem auf die Quartermile an, also die Beschleunigung. Und da schneiden speziell die 350er garnicht mal so schlecht ab. 3,5 Liter Hubraum und 320 NM Drehmoment in Verbindung mit der 2,82er Hinterachse und recht kleiner Bereifung sorgen nämlich für überraschenden Vorwärtsdrang.

Bevor man merkt, dass nur unter der Haube soviel Leistung wie in einem 230 E steckt, ist man längst auf 100.

Der Grund die Diesel in Europa nicht einzuführen lag schlicht darin begründet, dass man mit der damaligen Dieseltechnologie nicht die Fahrleistungen erzielen konnte, die von einem Fahrzeug der Oberklasse erwartet werden. In USA spielen diese eine untergeordnete Rolle, da ja wie schon gesagt bei ca 100 kmh Schluss ist.

Um die Fahrzeuge Deutschlandtauglich zu machen, wäre mehr erforderlich gewesen als nur die recht fixe Beschleunigung, nämlich Endgeschwindigkeit.

Aus Prestigegründen kann ja seit 1972 jede Benziner S Klasse mehr oder weniger schnell die 200er Marke knacken (zummindest in der regulär geplanten Version ohne KAT). 280 S und 260 SE inbegriffen.

Mit dem Diesel wäre das nicht zu schaffen gewesen.

Des Weiteren wären die Diesel dort sicher kein Renner geworden, wenn Dieselfahrzeuge nicht eine modische Erscheinung gewesen wären, auf die sich alle stürzen.

Genau das erleben wir doch heute mit dem Toyota Prius. Promis und Politiker lassen sich damit rumfahren, und die Dinger sind sehr in Mode. Fernab jeder Sachlichkeit

Und um die Sache mit den hohen Spritpreisen und dem Unverständnis für die Nichteinführung mal zu erörtern:

Ich wage zu behaupten, dass Käufer einer neuen S Klasse keinen S 350 CDI kaufen, weil sie sich den Sprit für einen S 350 nicht leisten könnten.

Die Einführung des Diesels in deutschen S Klassen 1992 hat den alleinigen Grund, diese Fahrzeuge in Zeiten des Klimaschutzes nach wie vor gesellschaftlich vertretbar zu halten.

Und vor 20 Jahren gab es die ganze Diskussion ums Klima ja noch nicht in der Form. Kein Grund also, einen Diesel einzuführen.

Auch wenn man es nicht für möglich hält, aber während der Ölkrise waren die Amerikaner, speziell die Kalifornier absoluter Spitzenreiter in Sachen Emissionsschutz.

Dem 300 SDL musste ein Rußfilter verpasst werden, um eine Zulassung zu erhalten.

Währenddessen schlug man sich in Deutschland noch mit der Diskussion um Katalysatoren rum - In Kalifornien seit fast 10 Jahren früher eine Selbstverständlichkeit.

Die ersten W126er für den USA Betrieb hatten ja auch massive Leistungseinbußen gegenüber den Modellen für den europäischen Markt. Bis ca 1982 hatte der 380 SE gerade mal 145 PS, der 500er nichtmal 200 PS.

Da erscheint einem der 300 SD mit seinem 125 und später 147 PS garnicht mehr so langsam.

Man war noch nicht vorbereitet auf den Betrieb mit Katalysatoren

30 weitere Antworten
Ähnliche Themen
30 Antworten

Hi,

deine These in allen Ehren, aber ich denke wesentlich mehr hängt davon ab, welches Öl du fährst, wie oft du den Ölwechsel mit Filterwechsel durchführst und ob und wie lange du den Motor warmlaufen lässt mit seinem Turbo, bevor du ihm die Sporen gibtst.

Das Gleiche gilt auch umgekehrt: Wenn du ihn vor dem Abstellen noch mal 30 Sekunden im Leerlauf laufen lässt, tut es ihm auch gut.

Dann ist es scheiß egal, wie schnell du ihn laufen lässt, denn die deutschen Fabrikate sind alle Vollgasfest und die guten waren es schon vor 30 Jahren.

Der Motor wurde ja auch im W 123 Kombi verbaut und ist, ehrlich gesagt, nicht so dolle (muß ich als Diesel-Liebhaber leider so sagen).

Recht unharmonische Leistungscharakteristik und hoher Verbrauch.

Speziell danach suchen würde ich nicht.

EDIT: Um auf meinen Nachposter einzugehen ;):

Moderne Dieselmotoren sind eine tolle Sache, meiner Meinung nach und sehr gut geeignet auch für Oberklassemodelle. Nur der zur Rede stehende Motor ist halt nicht so dolle. Da würde ich auch zum 280er Benziner tendieren.

am 30. August 2010 um 10:51

würd mir für a oberklassemodell auch kan diesel zulegen. willst du damit etwa viel km runterspulen?

denke eher an einen 280er benziner, da wirst sicher mehr freud haben.

mfg thomas

am 21. September 2010 um 14:17

300 SD Turbodiesel ist sicher eine tolle Sache, weil Exklusiv.

Die gabs ja nur in Amiland, und daher ist fast immer Vollausstattung vorhanden (inklusive Klimaautomatik)

Man fährt dann wirklich ein aussergewöhnliches Fahrzeug.

Zur Haltbarkeit: Bei normalem Gebrauch und normaler Wartung ohne Haltbarkeitsdatum. Neulich wurd bei ebay USA einer verkauft mit 417.000 Meilen, angeblich erster Motor. Sonst sah der Wagen top aus

Verbrauch: 10-15 Liter.

Der W116 ist halt ziemlich schwer, und 115 PS sind nicht viel ;)

Hinzu kommt die Wandlerautomatik, mit butterweichem Wandler. Gibt also schnellere Autos.

Aber ein 280 S(E,L) ist schon deutlich schluckfreudiger. Vorallem die Vergaservarianten, falls nicht korrekt eingestellt.

UND wenn es denn ein US Import sein soll, weißt du dass der Wagen immer nur Standart Diesel bekommen hat. Für die Benziner gab es ja X verschiedene Konfigurationen was Leistung und Spritverträglichkeit angeht.

einen 116er Diesel kauft man sich ja auch nicht aus Kostengründen, oder um viele KM abzuspulen... auch wenns sich anbieten würde

Neben den mehrfach geäusserten Bedenken aus dem Forum sollte man ebenfalls überlegen, warum Mercedes diese Motorvariante ausgerechnet in Europa mit seinen steuerbedingt hohen Kraftstoffpreisen nicht angeboten hat.

In den USA gin es vor allem darum, den Flottenverbrauch zu senken. Und seit 1974 gab es ein per Bundesgesetz eingeführtes Geschwindigkeitsllimit von 55 Meilen/Stunde, dass erst 1987 auf 65 erhöht wurde. D.h. da hätte auch einen 240SD genügt.

am 21. September 2010 um 22:00

Zitat:

Original geschrieben von Lugger

Neben den mehrfach geäusserten Bedenken aus dem Forum sollte man ebenfalls überlegen, warum Mercedes diese Motorvariante ausgerechnet in Europa mit seinen steuerbedingt hohen Kraftstoffpreisen nicht angeboten hat.

In den USA gin es vor allem darum, den Flottenverbrauch zu senken. Und seit 1974 gab es ein per Bundesgesetz eingeführtes Geschwindigkeitsllimit von 55 Meilen/Stunde, dass erst 1987 auf 65 erhöht wurde. D.h. da hätte auch einen 240SD genügt.

So eng würde ich es jetzt auch wieder nicht sehen. 1987 gab es den 300 SDL, und später auch den 350 SD. Die 10 Meilen Unterschied sind jetzt nicht so relevant.

In den USA kommts vorallem auf die Quartermile an, also die Beschleunigung. Und da schneiden speziell die 350er garnicht mal so schlecht ab. 3,5 Liter Hubraum und 320 NM Drehmoment in Verbindung mit der 2,82er Hinterachse und recht kleiner Bereifung sorgen nämlich für überraschenden Vorwärtsdrang.

Bevor man merkt, dass nur unter der Haube soviel Leistung wie in einem 230 E steckt, ist man längst auf 100.

Der Grund die Diesel in Europa nicht einzuführen lag schlicht darin begründet, dass man mit der damaligen Dieseltechnologie nicht die Fahrleistungen erzielen konnte, die von einem Fahrzeug der Oberklasse erwartet werden. In USA spielen diese eine untergeordnete Rolle, da ja wie schon gesagt bei ca 100 kmh Schluss ist.

Um die Fahrzeuge Deutschlandtauglich zu machen, wäre mehr erforderlich gewesen als nur die recht fixe Beschleunigung, nämlich Endgeschwindigkeit.

Aus Prestigegründen kann ja seit 1972 jede Benziner S Klasse mehr oder weniger schnell die 200er Marke knacken (zummindest in der regulär geplanten Version ohne KAT). 280 S und 260 SE inbegriffen.

Mit dem Diesel wäre das nicht zu schaffen gewesen.

Des Weiteren wären die Diesel dort sicher kein Renner geworden, wenn Dieselfahrzeuge nicht eine modische Erscheinung gewesen wären, auf die sich alle stürzen.

Genau das erleben wir doch heute mit dem Toyota Prius. Promis und Politiker lassen sich damit rumfahren, und die Dinger sind sehr in Mode. Fernab jeder Sachlichkeit

Und um die Sache mit den hohen Spritpreisen und dem Unverständnis für die Nichteinführung mal zu erörtern:

Ich wage zu behaupten, dass Käufer einer neuen S Klasse keinen S 350 CDI kaufen, weil sie sich den Sprit für einen S 350 nicht leisten könnten.

Die Einführung des Diesels in deutschen S Klassen 1992 hat den alleinigen Grund, diese Fahrzeuge in Zeiten des Klimaschutzes nach wie vor gesellschaftlich vertretbar zu halten.

Und vor 20 Jahren gab es die ganze Diskussion ums Klima ja noch nicht in der Form. Kein Grund also, einen Diesel einzuführen.

Auch wenn man es nicht für möglich hält, aber während der Ölkrise waren die Amerikaner, speziell die Kalifornier absoluter Spitzenreiter in Sachen Emissionsschutz.

Dem 300 SDL musste ein Rußfilter verpasst werden, um eine Zulassung zu erhalten.

Währenddessen schlug man sich in Deutschland noch mit der Diskussion um Katalysatoren rum - In Kalifornien seit fast 10 Jahren früher eine Selbstverständlichkeit.

Die ersten W126er für den USA Betrieb hatten ja auch massive Leistungseinbußen gegenüber den Modellen für den europäischen Markt. Bis ca 1982 hatte der 380 SE gerade mal 145 PS, der 500er nichtmal 200 PS.

Da erscheint einem der 300 SD mit seinem 125 und später 147 PS garnicht mehr so langsam.

Man war noch nicht vorbereitet auf den Betrieb mit Katalysatoren

Ich vermute mal den Themenstarter juckt das Ganze nicht mehr :D

Aloha aus Berlin

am 21. September 2010 um 22:16

Is ja latte...

War sicher nich das letze mal, dass jemand bei google eingibt "Mercedes W116 Diesel", und auf den Link stößt.

Dann steht da immerhin mehr als "ja 120 kmh verträgt ein Mercedes Diesel ohne Probleme", was sicherlich nicht die Horizonterweiterung ist, die der Suchende sich erhofft hat...

Themenstarteram 22. September 2010 um 19:29

Zitat:

Original geschrieben von Karthago500SEC

Ich vermute mal den Themenstarter juckt das Ganze nicht mehr :D

Aloha aus Berlin

Ganz im Gegenteil. Jeder neue Beitrag wird aufmerksam gelesen und nützliche Informationen werden dankbar angenommen.

 

Gruß

A.

Cool !!! - Leider gibts ja oft Fragen und dann ward nix mehr zu hören.

Noch den Diesel im Wunschblick?

Sternengruß

am 22. September 2010 um 23:02

Tun wir uns doch zusammen.

Nächstes Jahr in den Semesterferien bin ich in meiner Zweitheimat Kalifornien.

Mein Wunsch ist es eigentlich, dort einen guten W116/W126 zu kaufen. Meinetwegen auch als Diesel.

Dieser wird dann reimportiert.

By the way: Wie hoch sind die Kosten für einen Reimport aus den Staaten eigentlich? Fürs Schiffen geht ja ca 1 Schein drauf.

Dann fehlt noch die Vollabnahme und der Fahrzeugbrief.

Wie teuer wird das?

Um die Umrüstung kann man sich wohl selber kümmern, das dürfte sich ja eigentlich auf die Scheinwerfer beschränken

@ Mercedes_GD 300:

Zu Deinem Beitrag oben:

Kann ich nicht ganz so stehenlassen. Die 300SD waren und sind langsame Autos. Auch in der Beschleunigung. Da hilft auch keine kurze Achsübersetzung, wenn die Leistung fehlt. Die einzelnen Gänge drehen halt nur früher aus.

Bei einem solchen Fz kommts auf die von Dir bemühte Quartermile doch wohl am wenigsten an und mit 0-100 in 16s liegt man auf dem Niveau eines VW Käfers 1303.

http://www.carsablanca.de/.../mercedes-benz-w126-300-sd-turbodiesel

Für USA brauchte man etwas zur Reduktion des Flottenverbrauchs. Für Europa zu langsam.

Zu Zeiten eines 300SD W116 waren die Abgasgesetze in den USA übrigens mit nichten so scharf, daß sie den Benzinern massiv Leistung kosteten.

Desweiteren gab es mit den Rußfiltern im 300SD W126 massive Probleme.

Die bislang geäusserten sachlichen Argumenten gegen den 300SD könnte man damit ergänzen, dass ein neuer Dacia sowieso das vernünftigere Auto wäre. Einen "Youngtimer" betreibt man aus anderen Gründen: Traum- oder Familienauto aus der eigenen Kindheit, bezahlbarer Luxus vergangener Tage, technische Herausforderung.

Wir sollten bedenken, dass der 300CD zu dieser Zeit, und erst recht in Europa, zwischen technischer Kuriosität und Meilenstein angesiedelt war. Trotz erster Ölkrise waren Diesel PKW eher als Taxis und Bauernautos angesehen. Selbst populäre Nutzfahrzeuge (VW T2) fuhren noch mit Benzinmotoren. Im Grunde hat hier erst 1976 der Golf Diesel eine Trendwende herbeigeführt.

Ausgerechnet der Diesel-PKW Pionier Mercedes hat sich dann doch nicht getraut, den 300SD in Europa anzubieten. Das hat sich in der Tat erst mit dem W140 300SD geändert. Und da ging es eher darum, die schlechte Akzeptanz dieser Baureihe mit einem preiswerteren Einstiegsmodell und zugleich grünem Feigenblatt zu verbessern.

am 23. September 2010 um 8:54

Zitat:

Original geschrieben von thoelz

@ Mercedes_GD 300:

Zu Deinem Beitrag oben:

Kann ich nicht ganz so stehenlassen. Die 300SD waren und sind langsame Autos. Auch in der Beschleunigung. Da hilft auch keine kurze Achsübersetzung, wenn die Leistung fehlt. Die einzelnen Gänge drehen halt nur früher aus.

Bei einem solchen Fz kommts auf die von Dir bemühte Quartermile doch wohl am wenigsten an und mit 0-100 in 16s liegt man auf dem Niveau eines VW Käfers 1303.

http://www.carsablanca.de/.../mercedes-benz-w126-300-sd-turbodiesel

Für USA brauchte man etwas zur Reduktion des Flottenverbrauchs. Für Europa zu langsam.

Zu Zeiten eines 300SD W116 waren die Abgasgesetze in den USA übrigens mit nichten so scharf, daß sie den Benzinern massiv Leistung kosteten.

Desweiteren gab es mit den Rußfiltern im 300SD W126 massive Probleme.

Brauchst du auch garnicht so stehen lassen ;)

Das war nämlich auf den 350er bezogen, hätt ich etwas deutlicher schreiben können.

Hab ich nicht an allen möglichen Ecken und Enden geschrieben, dass der W116 in Kombination mit 115 PS nicht gerade den Lachs vom Teller zieht?

 

Bin einmal in nem 350 SD mitgefahren. Wenn der Motor und das Getriebe korrekt eingestellt sind, dann geht der Wagen echt sehr sehr gut.

Allerdings dreht er bei 70 Meilen die Stunde auch bei 3000, was mir zu hoch wäre

Deine Antwort
Ähnliche Themen