VW CC: Extremer Bremsenverschleiss nur innen, Bremsscheiben innen eingelaufen
Hallo,
ich fahre einen VW CC TDI, 4 Motion DSG mit 177PS und dem üblichen Spielkram. Der Wagen ist EZ 12/2013 und ich habe ihn als 9 Monate altes Fahrzeug mit 9.000km als Ex-Werksdienstwagen direkt von VW geleast. Der Wagen hat jetzt 26.500km runter, täglich insgesamt ca. 50km im Berufsverkehr. Sportliche Fahrweise eher selten möglich. Wenig harte Bremsungen. Bei meinem vorherigen deutlichen schwereren A6 4F haben die Beläge 60.000km gehalten bei meinem Fahrprofil.
Seit Ende November machten plötzlich die hinteren Bremsen wahrnehmbare Geräusche beim Bremsen. Es war ein knirschen bei niedrigen Geschwindigkeiten und ein rubbeln beim Bremsen aus höheren Geschwindigkeiten. Von außen waren vorne und hinten die Bremsscheiben noch glatt (nur am oberen Rand etwas Rost) und die äußeren Beläge hatten sicherlich noch 2/3 ihrer Ursprungsstärke.
Nun war der Wagen zur ersten Inspektion nach 2 Jahren. Ergebnis bezüglich der Bremsen: Von außen alles top.
Von innen Beläge an Vorder und Hinterachse komplett runter und Scheiben eingelaufen. Wird 800 bis 900 EUR extra kosten. Über Garantie keine Chance bei Verschleißteil und über 10.000km. Aber sie haben mir die Alt-Teile überlassen mit dem Tip mich als Kunde direkt an VW bzgl. einer Kulanzentscheidung zu wenden.
Meine Frage:
Kennt das hier jemand, dass die inneren Beläge so viel schneller runter sind und die Scheiben innen einlaufen bei so wenig Fahrleistung? Ich habe den Verdacht, dass da die Balance beim Anpressdruck zwischen Außen- und Innenseite nicht stimmt. Oder presst das ESP und die Traktionskontrolle nur die inneren Beläge an die Scheiben?
Bin etwas verärgert und hätte gern noch etwas Argumentationshilfe für einen Kulanzantrag.
Gruß
Patrick
Beste Antwort im Thema
Ich war letzte Woche mit meinem Passat Variant zur Inspektion. Bei der ersten Durchsicht hieß es noch: "Die Bremsen sehen ja super aus. Sie fahren wohl überwiegend Autobahn.". Im Bericht stand nachher "Bremsscheiben abgenutzt. Innen!".
Das mit der Autobahn kann ich bestätigen. Der Wagen fährt nicht übermäßig viel (60.000km in 3,5 Jahren) aber davon bestimmt 80% auf der Autobahn.
23 Antworten
Ein wenig Spiel hat der Bremsbelag ja schon in der Führung. Inwieweit sich diese Bewegung über die Welle bis hin zum Antrieb überträgt ist ja nicht ganz klar. Durch die Welle kann es imO schon zu einer Querkraft im Gehäuse selbst kommen.
Damit würdest du das Gehäuse ja automatisch töten, wenn die Parkbremse den Wagen bspw am Hang halten muss. Der Belag bewegt sich dann auch bis "ans Limit" der Rest dahinter dann zwangsweise mit
Grundsätzlich ja, wobei ich schon einen Unterschied darin sehe, ob ich jetzt ab und zu an einem Hang parke und den Wagen zusätzlich mit eingelegten Gang, bzw Stufe P halte, oder ihn aus der Fahrt mit der Parkbremse "notbremse" bzw. das System immer wieder dem Ruck beim Anfahren aussetze.
Die Festigkeit des Gehäuses hat sicherlich Grenzen, dabei spielt bestimmt auch das Alter des Werkstoffs und das Nutzungsverhalten der jeweiligen Fahrer eine Rolle.
Wie dem auch sei, um sicher zu sein dass es an solchen Faktoren läge, dass die Gehäuse bersten, müsste man mal eine Studie bemühen. Ein Erklärungsversuch ist es allemal und so ganz abwegig scheint mir meine Theorie nicht zu sein.
Moin,
wenn der Riss in dem Gehäuseteil (so schaut es auf dem einen Bild zumindest aus), wo der Spindeltrieb drinnen sitzt, auftritt, dann sind wir ja gar nicht so weit auseinander.
Eine alternative Möglichkeit wäre aber auch noch, dass Anzugsdrehmomente von Schrauben, die auf das Gehäuse wirken, nicht gestimmt haben.
Zitat:
@passatsucher schrieb am 3. Dezember 2015 um 15:46:10 Uhr:
Ja. Klick und KlickZitat:
@katalysator001 schrieb am 3. Dezember 2015 um 14:18:30 Uhr:
Es kommt also drauf an, wo die Risse auftreten - gibts da Bilder dazu?UPS - OT naja... dem TE ist ja schon geholfen.
Zitat:
@passatsucher schrieb am 3. Dezember 2015 um 15:46:10 Uhr:
Ich finde es gibt da schon eine Kraft aufs Gehäuse und da dieses nicht am e-Motor reißt sondern dort wo die Mechanik drin sitzt gehe ich halt davon aus das die Gehäuse diese Kräfte auf Dauer nicht halten und reißen.Zitat:
(m.E. stützt er sich auch am Spindeltrieb ab und damit hätte man auch eine Kraft auf das Gehäuse; allerdings nur an gewissen Stellen und nicht da wo der E-Motor sitzt)
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Bilder...??...wo??
Zitat:
@katalysator001 schrieb am 4. Dezember 2015 um 11:23:32 Uhr:
Moin,
wenn der Riss in dem Gehäuseteil (so schaut es auf dem einen Bild zumindest aus), wo der Spindeltrieb drinnen sitzt, auftritt, dann sind wir ja gar nicht so weit auseinander.
Eine alternative Möglichkeit wäre aber auch noch, dass Anzugsdrehmomente von Schrauben, die auf das Gehäuse wirken, nicht gestimmt haben.
Falsche Anzugsmomente kann man, glaube ich, ausschließen. Wenn du genau hinschaust (2. Link) siehst du, dass in den Befestigungslöchern Metallhülsen eingearbeitet sind. Die verhindern sicher dass die Schrauben zu fest angezogen werden. Mit Gewalt kriegt man das bestimmt auch hin, da aber die wenigsten wohl mal den Motor abgebaut hatten und die Risse trotzdem entstanden sind, kann man das bestimmt ausschließen.
Desweiteren sieht man auf den Bildern, dass die Mechanik mit den Nasen im Gehäuse in Führungen sitzt (ist ja technisch auch nötig). Dadurch könnte ein Verwinden (wie immer es auch entsteht)das Gehäuse natürlich über Gebühr belasten und zum Riss führen.
Moin,
klingt erst mal plausibel!
Von den 2 Verschraubungen am Umfang des Gehäusezylinders scheint erstmal keine Gefahr auszugehen. Wie ist denn die "Bodenplatte" (oder Dachplatte - der obere Abschluss des Zylinders eben) mit dem Zylinder (gesprungenes Gehäuse) selbst fixiert?
Das ist im Prinzip nur ein Deckel mit umlaufender Nut in die das Gehäuse, in dem Mechanik und Motor untergebracht sind, hineingedrückt wird. Das ist letztlich nur gesteckt bzw verklebt also keine Verschraubungen oder ähnliches. Sieht man aber alles sehr schön auf den Fotos von @hellracers666.
nochmal moin,
andererseits: wenn die Gefahr von der Achse des Spindeltriebs ausgehen soll, würde ich eher in dieser Dachplatte einen Schaden erwarten...
OK, ich sehe gerade, dass da ein "Bügel" von der Motorseite rüberkommt, der direkt auf die Achse des Spindeltriebs kommt. Damit wäre mit einer Axialkraft im Spindeltrieb ein Biegemoment möglich. Aber auch dann würde ich eher auf dieser Dachplatte Schaden erwarten...