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Versicherung des Schadenverursachers will plötzlich nicht mehr zahlen!

Themenstarteram 17. Juli 2011 um 17:04

Hallo,

Vor ca. 2 Monaten fuhr ich mit meinem Bruder in meinem Auto (BJ 2009) auf einer Bundesstraße mit ca. 80-100km/h, als wir es auf einmal im Auto "Hageln" hörten. Am Wetter konnte es nicht liegen, da die Sonne schien und keine Wolke am Himmel war. Wir schauten uns darauf um und sahen links von uns (ca. 20m von der Straße entfernt auf dem Acker) einen Traktor, der gerade düngte und mir war sofort klar, der war's, der das "Hageln" versucht hatte. Ob das nun vom Dünger kam oder ob er mit dem "Aufsatz" am Heck (er stand mit dem Heck zur Straße) Dreck und Steine aufgewirbelt hat, kann ich nicht sagen, da ich mich damit nicht auskenne. Man muss auch dazu sagen, das an der Stelle, wo es passiert ist, die Straße in der gleichen Höhe wie der Acker liegt. Zu der Zeit war auch kein Auto vor bzw. hinter uns, die solch ein "Hageln" evtl. noch verursacht hätten können. Alles schön und gut, wir fuhren dann noch ca. 5-10min in den nächsten Ort und schauten erstmal nach, was passiert war. Gefunden wurden Stein- bzw. Düngerschläge in der Motorhaube, im Dach, in der Frontscheibe, Scheinwerfer vorn links, Seitenschweller links, Tür links, ... auf jeden Fall erstmal alles an der linken & vorderen Seite, woran man sieht, dass das nun auch vom Traktor kam. Mein Bruder holte in der Zeit noch seinen Sohn von der Schule ab und ich telefonierte dann erst einmal mit meiner Versicherung. Diese meinte sie können mir nicht helfen, das habe jetzt nur was

mit mir und dem Schadenverursacher zu tun, oder ich könnte es über die Vollkasko zahlen, hätte 300€ SB und würde dann in der Schadenfreiheitsklasse steigen. "Nein, danke!", dachte ich mir und wartete auf meinen Bruder. Als er wieder da war, fuhren wir gemeinsam zu den Bauern auf dem Feld, tauschten Daten aus, telefonierten mit dem Chef der Firma. Zur Sicherheit riefen wir noch die Polizei, die dann auch auftauchte, sich alles anschaute und dann meinte, sie vergeben für solch einen Fall keine Tagebuchnummer mehr, da es nicht mehr in ihren Bereich fiele?! und meinten irgendwas von einer zivilrechtlichen Sache o.ä. Schön, dachte ich mir ...

Ein paar Tage später kamen dann die Befragungen der gegnerischen Versicherung via Post an mich und meinen Bruder. Alles wurde ausgefüllt und ausführlich beschrieben. Fotos sollte ich dann

noch machen von dem Schaden bzw. den Schäden und mir einen Kostenvoranschlag für die Reparaturen (ich fuhr zu meiner Fachwerkstatt) geben lassen und alles zusammen dann via eMail schicken. Das ganze passierte bei mir innerhalb von 2-3 Tagen. Die gegnerische Versicherung meldete sich daraufhin garnicht. Weder per eMail, noch Telefon. Ich rief ca. 2x die Woche an und wurde immer mit irgendwelchen "sinnlosen" Gründen vertröstet. Von Anfang an wurde mir auch ebenfalls gesagt, dass bei einem Schaden bis 5000€ kein Gutachter mit dazu gezogen wird, obwohl ich von Anfang an einen wollte, da ich einfach nicht verstand, warum ich Schäden an meinem Auto suchen muss, die der Unfallgegner verursacht hatte.

Vor 3 Wochen telefonierte ich das letzte Mal mit meiner Ansprechperson (ich rief natürlich mal wieder an) und dort sagte man mir, der Schaden sei aber nicht sehr "plausibel", als ob ich mir die Schäden selbst in den Lack gemacht hätte, wurde ich hingestellt. Wusste darauf garnicht mehr was ich sagen soll, wie kann man so sein ... ??? Solche Leute verstehe ich nicht. Na jedenfalls wird mein Schaden zur "Plausibelitätsprüfung" weitergeleitet und ich bekäme dann via Post bescheid. Dem war auch letzte Woche so, mit folgendem Text:

"nach Überprüfung des Schadenbildes mit den Angaben zum Hergang musste festgestellt werden, daß die geltend gemachten Schäden an ihrem Fahrzeug nicht plausibel sind. Wir haben deshalb die Schadenersatzansprüche zurückzuweisen."

Wie kann sowas sein? Ich wollte von Anfang an einen Gutachter und werde nun mit so einem Brief abgespeist und am Telefon wird mir vorgeworfen ich habe die Schäden an meinem Auto selbst

verursacht und das ganze nach 2 Monaten?! Ich verstehe das einfach nicht und weiss nicht, wie's nun weiter gehen soll. Muss ich mir nun einen Anwalt nehmen? Was antworte ich der Versicherung auf solch ein Schreiben? Wie muss, bzw. kann ich mich nun verhalten?

Brauche dringend Hilfe!

mfG RapidStan

Beste Antwort im Thema

Lieber Delle. Ich lese hier öfters mit einfach aus Interesse und muss in letzter Zeit feststellen, dass deine Beiträge immer aggressiver werden. Es gibt die Fachkompetenz und die Sozialkompetenz. Bei Ersterem kann man dir als "Profi" wohl nichts vorwerfen...das wars dann aber auch schon. Dann schlag du doch bitte vor, was der TE hier machen sollte, statt andere User hier niederzumachen. Man kann ja berechtigterweise andere User korrigeren, aber das geht auch ohne diese abwertende, herablassende Art. Entschuldige, aber das finde ich einfach arrogant!

Nun meine Meinung zum Thema. Wenn es echt Split oder ähnliches war über die komplette Seite geht der Schaden ja in die Tausende. Da lohnt es sich meiner Meinung nach, nicht gleich beim ersten Gegenwind die Flinte ins Korn zu werfen. Und der Anwalt ist ja nicht nur da um "das wiederzugeben, was der Mandant einem sagt" sondern er kennt auch die nötigen Schritte um ihm zu seinem Recht zu verhelfen. Angefangen von den Erfolgsaussichten über den Plausibilitätsbeweis (Ist der überhaupt möglich? Wer macht das? Wie teuer wird das etwa?) bis hin zur Klage.

Vielleicht kannst du das, Delle, als Sachverständiger selber einschätzen. Doch andere nicht, deswegen holen sie sich berechtigerweise sachkundige Hilfe.

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Zitat:

Original geschrieben von Tappi 64

 

Es heißt nicht "die meisten Rechtsanwälte verstehen mehr von ihren Beruf wie du von deinen" sondern "mehr von ihrem Beruf als du von deinem".

@Tappi64:

Das hattest DU geschrieben: "Erstellt am 18. Juli 2011 um 15:49:46 Uhr"

Bitte zurück zum Thema.

Danke :)

Grüße

Steini

Zitat:

Original geschrieben von Neckarwelle

Dein Beruf ist hier völlig irrelevant.

Capisce?

Richtig,deiner auch

 

 

Zitat:

Original geschrieben von cube01

Zitat:

Original geschrieben von Tappi 64

 

Es heißt nicht "die meisten Rechtsanwälte verstehen mehr von ihren Beruf wie du von deinen" sondern "mehr von ihrem Beruf als du von deinem".

@Tappi64:

Das hattest DU geschrieben: "Erstellt am 18. Juli 2011 um 15:49:46 Uhr"

Nö hatte ich nicht,würde mal richtig lesen

Ich kann nicht lesen, ich schaue nur Bilder:

 

 

Tappy

Zitat:

Original geschrieben von cube01

Ich kann nicht lesen, ich schaue nur Bilder:

Sorry,aber benötigst du eine Brille?

Du schaffst es nicht Zitate auseinander zu halten

@Tappi64 & cubeo1,

 

jetzt steht es 1:1 und lasst es mal wieder gut sein. Bitte.

(Nicht alles auf die Goldwaage legen)

Moin,

die User cube01 und Tappi 64 sollten ihren Zwist bitte weiter per PN führen.

Ansonsten müsste ich wohl wohl per PN deutlicher werden, wenn meine bitten hier im Forum schon ignoriert werden :(

Grüße

Steini

Themenstarteram 19. Juli 2011 um 17:06

Wow, erstmal vielen Dank für die vielen und aufschlussreichen Antworten. Erstmal zur momentanen Situation: Habe einen Anwalt kontaktiert, der hat mich in der Hinsicht etwas beraten, mehr aber noch nicht, da ich keine Rechtsschutzversicherung hatte (dumm von mir, wurde aber gestern sofort angeschlossen).

Dumm von mir war anscheinend auch, dass wir erst noch weiter gefahren sind um erst einmal zu sehen, was überhaupt geschehen ist. Leider (bzw. zum Glück) ist mir sowas vorher noch nie passiert und ich wusste im ersten Moment nicht wie ich reagieren soll, deswegen wollten wir erst einmal nach den Schäden schauen und ich habe daraufhin sofort meine Versicherung angerufen und gefragt, wie ich mich nun zu verhalten habe, da mir die ganze Situation noch nicht bekannt war, wie sowas abläuft.

Beim nächsten Mal bin ich da sicherlich schlauer ... :-(

Zitat:

Original geschrieben von Beukeod

@TE schrieb original:

"..Gefunden wurden Stein- bzw. Düngerschläge in der Motorhaube, im Dach, in der Frontscheibe, Scheinwerfer vorn links, Seitenschweller links, Tür links,..."

----------

Allerdings kann die Schilderung der Steinschläge schon zutreffend sein, besonders an den Ackerrändern, wenn das Gerät hydraulisch angehoben und die Rotation nicht durch Abschalten unterbrochen wird, was allg. der Normalfall während des Wendemanövers ist. Schleuderweiten von unterschiedlich großen Steinen sind dann durchaus möglich, sogar noch weiter als geschrieben.

Schon möglich, dass der Schadensachbearbeiter mal kurz seine "Ldw.-Spezies" befragt und die Ablehnung dann entschieden hat. Düngereinschläge?

Wie gesagt, der Traktor war links von mir, als ich dort vorbei fuhr und da er sehr nah am Straßenrand war, kann es auch gut möglich sein, dass er gerade gewendet hat und wie du schreibst "das Gerät" nicht hochgefahren hatte. Aber sowas kann man nicht innerhalb von 3sek. registrieren und das kann auch keine Versicherung von mir verlangen. Ich fuhr -> es hagelte auf mein Auto -> ich schaute mich um -> Traktor links von mir (dann schon hinter mir links) gesehen und dann kam auch schon eine Rechtskurve, unmöglich da auszumachen ob es nun Dünger oder wirklich Dreck und Steinschläge waren. Deswegen klingt die Aussage von dir für mich auch plausibler ...

Ich habe Ende letzter Woche nochmals bei der gegnerischen Versicherung angerufen und mich erst einmal "beschwert", bzw. drum gebeten noch einen Sachverständigen zu beauftragen sich die Schäden an meinem Auto nochmal näher anzuschauen, da ich nicht einsehe, dass einfach über den Schreibtisch hinweg so etwas entschieden werden kann. Heute kam dann der Anruf vom Sachverständigen, dieser möchte gern bei mir am Samstag erscheinen und sich das Auto mal ansehen. Ich hoffe, dass sich da dann evtl. noch etwas tut, wenn er sieht, dass die linke Seite betroffen ist und diesen Fall evtl. "plausibler" wirken lassen könnte. Mal sehen, was dabei raus kommt.

Nochmals vielen Dank für die Beiträge und Kritiken, ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie der Fall hier ausgehen wird. Vielleicht gibts ja doch noch ein bisschen Gerechtigkeit und für den nächsten Schaden am Auto (den ich hoffentlich NICHT haben werde), weiss ich dann schon ein bisschen mehr. Ist alles nicht so einfach, wenn sowas zum ersten Mal passiert und man einfach nicht weiss, was man zuerst machen bzw. wen man zuerst kontaktieren soll.

mfG

RoccoStan

Prima, das du hier weiter berichten wirst.....:)

 

Ist nämlich nicht so die Regel......:(

 

Mal schauen, was dabei rauskommt.

 

Gruß

 

Delle

Zur Not muß das ganze eben noch einmal nachgestellt werden

Mir ist auch schon ein geparktes Auto durch das Ausschwenken eines Aufliegers beschädigt worden

Zufällig hat ein Arbeitkollege gesehen das mein Wagen beschädigt ist und der Lkw dort noch Stand.

Der Fahrer wußte von nichts und meinte er sei es nicht gewesen.Also Polizei angerufen.Der LKW wurde extra nicht sofort abgeladen.Der Fahrer wollte schnell weiter und nicht auf die Polizei warten.Spedition aus Österreich mit Fahrer aus Ungarn

Die Polizei hat den Fahrer dann gebeten das gleiche Manöver noch einmal zu fahren.Das passte genau zu dem Schaden.Der Schaden war mehrere Tausend €.Das ganze hintere Seitenteil war eingedrückt.

Ich habe die Angelegenheit gleich beim Rechtsanwalt abgegeben.Zum Glück.Seine Versicherung hat auf Anfrage immer wieder mitgeteilt das keine Schadensanzeige vorliegt.Sie könnten da nichts machen.

Erst ein eingeschriebener Brief des Anwalts direkt an die Spedition hat geholfen.Der Fahrer hatte seinen Arbeitgeber gar nicht informiert

Ohne Rechtsschutzversicherung geht nach meiner Meinung heute nichts mehr

 

@RoccoStan,

 

wenn Du Glück hast, stellt der SV Beschädigungen durch Steine am Pkw fest und der Traktorfahrer bestätigt Deine Pkw-Anwesenheit zum Zeitpunkt der Feldbearbeitung am Acker- u. Straßenrand und den „Steineregen“. Wenn der Schadensachbearbeiter „mitspielt“. Sieht es gut für Dich aus. Allerdings wird diese Hoffnung durch Dein Fehlverhalten etwas eingetrübt.

 

Schadensachbearbeiter geben Geld ihres Arbeitgebers aus und haben ein verständliches Arbeitsplatzinteresse, d. h., sie müssen im eigenen Interesse revisionsfeste Entscheidungen treffen. Wie stark dieses Interesse wirkt, kann von außen nicht eingeschätzt werden.

Zitat:

Original geschrieben von Tappi 64

Zur Not muß das ganze eben noch einmal nachgestellt werden

Sorry, Tappi, aber das wird nicht passieren.

Wie stellst Du Dir das vor?

 

Nochmal zur Verdeutlichung: Der TE muss beweisen, dass die Beschädigungen a,b,c bis x von genau diesem Traktor (ein anderer Traktor könnte schließlich auch anderswo versichert sein) durch aufgewirbelte Steine verursacht wurde.

 

Es genügt also nicht der Nachweis, dass die Beschädigungen irgendwie von "Steinen oder sonstigen Gegenständen" die "irgendwie" durch die Luft flogen stammten; es muss schon etwas konkreter sein.

 

Selbst wenn man das nachstellen könnte, ist dazu außergerichtlich weder der Bauer noch der Versicherer verpflichtet. Wer soll das also zahlen?

 

Und wenn man eine Unfallrekonstruktion machen würde: wie sollte die ablaufen, um aussagekräftig zu sein? Straße sperren, Auto vorbei fahren lassen und mit dem Trecker übers Feld heizen, bis es klappt?

 

Wenn ein Versicherer sowas für einen Lackschaden machen würde, käme er mit Sicherheit in allen Verbrauchermagazinen im Fernsehen.

 

Kleine Unfallrekonstruktionen gibt es. Aber da geht es darum, Plausibilität anhand von Höhenlagen usw. zu überprüfen, indem man z.B. kurz zwei PKW nebeneinander stellt. Das ist eine ganz andere Baustelle...

 

Also setz doch bitte niemandem Flöhe ins Ohr.

 

 

 

 

Es geht doch nicht darum, sicher vorherzusagen, ob genau der Schaden nun reguliert wird oder nicht!

 

Allen, einschließlich dem TE, ist hier bekannt, dass er nicht die besten "Karten" hierfür hat.

 

 

Einzig geht es darum, dass der TE nach seinem Fehlverhalten seine Restchance nutzt, warum?

Weil das seine letzte Chance zur Regulierung ist, ohne eigenes Kostenrisiko. Er hat offensichtlich das getan, wozu ihm ohnehin zu raten war, er hat wahrheitsgemäße Angaben gemacht.

 

TE hat hier um Hilfe nachgefragt, nicht, wie sind jetzt meine Chancen zur Regulierung.

 

 

Zitat TE:

"Heute kam dann der Anruf vom Sachverständigen, dieser möchte gern bei mir am Samstag erscheinen und sich das Auto mal ansehen."

 

Kann ja sein, dass der SV die Ablehnung der Regulierung nur absichern soll - oder auch nicht, abwarten, Tee trinken.

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