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Vergleich 96er E320 Elegance mit 98er E320 Avantgarde

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 18. Juni 2019 um 8:15

Hallo zusammen,

ich wollte einmal kurz einen Bericht abgeben, wie sich meine beiden Autos nun vergleichen lassen. Eventuell interessiert es ja jemanden.

Ich habe jetzt ein Jahr lang einen 1998 W210 E320 Avantgarde gefahren, seit ein paar Tagen jetzt einen 1996er E320 Elegance.

Was mir beim Einsteigen zuerst auffällt, ist die höhere Sitzposition, die beim Vorgängermodell mit dem Avantgarde-Fahrwerk subjektiv merklich niedriger war. Vor allem beim Aussteigen ist der „neue“ Alte für einen älteren Herrn wie mich deutlich komfortabler.

Im Innenraum empfinde ich die Ausstattung mit einem rötlichen Wurzelholz als sehr wertig und elegant. Der Vogelaugenahorn der Avantgarde-Ausstattung fällt dagegen deutlich weniger positiv ins Auge. Er macht eher den Eindruck einer billigen Plastik-Verkleidung. Insgesamt passt er natürlich zum sportlicheren Gesamteindruck des Avantgarde, das wahre Mercedes-Flair kommt im Elegance aber besser zur Geltung. Ansonsten hat sich an der Innenausstattung nicht viel verändert. Die Teppiche sind etwas weicher, ansonsten bleibt alles beim alten.

Bei der Bedienung des Wagens fällt mir als erstes auf, dass sämtliche Bedienelemente wesentlich straffer reagieren, als dies im Vorgänger der Fall war. Während bei diesem der Blinkerhebel fast von allein einrastete, ist er beim 96 er sehr schwergängig. Das Gaspedal braucht deutlich mehr Druck. Schon beim Zündschloss ist das Starten ein Kraftakt im Vergleich zum 98. Ob dies alles nun daran liegt, dass der Neue sehr lange nur minimal bewegt wurde, vermag ich nur noch nicht zu beurteilen. Es bleibt spannend!

Das Fahrwerk ist angenehm weich und nur bei schnellerer Fahrweise merkt man den Unterschied zum Sportfahrwerk des Avantgarde.

Den Motor empfinde ich um einiges durchzugsstärker als den V6 des Avantgarde-Modells. Während der V6 bei einem beherzten Tritt aufs Gaspedal mit einem Hochdrehen und vielleicht sogar zurückschalten geantwortet hat, quittiert das der Reihensechszylinder mit ordentlich Drehmoment. Er wirkt insgesamt wesentlich ruhiger und mehr zu einem Mercedes der E-Klasse passend. Der Schaltkomfort der pneumatischen 722.5-Automaten ist leider merklich geringer als der beim Vorgängermodell – insbesondere bei kaltem Motor. Die Schaltvorgänge sind deutlich wahrnehmbar, ganz im Gegensatz zum Nachfolgergetriebe, wo die Gangwechsel zum großen Teil fast unmerklich abliefen. Nach einigen Kilometern warm fahren bessert sich das zwar, den Schaltkomfort des neueren Modells mit dem vollelektronischen 722.6 erreicht es trotzdem nicht.

Ein extremer Wermutstropfen für mich ist, dass der 98er bis zum Erreichen einer bestimmten Betriebstemperatur zwar mit höherer Drehzahl schaltete (etwa 2000 Umdrehungen/min), der neue sich aber bis zu einer Drehzahl von 2500 Umdrehungen/min nicht zu einem Schaltvorgang entschließen kann. Für mich heißt das bis zum Ortsschild ein recht geräuschvolles Fahren und mehr als 40 km/h möchte ich ehrlich gesagt nicht fahren, weil mir diese hohe Drehzahl bei kaltem Motor einfach zuwider ist.

Ein weiterer Nachteil für mich ist Infrarot-Nahbedienung, die den Terminus, Fern-Bedienung nicht verdient. Man muss schon sehr nahe am Auto stehen und den Sender direkt an den Innenspiegel richten, damit diese Zentralverriegelung reagiert.

Ich bin gespannt, was die nächsten Kilometer für mich bringen.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. Juni 2019 um 8:15

Hallo zusammen,

ich wollte einmal kurz einen Bericht abgeben, wie sich meine beiden Autos nun vergleichen lassen. Eventuell interessiert es ja jemanden.

Ich habe jetzt ein Jahr lang einen 1998 W210 E320 Avantgarde gefahren, seit ein paar Tagen jetzt einen 1996er E320 Elegance.

Was mir beim Einsteigen zuerst auffällt, ist die höhere Sitzposition, die beim Vorgängermodell mit dem Avantgarde-Fahrwerk subjektiv merklich niedriger war. Vor allem beim Aussteigen ist der „neue“ Alte für einen älteren Herrn wie mich deutlich komfortabler.

Im Innenraum empfinde ich die Ausstattung mit einem rötlichen Wurzelholz als sehr wertig und elegant. Der Vogelaugenahorn der Avantgarde-Ausstattung fällt dagegen deutlich weniger positiv ins Auge. Er macht eher den Eindruck einer billigen Plastik-Verkleidung. Insgesamt passt er natürlich zum sportlicheren Gesamteindruck des Avantgarde, das wahre Mercedes-Flair kommt im Elegance aber besser zur Geltung. Ansonsten hat sich an der Innenausstattung nicht viel verändert. Die Teppiche sind etwas weicher, ansonsten bleibt alles beim alten.

Bei der Bedienung des Wagens fällt mir als erstes auf, dass sämtliche Bedienelemente wesentlich straffer reagieren, als dies im Vorgänger der Fall war. Während bei diesem der Blinkerhebel fast von allein einrastete, ist er beim 96 er sehr schwergängig. Das Gaspedal braucht deutlich mehr Druck. Schon beim Zündschloss ist das Starten ein Kraftakt im Vergleich zum 98. Ob dies alles nun daran liegt, dass der Neue sehr lange nur minimal bewegt wurde, vermag ich nur noch nicht zu beurteilen. Es bleibt spannend!

Das Fahrwerk ist angenehm weich und nur bei schnellerer Fahrweise merkt man den Unterschied zum Sportfahrwerk des Avantgarde.

Den Motor empfinde ich um einiges durchzugsstärker als den V6 des Avantgarde-Modells. Während der V6 bei einem beherzten Tritt aufs Gaspedal mit einem Hochdrehen und vielleicht sogar zurückschalten geantwortet hat, quittiert das der Reihensechszylinder mit ordentlich Drehmoment. Er wirkt insgesamt wesentlich ruhiger und mehr zu einem Mercedes der E-Klasse passend. Der Schaltkomfort der pneumatischen 722.5-Automaten ist leider merklich geringer als der beim Vorgängermodell – insbesondere bei kaltem Motor. Die Schaltvorgänge sind deutlich wahrnehmbar, ganz im Gegensatz zum Nachfolgergetriebe, wo die Gangwechsel zum großen Teil fast unmerklich abliefen. Nach einigen Kilometern warm fahren bessert sich das zwar, den Schaltkomfort des neueren Modells mit dem vollelektronischen 722.6 erreicht es trotzdem nicht.

Ein extremer Wermutstropfen für mich ist, dass der 98er bis zum Erreichen einer bestimmten Betriebstemperatur zwar mit höherer Drehzahl schaltete (etwa 2000 Umdrehungen/min), der neue sich aber bis zu einer Drehzahl von 2500 Umdrehungen/min nicht zu einem Schaltvorgang entschließen kann. Für mich heißt das bis zum Ortsschild ein recht geräuschvolles Fahren und mehr als 40 km/h möchte ich ehrlich gesagt nicht fahren, weil mir diese hohe Drehzahl bei kaltem Motor einfach zuwider ist.

Ein weiterer Nachteil für mich ist Infrarot-Nahbedienung, die den Terminus, Fern-Bedienung nicht verdient. Man muss schon sehr nahe am Auto stehen und den Sender direkt an den Innenspiegel richten, damit diese Zentralverriegelung reagiert.

Ich bin gespannt, was die nächsten Kilometer für mich bringen.

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Die "hohe Drehzahl" von bis zu 3.000 U/Min. schadet keinem Otto-Motor, auch wenn er kalt ist. Das ist lächerlich. Dass der Katalysator so schneller auf Temperatur kommt ist der gewollte Effekt.

Mit höherer Drehzahl steigt auch die Fördermenge der Ölpumpe. Das ist für mich ein wichtiger Punkt, gerade für die entfernten Schmierstellen. Mit nachtkaltem Motor starte ich nach ca 15 sek Motorlauf mit eingelegter Fahrstufe und am Ortsausgang schalte ich von W auf S.

Moin Moin aus Hamburch,

Besten Dank für den interessanten Beitrag, ich stehe ebenfalls vor der Entscheidung ,mir einen 320 aus 1997 oder einen 320er aus 1999 zu besorgen. Hast du eventuell noch Vergleichsdaten zum Treibstoffverbrauch gesammelt ? vielen Dank für Rückmeldung und beste Grüße

Hallo zusammen, hallo @bravozulu1 ,

die Norm-Verbrauchswerte:

1. Serie, M104 6/Reihe, Stadtzyklus/90/120

bis FIN: A394035 / J036478

320 4G-AG 12,9/8,3/9,9

320 5G-AG 13,1/7,6/9,0

2. Serie, M112, V6, 93/116 EG innerorts/außerorts/gesamt

ab FIN: A394036 / X000001 / 4MATIC X001165

320 5G-AG 15,4/7,5/10,3

3. Serie, M112, V6, 93/116 EG innerorts/außerorts/gesamt

ab FIN: A962232 / X027614

320 5G-AG 15,2/7,6/10,3

Bei dieser Gelegenheit möchte ich @farmer1 zitieren, der leider nicht mehr aktiv ist:

Zitat:

Original geschrieben von farmer1

Diesel:

E220D:

Hoffnungslos untermotorisiert und ausserdem hat er die Lucas Einspritzpumpe,

welche etwa alle 100tkm. fällig ist, Finger weg.

E300D:

Ein Saugdiesel mit reichlich Hubraum und Reiheneinspritzpumpe, sehr langlebig also.

Allerdings recht müde, selten und schlechte Abgaseinstufung.

E300TD:

Hier hat man dem OM606 nen Turbo draufgepflanzt, der Haltbarkeit tut

das zum Glück keinen Abbruch, der W210 ist damit recht zügig unterwegs,

leider heutzutage ebenfalls durch die Plakettenverordnung gequält.

E290TD.

Da hat man den uralten aus 190er Zeiten stammenden OM602 nochmal

mittels Hubraumerweiterung und Direkteinspritzerzylinderkopf aufgemöbelt.

Der Motor an sich ist immer noch haltbar, die Kopfdichtung brennt aber schonmal

eher durch, er geht vom Durchzug her etwas besser als der 300D,

ist aber weit vom 300TD entfernt, in der Endgeschwindigkeit packt er auch

den 300D nicht.

CDI 4 Zylinder allgemein:

Gleich vorweg ich rate von den kleinen CDIs ab.

Im W210 kam sowohl CDI 1 als auch CDI 2 Technik zum Einsatz, durch eine

andere Aufladung hat der CDi 2 mehr Leistung, was jedoch hier nicht so wichtig ist.

In den Anfängen der CDI Technik war diese anfällig, defekte Injektoren undichte

oder gar gesprengt HD-Pumpen waren an der Tagesordnung, zudem reißen

mit steigenden Km oft die Zylinderköpfe was oft einen wirtschaftlichen Totalschaden

nach sich zieht.

E200CDI:

Nicht weit verbreitet, schwach

E220CDI:

Häufige Motorisierung, ausreichend.

E270 CDI:

Hier gabs nur CDI 2, jedoch war die Einspritzanlage auch relativ anfällig,

das Problem mit reißenden Köpfen besteht weniger, kommt aber vor.

E320:

geht sehr gut, ansonsten siehe 270CDi

Benziner:

E200: haltbar aber völlig untermotorisiert

E230: ebenso haltbar aber fast ebenso untermotorisiert, ein Papiertiger

E200K: auch haltbar, der Kompressor macht kaum Mucken, aber auch beileibe kein Temperamentsbündel.

E240: der direkte Konkurrent des E200 K, ein Vergleich zwischen Not und Elend

wenn ihr mich fragt.

Der E240 ist sehr laufruhig, geht aber nicht gut und wird zum Säufer,

wenn man versucht ihn mit Gewalt zum fahren zu bringen.

E280:

Hier kamen 2 verschieden Motoren zum Einsatz, bis 97`der M104, ein Reihensechser.

Der Motor ist langlebig, laufruhig, geht relativ gut, leider ist er vorne am

Steuergehäusedeckel fast immer undicht, das ist aber nicht dramatisch

solange es nicht rinnt.

Die Kopfdichtung war anfangs ein Problem, die dürften aber mittlerweile alle

gegen die geänderte getauscht sein, dann hälts auch.

M112, der V6 Motor, kam ab 97`zum Einsatz. er geht ebenfalls relativ gut und

gehört zu de problemlosesten Motoren die MB jemals hervorgebracht hat.

E320:

Auch hier gab es wieder den M104 und den M112, das oben gesagte gilt auch hier,

nur das der 320er noch ne ganze Ecke besser geht.

E420: Der Motor macht Spass, leider vergeht einem dass wenn die Führungsschienen

der Steuerkette brechen, was im Alter beim M119 schon mal passiert.

E430: Geht ebenfalls gut, ausserdem völlig problemloser Motor.

E36 AMG: Ist ein M104 im Prinzip ein 320er mit mehr Hubraum.

E50 AMG: Ein M119, es gilt das vom E420, geht natürlich viel besser.

E60 AMG: Siehe E50 AMG

E55 AMG, empfehlenswert wenn man sich die Unterhaltskosten leisten kann,

die beste Wahl unter den AMGs.

Die E200 und E230 sind berüchtigt für defekte ZKD. Das Schadensbild sah bei meinem wegen der auffälligen Symmetrie nach Produktionsfehlern aus. Wenn es alle M111 Motoren betrifft, gehe ich davon aus, dass auch der zwei Zylinder längere M104 betroffen ist sowie auch der 200K.

Die Reparatur ist aber "schnell" gemacht(Ich habe beim ersten Mal ca 6 Stunden gebraucht). Meinen 200er fahre ich mit ca 4,7 kg Erdgas(H), was 7 Litern Benzin entspricht, mit ca 110 km auf Strecke. Für Steigungen absolut zu wenig Leistung.

Zitat:

@tomate67 schrieb am 24. Juni 2019 um 20:30:27 Uhr:

Die E200 und E230 sind berüchtigt für defekte ZKD [...] Meinen 200er fahre ich mit ca 4,7 kg Erdgas(H)

Die erdgasbetriebenen NGT-Motoren sind auf jedenfall betroffen, ebenso der auf 2,3 Liter aufgebohrte M111.

Die letzte saugende M111-Version im 210er, M111.942, ist nach Aussage meiner Werkstatt unauffällig. Viel öfter betroffen sind die älteren M111 mit 1,8 l und 2.0 l in der C-Klasse 202 und E-Klasse 124, sowie die Kompressor-Motoren.

LG, Walter

Beim M104 (S124) hatten wir Probleme mit der ZKD, die wohl aus zwei Teilen besteht. Lt Spritmonitor kamen wir auf 12,7l

 

Beim M112 (S210) hatten wir keine Probleme. Hier kamen wir lt Spritmonitor auf 10,7l

"Ein weiterer Nachteil für mich ist Infrarot-Nahbedienung, die den Terminus, Fern-Bedienung nicht verdient. Man muss schon sehr nahe am Auto stehen und den Sender direkt an den Innenspiegel richten, damit diese Zentralverriegelung reagiert.

Ich bin gespannt, was die nächsten Kilometer für mich bringen."

Hallo, ich habe zwar nicht den direkten Vergleich identischer Motoren aber den Unterschied von einem 420er aus 97 und ein 320er aus 2001. Beide fahren sich recht entspannt, außer wir Du sagst, die grenzwertige Fernbedienung, aufschließen ginge schneller. Beim großen genieße ich das nicht vorhanden sein der Parktronic, Verbrauchsanzeige und Multifunktionslenkrad und er läuft wie Gift. Beim kleinen außer der Parktronic aber auch eben diese plus das telefonieren. Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist dieser Sprung bei der Mopf, als Erstkäufer kämme ich mir ziemlich veräppelt vor. Vermutlich war man halt noch nicht soweit bei der Einführung des 210ers,da hat man dann halt erstmal 124er Technik in neues Blech gepackt und das ging dann auch schief.

@CE333 : Kein Wunder, dass der 210er keine 2 Jahre nach Markteinführung bereits im März 1997 ein Facelift erhielt-von außen gar nicht sichtbar, war die kleine Mopf aber vom Datenbus-System her in meinen Augen fast Größer als die große Mopf, bei der zwar die Optik verändert wurde und die Ausstattung deutlich besser wurde; aber der CAN-Bus wurde zur großen Mopf m.W. nur modifiziert (der bartlose Schlüssel etc. blieben ja).

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