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USA-Preise für 997 Turbo Cabrio

Themenstarteram 6. Oktober 2009 um 15:25

Vor einigen Tagen in USA Today gelesen: Kaufpreis 997 Turbo Cabrio in den USA 149.700 $! Entspricht beim gegenwärtigen Wechselkurs ca. 100.000 €. Werden wir hier in D massiv abgezockt oder was??!

Beste Antwort im Thema
am 7. Oktober 2009 um 11:58

Importieren aus den USA lohnt sich zwar finanziell nicht wirklich, aber man bekommt zum gleichen Preis ein deutlich besseres Auto. Die Betriebsfestigkeit von Bauteilen bei einer Schwingbeanspruchung ist als grobe Näherung eine Funktion der Belastung in logarithmischer Darstellung (Wöhler bzw. Gaßner-Linie), d.h. bei Halbierung der Belastung verzehnfacht (Anhaltswert) sich die Lebensdauer. Natürlich kann man jetzt nicht daraus schließen, daß ein US-Porsche mit 100.000 km Laufleistung mit einem in Deutschland gefahrenen Porsche mit einer Laufleistung von 10.000 km vergleichbar ist.

Dennoch muß man berücksichtigen, daß in den USA ein Porsche typischerweise mit einer Drehzahl zwischen 1800 und 3000 UPM bewegt wird, womit Höchstgewindigkeiten von ca. 100 bis 120 km/h erreicht werden. Ebenso beschleunigt man in den USA idealerweise nur einmal auf die gewünschte Geschwindigkeit, schaltet dann den Tempostat ein, und betätigt das Gas- oder Bremspedal im Idealfall dann mehrere Stunden nicht mehr. Es versteht sich von selbst, daß diese Fahrweise deutlich Materialschonender ist als die bei uns typischen Beschleunigungsfahrten auf der Autobahn, wo der Motor bis 7000 UPM ausgedreht wird, weil ein Lastwagen einen ausgebremst hat und man jetzt wieder von 80 auf 160 oder 250 km/h beschleunigen muß. Hinzu kommt, daß viele Fahrzeuge, z.B. aus Kalifornien, Nevada oder Arizona nie im Schnee bewegt wurden. Bei Temperaturen im Winter von ca. 15 °C wird natürlich auch kein Salz gestreut. Rost ist daher ein Fremdwort auch bei alten Fahrzeugen.

Ich würde immer (!) einem aus den USA importieren Porsche den Vorzug geben. Wäre sogar bereit, mehr dafür zu bezahlen. Bei Oldtimern richtet sich der Preis nach dem Zustand, bei anderen Fahrzeugen noch nicht. Dennoch ist es unverständlich, daß viele Deutsche einen großen Preisabschlag bei einem US-Porsche erwarten, obwohl der Wagen technisch fast immer in einem erheblich besseren Zustand ist als ein Fahrzeug mit gleicher Laufleistung in Deutschland.

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mit Zoll, Transport sowie Einfuhrumsatzsteuer sodann > € 135.000,00......, verhandel in Deutschland gut, dann bekommst Du das Turbo Cabriolet auch mit ordentlichem NL, so dass Du gar nicht über den grossen Teich schauen musst!

Es ist - wie schon vom Vorposter geschrieben - ein steuerlicher Unterschied. Zudem muss man sehen, dass die Einkommen generell in den USA niedriger liegen, als in Deutschland (hört sich zwar bei einem Porsche etwas kurios an, aber ist so).

Des Weiteren hat das KFZ in den USA einen anderen Stellenwert - selbst bei deutschen Fahrzeugen muss ein gewisses Preisgefüge eingehalten werden. Eine Umrechnung des Kaufpreises von Euro in Dollar wäre einfach überproportional - nur anders herum, nicht positiv, sondern negativ.

Wenn nun kommt, dass es trotzdem teuer ist - dann wäre ein Blick in andere Länder der EU:

- Beispiel Niederlande, dort kostet ein 911 Turbo Cabriolet satte 220.250 € ... im Gegensatz zu 157.057 € in Deutschland.

- Beispiel Belgien, dort kostet es mindestens 160.930 €.

- Beispiel Frankreich, dort mindestens 158.866 €.

- Beispiel Österreich, dort mindestens 187.910 €.

- Beispiel Norwegen, dort mindestens 265.778 €.

Diese Beispiele sind sehr interessant, denn insgesamt sind diese Fahrzeuge alle in derselben Ausstattung, der Preis variiert im Grunde nur wegen "normalen" Steuern und zusätzlichen Abgaben im Sinne einer Luxussteuer. Im Grunde liegen wir in Deutschland sogar noch sehr gut, die, die sich beklagen sollten, sind die Norweger ...

Demensprechend kann man weniger von Abzocke sprechen, außerdem muss man sehen, dass man alles, was man jetzt in ein Fahrzeug mehr investiert, hinterher auch mehr beim Gebrauchtverkauf bekommt - ein 911 Turbo Cab. kostet teilweise in den USA aus 2008 nur 80.000 - 90.000 € (oder sogar für weniger), dagegen bringen in Deutschland solche Fahrzeuge - gem. dem Kaufpreis - locker 30.000 € mehr.

Also kann man ganz beruhigt sein - Import lohnt sich trotz so niedriger Kaufpreise in den USA nur bei den billigsten Modellen, bei ordentlichen Turbos mit nachvollziehbarer Historie und Carfax-Auszug ohne Totalschaden vom Händler kosten mit Fracht, allen Steuern und Umrüstung nur ein paar tausend Euro unter deutschen Fahrzeugen. Aber dann bleibt das Problem der Garantie, der Wiederverkauf ist niedriger und es ist ein großer Aufwand.

Ergo: Importieren lohnt sich bei solchen Fahrzeuge relativ selten, außer es handelt sich um ein extremes Kampfangebot. Der höhere Kaufpreis in Deutschland rechnet sich mit der Garantie und dem höheren Wiederverkaufspreis im Vergleich zu US-Amerikanischen Preisen auf jeden Fall - sie zahlen weniger für die Fahrzeuge, bekommen später aber auch weniger wieder. Demensprechend bleibt der finanzielle Aufwand gleich.

am 7. Oktober 2009 um 11:58

Importieren aus den USA lohnt sich zwar finanziell nicht wirklich, aber man bekommt zum gleichen Preis ein deutlich besseres Auto. Die Betriebsfestigkeit von Bauteilen bei einer Schwingbeanspruchung ist als grobe Näherung eine Funktion der Belastung in logarithmischer Darstellung (Wöhler bzw. Gaßner-Linie), d.h. bei Halbierung der Belastung verzehnfacht (Anhaltswert) sich die Lebensdauer. Natürlich kann man jetzt nicht daraus schließen, daß ein US-Porsche mit 100.000 km Laufleistung mit einem in Deutschland gefahrenen Porsche mit einer Laufleistung von 10.000 km vergleichbar ist.

Dennoch muß man berücksichtigen, daß in den USA ein Porsche typischerweise mit einer Drehzahl zwischen 1800 und 3000 UPM bewegt wird, womit Höchstgewindigkeiten von ca. 100 bis 120 km/h erreicht werden. Ebenso beschleunigt man in den USA idealerweise nur einmal auf die gewünschte Geschwindigkeit, schaltet dann den Tempostat ein, und betätigt das Gas- oder Bremspedal im Idealfall dann mehrere Stunden nicht mehr. Es versteht sich von selbst, daß diese Fahrweise deutlich Materialschonender ist als die bei uns typischen Beschleunigungsfahrten auf der Autobahn, wo der Motor bis 7000 UPM ausgedreht wird, weil ein Lastwagen einen ausgebremst hat und man jetzt wieder von 80 auf 160 oder 250 km/h beschleunigen muß. Hinzu kommt, daß viele Fahrzeuge, z.B. aus Kalifornien, Nevada oder Arizona nie im Schnee bewegt wurden. Bei Temperaturen im Winter von ca. 15 °C wird natürlich auch kein Salz gestreut. Rost ist daher ein Fremdwort auch bei alten Fahrzeugen.

Ich würde immer (!) einem aus den USA importieren Porsche den Vorzug geben. Wäre sogar bereit, mehr dafür zu bezahlen. Bei Oldtimern richtet sich der Preis nach dem Zustand, bei anderen Fahrzeugen noch nicht. Dennoch ist es unverständlich, daß viele Deutsche einen großen Preisabschlag bei einem US-Porsche erwarten, obwohl der Wagen technisch fast immer in einem erheblich besseren Zustand ist als ein Fahrzeug mit gleicher Laufleistung in Deutschland.

am 7. Oktober 2009 um 14:29

Zitat:

Original geschrieben von www-surfer

Dennoch muß man berücksichtigen, daß in den USA ein Porsche typischerweise mit einer Drehzahl zwischen 1800 und 3000 UPM bewegt wird, womit Höchstgewindigkeiten von ca. 100 bis 120 km/h erreicht werden. Ebenso beschleunigt man in den USA idealerweise nur einmal auf die gewünschte Geschwindigkeit, schaltet dann den Tempostat ein, und betätigt das Gas- oder Bremspedal im Idealfall dann mehrere Stunden nicht mehr.

Natürlich werden die Porsches auch mal mit über 200km/h bewegt, kommt aber in der Regel seltener vor als in Deutschland. ;)

 

Die Amerikaner, die ich kenne, bewegen ihre Porsche deutlich häufiger auf Racetracks, als die deutschen Porschisti. :D

Und die Jungs lassen ihre Zuffis anständig fliegen...

am 7. Oktober 2009 um 16:22

Das mag ja sein. Die Betriebsstunden des Fahrzeugs lassen sich sehr einfach auslesen. Zusammen mit dem Kilometerstand kann man daraus die Durchschnittsgeschwindigkeit berechnen. Wer häufiger auf der Rennstrecke unterwegs ist muß den Wagen anschließend schieben, damit die Durchschnittsgeschwindigkeit nicht ansteigt :-) Ebenso kann man auslesen, wann und wie oft der Motor im roten Bereich bewegt wurde. Solche "Gurken" muß man ja nicht kaufen.

hallo zusammen,

die durchschnittsgeschwindigkeit einer schnellen runde auf dem gp-kurs in hockenheim liegt ca.bei 149km/h.und das ist ein schneller kurz mit langer geraden usw.

also braucht man nicht unbedingt schieben um diesen zu senken.der deutsche porschefahrer ist in der regel ähnlich flott auf der autobahn unterwegs.

viel mehr sind die belastungen auf alle bauteile der wagen im rennstreckenbetrieb von größter wertbestimmender bedeutung.diese sind leider nicht auszulesen.

mfg.t.

Zitat:

Original geschrieben von www-surfer

Importieren aus den USA lohnt sich zwar finanziell nicht wirklich, aber man bekommt zum gleichen Preis ein deutlich besseres Auto. Die Betriebsfestigkeit von Bauteilen bei einer Schwingbeanspruchung ist als grobe Näherung eine Funktion der Belastung in logarithmischer Darstellung (Wöhler bzw. Gaßner-Linie), d.h. bei Halbierung der Belastung verzehnfacht (Anhaltswert) sich die Lebensdauer. Natürlich kann man jetzt nicht daraus schließen, daß ein US-Porsche mit 100.000 km Laufleistung mit einem in Deutschland gefahrenen Porsche mit einer Laufleistung von 10.000 km vergleichbar ist.

Dennoch muß man berücksichtigen, daß in den USA ein Porsche typischerweise mit einer Drehzahl zwischen 1800 und 3000 UPM bewegt wird, womit Höchstgewindigkeiten von ca. 100 bis 120 km/h erreicht werden. Ebenso beschleunigt man in den USA idealerweise nur einmal auf die gewünschte Geschwindigkeit, schaltet dann den Tempostat ein, und betätigt das Gas- oder Bremspedal im Idealfall dann mehrere Stunden nicht mehr. Es versteht sich von selbst, daß diese Fahrweise deutlich Materialschonender ist als die bei uns typischen Beschleunigungsfahrten auf der Autobahn, wo der Motor bis 7000 UPM ausgedreht wird, weil ein Lastwagen einen ausgebremst hat und man jetzt wieder von 80 auf 160 oder 250 km/h beschleunigen muß. Hinzu kommt, daß viele Fahrzeuge, z.B. aus Kalifornien, Nevada oder Arizona nie im Schnee bewegt wurden. Bei Temperaturen im Winter von ca. 15 °C wird natürlich auch kein Salz gestreut. Rost ist daher ein Fremdwort auch bei alten Fahrzeugen.

Ich würde immer (!) einem aus den USA importieren Porsche den Vorzug geben. Wäre sogar bereit, mehr dafür zu bezahlen. Bei Oldtimern richtet sich der Preis nach dem Zustand, bei anderen Fahrzeugen noch nicht. Dennoch ist es unverständlich, daß viele Deutsche einen großen Preisabschlag bei einem US-Porsche erwarten, obwohl der Wagen technisch fast immer in einem erheblich besseren Zustand ist als ein Fahrzeug mit gleicher Laufleistung in Deutschland.

Hallo,

da kann ich nur zustimmen.

Außerdem sind die US Fahrzeuge besser ausgestattet. Den Deutschen wird eine billige Kunststoffabdeckung zugemutet und bei der US Version ist dann zusätzlich eine teure Softlackierung enthalten (nur eine Beispiel)

Auch schon bei der Montage wird genau auf die z.B. Spaltmaße geachtet. Aber nur bei den US Fahrzeugen. Für den Ami ist das auch viel Geld und da schauen die genauer hin als jeder Deutsche.

 

Zitat:

Auch schon bei der Montage wird genau auf die z.B. Spaltmaße geachtet. Aber nur bei den US Fahrzeugen. Für den Ami ist das auch viel Geld und da schauen die genauer hin als jeder Deutsche.

Genau - ich erinnere mich noch an die 1. Serie der Mercedes ML-Klasse, made in USA. Die waren wirklich einzigartig gut verarbeitet. :cool:

Auch der X5 ist unglaublich toll verarbeitet - wohl auch deswegen ist "made in USA" ein weltweit bekanntes und geliebtes Qualitätssiegel.

Von US-Oldtimer möchte ich gar nicht anfangen. Wenn man Glück, hat sich daran noch kein US-Schrauber versucht - wenn doch, viel Glück beim Restaurieren...

Zitat:

Original geschrieben von roboprof

Vor einigen Tagen in USA Today gelesen: Kaufpreis 997 Turbo Cabrio in den USA 149.700 $! Entspricht beim gegenwärtigen Wechselkurs ca. 100.000 €. Werden wir hier in D massiv abgezockt oder was??!

Hallo!

Abgezockt ist der richtige Ausdruck.

Die Garantie beträgt in den USA sogar 4 Jahre.

Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980

Zitat:

Auch schon bei der Montage wird genau auf die z.B. Spaltmaße geachtet. Aber nur bei den US Fahrzeugen. Für den Ami ist das auch viel Geld und da schauen die genauer hin als jeder Deutsche.

Genau - ich erinnere mich noch an die 1. Serie der Mercedes ML-Klasse, made in USA. Die waren wirklich einzigartig gut verarbeitet. :cool:

Auch der X5 ist unglaublich toll verarbeitet - wohl auch deswegen ist "made in USA" ein weltweit bekanntes und geliebtes Qualitätssiegel.

Von US-Oldtimer möchte ich gar nicht anfangen. Wenn man Glück, hat sich daran noch kein US-Schrauber versucht - wenn doch, viel Glück beim Restaurieren...

Falsch verstanden!!!

Wir sprechen von den Fahrzeugen die in Zuffenhausen und Sindelfingen gebaut werden.

Es geht um die Autos die in Deutschland in die USA geliefert werden.

Stimmt, jetzt, wo ich das nochmal lese, wird das klarer. :D

Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980

Stimmt, jetzt, wo ich das nochmal lese, wird das klarer. :D

Ist doch nicht so schwer zu verstehen, oder?!:D

Wie sehr die Amerikaner auf Interieurqualität achten sieht man ja an der aktuellen Corvette. Ein furchtbar schlechtes Auto auf die Performance bezogen, aber ein Traum von Interieur… ;)

Naja, so schlecht ist die ZR1 innen nicht - schau dir nen 997 an, das ist Müll...Das Argument zieht nicht mehr, finde ich. Mein 86er Porsche sieht wertiger aus... :cool:

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