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Überlastet Chiptuning den Motor?

Audi A3 8L
Themenstarteram 8. März 2017 um 10:15

Hi !

Ich hab mir gerade nen gebrauchten A3 8l 1.9 TDI von 2000 mit 130 PS gekauft. (Das Auto hat auch einen Turbo).

Er hat schon 300.000 km runter, fährt sich aber super und auf den letzten 50.000 km wurde fast alles erneuert.

Man kann jo so Chips einbauen um die Leistung zu steigern (glaub in diesem Fall sind es so +30 Ps, wieviel Nm mehr weiß ich jetzt nicht mehr)

Das reizt natürlich schon, allerdings habe ich Angst dass es den Motor überlastet, zumals da das Auto abrr schon so viel km hat und ao alt ist.

Irgendweleche Erfahrungen, Ratschläge?

Beste Antwort im Thema
am 10. März 2017 um 16:34

Jede Leistungssteigerung belastet den Motor mehr, als vorher, wenn man sie auch ausnutzt. Das heißt, fährst Du nie mit voller Leistung, dann ist auch die Belastung nicht höher. Nur dann braucht man auch keine Leistungssteigerung.

Wenn man sie auch ausnutzt, gibt es drei Aspekte zu beachten:

1. Thermische Balance verschiebt sich

Das bedeutet, daß der Motor mehr Wärme produziert (15% mehr Leistung heißen zusätzlich 15% mehr Wärme für den Kühlkreislauf und 15% mehr Wärme am Auspuffkrümmer und dem Turbolader), die bei dauernder Ausnutzung der Mehrleistung an sehr warmen Tagen zur Überhitzung des Motors oder angrenzender Bauteile führen kann. Meist sind die Kühlanlagen aber mit Reserven ausgelegt.

2. Verschleiß erhöht sich

Die hoch belasteten Teile wie Pleuellager, Kurbelwellenlager, Ventile und vor allem Turbolader sind bei häufiger Nutzung der Mehrleistung erhöhtem Verschleiß ausgesetzt.

3. Gefahr von Schäden

Die erhöhte Leistung (vor allem aber das erhöhte Drehmoment im unteren Drehzahlbereich um 2000U/min beim Diesel) kann einzelne Teile des Antriebsstrangs überlasten, so daß sie ganz versagen. Die üblichen Verdächtigen sind Kupplungen (egal ob die Kupplung beim Handschalter oder die Lamellenkupplungen bei Automatikgetrieben oder Doppelkupplungsgetrieben), Antriebswellengelenke oder motorinnere Teile.

Trotzdem kann man solche Autos tunen, ohne gleich die Gesundheit des Autos zu gefährden. Man darf es nur nicht übertreiben (max 15%) und man sollte die Mehrleistung möglichst nur kurzzeitig nutzen (zum Überholen, nicht Dauervollgas auf der BAB). Wer noch mehr Leistung herauskitzelt (20% oder 25% mehr), sollte sich der Gefahren und der Folgekosten für Reparaturen im Klaren sein. Dann ist es auch OK. Aber daß man eine hohe Mehrleistung zum Nulltarif bekommt und keine Gefahren und keine Folgekosten fürchten muß, so ist es definitiv nicht.

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Bei Saugern bringt das auch nichts.

Bei Turbo (egal ob Diesel oder Benziner) kann das Chiptuning schon erheblich Leistung bringen.

Welche Nachteile das Tuning bringt, weiß man immer erst hinterher.

Im geschilderten prähistorischen Fall brachte das nur Vorteile, wenn die serienmäßige Zündung zu schwach ausgelegt war.

Außerdem mußte man (zumindest bei meinen früheren Autos) die kontaktgesteuerte Zündung ständig nachstellen, sonst gab es schnell einen spürbaren Leistungsverlust und Mehrverbrauch. Das hielt noch nicht einmal die 5000 km, die beim Käfer als Inspektionsintervall vorgeschrieben waren.

Der Käfer war ein Mythos, aber kein gutes Auto...

Etwas primitiveres als den Boxer von VW gab es nirgendwo. Nichtmal in der Ente.

Daher war er auch bei Hobbyschraubern zwar sehr verbreitet, aber auch äußerst unbeliebt weil man ohne Hebebühne oder verrenkte Hälse keine Ventile einstellen konnte.

Wer es etwas gediegener haben wollte, fuhr damals wenigstens einen Opel Kadett.

Mehr Platz im Innenraum, im Motorraum, mehr Komfort, mehr Kofferraum...

Ein Zündunterbrecher hielt bei weitem länger als 5000 km. War allerdings der Kondensator defekt, was häufig der Fall war, so brannten die Kontakte natürlich ruck zuck ab.

Die Zündung wurde von uns ohnehin regelmäßig gecheckt, so wie auch regelmäßig am Vergaser geschraubt wurde. Man unterlag auch gerne der Versuchung, eine größere Düse einzusetzen.

Zugegebenermaßen war fast jeden Samstag die Motorhaube offen...

Mußte nicht sein, aber Spaß hat's gemacht. Im Vergleich dazu sind die heutigen Motoren doch richtig langweilig...

Und eine vernünftige Heizung nicht vergessen. Genau das sind die Gründe warum mein Vater damals Kadett gefahren ist und nicht verstehen konnte warum jemand fürs gleiche Geld einen Käfer kauft... :D

Ja, genau... Man fragt sich, was sich die Leute dabei dachten (oder nicht dachten).

Die fielen alle auf den Mythos der Käferwerbung herein (und läuft, und läuft, und läuft...).

Ich könnte ihn knuddeln, Deinen Vater...:D

Einzig und allein das Gewicht des Motors auf der Antriebsachse war ein Pluspunkt für den Käfer. Man kam im Winter recht gut durch. Dafür ist man aber innen fast erfroren und mußte ständig die beschlagenen Scheiben trockenwischen...

Gott, welch Gelaber.

Zitat:

@amdwolle schrieb am 9. März 2017 um 22:31:23 Uhr:

(Ironiemodus an)

Rein in die Karre, Vollgas und los. Das Chiptuning bringt überhaupt keine Probleme und die Hersteller sind alle zu blöd dazu.

(Ironiemodus aus)

Sehr bedeutungsschwangerer Beitrag nach eineinhalb Jahren.

Zitat:

@Audisto schrieb am 27. August 2019 um 14:04:25 Uhr:

Gott, welch Gelaber.

Immer wieder schön wenn alte Threads ausgegraben werden um so einen interessanten Beitrag dazu loszuwerden ;)

Der Spruch aus 2018 , "Bei Saugern bringt das auch nichts." , ist auch nicht gerade der Weisheit letzter Wissensstand .

Es gibt so einige Sauger , die darauf sehr gut reagieren , zb. alle 1,6 16V Zetec SE von Ford , da sind 15 ps mehr nichts aussergewöhnliches durch Chiptuning , muss nur richtig gemacht werden .

Zitat:

@OHCTUNER schrieb am 27. August 2019 um 18:00:54 Uhr:

Der Spruch aus 2018 , "Bei Saugern bringt das auch nichts." , ist auch nicht gerade der Weisheit letzter Wissensstand .

Es gibt so einige Sauger , die darauf sehr gut reagieren , zb. alle 1,6 16V Zetec SE von Ford , da sind 15 ps mehr nichts aussergewöhnliches durch Chiptuning , muss nur richtig gemacht werden .

Oder R8V10

Oder der AMG 6.2 L

Da gibts so einige , wo es was bringt

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