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toller klang in 93 schritten

Themenstarteram 3. Juli 2005 um 23:17

hifi in der sport limousine

eine hilfestellung zur klanglichen aufwertung aller 9-3 II

anlagenzusammensetzung ab werk

(je nach ausstattung)

  • radio-haupteinheit von clarion (in mittelkonsole hinter klima-panel), integrierter verstärker für 10cm breitbandlautsprecher, tongenerator, empfang und wiedergabe von medien-, telefon- oder warnsignalen
  • AMP1 von pioneer (unter fahrersitzschiene bei limousine, beim cabrio unter der linken, hinteren seitenscheibe), 2 x 30 + 1 x 14 watt @ 4 ohm, max. 20 A
  • AMP2 von pioneer (im linken kofferraumseitenteil), 2 x 80 watt @ 4 ohm
  • cd-spieler- und/oder wechsler von clarion
  • antennenverstärker von FUBA (bei limousine in rechter c-säule, beim cabrio in rechter a-säule)
  • breitbänder in amaturenbrett von pioneer, 3.5", 4 ohm
  • breitbänder in hutablage und center von pioneer, 4", 4 ohm
  • tieftöner in türen von pioneer, 6.5", 2 ohm
  • tieftöner in hutablage von pioneer, 6x9", 4 ohm
  • hochtöner in amaturenbrett und hutablage von pioneer, 1", 4 ohm

 

grundlagen

zuerst einmal die gute nachricht: saab hat sich bei der gestaltung der werksanlagen neuester technik bedient und diese sinnvoll und durchdacht ein- bzw. umgesetzt. so basiert die komplette kommunikation der einzelnen komponenten (modulares

system) auf einem optischen ring-bus (O-BUS), an welchem eine vielzahl von geräten angeschlossen werden kann. der vorteil liegt in

der schnellstmöglichen datenübertragung, die zudem völlig störunanfällig ist. keine potentialunterschiede, keine

einstreuungen und (fast) keine beschränkungen durch das leitende material. über ein lichtleitkabel wird gesendet, über ein weiteres wird empfangen.

wie bei besseren anlagen üblich, bekommt jeder lautsprecher nur das für ihn zutreffende frequenzband serviert. dieses konzept

zieht sich von der einstiegsanlage entertainment 70 bis zum infotainment premium 300. dass dies notwendig ist, hat jeder schonmal am

eigenen leib zu spüren bekommen, nämlich dann, wenn lautsprecher bei höheren lautstärken zu kratzen beginnen, mechanische

geräusche von sich geben und wenig später vielleicht sogar einen spulentod sterben (oft wird vom "übersteuern" gesprochen). dies geschieht, wenn der lautsprecher versucht töne zu erzeugen, die er bauartbedingt nicht mehr in hörbaren schall umwandeln kann. mechanische überbelastung, überhitzung und ein späteres ableben sind die folgen. dem begegnet man mit hochpassfiltern (nur hohe frequenzen könne passieren), die die tiefen, für den lautsprecher eventuell gefährlichen frequenzen herausfiltern. im tiefton-bereich ist es natürlich umgekehrt, so dass ein subwoofer (tieftonlautsprecher) keine überflüssigen hohen töne wiedergibt, was ihn ortbar machen würde.

so sinnvoll diese frequenzteilung auch ist, so gründet in ihr das größte problem, wenn es um eine nachrüstung der werksanlage geht. da jeder lautsprecher und verstärker anders klingt und eingestellt werden muss, bräuchte man für eine effektive nachrüstung ein vollbandiges, also ungefiltertes signal. jedoch ist es nach meinem heutigen kenntnisstand (noch) nicht

möglich, dieses der werksanlage zu entlocken. da über die lichtleitkabel des o-bus nicht nur ein audio-signal übermittelt

wird, genügt es nicht, einen einfachen D/A-wandler anzuschließen, es müsste ein interface geschaffen werden.

die einzig verbleibende möglichkeit ist die nutzung der vorhandenen lautsprechersignale, die mit hilfe eines sogenannten high-low-adapters wieder auf ein cinch-signal zurückgewandelt werden müssen. es versteht sich von selbst, dass zur vermeidung

von verlusten auf eine höchstmögliche qualität solch eines konverters wert gelegt werden sollte. generell leiden nämlich all

diese konverter unter pegelabfällen im hoch- und tiefsttonbereich, deren ausprägung mit steigender qualität abnehmen, ebenso wie rauschanfälligkeit und andere kleine übel. ich habe mich hierbei für den xetec usc entschieden, wovon letztlich mehrere den weg in meinen 9-3 finden werden. eine gute alternative wäre auch der demnächst erscheinende helix acc.

mit der idee zur gewinnung eines signals haben wir ein problem gelöst und stehen zugleich vor dem nächsten: wo abgreifen?

denn wie eingangs erwähnt, liegt nirgendwo ein vollbandiges signal an. daher sollte man sich zuerst fragen, wofür man das signal überhaupt benötigt. die meisten werden sagen: "vollerer klang, satte wiedergabe oder einfach: mehr bass!". besitzer das sound-system 70 stehen spätestens hier vor dem aus. die billig-quäken in amaturenbrett und hutablage werden nach durch hochpassfilter unten hin frühzeitig ausgeblendet, so dass sich daraus kein nützliches signal für einen subwoofer generieren lässt. natürlich kann man die wiedergabe nach unten

hin trotz dieser umstände durch ergänzung eines subwoofers etwas (!) abrunden, allerdings ist das zu erwartende ergebnis weder

den arbeits-, noch den finanziellen aufwand wert. so bleibt in diesem fall eigentlich nur der griff zu dem ab werk

angebotenen upgrade-kit (verstärer 2 für türboxen/center oder verstärker 3 plus 6x9"-lautsprecher), um dort das benötigte signal abzugreifen.

besitzer des sound-system 150 haben hier bessere karten, da diese zumindest über die kickbässe in den türen verfügen. dort, genauer gesagt am dazugehörigen verstärker unter der linken sitzschiene des fahrersitzes, kann man ein wunderbares kickbass-signal abgreifen. dieses lässt mit seiner bandbreite von 60 bis 250 hz zwar ebenso den tiefsten basskeller vermissen, ist aber durchaus brauchbar, um der bass-wiedergabe gehörig auf die sprünge zu helfen. mit dem sound-system 300 gibt es schließlich keinerlei probleme, denn dort

steht am verstärker 3 (im linken kofferraum-seitenteil) ein wirkliches bass-signal von 20 bis 90 hz zur verfügung.

ähnlich verfährt man mit allen anderen benötigten signalen, soll heißen, man greift sie dort ab, wo sie anliegen. dafür werden im idealfall (ausgangssystem infotainment 300) drei high-low-adapter benötigt: einer für die bässe, einer für die kick-bässe und einer für hoch/mittelton. momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob auch die zusätzlichen hochtöner des infotainment 300 aktiv angesteuert werden, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie mittels eines kondensators parallel zu den mitteltönern angeschlossen sind.

schnell und einfach mehr bass für infotainment 300

bei dem system kann man sich die ab werk vorhandene digitalendstufe im kofferraum-seitenteil zu nutze machen, indem man statt den beiden 6x9"-lautsprechern einen subwoofer mit doppelschwingspule (2 x 4 ohm) anschließt. die 2 x 80 watt sinus ergeben summiert auf ein chassis also 160 watt, die durchaus ausreichend sind.

trotzdem empfehle ich ein wirkungsgradstarkes gehäuseprinzip und wirkungsgradstarke subwoofer. bassreflex und bandpass-konstruktionen bieten sich also an. als chassis sollte ein 20er oder 25er zum einsatz kommen. der grund hierfür ist der mangelhafte dämpfungsfaktor der digitalendstufe und die damit mangelnde kontrolle über einen lautsprecher. je kleiner ein chassis, desto weniger gegenspannung indiziert es durch nachschwingen und umso weniger belastet es den verstärker.

auf keinen fall einen subwoofer parallel zu den vorhandenen 6x9"-lautsprechern anschließen, da sich dann der gesamtwiderstand halbiert, was auf lange zeit zu schäden an der endstufe führen kann.

ob man den subwoofer selbst baut oder fertig kauft ist letztlich geschmackssache. das problem bei dieser lösung ist der fehlende einfluss, der eigentlich nur durch die konstruktion genommen werden kann. entweder es klingt oder eben nicht. leider hat man keine möglichkeit, die endstufe separat in der lautstärke zu regeln.

subwoofer in der reserveradmulde

ich habe mich bei der nachrüstung für eine dezente umsetzung entschieden. daher sollte der subwoofer in die reserveradmulde, wo er keinen platz wegnimmt. je älter ich werde, umso mehr freue ich mich über bordwerkzeug und das pannenhilfeset. nicht dass ich es schon einmal benötigt hätte, aber das eigene sicherheitsbedürfnis steigt und somit auch der wunsch nach diesen tools.

also musste der subwoofer drumherum gebaut werden. die reserveradmulde selbst in mindestens genauso hügelig wie zuvor bei meinem primera, von deutschen verhältnissen sind wir da meilenweit entfernt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_01.jpg

daher besorgte ich mir im elektro-markt große pappen, um mit viel schneiderei die form abgreifen zu können, was von "bingo" beaufsichtigt wurde:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_00.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_02.jpg

nach vielen ausbesserungen sieht das ganze dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_03.jpg

nun kann das bordwerkzeug wieder rein, um weitere umrisse zu liefern:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_04.jpg

zwischenzeitlich staunt man dann, dass selbst kleine styropor-abstandshalter numeriert sind:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_05.jpg

und nicht nur ich staunte:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_06.jpg

das fertige ergebnis sieht dann aus wie folgt und kann bequem auf eine holzplatte übertragen werden:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_07.jpg

hier die provisorische werkbank in schwieger-vaters scheune :D

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_08.jpg

ein paar stunden später waren die teile dann fertig. handwerklich ginge es sicherlich perfekter, doch habe ich das beste aus meiner 15-euro-stichsäge herausgeholt. fehlende präzission wurde dann mit dem gleichteuren exzenter-schleifer angepasst. als material kam durchweg 18mm starkes birke-multiplex zum einsatz:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_09.jpg

danach folgten erste klebungen mit wasserfestem ponal-holzleim:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_10.jpg

allesamt trockneten wir dann in der sonne:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_11.jpg

statt dem üblichen bassreflexrohr habe ich mich aus platzgründen für einen port aus holz entschieden. damit kann man volumen sparen, indem gehäusewände genutzt werden, zudem spart er zusatzkosten in form der bassreflexrohre. weiterhin macht man sich die physik zu nutze, denn je weiter eine reflexöffnung am gehäuserand liegt, um so kürzer kann sie ausfallen. der port wurde aus 10mm starkem birke-multiplex gefertigt.

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_12.jpg

um strömungsgeräusche zu vermeiden, wurde alle kanten des ports abgerundet. der port selbst wurde mit pattex extreme montage-kleber verklebt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_13.jpg

der port ist 3 x 15 cm groß und hat eine gesamtlänge von 37 cm. das verbleibende netto-gehäusevolumen nach abzug des port-volumens und der chassis-verdrängung liegt bei ca. 20 litern. diese abstimmung ist passgenau für den woofer meiner wahl, den hertz hx 250 d. die berechnung selbst wurde mit winISD durchgeführt. im auto sieht das dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_14.jpg

passend dazu gibt es natürlich noch eine abdeckplatte. den woofer-ausschnitt säge ich erst, wenn der woofer angekommen ist (momentan nicht lieferbar).

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_15.jpg

über das ganze kommt ein 10mm starke mdf-platte, welche die originale bodenplatte ersetzen wird. sicher hätte man auch löcher in die originalen platten sägen können (für subwoofer & reflex-port), allerdings traue ich mir das bei einem (noch) leasing fahrzeug nicht. die platte wird letztlich mit klettband befestigt. die originale bodenplatte hängt leider an den scharnieren der rückbank, weswegen hinten die sitzflächen- und lehnen komplett ausgebaut werden müssen ... das habe ich noch nicht geschafft.

antrieb für subwoofer

als antrieb für den subwoofer kommt eine oft unterschätzte endstufe zum einsatz: eine steg qm 240.1. trotz ihrer fast winzigen abmessungen liefert diese analoge (!) endstufe kräftige 440 watt an 2 ohm (sinus). auch an 2 ohm verfügt sie noch über einen hohen dämpfungsfaktor von > 250. diese maximalleistung erreicht sie dank schaltnetzteil immer, also egal ob nur 11 oder sogar 14,4 volt anliegen. dank hohem wirkungsgrad genügt eine 40A-absicherung, was hohe folgekosten bei der verkabelung spart.

vorschau

im laufe der nächsten monate geht es hier folgendermaßen weiter: die lautsprecher in türen und heck werden ausgetauscht. dabei werden die tür- und 6x9"-lautsprecher von einem kräftigen 4-kanal-verstärker angetrieben, der sein signal am amp2 unter dem fahrersitz abgreifen wird. die hinteren 10er mitteltöner sowie die hochtöner bleiben am serienmäßigen clarion-radio. die vorderen 10er und hochtöner werden getauscht und zur besseren ansteuerung aktiv von einer weiteren 4-kanal-endstufe angetrieben. optional könnte aber auch ein hochwertiges 2-wege-system (10cm) an einer 2-kanal-endstufe betrieben werden. grundsätzlich ist der klang einer anlage sehr stark vom einbau abhängig. hier werde ich zeigen, wie man auch der serienanlage mehr entlocken kann.

fragen, hinweise und anregungen sind willkommen. weitere details zu den werksanlagen kann ich dank vorhandenem WIS gerne liefern. weitere bilder folgen nächste woche, dann sind endstufe und converter angekommen und ich habe urlaub :D

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. Juli 2005 um 23:17

hifi in der sport limousine

eine hilfestellung zur klanglichen aufwertung aller 9-3 II

anlagenzusammensetzung ab werk

(je nach ausstattung)

  • radio-haupteinheit von clarion (in mittelkonsole hinter klima-panel), integrierter verstärker für 10cm breitbandlautsprecher, tongenerator, empfang und wiedergabe von medien-, telefon- oder warnsignalen
  • AMP1 von pioneer (unter fahrersitzschiene bei limousine, beim cabrio unter der linken, hinteren seitenscheibe), 2 x 30 + 1 x 14 watt @ 4 ohm, max. 20 A
  • AMP2 von pioneer (im linken kofferraumseitenteil), 2 x 80 watt @ 4 ohm
  • cd-spieler- und/oder wechsler von clarion
  • antennenverstärker von FUBA (bei limousine in rechter c-säule, beim cabrio in rechter a-säule)
  • breitbänder in amaturenbrett von pioneer, 3.5", 4 ohm
  • breitbänder in hutablage und center von pioneer, 4", 4 ohm
  • tieftöner in türen von pioneer, 6.5", 2 ohm
  • tieftöner in hutablage von pioneer, 6x9", 4 ohm
  • hochtöner in amaturenbrett und hutablage von pioneer, 1", 4 ohm

 

grundlagen

zuerst einmal die gute nachricht: saab hat sich bei der gestaltung der werksanlagen neuester technik bedient und diese sinnvoll und durchdacht ein- bzw. umgesetzt. so basiert die komplette kommunikation der einzelnen komponenten (modulares

system) auf einem optischen ring-bus (O-BUS), an welchem eine vielzahl von geräten angeschlossen werden kann. der vorteil liegt in

der schnellstmöglichen datenübertragung, die zudem völlig störunanfällig ist. keine potentialunterschiede, keine

einstreuungen und (fast) keine beschränkungen durch das leitende material. über ein lichtleitkabel wird gesendet, über ein weiteres wird empfangen.

wie bei besseren anlagen üblich, bekommt jeder lautsprecher nur das für ihn zutreffende frequenzband serviert. dieses konzept

zieht sich von der einstiegsanlage entertainment 70 bis zum infotainment premium 300. dass dies notwendig ist, hat jeder schonmal am

eigenen leib zu spüren bekommen, nämlich dann, wenn lautsprecher bei höheren lautstärken zu kratzen beginnen, mechanische

geräusche von sich geben und wenig später vielleicht sogar einen spulentod sterben (oft wird vom "übersteuern" gesprochen). dies geschieht, wenn der lautsprecher versucht töne zu erzeugen, die er bauartbedingt nicht mehr in hörbaren schall umwandeln kann. mechanische überbelastung, überhitzung und ein späteres ableben sind die folgen. dem begegnet man mit hochpassfiltern (nur hohe frequenzen könne passieren), die die tiefen, für den lautsprecher eventuell gefährlichen frequenzen herausfiltern. im tiefton-bereich ist es natürlich umgekehrt, so dass ein subwoofer (tieftonlautsprecher) keine überflüssigen hohen töne wiedergibt, was ihn ortbar machen würde.

so sinnvoll diese frequenzteilung auch ist, so gründet in ihr das größte problem, wenn es um eine nachrüstung der werksanlage geht. da jeder lautsprecher und verstärker anders klingt und eingestellt werden muss, bräuchte man für eine effektive nachrüstung ein vollbandiges, also ungefiltertes signal. jedoch ist es nach meinem heutigen kenntnisstand (noch) nicht

möglich, dieses der werksanlage zu entlocken. da über die lichtleitkabel des o-bus nicht nur ein audio-signal übermittelt

wird, genügt es nicht, einen einfachen D/A-wandler anzuschließen, es müsste ein interface geschaffen werden.

die einzig verbleibende möglichkeit ist die nutzung der vorhandenen lautsprechersignale, die mit hilfe eines sogenannten high-low-adapters wieder auf ein cinch-signal zurückgewandelt werden müssen. es versteht sich von selbst, dass zur vermeidung

von verlusten auf eine höchstmögliche qualität solch eines konverters wert gelegt werden sollte. generell leiden nämlich all

diese konverter unter pegelabfällen im hoch- und tiefsttonbereich, deren ausprägung mit steigender qualität abnehmen, ebenso wie rauschanfälligkeit und andere kleine übel. ich habe mich hierbei für den xetec usc entschieden, wovon letztlich mehrere den weg in meinen 9-3 finden werden. eine gute alternative wäre auch der demnächst erscheinende helix acc.

mit der idee zur gewinnung eines signals haben wir ein problem gelöst und stehen zugleich vor dem nächsten: wo abgreifen?

denn wie eingangs erwähnt, liegt nirgendwo ein vollbandiges signal an. daher sollte man sich zuerst fragen, wofür man das signal überhaupt benötigt. die meisten werden sagen: "vollerer klang, satte wiedergabe oder einfach: mehr bass!". besitzer das sound-system 70 stehen spätestens hier vor dem aus. die billig-quäken in amaturenbrett und hutablage werden nach durch hochpassfilter unten hin frühzeitig ausgeblendet, so dass sich daraus kein nützliches signal für einen subwoofer generieren lässt. natürlich kann man die wiedergabe nach unten

hin trotz dieser umstände durch ergänzung eines subwoofers etwas (!) abrunden, allerdings ist das zu erwartende ergebnis weder

den arbeits-, noch den finanziellen aufwand wert. so bleibt in diesem fall eigentlich nur der griff zu dem ab werk

angebotenen upgrade-kit (verstärer 2 für türboxen/center oder verstärker 3 plus 6x9"-lautsprecher), um dort das benötigte signal abzugreifen.

besitzer des sound-system 150 haben hier bessere karten, da diese zumindest über die kickbässe in den türen verfügen. dort, genauer gesagt am dazugehörigen verstärker unter der linken sitzschiene des fahrersitzes, kann man ein wunderbares kickbass-signal abgreifen. dieses lässt mit seiner bandbreite von 60 bis 250 hz zwar ebenso den tiefsten basskeller vermissen, ist aber durchaus brauchbar, um der bass-wiedergabe gehörig auf die sprünge zu helfen. mit dem sound-system 300 gibt es schließlich keinerlei probleme, denn dort

steht am verstärker 3 (im linken kofferraum-seitenteil) ein wirkliches bass-signal von 20 bis 90 hz zur verfügung.

ähnlich verfährt man mit allen anderen benötigten signalen, soll heißen, man greift sie dort ab, wo sie anliegen. dafür werden im idealfall (ausgangssystem infotainment 300) drei high-low-adapter benötigt: einer für die bässe, einer für die kick-bässe und einer für hoch/mittelton. momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob auch die zusätzlichen hochtöner des infotainment 300 aktiv angesteuert werden, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie mittels eines kondensators parallel zu den mitteltönern angeschlossen sind.

schnell und einfach mehr bass für infotainment 300

bei dem system kann man sich die ab werk vorhandene digitalendstufe im kofferraum-seitenteil zu nutze machen, indem man statt den beiden 6x9"-lautsprechern einen subwoofer mit doppelschwingspule (2 x 4 ohm) anschließt. die 2 x 80 watt sinus ergeben summiert auf ein chassis also 160 watt, die durchaus ausreichend sind.

trotzdem empfehle ich ein wirkungsgradstarkes gehäuseprinzip und wirkungsgradstarke subwoofer. bassreflex und bandpass-konstruktionen bieten sich also an. als chassis sollte ein 20er oder 25er zum einsatz kommen. der grund hierfür ist der mangelhafte dämpfungsfaktor der digitalendstufe und die damit mangelnde kontrolle über einen lautsprecher. je kleiner ein chassis, desto weniger gegenspannung indiziert es durch nachschwingen und umso weniger belastet es den verstärker.

auf keinen fall einen subwoofer parallel zu den vorhandenen 6x9"-lautsprechern anschließen, da sich dann der gesamtwiderstand halbiert, was auf lange zeit zu schäden an der endstufe führen kann.

ob man den subwoofer selbst baut oder fertig kauft ist letztlich geschmackssache. das problem bei dieser lösung ist der fehlende einfluss, der eigentlich nur durch die konstruktion genommen werden kann. entweder es klingt oder eben nicht. leider hat man keine möglichkeit, die endstufe separat in der lautstärke zu regeln.

subwoofer in der reserveradmulde

ich habe mich bei der nachrüstung für eine dezente umsetzung entschieden. daher sollte der subwoofer in die reserveradmulde, wo er keinen platz wegnimmt. je älter ich werde, umso mehr freue ich mich über bordwerkzeug und das pannenhilfeset. nicht dass ich es schon einmal benötigt hätte, aber das eigene sicherheitsbedürfnis steigt und somit auch der wunsch nach diesen tools.

also musste der subwoofer drumherum gebaut werden. die reserveradmulde selbst in mindestens genauso hügelig wie zuvor bei meinem primera, von deutschen verhältnissen sind wir da meilenweit entfernt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_01.jpg

daher besorgte ich mir im elektro-markt große pappen, um mit viel schneiderei die form abgreifen zu können, was von "bingo" beaufsichtigt wurde:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_00.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_02.jpg

nach vielen ausbesserungen sieht das ganze dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_03.jpg

nun kann das bordwerkzeug wieder rein, um weitere umrisse zu liefern:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_04.jpg

zwischenzeitlich staunt man dann, dass selbst kleine styropor-abstandshalter numeriert sind:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_05.jpg

und nicht nur ich staunte:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_06.jpg

das fertige ergebnis sieht dann aus wie folgt und kann bequem auf eine holzplatte übertragen werden:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_07.jpg

hier die provisorische werkbank in schwieger-vaters scheune :D

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_08.jpg

ein paar stunden später waren die teile dann fertig. handwerklich ginge es sicherlich perfekter, doch habe ich das beste aus meiner 15-euro-stichsäge herausgeholt. fehlende präzission wurde dann mit dem gleichteuren exzenter-schleifer angepasst. als material kam durchweg 18mm starkes birke-multiplex zum einsatz:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_09.jpg

danach folgten erste klebungen mit wasserfestem ponal-holzleim:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_10.jpg

allesamt trockneten wir dann in der sonne:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_11.jpg

statt dem üblichen bassreflexrohr habe ich mich aus platzgründen für einen port aus holz entschieden. damit kann man volumen sparen, indem gehäusewände genutzt werden, zudem spart er zusatzkosten in form der bassreflexrohre. weiterhin macht man sich die physik zu nutze, denn je weiter eine reflexöffnung am gehäuserand liegt, um so kürzer kann sie ausfallen. der port wurde aus 10mm starkem birke-multiplex gefertigt.

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_12.jpg

um strömungsgeräusche zu vermeiden, wurde alle kanten des ports abgerundet. der port selbst wurde mit pattex extreme montage-kleber verklebt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_13.jpg

der port ist 3 x 15 cm groß und hat eine gesamtlänge von 37 cm. das verbleibende netto-gehäusevolumen nach abzug des port-volumens und der chassis-verdrängung liegt bei ca. 20 litern. diese abstimmung ist passgenau für den woofer meiner wahl, den hertz hx 250 d. die berechnung selbst wurde mit winISD durchgeführt. im auto sieht das dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_14.jpg

passend dazu gibt es natürlich noch eine abdeckplatte. den woofer-ausschnitt säge ich erst, wenn der woofer angekommen ist (momentan nicht lieferbar).

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_15.jpg

über das ganze kommt ein 10mm starke mdf-platte, welche die originale bodenplatte ersetzen wird. sicher hätte man auch löcher in die originalen platten sägen können (für subwoofer & reflex-port), allerdings traue ich mir das bei einem (noch) leasing fahrzeug nicht. die platte wird letztlich mit klettband befestigt. die originale bodenplatte hängt leider an den scharnieren der rückbank, weswegen hinten die sitzflächen- und lehnen komplett ausgebaut werden müssen ... das habe ich noch nicht geschafft.

antrieb für subwoofer

als antrieb für den subwoofer kommt eine oft unterschätzte endstufe zum einsatz: eine steg qm 240.1. trotz ihrer fast winzigen abmessungen liefert diese analoge (!) endstufe kräftige 440 watt an 2 ohm (sinus). auch an 2 ohm verfügt sie noch über einen hohen dämpfungsfaktor von > 250. diese maximalleistung erreicht sie dank schaltnetzteil immer, also egal ob nur 11 oder sogar 14,4 volt anliegen. dank hohem wirkungsgrad genügt eine 40A-absicherung, was hohe folgekosten bei der verkabelung spart.

vorschau

im laufe der nächsten monate geht es hier folgendermaßen weiter: die lautsprecher in türen und heck werden ausgetauscht. dabei werden die tür- und 6x9"-lautsprecher von einem kräftigen 4-kanal-verstärker angetrieben, der sein signal am amp2 unter dem fahrersitz abgreifen wird. die hinteren 10er mitteltöner sowie die hochtöner bleiben am serienmäßigen clarion-radio. die vorderen 10er und hochtöner werden getauscht und zur besseren ansteuerung aktiv von einer weiteren 4-kanal-endstufe angetrieben. optional könnte aber auch ein hochwertiges 2-wege-system (10cm) an einer 2-kanal-endstufe betrieben werden. grundsätzlich ist der klang einer anlage sehr stark vom einbau abhängig. hier werde ich zeigen, wie man auch der serienanlage mehr entlocken kann.

fragen, hinweise und anregungen sind willkommen. weitere details zu den werksanlagen kann ich dank vorhandenem WIS gerne liefern. weitere bilder folgen nächste woche, dann sind endstufe und converter angekommen und ich habe urlaub :D

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426 Antworten

Hallo Marco,

erzähl doch mal vorab ein paar Sachen. Oder schreib schneller deinen Abschlußbericht.

Hendrik

Themenstarteram 19. Oktober 2007 um 10:44

Zitat:

Original geschrieben von Hendrik 77

Hallo Marco,

erzähl doch mal vorab ein paar Sachen. Oder schreib schneller deinen Abschlußbericht.

Hendrik

Ich bin gerade beim Konfektionieren der Kabel ... nachdem ich vorgestern noch schnell eine Zapco Studio 500 Limited Edition in Hannover abgeholt habe :D

Ansonsten verrichtet jetzt ein Clarion DXZ958RMC treue Dienste im DIN-Schacht. Die Studio 500 LE treibt die Rainbow W165 Profi Vanadium Kick, die Z600 LE hängt an Morel MT23 & Hybrid Ovation 4. Dazu die Steg K2.04 am RCF LF15X400. Je ein Brax IPC vor den Stufen und 2 Mundorf Headcaps vor der Headunit - allesamt ohne Elektronik. Dazu die Optima Blue Top, die just vom neu erworbenen CTEK Multi XS 7000 geladen wurde. NF-Verkabelung komplett durch AIV Colorado. Klanglich genau mein Ding: aggressiv, aber nicht zu aufdringlich. Unheimlich dynamisch und pegelfest. Das Bass ist schön trocken, dennoch körperhaft, aber kein bischen wummrig ... und schnell sowieso. Rest folgt ;)

Klingt nicht uninteressant. Hat dich das Clarion mehr überzeugt als das Alpine ? Ist das das Ding mit Touchscreen ? Ansonsten bin ich gespannt und warte deinen Bericht ab.

Hendrik

PS: Habe übrigens beide Mean eingebaut :D - mehr per Mail demnächst ;)

in hannover? neiiiiiiiiääääääänn.. da hätt ich dir sogar hallo sagen können... och mensch :D und ich war "gestern" sogar in hannover. mist mist mist.naja was solls, viel erfolg beim konfektionieren.

Themenstarteram 24. Oktober 2007 um 21:32

Ich muss euch mit dem Abschlussbericht leider noch etwas vertrösten. Ich hatte den zwar schon zu 80% geschrieben, aber dann ist mir doch noch einer unserer Degus auf den Shutdown-Knopf getreten.

Degus? Das sind Nagetiere, die bei uns im Käfig Marke Eigenbau residieren und zudem den Komfort eines schallgedämmten Laufrades der hertzkasper-Edition genießen :D

http://saab93.de/hertzkasper/degus/2005_03_15_00.jpg

http://saab93.de/hertzkasper/degus/degu03.jpg

http://saab93.de/hertzkasper/degus/degu06.jpg

http://saab93.de/hertzkasper/degus/degu12.jpg

http://saab93.de/hertzkasper/degus/re_P1010002.JPG

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P.S.: der Saab-Fan beachte das fünfte Bild mit einem zerlegten 9-3II-CD-Wechsel im Vordergrund :D

Um die Technik nicht ganz zu vernachlässigen, nachfolgend noch ein paar Bilder meiner just erworbenen Zapco Studio 500 Limited Edition ... fast schon ein Kommerz-Modell, denn die gibt es gegenüber der Z600 LE sagenhafte 200x weltweit (Z600 LE: 100x), unverschämt! Preis? Liebhaberpreis! :D Vornweg sei gesagt: die Zapco-Endstufen sind der Oberhammer im Allgemeinen!!!

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Themenstarteram 30. Oktober 2007 um 19:01

Wer es noch nicht entdeckt haben sollte: meine drei bisherigen Subwoofergehäuse stehen zum Verkauf!

http://www.motor-talk.de/.../...gehaeuse-fuer-den-9-3-ii-t1612459.html

Von den bisherigen Endstufenracks würde ich mich bei Interesse ebenfalls trennen.....gibt's für kleines Geld ;)

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Themenstarteram 3. November 2007 um 17:28

"Jahresabschlussbericht 2007"

 

Man mag es kaum glauben, aber rechtzeitig zum Einzug unfreundlicherer Temperaturen konnte ich auch mein HiFi-Projekt fertigstellen ... vorrübergehend :D Zur Erinnerung für all jene, die nicht regelmäßig mitlesen (wollen), nachfolgend nochmal eine zusammengefasste Zielsetzung.

 

Zielsetzung

Da ich für mich persönlich im Laufe erster Umbaumaßnahmen festgestellt und später auch festgelegt habe, dass eine Aufrüstung der Werksanlage vergebene Liebesmüh ist bzw. wäre, sollte eine komplett autark funktionierende Anlage realisiert werde. Da ich den 9-3 II möglichst lange fahren möchte, sollen keine Kosten und Mühen gescheut werden, um mich meinem klanglichen Optimum näher zu bringen.

Das Anlagenprinzip

Verwirklicht werden sollte ein laufzeitkorrigiertes, teilaktives 4-Wege-System. Übersetzt in Ottonormaldeutsch bedeutet dies, dass der hörbare Frequenzbereich in 4 Bänder zerschnitten wird, die von den jeweils am besten dafür geeigneten Lautsprechern reproduziert werden. Zudem werden die unterschiedlichen Entfernungen der Lautsprecher zum Ohr des Fahrers mittels eine Zeitverzögerung kompensiert, was eine exakte, räumliche Abbildung zur Folge hat. Die vier Frequenzbänder bestehen aus dem Sub-Bass (30 - 70 hz), dem Kickbass (70 - 200 Hz), dem Grund-/Mittelton (200 Hz - 3 kHz) sowie dem Hochton (alles über 3 kHz)

 

Die treibende Kraft (das Radio!)

 

Aufgrund des soeben erläuterten Anlagenprinzipes scheiden viele Standard-Radios von vornherein aus, da sie schlichtweg keinen ausreichenden Funktionsumfang bieten. Bisher hatte ich das Alpine CDA-9855R verbaut. Da der serienmäßige CD-Wechsler DIN-Format hat, passen Nachrüst-Radios bestens in die Mittelkonsole ;)

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Die Funktionsvielfalt des Alpine ist noch immer ungeschlagen. Dem gegenüber standen die miserable Bedienung über die Glide-Touch-Leiste sowie ein Hochtonbereich, der zuweilen nervig und aufgesetzt wirkte. Die Entscheidung war gefallen: ein Clarion DXZ958RMC sollte sich versuchen. Leider ist die Frequenzweiche des Clarion eingeschränkter, so dass ich darauf warten musste, bis ein repariertes Modell im Gebrauchtwarenmarkt auftaucht. Warum? Einige Geräte fielen negativ durch Rauschen und Knacken auf. Deren Hauptprozessor wurde durch eine neuere, intakte Version ersetzt. Vorteil der neuen Prozessor-Generation: der Hochpassfilter am Hochton-Anschluss kann nun fullrange gesetzt werden, also auch unter die üblichen 630 Hz. Für mein Setup benötige ich beispielsweise eine Trennung bei etwa 200 Hz. Ein Problem hatte ich dabei leider nicht bedacht: der Tiefpassfilter des Mitteltonzweiges kann dennoch nur auf minimal 630 Hz gesetzt werden, so dass ein aktiver Kickbassbetrieb daran leider nicht möglich ist. Ausweichlösung: die Kickbässe hängen nun am Subwoofer-Anschluss, wo Hoch- und Tiefpass mehr oder weniger frei gesetzt werden können. Dafür hängt der Subwoofer am Tiefmitteltöner-Anschluss. Nach unten hin begrenzt durch einen Hochpass bei 31 Hz (Subsonic) und nach oben hin "through" (ungefiltert). Den Tiefpass erledigt dann die Subwoofer-Endstufe. Das Clarion ist ansonsten ein echtes High-End-Gerät. Der TFT-Touchscreen lässt sich in den Grundfarben anpassen und ist erstaunlich gut zu bedienen. Der EQ hat im parametrischen Modus zwar nur drei Bänder, arbeitet dafür jedoch kanalgetrennt und bietet fast schon abartige Güten bis hin zu Q=30. Zudem rauscht er entschieden weniger als das Alpine-Pendant. Auch kann jeder Lautsprecher individuell im Pegel angepasst werden - unabhängig von der Balance-Einstellung und einem eventuell Fader. Die Entfernungen der einzelnen Lautsprecher zum Hörer werden direkt in Zentimetern eingegeben, was die Eingabe zwar erleichtert, das System für mich jedoch undurchsichtiger erscheinen lässt. Anders als beim Alpine werden mit den PRESETs komplette Geräteeinstellungen gespeichert, die die Laufzeitkorrektur UND Pegelanpassung beeinhalten. Bei der zusätzlichen ALL-SEAT-Taste werden daher leider auch die Pegelanpassung zurückgestellt. Auf den Klang werde ich später eingehen....erstmal ein paar Bilder vom mehrfarbigen TFT-Touchscreen.

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WATT willste!? (Verstärker)

 

In den vielen Jahren des Probierens durften sich so einige Verstärker im Saab bzw. in vorhergehenden Fahrzeugen probieren: Helix, Brax, Audison, Xetec, DLS, Genesis, AMA, Protovision, Steg usw.. Mittlerweile habe ich jedoch die Verstärker der amerikanische Marke ZAPCO ins Herz geschlossen. Das ist weniger eine Frage der besten Performance, sondern vielmehr des persönlichen Geschmackes. Jede Komponente klingt nunmal anders und spätestens ab einer gewissen Preisklasse lässt sich nicht mehr nach gut und weniger gut urteilen - da zählen dann eigentlich nur noch persönliche Vorlieben. Die Zapco spielen sehr direkt und dynamisch, umgangssprachlich würde man sagen "auf die Fresse". Nach eigenen Erfahrungen ist dies jedoch nicht mit verfälscht oder vorlaut zu verwechseln. Vielmehr klingen sie verdammt ehrlich, haben eine unerreichte Kontrolle über die Lautsprecher und werfen eine gehörige Portion Wucht in die Waagschale. Trotz dieser lebendigen, vollen Darbietung sind sie weit vom schwammig-fetten Charakter anderer amerikanischer Verstärker weit entfernt.

Am Hoch-/Mittelton kommt dabei eine Zapco Z600C2-SL Limited Edition zum Einsatz, von der es weltweit lediglich 100 Stück gibt bzw. gab. Am Kickbass schuftet eine Zapco Studio 500 Limited Edition, von der es immerhin 200 Exemplare gab. Nachfolgend ein paar Bilder und der Vergleich zur intern sehr ähnlichen Studio 500.

 

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Für den Bass war eine Steg K2.04 vorgesehen, jedoch bin ich durch Zufall oder sagen wir mal EBAY-Wachsamkeit "preiswert" an eine Zapco C2K-9.0X gekommen - von der AutoHiFi nicht umsonst als "lebende Legende" betitelt und so ziemlich das Fieseste (gut Klingende!), was man auf einen Subwoofer loslassen kann. Hier wird es also noch kleinere Änderungen geben. Nicht, dass dies unbedingt erforderlich wäre, aber das ist ähnlich, wie bei den meisten Aero-Fahrern hier im Forum: "gut zu wissen, DASS man könnte" ;)

 

Mittel-/Hochton

 

Grundsätzlich ein Thema, an dem sich die Geister scheiden. Hier ist der persönliche Geschmack wichtiger denn je. Ich selbst mag einen dezenten Hochton, so dass der Morel MT23 sich geradezu angeboten hat. Im Mittelton darf es hingegen etwas direkter zugehen, weswegen ich die Morel Dotech4 MK2 kürzlich gegen die Hybrid Ovation 4 aus gleichem Hause getauscht habe. Die Hybrid Ovation 4 haben bei etwa dem gleichen Gewicht der Schwingeinheit eine nochmals steifere Membran. Gepaart mit einer fast doppelt so großen Antriebskraft und größerer, linearer Auslenkung. Dies hört man in Form eines absolut präzisen Sounds. Der ist zwar etwas kühler als bei den Dotech, hat jedoch eine Attacke, die man einem Klang-Chassis fast nicht zutrauen würde. Auch der Mittel-/Hochtonbereich kommt also in offensiver, ehrlicher Art daher ;) Ihm fehlt lediglich noch eine schönes Abdeckgitter, welches in den nächsten Wochen gedremelt wird.

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Kickbässe

 

Nach wie vor verrichten 16cm-Kickbässe ihren Dienst in meinen Türen. Nachdem ich jedoch im letzten Jahr relativ optimale Verhältnisse schaffen konnte, war die Zeit nun reif, um einige Probehörungen anzustellen. Bisher leisteten mir die Phase Linear Audiophile W6.5 vorzügliche Dienste, bei denen sie mich immer wieder aufs Neue begeisterten. Pegelfestigkeit und ein voller, warmer Klang gaben sich hier die Klinke in die Hand. Trotzdem kamen trockene Kicks nicht zu kurz und wurden schön hart und direkt reproduziert. Kurzum: die Phase lieferten deutlich mehr als ich mir beim Kauf von ihnen erhofft hatte.

Der bei Wettkämpfen unangenehme erste Startplatz galt den Kove EP65. Mit 150W-RMS-Belastbarkeit, einer vermeintlich unkaputtbaren Sicke und einer Schwingeinheit, die im Rahmen ihrer Eigenbewegung nicht anschlagen kann, standen die Chancen mehr als gut. Dennoch vermochten sie es im Vergleich nicht, sich von den Phase abzusetzen. Im Gegenteil: der vergleichsweise schlanke Grundcharakter und der schlechtere Wirkungsgrad bremsten das Vergnügen, zumal sie trotz dieser Einschränkungen weder körperhafter, noch präziser kickten. Vermutlich wären sie etwas lauter gewesen, aber das war weniger der Sinn dieses Vergleiches. Für die Phase hieß das: Thron erfolgreich verteidigt.

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Nun lagen jedoch noch die Lanzar MWS6.5 bereit. Zur Erinnerung: diese wollte ich bereits am Anfang dieses Themas verbauen, jedoch haben sie damals noch nicht in die Tür gepasst. Flex sei dank, ist dies nun kein Problem mehr. Bereits nach den ersten Takten war klar: höllehölleententekieselkiesel!!! (ok, ist 'nen Insider) Wo die Phase W6.5 langsam Ventilationsgeräusche von sich gaben (und später auch mechanische), da legten die Lanzar erstmal richtig los. Zur Erklärung: auch die Schwingeinheit der MWS6.5 ist so konstruiert, dass sie im Rahmen ihrer Eigenbewegung nicht anschlagen kann! Auch gibt es keine Polkernbohrung, so dass die Schwingeinheit quasi vom Luftpolster abgefedert wird. Und das hört man bzw. hört man nicht! An meiner Zapco Studio 500 hängend, konnte ich unfassbar viel Leistung drauf' geben (Herstellerangabe: 150W RMS). Es waren nicht die Lanzar, die die Segel strichen. Ganz ehrlich: wenn nur die Türlautsprecher den Bass reproduzieren und dennoch ringsum sämtliche Verkleidungen vibrieren (C-Säulen, hintere Türverkleidungen), dann ist das trotz allem geil ... zumal irgendwann dann auch die vorderen Türen vibriert haben - trotz Stahlringen, viel Spachtel und 3 Paketen Dynamat Xtreme. Die Lanzar hätten mir das Auto zerlegen können!!! Das Überragende dabei: egal ob ein fetter Punch oder trockener Kick gefragt waren, die Lanzar boten GENAU DAS!!! Sie sind echte Allrounder, deren absolute Präzision man der weichen Aufhängung gar nicht zutrauen würde. Neben dem trockenen und dennoch körperhaften Kick ist auch der Tiefgang sehr bemerkenswert. Ganz ehrlich: bevor man sich einen 20er Subwoofer anschafft, sollte man besser über die MWS6.5 nachdenken. Oder Saab-Fahrer-kompatibel ausgedrükt: diese beiden 16er haben locker das komplette 300er System an die Wand gespielt. Kurzum: für 16er Chassis eine schier unglaubliche Performance, die mir ein unerreicht breites Grinsen ins Gesicht drückte.

Die Rainbow W165 Profi Vanadium Kick hatte ich geistig in diesen Momenten bereits abgeschrieben. Ein Plastikkorb, der wesentlich kleinere Antrieb, eine vermeintlich kühl klingende Alu-Membran und diese generelle "Noblesse", die ihn für Pegelschlachten augenscheinlich zu schade erscheinen lassen. Aus Faulheit und zur Schonung der Türclips habe ich daher nur auf einer Seite die Verkleidung abgenommen und dort einen W165 verbaut. Auf der anderen Seite blieb der Lanzar. Die Überraschung nach den ersten Takten war perfekt: ein harmonisches Klangbild! Ich habe mittig auf der Rückband gesessen und hatte meinen Kopf quasi vor die Vordersitzlehnen gestreckt. Die beiden Chassis gehen grundsätzlich in eine ähnliche klangliche Richtung. Auch die Wirkungsgrade scheinen annähernd gleich zu sein, denn weiter musste ich nichts anpassen. Fast hätte man denken können, es seien zwei gleiche Chassis verbaut. Das Unglaubliche wurde wahr: der Vergleich geriet zum Kopf-an-Kopf-Rennen. Der Rainbow konnte die Performance des Lanzar in vielen Punkten mitgehen bzw. toppen - mit Ausnahme des geringeren Tiefganges, aber der spielt bei Kicks ja eigentlich keine Rolle. Erstaunlicherweise schafft er auch gleiche, wenn nicht sogar höhere Pegel. Das Gesamtmaß konnte ich nicht erhören, da hier wie gesagt zuviele Störgeräusche von Verkleidungen einwirkten. Letztlich habe ich mich aufgrund des etwas fetteren Charakters für den Rainbow entschieden, der somit sehr gut mit der Zapco harmoniert. Das heißt aber nicht, dass er trockene Drums scheut - im Gegenteil. Aber um ehrlich zu sein: objektiv läge man mit den Lanzar sogar besser, gibt es diese doch für etwa 50 EUR bei EBAY (wenn man gaaaanz viel Glück hat), während für die Rainbow noch mindestens 150 EUR fällig werden - jeweils natürlich gebraucht.

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Hier spricht der Preis

 

Bevor es überhaupt zur Neu-Konstruktion kommen sollte, machte ich mir die quasi permanenten 20%-Aktionen einer namhaften Baumarktkette zu Nutze und erwarb eine Stichsäge sowie einen Exzenterschleifer.

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Bei der Stichsäge war mir das flache Industriedesign wichtig, da ich oftmals unter Winkel sägen muss. Ansonsten kann die Kress Komplett ohne Werkzeug benutzt werden. Vom Netzkabel über die Sägeblätter und den Pendelhub bis hin zum Fuß kann alles von Hand eingestellt/gewechselt werden. Dazu gibt's einen Spanausreißschutz, der sich als äußerst nützlich erwies sowie einen Softstart, wobei sich die Säge langsam an die voreingestellte Geschwindigkeit heranarbeitet. Alles in allem ein "geiles Gerät" und noch dazu ein einmaliges Schnäppchen, denn mittlerweile hat der betreffende Markt die Marke Kress aus dem Programm genommen.

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Von dem Exzenterschleifer hatte ich mir keinen allzu großen Unterschied gegenüber meinem Billiggerät erhofft. Umso überraschter war ich, wie der Bosch den bisherigen Meister Craft geradezu deklassierte. Die Abtrageleistung ist um Welten größer, das Betriebsgeräusch wesentlich leister und die Absaug-/Filtervorrichtung macht ihrem Namen alle Ehre. Klasse Teil!

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Hatte ich bisher die Meinung, ich würde derartige Geräte zu wenig nutzen, weshalb sich keine teureren Markengeräte lohnen, so muss ich das komplett revidieren. Die Arbeitserleichterung und vor allem die größere Präzission sollten es einem schon Wert sein. Denn es steht fest: ordentliches Sägen erspart späteres Schleifen ;)

Themenstarteram 3. November 2007 um 17:29

Achtung: Baustelle! (Reserveradmulde)

 

Aus Gründen der Alltagstauglichkeit und Zurückhaltung sollte sämtliche Elektronik in der Reserveradmulde verschwinden. Damit ihr eine Vorstellung von der vermeintlich unlösbaren Aufgabe bekommt, habe ich nachfolgend die Komponenten sowie zum Größenvergleich die Ladekantenabdeckung festgehalten.

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Schnell stand fest: die werksseitige Arretierung (für Bord-Werkzeug/Tire-Fit-Kit) stört, die muss gekürzt werden! Der Gedanke, einem quasi neuen Fahrzeug mit der Flex zu Leibe zu rücken kostete etwa 5 Minuten Überwindung, danach ging es umso leichter von der Hand. Denn hat man die Flex erstmal angeworfen, will man zwangsläufig irgendwas zerstören :D

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Natürlich erfüllt auch die gekürzte Variante einen Befestigungszweck, nur dass damit nun mein Endstufenrack verschraubt wird. Die dafür nötige Grundplatte wurde anschließend ausgesägt, mit einigen Schleifungen angepasst und diverse Komponenten-Anordnungen durchprobiert.

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Die entstehende Höhe wäre problematisch geworden, hätte ich die Kondensatoren nicht versenkt verbaut.

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Natürlich wurde zugunsten der Halbarkeit fast durchweg mit Einschlagmuttern gearbeitet.

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Dann der Schock: die Steg K2.04 ist mit Füßen sagenhafte 68 cm lang, stößt also an beiden Seiten der Reserveradmulde an und hinge somit in der Luft.

Allerdings konnte ich die Füße um jeweils 1 Zentimeter kürzen, so dass gerade genug Platz übrig blieb.

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Die letztlich nutzbare Einbauhöhe für beide Etagen lag bei rund 16 Zentimetern.

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Dann folgten noch einige Anpassungen für Etage Zwei. Wer genau hinschaut, der erkennt die etwas schräge Postition der Steg Entstufe. Das liegt an dem 4-Kanal-Cinchkabel Diabolo XLD, welches nur 15 cm Platz zwischen der unteren und der oberen Endstufe zulässt.

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Fertig sah das Ganze dann so aus.

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Nach einigen Versuchen fiel dann auf: die Endstufenterminals sind zu sehr verbaut und fast nicht erreichbar. Auch die Kabelwege von den Kondensatoren zu den Endstufen sind für meinen eigenen Anspruch zu weit. Resultat: Unzufriedenheit machte sich breit.

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Während ich mir Gedanken zur Neukonstruktion machte, kamen zwangsweise auch blöde Ideen ... bis hin zum frisierten Kondensator, der beweist, dass Extensions nicht nur beim Friseur ein Thema sind :D

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Dann ging es mit einer neuen Grundplatte weiter.

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Diesmal alle Kondensatoren versenkt.

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Der Objektivadapter musste sogleich zum Anzeichnen der Rundungen für die Belüftungsöffnungen herhalten.

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Das Konzept steht!

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Richtig pfiffige Ideen kamen wie so oft erst während des Bauens, so dass hier und da noch nachgeschliffen werden musste.

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Aufgrund der bereits gesammelten Erfahrungen standen die Konzepte für Etage 1 & 2 recht schnell.

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Bei soviel zügiger Arbeit kann man nebenbei ruhig mal mit den neuen Maschinen angeben.

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Der Ausschnitt aus dem Subwoofergehäuse sollte natürlich auch Verwendung finden - als Halterung für das Bord-Werkzeug!

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22:00 Uhr: der Erfolg nimmt seinen Lauf! Und mit ihm auch das Bier. Hier im Bild ungefähr die zwölfte Flasche dieses Tages.....aus psychologischen Aspekten möchte ich ergänzen, dass ich Bier zwar grundsätzlich mag, dies aber auch für mich eine alles andere als übliche Menge darstellte :D

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Am nächsten Morgen dann die Überraschung: nach den 14 Jever des Vortages war ich offensichtlich derart besoffen, dass ich blindlinks ein Stück aus meiner neuen Platte herausgesägt hatte. Allein die Schadensbegrenzung (Aussägen, Verkleben, Spachteln) hat mich dann nochmal 3 h gekostet. Allerdings muss ich hier mal ein Wort des Lobes für das Jever aussprechen. Wo bei anderen Sorten bereits nach fünf Flaschen ein Kater droht, da hatte ich nach 14 Flaschen Jever keinerlei Schierigkeiten. Wenn das nicht für die Qualität des friesisch-Herben spricht.....

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Aber das Konstrukt passt ... in beiden Etagen!

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Zur Verbindung habe ich mich diesmal der Einschraubgewinde bedient. Nachdem ich von diesen aufgrund erster Tests in MDF stark enttäuscht war, muss ich sagen, dass sie in Multiplex wunderbar halten! Sicherheitshalber verklebt und beim Einschrauben verpresst ;)

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Als nutzbare Einbauhöhe für die 2. Etage verblieben somit noch 75 mm.

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Danach ging es ans Lackieren...

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Die Kabelwege können sich in "Revision B" wirklich sehen lassen:

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Zum Schluss wurden noch die Ränder mit Filz isoliert (Geräuschvermeidung) und der Auflagepunkt mit einem Pad Trittschalldämmung entschärft. Gut zu sehen ist hier der Sinn der Belüftungsöffnungen, durch die die Endstufen relativ frei atmen können.

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Weiter ging es beim westdeutschen Teil der Familie nahe Braunschweig - sofort erkennbar an den ordentlichen Biervorräten.

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Aber wehe dem, der das Bier zu beherzt mit dem (Hazet-)Radkreuz öffnet, der darf aufgrund des plötzlich fehlenden Flaschenhalses filtern....

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Weiter ging es mit der Konfektionierung der Kabel - diesmal der Ordnung und Haltbarkeit wegen mit Aderendhülsen.

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Auf dem folgenden Bild ist auch gut die matt-schwarze Lackierung zu sehen, die ich dem Kofferraum verpasst habe - wirkt einfach um Welten edler ;)

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Hier nun das fertige Reserveradmulden-Konstrukt in ausgebauter Form. Kaum zu glauben, aber es bringt stattliche 30 kg auf die Waage!

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Aufgrund meines eigenen Präzissions-Anspruches passt es natürlich bestens in die Reserveradmulde und stützt noch dazu den Kofferraumboden. Im Nachhinein haben sogar noch das Abschleppseil sowie der kleine Besen Platz gefunden.

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Stripp'tease

 

Aufgrund der neuen Muldensituation mussten auch neue Cinchkabel ran. Aber wenn, dann richtig, dachte ich mir und so wurde konsequent auf das AIV Colorado zurückgegriffen, von dem jetzt 6 x 5 Monometer im Fahrzeug liegen.

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Damit die Stecker überhaupt halbwegs ordentlich an das Alpine passen, habe ich mich einer etwas rabiaten Methode bedient und einen Teil des Kühlkörpers weggeschliffen. Im Nachhinein betracht überflüssig, da mittlerweile ja ein Clarion seinen Dienst verrichtet.

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Aber auch das Verlegen selbst war nicht unkompliziert und so musste jedes Kabel eigene Wege gehen (Grün/Blau/Gelb).

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Um Potentialunterschiede und somit eventuellen Störgeräuschen von vornherein vorzubeugen, habe ich das Autoradio ebenfalls komplett neu verkabelt. Somit gehen je ein 6mm²-Kabel für Masse und Strom bis an den Verteiler im Kofferraum (blau markiert). Der Mundorf Head-Cap wurde in diesem Zuge von seiner Elektronik befreit, was nochmals den Widerstand senkt und somit die Schnelligkeit erhöht. Wo einst der zweite Verstärker unter dem Fahrersitz prangerte, da klaffte nun ein großes Loch. Dieses habe ich kurzerhand mit einem weiteren Head-Cap gefüllt, den ich noch übrig hatte.

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Subwoofergehäuse

 

Auf Anraten eines Car-HiFi-interessierten PA-Profis war ich wie bereits geschrieben beim RCF LF15X400 gelandet. Einem 15-Zoll-Monster mit geradezu vorzüglichen Parametern, der natürlich ein neues Gehäuse erforderlich machte. Von den bisherigen 55 Litern musste es auf 65 Liter Nettovolumen heranwachsen. Und das auch nur, weil man sich im PKW den Druckkammereffekt zu Nutze machen kann, sonst wären etwa 100 Liter erforderlich.

Los ging es mit der Frontplatte, wobei es gar nicht so leicht war, einen 376mm messenden Kreis anzuzeichen. Gottseidenk fand sich ein alter Mülleimer-Deckel mit genau diesem Maß

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Mit Hilfe der neuen Kress-Säge war es problemlos möglich, die beiden Frontplatten mit zusammen 38mm MPX in einem Stück zu sägen.

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Nachdem ich das letzte Gehäuse noch in einigen Details überarbeiten bzw. anpassen musste war klar, worauf ich diesmal im Vorfeld zu achten hätte. Beispielsweise den Platz für die Einschlagmuttern sowie das Hineinragen der Gehäuseecke.

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Aufgrund der Größe des Chassis musste ich den Bassrefexport anders konstruieren, damit er lang genug wird. So bilden diesmal Port und Gehäuseecken eine Einheit.

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Während der Port am Trocknen war, machte ich mich an den Ausschnitt für das Rücklehnenscharnier.

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Anschließend wurde der Port auch gleich mit mehreren Streben verheiratet

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Zusätzlich wurden direkt hinter dem Woofer Streben angebracht. Im Gehäuse sah das alles dann folgendermaßen aus.

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Die Rückwand wurde anschließend mit den Holzresten verstrebt, die ihrerseits vom Strebenbau bzw. den Chassis-Ausschnitten übrig waren ... wir wollen ja nichts verschwenden!

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Getreu dem Motto viel hilft viel wurde die Rückwand mit dem Gehäuse verschraubt und verleimt. Auch hier hatte ich aus dem ersten Gehäuse gelernt und die Streben mit je zwei Schrauben pro Seite befestigt - so können sie sich beim Festziehen nicht verdrehen.

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Um stehenden Wellen vorzubeugen, wurden vor allem die großen Wände mit Noppenschaumstoff beklebt.

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Dann eine erste Passprobe.

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Im Gegensatz zum letzten Gehäuse hatte ich diesmal keine Aussparungen für die seitlichen Erhebungen im Kofferraum eingeplant, sondern stattdessen "Füße" vorgesehen.

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Eine Woche später ging es dann weiter. Im nachfolgenden Bild ist deutlich zu sehen, wie das Holz die Feuchtigkeit aufgenommen hat, erkennbar am Unterschied zwischen dem "Altholz" und dem geschliffenen Teil. Das zeigt, wie wichtig vor allem im PKW eine entsprechende Versiegelung ist.

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Hmm....P60!? Was mögen das wohl für Parties sein? Von unseren kenne ich allenfalls P18! :D

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Mittagspause! (es gab Schmorbraten)

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Nach dem Schleifen wird gut die überlappende Bauweise sichtbar, die für zusätzliche Stabilität sorgt.

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Danach dann der Anstrich mit Mattlack. Auf dem letzten Bild sind ein paar Schrammen erkennbar, was daran liegt, dass das *Scheißzeug*, anders als auf der Dose angegeben, sagenhafte 2 Wochen zum tatsächlichen Aushärten benötigte. Das Bild täuscht daher auch etwas, denn tatsächlich ist das Gehäuse matt.

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Das bisherige Anschlussterminal habe ich im Boden eingelassen.

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Zugunsten eines niedrigeren Widerstandes habe ich aus zwei 4mm²-Kabel ein 8mm²-Kabel gebastelt. Sowohl für die Innenverkabelung, als auch für den Anschluss am Verstärker.

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Danach habe ich das Gehäuse bezogen. Zu Recht werdet ihr feststellen, dass die Ausführung unsauber ist, jedoch handelt es sich nicht um Bezugsstoff, sondern um mindestens 5mm starke, hochwertige Trittschalldämmung, von der ich noch einige m² übrig habe. Das Anschlusskabel wird dabei schön dezent am Boden entlang geführt und wandert an dem Ausschnitt des Rücklehnenscharniers in die Reserveradmulde.

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Planung ist das A&O: Bierflaschen können schonmal nicht ins Gehäuse fallen! Die 0,33er Mädchenflaschen mal ausgenommen....

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Zum Ende hin hatte ich dann nochmal gaaaaaanz viel Glück!!! Denn was ich während des Bauens nie getestet hatte: passt das Gehäuse eigentlich durch die Ladeluke? Tatsächlich tut es dies nur, wenn es absolut waagerecht in einem ganz bestimmten Winkel hineingesetzt wird. Aufgrund von Größe und Gewicht braucht man dafür eigentlich zwei Personen, denn bei minimaler Schräglage verkantet es bereits. Der markierte Fleck auf der Türverkleidung zeigt übrigens, dass Vodka und das 9-3-Interieur nicht sonderlich gut harmonieren :/

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Ist das Gehäuse aber erstmal drin, passt es wunderbar und muss auch nicht weiter befestigt werden. Drumherum kann man sogar noch die ein oder andere Sache verstauen.

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Anschließend wurden jene Holzreste verbrannt, die ich ohnehin nie wieder verbauen würde (MDF) und ein Foto vom nach wie vor bezaubernden Fahrzeug geschossen.

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Mit dem Gehäuse bin ich letztlich 100% zufrieden. Durch konsequenten Multiplex-Einsatz und Verzicht auf zusätzliche Bitumendämmung beträgt das Gewicht trotz deutlicher Größenzunahme nur 25kg und somit 2 kg weniger als beim alten Gehäuse.

 

Ungebetene Gäste (Geräuschkulisse)

 

Wie viele Andere 9-3-II-Fahrer auch, so verfolgt auch mich das ständige Knarzen und Rappeln von diversen Verkleidungsteilen. Allen voran die rechte, hintere Tür, die durch ein metallisches Rasseln auf sich aufmerksam macht, welches dummerweise auch noch vorzüglich vom Subwoofer angeregt wird. Klare Sache dachte ich mir: das Türgestänge muss ruhig gestellt werden! Also erstmal freilegen.....

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Und siehe da: Pustekuchen, das Gestänge ist bereits mit Filz versehen.

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Na dann, runter mit dem restlichen Nässeschutz und weitersuchen.

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Doch so richtig ließ sich nichts Verdächtiges finden. Was also tun, wenn man schonmal die Türverkleidung demoniert und Dynamat Xtreme übrig hat? Richtig....

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Der nächste Störenfried ist da schon ein bekannterer Vertreter, der hier im Forum schon oftmals kritisiert wurde: die B-Säulen! Diese geben etwa seit Kilometerstand 35.000 ein Rasseln von sich ... ziemlich nervig, da direkt neben dem Ohr.

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Allerdings muss man Saab zugute halten, dass bereits geräuschmindernde Maßnahmen durchgeführt wurden. Sowohl die Haltklemmen als auch die Rutschfläche der Gurthöhenverstellung sind mit Filz versehen.

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Sei's drum: auf geht's!!!

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Wichtig war mir, dass vor allem der oebere, schwarze Rahmen gut vom Dynamat erfasst wird, da dieser direkt auf die Gurthöhenverstellung drückt. Grundsätzlich muss man natürlich Acht geben, wo und wie dick Dämmung angebracht wird. Schließlich müssen der Freilauf des Gurtes und seiner Höhenverstellung gewährleistet bleiben.

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Anschließend klebte ich noch etwas Intertechnik Tyrofoam in die B-Säulen und die Aussparung an der Karosserie.

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Ergebnis: die B-Säulen sind nun ordentlich schwer und mucksmäuschenstill. Bei der hinteren Tür hat sich hingegen gar nichts getan. Ok, sie schließt etwas satter, aber das metallische Rasseln ist geblieben. Hier muss ich also nochmal auf Ursachenforschung. Aber ihr wisst ja: der Dämmerfolg wird auch hier nicht ausbleiben, sondern lediglich zeitlich verzögert :D

 

Was sonst so geschah.....

 

Während der sprichwörtlich letzten Meter Bastelei ergab es sich, dass die Batterien ihren Dienst quittierten. Die Starthilfe stellte kein Problem und auch die Ladung war nach 300km Fahrt interessanterweise wieder komplett. Dennoch habe ich mir sicherheitshalber ein Ladegerät in Form des CTEK Multi-XS7000 geleistet.

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Neben der Batterie-Ladefunktion kann es auch als Netzteil fungieren und liefert in diesem Modus bis zu 7 Ampere. Dieser Funktion habe ich mich natürlich gern bedient und werde das auch in Zukunft so tun. Stundenlangem Testen und Einstellen im Stand steht demnach nichts im Wege ;)

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Und nachdem ich das denkbar knappste Einparkmanöver in der Scheune vollendet hatte...

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...folgte die Feststellung, dass mein Schwede mit der Anlage hinten nun ordentlich tief "drinhängt" :)

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Soundcheck

Holla die Waldfee!!!

Viel zu lange habe ich mich an kleinen Subwoofer orientiert. Stets mit dem Ziel einen möglichst knackigen, dröhnfreien Bass zu bekommen. Aber warum? Der RCF zeigt eindrucksvoll, dass PA-Chassis hier noch immer diese Nase vorn haben. Was räumlich für Motoren gilt, dass gilt auch flächig für die (Tief-)tonerzeugung: Membranfläche ist nur durch noch mehr Membranfläche zu ersetzen. Der RCF erzeugt Lautstärken jenseits von Gut & Böse. Aufgrund seines hohen Wirkungsgrades benötigt er dafür fast keine Leistung und macht obendrein - Membranfläche sei dank - keine sichtbaren Bewegungen bei normaler Lautstärke. Kurzum: die Steg K2.04 ist mit ihm total unterfordert und wird selbst nach längeren, hohen Pegeln nichtmal lauwarm. Gestaunt habe ich auch, wie dezent sich solch ein Riesenwoofer an das Frontsystem ankoppeln lässt. Kurzum: der RCF hat dazu beigetragen, dass ich einige meiner Ansichten überdenken musste.

Wie oben bereits im Detail geschildert, gehen die Kickbässe nicht weniger böse zur Sache. Genaugenommen genügen die beiden Kickbässe, um sämtlichen Verkleidungen im Fahrzeug Geräusche zu entlocken - soviel Power haben diese kleinen Biester! Da könnt ihr euch vorstellen, was gemeinsam mit dem Subwoofer Sache ist.

Der Wechsel des Mitteltöners vom Dotech4 MK2 auf den Hybrid Ovation 4 brachte nochmals höhere Präzission und eine stabilere Bühne. Der Neue hat Anleihen aus dem PA-Bereich in Form der großen Antriebskraft sowie des kaum vorhandenen Hubes. Selbst wenn das Frontsystem bei 80 Hz angekoppelt wird, machen die neuen Morel kaum Hub - Wahnsinn.

Mit dem Wechsel zum Clarion-Radio hat sich der Klang ohnehin wesentlich geändert. Der mit dem Alpine teils vorlaute Hochtonbereich hat sich ins Gegenteil gewandelt. Ich würde fast sagen, mit dem Clarion klingt es ab und an muffig. Das ist aber schlichtweg die klangliche Wahrheit, denn die von mir gehörten Aufnahmen sind teilweise obenrum wirklich schwach. Hier hat das Alpine als etwas Schönfärberei betrieben.

Wie übrigens auch beim Bass: hier hat das Alpine besser gekickt und dafür die tiefste Oktave leicht vernachlässigt, was mir persönlich eigentlich besser gefällt. Das Clarion spielt einen verhalteneren Bass, der dafür tiefer reicht. Letztlich hat das eine kompliziertere Anbindung zur Folge. Es sei denn natürlich, man ist konsequenter Hip-Hop-Hörer.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Die Anlage reproduziert meine Musik genau so, wie ich sie hören will. Das Ganze mit leichten Abstrichen in Sachen Audiophilität. Denn objektiv muss ich zugeben, dass ich mich in Sachen Klangqualität etwas zurückentwickelt habe. Die Kombination aus Sinfoni 45.2 am Hoch-/Mittelton, DLS A3 am Kickbass und A6 am Subwoofer hat instrumentale und/oder gesungene Musik einfach einen Hauch authentischer reproduziert. Gesänge waren luftiger, die Musik schwebte schöner im Raum. Natürlich mit dem Problem, dass ich diese Musik einfach nicht höre und mir folglich der Spaßfaktor wichtiger ist. Aber hier kann das neue Konzept vollends punkten ohne schlecht zu klingen - das sollte ja auch mal erwähnt werden! Wie immer nörgle ich hier auf höchstem Niveau.

 

2008

2008 wird ein vergleichsweise ruhiges Jahr. Zuerst stehen weitere Dämmmaßnahmen im Pflichtenheft, um der Klanggewalt Herr zu werden. Der limitierende Faktor ist derzeit das Fahrzeug, nicht die Anlage. Diese ist aufgrund konsequenten Oversizings jeder Situation gewachsen. 1.300 Watt am 8-Ohm-Subwoofer, 500 Watt an den Kickbässen und 300 Watt am Hoch-Mittelton sorgen hier für ungekannte Dynamik. An diesem Konzept wird sich folglich nichts mehr ändern.

Weiterhin gilt es eine Blende für den Radioschacht zu basteln und die Lautsprecherabdeckung auf dem Armaturenbrett anzupassen. Das war's aber auch schon....

Und sollte mir allzu langweilig werden, dann beginn ich eben damit, Stück für Stück einen Mercedes CLS500 um die Anlage herum zu bauen *g*

Super Bericht, da machen die Planungsarbeiten an eigenen Projekten doch gleich nochmal so viel Spaß! Motivation ist alles!!! Aber bei all der Masse nicht vergessen das auch mal die Familie mit Gepäck mit muss und das er dann nicht zu schwer wird. ;)

Das mit der Membranfläche stimmt schon, da muß ich dir Recht geben, aber die Kleinen haben einen entscheidenden Vorteil. Sie brauchen weniger Platz. Es ist alles schön versteckt und auf engstem Raum verbaut und dann dieser monströse Kasten. Aber wer das eine will, muß das andere mögen! Ansonsten find ich es super!

PS:

Hast du mitlerweile überall Schnellverschlüsse an den Verkleidungsteilen? :D

Themenstarteram 3. November 2007 um 23:13

Zitat:

Original geschrieben von Steffen9976

Hast du mitlerweile überall Schnellverschlüsse an den Verkleidungsteilen? :D

Nönö, die Saab-Verkleidungen haben eigentlich sehr belastbare Clips bzw. ist auch Vieles verschraubt ;)

Was die Familie angeht, da kann ich dich beruhigen: das wird bei mir nicht so schnell passieren. Hochzeit kann ich ausschließen und für so'n kleinen Schädling habe ich auch nichts übrig ..... obwohl man sich vom Kindergeld sicherlich nette Alufelgen kaufen könnte.

btw: ich finde die Stauraum-Verkleinerung sogar nützlich, da die Tüten nach dem Einkaufen nicht mehr durch den ganzen Kofferraum rutschen :D

Die Gewichte im Überblick

Zusatzbatterie: 20 kg

Endstufen inkl. Rack: 30 kg

Subwoofer inkl. Gehäuse: 38 kg

Türzusatzgewichte (Lautsprecher, Einbauzubehör, Dämmung): 2 x 5 kg

Zusatzbelastung Armaturenbrett (Frontsystem): 2 x 1 kg

Kabel komplett: etwa 10 kg

Summe: ca. 110 kg, also durchaus vertretbar. Sicherheitshalber folgt im November ein Hirsch-Update :D

@Hertzkasper

"kleiner Schädling" ist gut!:D;) Aber ich glaube der braucht mehr als man Kindergeld bekommt, heißt da muß was vom zukünftigen Verstärker/Boxen/Felgen-Geld "verfüttert" werden. Deine Einstellung ist aber i.O. - sonst könnten wir nicht so einen tollen Einbau mit hochwertigsten Komponenten bestaunen. :D

Die Last solltest aber trotzdem bei deinen Umbauten nicht aus den Augen verlieren. Ich weis nicht was du wirklich zuladen darfst, aber ich denke mal das sind so zwischen 400-500kg. Wieviel du davon auf die Hinterachse packen darfst weis ich nicht. Das wird dann schon langsam knapp. 110kg im Kofferraum + 2 Kumpels auf der Rückbank sprengen da schnell die zulässige Achslast oder anstelle der Kumpels 4-5 Kästen Bier :D (wenn sie noch passen). Ich hab einen Kumpel der bei der Polizei arbeitet und der meinte das bei den neueren Fahrzeugen die Zuladungen immer mehr schwinden und das man mit 5 Erwachsenen ohne Gepäck schon bei einigen Fahrzeugen alles überschreitet was das Auto darf. Er meinte das sie intern schon mal überlegt haben diesbezüglich mal Messungen durchzuführen bei Fahrzeugen die da "tief in den Federn hängen" um die Leute darauhin zu sensibilisieren. Selbst hatte ich auch schonmal die Erfahrung gemacht. Ich wollte mal einen Ford Transit Connect (der kleine Mini-Transit) für SPL Wettkämpfe aufbauen. Nutzlast mit Auflastung war da 750kg, mit Dämmung, Subwoofern, Verstärkern, Kabel, MPX (MDF ist aber auch i.O., hat aber so manche Tücken), Spachtel usw. kammen wir auf fast 700kg - noch nicht soooo das Problem. Die Achslast weis ich jetzt nicht mehr genau, aber die zulässige Achslast für die Hinterachse haben wir mit mehr als 100kg überschritten! Da bist du sicher noch sehr weit entfernt, aber wer weis was in der nächsten Ausbaustufe noch alles so kommt :D . Dann bist du mit deiner Anlage an der Kapazitätsgrenze, wäre schade wenn du dann keine MPX Platten mehr kaufen kannst oder den noch größeren Verstärker nicht laden darfst oder die 3 Bunnys für den "Zeitvertreib" :rolleyes: nicht mehr rein dürfen :D oder du kein Bier und Schmorkohl (mmhhh - lecker!!!) mehr trinken/essen darfst.

Themenstarteram 4. November 2007 um 10:26

Ok, die Message ist klar: keine dicken Weiber ins Fahrzeug! :D

Das mit dem Stauraum täuscht vielleicht ein wenig, denn davon ist noch genug vorhanden. Auf diesem Bild wahrscheinlich am Besten zu erkennen.

Bei den Zuladungen gebe ich dir recht, die sind heutzutage teilweise lächerlich. Das war übrigens auch der EINZIGE Grund, einen 9-3 II anstatt des Lexus LS460H zu kaufen ;)

Saab 9-3 II vs. Lexus LS460H??? Das sind für mich 2 völlig verschiedene Fahrzeuggrößen bzw. -klassen.

Mal ´ne andere Frage:

Wie stellst du deine Anlage ein? Bei all den Parametern die das Clarion bietet sind die Ohren bald am Ende ihres Könnens angelangt. Wenn dir der EQ, die Frequenzweiche und die Laufzeitkorrektur des Clarions ein wenig "mager" vorkommen oder di sie nicht optimal findest, warum dann nicht gleich in die vollen greifen und noch einen DSP-Prozessor nachrüsten, z.B. von Alpine PXA-H701+RUX-C701?

Themenstarteram 4. November 2007 um 23:08

Zitat:

Original geschrieben von Steffen9976

Saab 9-3 II vs. Lexus LS460H??? Das sind für mich 2 völlig verschiedene Fahrzeuggrößen bzw. -klassen.

Achtung: Ironie!

Bezüglich des Funktionsumfanges: ich habe nie gesagt, dass das Clarion mager sei - im Gegenteil. Für mein Setup fehlt lediglich der Mittelton-Tiefpass unter 630 Hz.

Das mit den DSPs ist so'ne Sache. Wenn, dann würde ich diese nur digital anbinden, also bestenfalls per optischem Kabel. Dafür hatte jedoch weder mein Alpine, noch das jetzige Clarion den passenden Anschluss. Und obendrein rauscht vor allem der PXA recht stark :(

Derzeit ist ja alles i.O. ... nur halt mit der Besonderheit, dass die Kickbässe am Sub-Out hängen und der Sub am Mittelton (anschlusstechnisch).

Applause!! man fasst es kaum, die perfektion führte wirklich zu einem ende. ich bin begeistert... =)

viel spaß damit!

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