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Tipps zum Entfernen einer abgerissenen Glühkerze

Themenstarteram 25. Oktober 2007 um 18:25

Wenn doch einmal eine GK abgerissen ist, gibts es doch eine Möglichkeit diese rauszubekommen ohne den Zylinderkopf zu demontieren. Das ist aber etwas für erfahrene Schrauber und das Risiko liegt bei jedem sebst, Haftung wird nicht übernommen.

Zuerst zieht man mit einer Zange die Hülse (für GK-Stecker) ab. Danach läßt sich der abgerissene Teil entfernen.

Nun sieht man die festsitzende GK und in der Mitte den Stahlstift. Diesen sollte man mit einer Gripzange (Festellzange) packen, dann rechts-links drehen und dabei ziehen. Dieser reißt dann oberhalb der Glühspitze ab. Die Glühspitze bleibt an der GK.

Nun sieht man die GK-Hülle mit ca. 5mm Loch in der Mitte. Das Loch ca. 1,5 cm tief mit einem 6,8mm Bohrer erweitern.

In das Loch eine 8er Vielzahnnuß (für große Knarre) vorsichtig einschlagen. Dabei genau auf die Achse der Glühkerze achten.

Im Idealfall läßt sich die GK jetzt herausdrehen.

Sollte eine GK mal hinter dem Gewinde abgerissen sein, dann wieder das Loch ca. 2,5cm (bis zu 3,5cm) tief mit einem 6,8mm Bohrer erweitern. Nun mit einen 8er Gewindebohrer ein Gewinde hineinschneiden. Eine 8er Gewindestange eingeschraubt, auf dieser ein Stück Schlagrohr quer (mit Loch für Gewindestange) angebracht. noch 2 Muttern auf die Gewindestange, als Anschagpunkt.

Nun kann man mit vorsichtigen Schlägen die GK Stück für Stück herausschlagen.

Die Ursache für festsitzende GK ist meistens nicht das Gewinde, sondern der Bereich davor (zur Spitze hin), in dem sich teerähnliche Verharzungen abgelagert haben. Die GK ist sozusagen "festgeklebt".

Das entsteht eigentlich nur dann, wenn die GK nicht richtig eingeschraubt war oder alte Ablagerungen dies verhinderten.

Denn eigentlich soll der konische Teil der GK (direkt hinter der Glühspitze) , den GK - Führungskanal abdichten und somit Ablagerungen in diesem Teil verhindern.

Balistol hat sich dabei sehr bewährt, es löst die Ablagerungen und ich habe es zwischendurch auch immer wieder an die GK-Reste gesprüht um diese leichter herauszubekommen.

Falls mal eine normale GK sich zwar bis zum Gewindeende herausdrehen läßt, dann aber trotzdem noch fest sitzt, kann man mit viel Balistol und viel Hin und Her mit einer Gripzange diese dann noch lösen.

Für besonders schwere Fälle, kann man dabei den Motor laufen lassen. Der Kompressionsdruck hilft dabei die GK herauszudrücken. Die GK sollte aber fest mit einer Grippzange gesichert sein, da sie ansonsten wie ein Geschoß davonfliegt.

Für alle Arbeiten an den GK ist es ratsam und notwendig den Motor warmlaufen zu lassen und evtl. auch zwischendurch wieder auf Temperatur zu bringen.

Ein KFZ-Meister gab mir noch den Tip, bevor man die GK austauscht, sollte man die Tankfüllung Diesel mit ca. 5-10 liter Benzin verdünnen und den Tank erstmal fast leerfahren, damit sich ein Teil der Ablagerungen schon im Vorfeld lösen können.

Bei meinem Modell E250D sind Bohrungen an den GK aber nur an den 1.-4. Zylinder möglich am 5. Zylinder (Winschutzscheibe) verhindert das Ölfiltergehäuse (nicht demontierbar) solche Arbeiten. Also nach Möglichkeit diese GK nicht abreißen.

Bei mir hat das Ganze überraschend gut geklappt und da ich so ne Menge Geld gespart hab, wollt ich es euch nicht vorenthalten.;)

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11 Antworten
am 26. Oktober 2007 um 4:06

moin,

prima, daß es geklappt hat.

kleine anmerkung: die GSK`s reissen eigentlich nur bei den 4v ab. ursachen sind AGR-dreck und die elende länge der dinger, eher nicht, daß die GSK`s nicht fest genug drin waren. meist ist das gegenteil der fall und nach fest kommt ab. das anzugsdrehmoment beträgt 20nm.

ciao

ulf

Themenstarteram 28. Oktober 2007 um 9:40

Die AGR ist bei mir stillgelegt und bei 2 von den GK war kein Dreck dran, die sahen aus wie grad eingeschraubt. Bei den anderen trat bei laufendem Motor ganz leicht "Lüftbläßchen" (sichtbar durchs angesprühte Mehrbereichsöl) auf. Deshalb nehme ich an das diese Ablagerungen nur auftreten, wenn der konische Teil der GK nicht richtig abdichtet.

am 28. Oktober 2007 um 9:45

wahrscheinlich war noch genug dreck von früheren AGR-tätigkeiten drin, die ev. verhindert haben, daß man die GSK weit genug reingeschraubt bekommt. das ganze ist jedenfalls DER 4v-klassiker, mit ein grund, warum ich mir niemals so`n motor halten würde.

ciao

ulf

vielleicht wäre es einen alternative diese problem arbeiten nicht durchzuführen,wenn man die glühkerzen nicht bis zum tot fahren würde,gemeint ist vielleicht nach 60 000km zu wechseln?wenn sie überhaupt so lange halten?

gruss jason

Themenstarteram 28. Oktober 2007 um 10:01

Die GK waren vor ca. einem Jahr erst gewechselt worden, seit dem ca. 12000 Km gefahren und eine von den GK war defekt und bei der Gelegenheit hab ich die anderen auch gleich kontrolliert - also "tot-gefahren" scheidet wohl aus.

Zitat:

@W124-250D-KWG schrieb am 25. Oktober 2007 um 20:25:49 Uhr:

Wenn doch einmal eine GK abgerissen ist, gibts es doch eine Möglichkeit diese rauszubekommen ohne den Zylinderkopf zu demontieren. Das ist aber etwas für erfahrene Schrauber und das Risiko liegt bei jedem sebst, Haftung wird nicht übernommen.

Zuerst zieht man mit einer Zange die Hülse (für GK-Stecker) ab. Danach läßt sich der abgerissene Teil entfernen.

Nun sieht man die festsitzende GK und in der Mitte den Stahlstift. Diesen sollte man mit einer Gripzange (Festellzange) packen, dann rechts-links drehen und dabei ziehen. Dieser reißt dann oberhalb der Glühspitze ab. Die Glühspitze bleibt an der GK.

Nun sieht man die GK-Hülle mit ca. 5mm Loch in der Mitte. Das Loch ca. 1,5 cm tief mit einem 6,8mm Bohrer erweitern.

In das Loch eine 8er Vielzahnnuß (für große Knarre) vorsichtig einschlagen. Dabei genau auf die Achse der Glühkerze achten.

Im Idealfall läßt sich die GK jetzt herausdrehen.

Sollte eine GK mal hinter dem Gewinde abgerissen sein, dann wieder das Loch ca. 2,5cm (bis zu 3,5cm) tief mit einem 6,8mm Bohrer erweitern. Nun mit einen 8er Gewindebohrer ein Gewinde hineinschneiden. Eine 8er Gewindestange eingeschraubt, auf dieser ein Stück Schlagrohr quer (mit Loch für Gewindestange) angebracht. noch 2 Muttern auf die Gewindestange, als Anschagpunkt.

Nun kann man mit vorsichtigen Schlägen die GK Stück für Stück herausschlagen.

Die Ursache für festsitzende GK ist meistens nicht das Gewinde, sondern der Bereich davor (zur Spitze hin), in dem sich teerähnliche Verharzungen abgelagert haben. Die GK ist sozusagen "festgeklebt".

Das entsteht eigentlich nur dann, wenn die GK nicht richtig eingeschraubt war oder alte Ablagerungen dies verhinderten.

Denn eigentlich soll der konische Teil der GK (direkt hinter der Glühspitze) , den GK - Führungskanal abdichten und somit Ablagerungen in diesem Teil verhindern.

Balistol hat sich dabei sehr bewährt, es löst die Ablagerungen und ich habe es zwischendurch auch immer wieder an die GK-Reste gesprüht um diese leichter herauszubekommen.

Falls mal eine normale GK sich zwar bis zum Gewindeende herausdrehen läßt, dann aber trotzdem noch fest sitzt, kann man mit viel Balistol und viel Hin und Her mit einer Gripzange diese dann noch lösen.

Für besonders schwere Fälle, kann man dabei den Motor laufen lassen. Der Kompressionsdruck hilft dabei die GK herauszudrücken. Die GK sollte aber fest mit einer Grippzange gesichert sein, da sie ansonsten wie ein Geschoß davonfliegt.

Für alle Arbeiten an den GK ist es ratsam und notwendig den Motor warmlaufen zu lassen und evtl. auch zwischendurch wieder auf Temperatur zu bringen.

Ein KFZ-Meister gab mir noch den Tip, bevor man die GK austauscht, sollte man die Tankfüllung Diesel mit ca. 5-10 liter Benzin verdünnen und den Tank erstmal fast leerfahren, damit sich ein Teil der Ablagerungen schon im Vorfeld lösen können.

Bei meinem Modell E250D sind Bohrungen an den GK aber nur an den 1.-4. Zylinder möglich am 5. Zylinder (Winschutzscheibe) verhindert das Ölfiltergehäuse (nicht demontierbar) solche Arbeiten. Also nach Möglichkeit diese GK nicht abreißen.

Bei mir hat das Ganze überraschend gut geklappt und da ich so ne Menge Geld gespart hab, wollt ich es euch nicht vorenthalten.;)

Hallo Gemeinde.

Stimmt es, dass man das Filtergehäuse bei dem OM605 nicht abbauen kann?

Kann es bitte jemand bestätigen?

Danke.

LG.

 

Ich muss nämlich an die Glühkerze am 5 Zylinder ran kommen, und dieser Beitrag ist zwar hilfreich…. Aber auch verwirrend, ich hoffe nur bei ihm ist das Gehäuse nicht demontierbar.

Natürlich ist das Ölfiltergehäuse demontierbar, 4 Inbus schrauben.

Es läuft dann Öl aus !!!

Themenstarteram 24. Februar 2023 um 15:12

Das ist noch die alte Version, ist mittlerweile geändert. Damals dachte ich das es nicht auszubauen geht ... und selbst die Winkelbohrmaschine von Bosch war einfach zu groß.

Am letzten Zylinder hast verloren. Die davor kann man wie oben beschrieben raus holen, habe ich so 100+ mal gemacht.

Wenn am Ende unten ein Rest drinnen bleibt in den man kein Gewinde mehr rein bekommt, reicht es ne Glühkerze, ne Vielzahlnuss für die Ansaugbrücke und n 12er Schlüssel ein zu packen und dann Vollgas Feuer frei. Es sollte aber ne Motorhaubendämmatte drinnen sein, sonst hat man hinterher ne Beule in der Haube, wenn sie kommt. Recklinghausen / Osnabrück Vollgas, mehr wie Münster hat kein Kerzenrest gebraucht :)

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 24. Februar 2023 um 19:18:00 Uhr:

Recklinghausen / Osnabrück Vollgas, mehr wie Münster hat kein Kerzenrest gebraucht :)

=D

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