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Tiefe Rille in der Bremsscheibe: Kompletter Achsentausch nötig ?

BMW 3er F30
Themenstarteram 20. November 2014 um 17:34

Hallo Leute,

folgendes Problem: eine tiefe Rille in der hinteren linken Bremsscheibe (siehe Bilder). Weiss nicht woher sie kommt, habe sie vor ein Paar Tagen gesehen. Vor zwei Wochen war sie definitiv noch nicht da.

Das Fahrzeug ist ein F30 330d+PPK, M-Sportbremse (S2NHA), Km-Stand: ca. 44000.

War heute beim Freundlichen. Die Bremse muss auseinandergebaut werden um weitere Klarheit zu haben. Dafür gibt es einen Termin nächsten Freitag.

Der Freundliche steuert auf eine Fremdkörpertheorie zu und wird mir nach der Zerlegung der Bremse höchstwahrscheinlich anbieten die komplette Hinterachse (Scheiben+Klötze) für ca. 600 EUR zu erneuern. Eine Achserneuerung wegen eines vermeintlichen Steinchens ist mir definitiv eine Spur zu hart, zumal es gibt keine Garantie dass ich nächsten Monat kein weiteres Steinchen erwische.

Ich wollte mich ein wenig auf dieses Gespräch vorbereiten und euch fragen was hier (vorausgesetzt der Freundliche kann die Fremdkörpertheorie auch beweisen) wirklich technisch notwendig wäre. Der Bordcomputer zeigt ca. 25000 km bis zur Fälligkeit der hinteren und ca. 32000 bis zur Fälligkeit der vorderen Achse.

1) Is es technisch notwendig, beim Tausch einer Bremsscheibe auch den Bremsbelag zu tauschen?

2) Is es technisch notwendig, beide Bremsscheiben der Achse zu tauschen?

3) Spricht etwas dagegen, nichts weiter zu tun, ausser den betroffenen Bremsbelag ab und mal schleifen zu lassen damit er die Rille durch seine Anpassung (herausragende "Negativrille") nicht weitervertieft? Ich sehe hier ein potentielles Rostproblem der Rille, weiss aber nicht wie schwerwiegend das sein kann.

Danke!

20141119-105320
20141119-105330
Beste Antwort im Thema

Die Nut beeinträchtigt die Funktion der Bremse garnicht.

Ich würde den äußeren Belag kontrollieren und einen eventuell eingebetteten Fremdkörper entfernen und den Belag wieder einsetzen, wenn keine Ausbrüche sichtbar sind.

Sollte die Werkstatt argumentieren, dass im Bereich der Nut die minimale Scheibendicke unterschritten sei, kann man dem entgegenhalten, das die Vorschrift

- ein Herausfallen der Bremskolben bei ebenfalls abgenutzen Belägen verhindern soll

- einen notwendigen Materialquerschnitt garantieren soll, um den Wärmetransport von den Reibflächen zu ermöglichen.

Nur Letzgenanntes ist marginal eingeschränkt.

Das nun in einem kleinen Bereich der Belag nicht anliegt ist auch egal, da die Bremsleistung von der Bremskraft (des Kolbens) abhängt und nicht von der (Belag-)Reibfläche...die muss nur groß genug sein, um die Bremsleistung ohne Belagüberhitzung übertragen zu können.

In der Summe sehe ich allerhöchstens einen Belagtausch der betroffenen Bremse.

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Hab noch nie gehört, dass Beläge abgeschliffen werden. Ggfs kann die Bremsscheibe abgedreht werden, falls noch ausreichend Material vorhanden ist. Wird aber nicht wesentlich billiger als eine neue sein.

Die Nut beeinträchtigt die Funktion der Bremse garnicht.

Ich würde den äußeren Belag kontrollieren und einen eventuell eingebetteten Fremdkörper entfernen und den Belag wieder einsetzen, wenn keine Ausbrüche sichtbar sind.

Sollte die Werkstatt argumentieren, dass im Bereich der Nut die minimale Scheibendicke unterschritten sei, kann man dem entgegenhalten, das die Vorschrift

- ein Herausfallen der Bremskolben bei ebenfalls abgenutzen Belägen verhindern soll

- einen notwendigen Materialquerschnitt garantieren soll, um den Wärmetransport von den Reibflächen zu ermöglichen.

Nur Letzgenanntes ist marginal eingeschränkt.

Das nun in einem kleinen Bereich der Belag nicht anliegt ist auch egal, da die Bremsleistung von der Bremskraft (des Kolbens) abhängt und nicht von der (Belag-)Reibfläche...die muss nur groß genug sein, um die Bremsleistung ohne Belagüberhitzung übertragen zu können.

In der Summe sehe ich allerhöchstens einen Belagtausch der betroffenen Bremse.

Hallo könnte noch schlimmer kommen......

Den ganzen BMW tauschen ??

Gruß

Zitat:

@maxmosley schrieb am 20. November 2014 um 19:16:07 Uhr:

Die Nut beeinträchtigt die Funktion der Bremse garnicht.

Ich würde den äußeren Belag kontrollieren und einen eventuell eingebetteten Fremdkörper entfernen und den Belag wieder einsetzen, wenn keine Ausbrüche sichtbar sind.

Sollte die Werkstatt argumentieren, dass im Bereich der Nut die minimale Scheibendicke unterschritten sei, kann man dem entgegenhalten, das die Vorschrift

- ein Herausfallen der Bremskolben bei ebenfalls abgenutzen Belägen verhindern soll

- einen notwendigen Materialquerschnitt garantieren soll, um den Wärmetransport von den Reibflächen zu ermöglichen.

Nur Letzgenanntes ist marginal eingeschränkt.

Das nun in einem kleinen Bereich der Belag nicht anliegt ist auch egal, da die Bremsleistung von der Bremskraft (des Kolbens) abhängt und nicht von der (Belag-)Reibfläche...die muss nur groß genug sein, um die Bremsleistung ohne Belagüberhitzung übertragen zu können.

In der Summe sehe ich allerhöchstens einen Belagtausch der betroffenen Bremse.

Ergänzung:

Riefen bis 0,3 mm Tiefe sind regelmäßig nicht zu beanstanden!

Sie auch Abb 2 und Abb 3 der Anlage (Fachinfo TÜV Nord).

 

Selbe Meinung hier, absolut unproblematisch.

Sollte aber mal eine Scheibe komplett im Eimer sein muss immer paarweise getauscht werden.

Themenstarteram 21. November 2014 um 9:49

Danke an alle!

Zitat:

@compert schrieb am 21. November 2014 um 10:05:16 Uhr:

Sollte aber mal eine Scheibe komplett im Eimer sein muss immer paarweise getauscht werden.

Warum? Was ist die technische Begründung dafür? Was kann sonst passieren?

Ich würde vielleicht mal beim TÜV fragen, ob der Wagen damit durch die HU kommt. Wenn nein, Pech gehabt, ansonsten würde ich sagen, Fremdkörper suchen und entfernen lassen.

Zitat:

@lightyear36 schrieb am 21. November 2014 um 10:49:35 Uhr:

Zitat:

@compert schrieb am 21. November 2014 um 10:05:16 Uhr:

Sollte aber mal eine Scheibe komplett im Eimer sein muss immer paarweise getauscht werden.

Warum? Was ist die technische Begründung dafür? Was kann sonst passieren?

Wenn der Bremsbelag oder die Bremsscheibe wegen einem Schaden auf einer Seite neu gemacht wird, müssen trotzdem beide ausgetauscht werden - auch wenn auf der anderen Seite kein Schaden vorlag und die Scheibe oder die Beläge noch gut waren. Denn nur bei gleich stark verschlissenen bzw. bei neuen Bremsscheiben oder Bremsbelägen pro Achse kann man die Bremskraft gleichmäßig verteilen. Erneuert man nur eine Bremsscheibe oder nur einen Bremsbelag pro Achse, droht das Auto beim Bremsen zur Seite zu ziehen. Das kann zu Unfällen führen.

Daher: Bremsbeläge oder Bremsscheiben werden immer paarweise pro Achse getauscht.

Du fährst ein 65.000.-€ Auto und hier scheitert es an 450.-€? Nicht Dein Ernst. Bremsen sind ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Wofür gibt es wohl werks- und TÜV-Richtlinien?

 

Auf Bremsleistung solltest Du gerade bei Deinem Geschoss nicht verzichten. Durch den Kratzer kann es einseitige Bremswirkung geben und bei der nächsten harten Bremsung auf der Autobahn geht Dein Auto hinten weg. Wenn die Scheiben außerhalb der Spezifikation liegen, gehören sie getauscht, beidseitig und mit Belägen.

Wieso unterstellt ihr dem TE, daß er 450€ An der Sicherheit sparen will? Habe ich nirgendwo gelesen. Wenn es zwingend notwendig ist läßt er es sicher auch machen. Wenn es nicht sein muß würde ich das Geld auch sparen wollen.

Und das versucht er hier herauszubekommen. Da es hier klare Richtlinien gibt - muß die Tiefe der Rille gemessen werden und wenn die Scheibe hinüber ist - beide Seiten neu. Aber auch nur dann. Das man auch beim Freundlichen öfter mal gesagt bekommt ,dies und jenes muß unbedingt getauscht werden, ist ja nun auch nicht die Ausnahme. Das ist Marktwirtschaft und die Jungs und Mädels Wollen Geld verdienen.

Gruß Mario

Zitat:

@lightyear36 schrieb am 21. November 2014 um 10:49:35 Uhr:

Danke an alle!

Zitat:

@lightyear36 schrieb am 21. November 2014 um 10:49:35 Uhr:

Zitat:

@compert schrieb am 21. November 2014 um 10:05:16 Uhr:

Sollte aber mal eine Scheibe komplett im Eimer sein muss immer paarweise getauscht werden.

Warum? Was ist die technische Begründung dafür? Was kann sonst passieren?

unterschiedliche Reibwerte pro Seite, die Bremse würde einseitig ziehen.

lg

Peter

Zitat:

@F30328i schrieb am 21. November 2014 um 20:44:55 Uhr:

Zitat:

@lightyear36 schrieb am 21. November 2014 um 10:49:35 Uhr:

 

Warum? Was ist die technische Begründung dafür? Was kann sonst passieren?

Wenn der Bremsbelag oder die Bremsscheibe wegen einem Schaden auf einer Seite neu gemacht wird, müssen trotzdem beide ausgetauscht werden - auch wenn auf der anderen Seite kein Schaden vorlag und die Scheibe oder die Beläge noch gut waren. Denn nur bei gleich stark verschlissenen bzw. bei neuen Bremsscheiben oder Bremsbelägen pro Achse kann man die Bremskraft gleichmäßig verteilen. Erneuert man nur eine Bremsscheibe oder nur einen Bremsbelag pro Achse, droht das Auto beim Bremsen zur Seite zu ziehen. Das kann zu Unfällen führen.

Daher: Bremsbeläge oder Bremsscheiben werden immer paarweise pro Achse getauscht.

Könntest Du eine Quelle nennen, die den technischen Hintergrund Deiner Darstellung erläutert?

Themenstarteram 22. November 2014 um 17:52

Zitat:

Könntest Du eine Quelle nennen, die den technischen Hintergrund Deiner Darstellung erläutert?

Denke das kommt vom TÜV Nord:

http://www.wz-newsline.de/.../...msbelaege-paarweise-tauschen-1.845157

 

Zitat:

@Kai R. schrieb am 21. November 2014 um 21:19:14 Uhr:

Du fährst ein 65.000.-€ Auto und hier scheitert es an 450.-€? Nicht Dein Ernst. Bremsen sind ein sicherheitsrelevantes Bauteil. Wofür gibt es wohl werks- und TÜV-Richtlinien?

 

Auf Bremsleistung solltest Du gerade bei Deinem Geschoss nicht verzichten. Durch den Kratzer kann es einseitige Bremswirkung geben und bei der nächsten harten Bremsung auf der Autobahn geht Dein Auto hinten weg. Wenn die Scheiben außerhalb der Spezifikation liegen, gehören sie getauscht, beidseitig und mit Belägen.

Klar muss man tauschen, wenn auch nur eine Scheibe defekt ist; und zwar dann beide. Sicherheit geht vor.

Doch ein "normaler" Kratzer (Maße s.o.) allein führt eben noch nicht zu unterschiedlichem Bremsverhalten. Dazu gibt´s genügend Untersuchung und klare TÜV-Aussagen (s.o.), auch wenn der :) es gerne vorschlägt.

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