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TDI Kurbelwellenlager Schrauben abgerissen

Volvo V70 1 (L)
Themenstarteram 26. Januar 2014 um 8:09

Hatte vor einer Woche einen 850 TDI 96er mit abgerissenen Schrauben an den Hauptlagerböcken auf der Bühne !

~350.000km gelaufen, seit längerer Zeit rauher / unrunder Motorlauf. Zur Fehlerbehebung wurde so ziemlich alles geprüft / getauscht was möglich war. (Pumpe, alle Motorlager, Unterdruckschläuche, Einspritzdüsen inkl. Nadelhubgeber usw.)

Beim letzten Starten lief der Motor plötzlich extrem rauh, vibrierte ab 2000 U/min sehr stark. Am Stand plötzlich ein lauter Knall und starker Ölverlust. Motor lief noch!

Die Ölwanne hatte ein grosses Loch und eine Schraube des Hauptlagerbockes lag am Asphalt. Nach Demontage der Ölwanne (SCHWEINE ARBEIT) war der Schaden schön zu sehen. Am vierten Lagerbock war eine Schraube abgerissen, am fünften eine abgerissen, die zweite dürfte sich herausgedreht haben.

Lt. Auskunft eines befreundetet AUDI Mechanikers ist dies bei den AEL Motoren bekannt. Angeblich gibt es bei AUDI geänderte Schrauben (höhere Festigkeit). Nach meinen Forensuchen tritt der Schaden anscheinend immer am vierten und fünften Hauplagerbock auf. Unter diesen ist die Ölwanne auch nicht so tief wie im restlichen Bereich. Kann mir aber nicht vorstellen das dies etwas damit zu tun hat.

 

Wp-20140119-11-24-38-pro
Wp-20140118-16-32-37-pro
Wp-20140118-12-33-37-pro
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17 Antworten

Moin,

genau deswegen har der Vorbesitzer meines Auto ein neuen Motor einbauen lassen, der ging bei 251Tkm kaputt, jetzt wei ich nur nicht ob schon die neue Schrauben drin sind, abwarten also, hat das auch damit zu tun ob mann oft die volle Leistung des Motors fordert.

Toontje

HEJ

so einen Wagen hab ich mal ganz günstig gekauft. Der Schaden ist lt. Angaben des Vorbesitzers 1000km nach Zahnriementausch aufgetreten - ich vermutete da schon einen Zusammenhang.

Grunsätzlich ist das aber anscheinend extrem selten. Hab/hatte schon sehr viele dieser Motoren. Für so einen Fall imme einen Tauschblock in der Garage. Würde da selbst wenn ich die Ölwanne runter hab nichts dran rumfummeln..

Jaja, Ölwanne ist ein geiles Thema - wenn man aber mal gemacht hat weiß man auch, wie es geht. Lustig hatte ich beim ersten mal fast 1 Stunde versemmelt, da ich den Riemen und alles runter hab und dann die zwei Schrauben getriebeseitig nicht mehr rangekommen bin :(

gruß

Zitat:

@mikeec schrieb am 26. Januar 2014 um 09:09:01 Uhr:

Hatte vor einer Woche einen 850 TDI 96er mit abgerissenen Schrauben an den Hauptlagerböcken auf der Bühne !

...

plötzlich ein lauter Knall und starker Ölverlust. Motor lief noch!

Die Ölwanne hatte ein grosses Loch und eine Schraube des Hauptlagerbockes lag am Asphalt. Nach Demontage der Ölwanne (SCHWEINE ARBEIT) war der Schaden schön zu sehen. Am vierten Lagerbock war eine Schraube abgerissen, am fünften eine abgerissen, die zweite dürfte sich herausgedreht haben.

Lt. Auskunft eines befreundetet AUDI Mechanikers ist dies bei den AEL Motoren bekannt. Angeblich gibt es bei AUDI geänderte Schrauben (höhere Festigkeit).

Hallo,

ich habe 100% den gleichen Schaden am AEL Motor. Genau diese Schrauben sind auch abgerissen. Scheint wohl "serienmäßig" zu sein. Da ich noch vor der Reparatur / vor dem Austausch bin möchte ich wissen, ob ihr einfach neue Lagerschalen verbaut habt oder den Motor einer Totalrevision unterzogen habt.

Wie ging es weiter?

Gruß

Schaudin

 

P1180442

Hi,

keine Antwort, aber zwei weitere Fragen:

Lassen sich die Probleme auf bestimmte Baujahre oder Motornummern eingrenzen?

Käme man mit einem Boroskop durch die Ölablaßschraube dahin (zur vorbeugenden Kontrolle), oder sind da Schwallbleche o.ö. im Weg?

Grüße

Bitte schön

Audi-c4-tdi-ael-oelwannen-funde

Hi!

So selten ist der Schaden bei diesen und verwandten TDI leider gar nicht. Viele T4 Fahrer mit dem AXG oder AHY Motor zittern genau davor. Ich (ehemals) auch. Nicht wenige haben bereits einzelne Bolzen (erstaunlich oft die des zweiten Lagerbocks) in der Ölwanne vorgefunden. Wenn einmal ein Lagerbock nicht mehr richtig fixiert war, hat das aus der Erfahrung heraus eigentlich immer nach der Reparatur über Kurz oder Lang zu einem kapitalen Motorschaden geführt. Auswirkungen: Gebrochene Kurbelwelle und durch austretenden Pleuel gesprengter Block.

Das Einzige was Du jetzt sinnvoller Weise tun kannst ist, Dir eine neue oder überarbeitete KW mit entsprechenden Pleuel- und Hauptlagerschalen zu holen und mal das T4 Forum zu kontaktieren. Da gab es mal eine Aktion bei der von RP (?) Lagerbolzen von höherer Festigkeit bestellt wurden. -Statt 8.8 glaub ich 12.9 oder so.

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

vielen Dank für die Tipps !! Ich stehe gerade vor der Entscheidung, einfach neue Lagerschalen zu verbauen (für die 2 betroffenen Lager) und natürlich entsprechende Schrauben zu verwenden.

Sozusagen eine Minimalreparatur.

Wenn der Motor ohnehin raus muß, würde ich direkt einen gebrauchten verbauen wollen.

Verstehe ich Dich richtig, daß es keine Fälle gab, bei denen die Minimalreparatur langfristig hielt? Kam es also immer danach zu einem erneuten Crash?

Hier mal 2 Bilder von der Kurbelwelle. Das Detailbild zeigt zwar Spuren aber sind die nicht vernachlässigbar?

Danke vorab für weitere Hinweise

Netten Gruß

Schaudin

 

 

Die Audi-Schrauben sind 10.9, halten aber offensichtlich nicht. Die damals diskutierten Schrauben im T4-Forum waren "VW Bus T4 Stehbolzen Block ARP".

Die kosten aber 250 Euro - das ist auch erschreckend.

Img-3049
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Ich kann nur das wiedergeben, was ich in den Forumsdiskussionen auf www.t4forum.de mitbekommen habe. Mir selbst ist das Übel erspart geblieben, meinem Vorbesitzer leider nicht. Dem hat ein Kolben samt Pleuel bei 73000km "Hallo!" gesagt. Darum habe ich meinen Ex-Bus auch mit einem Motor mit weniger als 100tkm bekommen.

Soweit ich das mitbekommen habe, waren schwerpunktmäßig die AHY und AXG Motoren, also die 111kW Diesel mit dem VTG Lader (wobei dem dabei keine Schuld zukommen dürfte) betroffen. Es gab mehrere Fälle, wo die Betroffenen einfach neue Lagerschalen und Bolzen verbaut haben und der Motor wohl auch noch einige zehntausend Kilometer lief, dann aber in allen Fällen, die ich mitverfolgt habe, die Hufe gestreckt hat. In der Regel brach die Kurbelwelle.

Auslöser der abgerissenen oder herausgefallenen Bolzen schien ein Defekt des Schwingungstilgers (der großen Riemenscheibe rechts mit dem aufvulkanisierten Gummi) gewesen zu sein. Jedenfalls deutete Vieles darauf hin. Wenn das Teil durch Alter defekt war und seiner Funktion nicht mehr nachkam, schien es die Bolzen förmlich heraus zu rütteln. Das sind jetzt natürlich alles empirische Sachen, die auch logisch erscheinen. Wissenschaftlich stichhaltig belegt wurde das nicht. Der Hersteller wird dafür auch nix mehr machen. Irgendwie auch logisch.

Der nachfolgende Totalschaden scheint sich durch eine Vorschädigung der Kurbelwelle zu ergeben. Wenn ein Lagerbock fehlt, dürften die Biegeschwingungen der Welle bei den Verbrennungstakten zu einer Überlastung und möglicherweise Mikroschädigung führen, die dann selbst bei Wiederherstellung der Lagerstellen über Zeit weiter fortschreitet und so letztlich zum Bruch der KW und damit oft genug zur Sprengung des Blocks führt. Du scheinst Glück gehabt zu haben, dass die Ölwanne durchschossen wurde. Normalerweise ergab sich da immer ein eher hässliches Bild in höheren Etagen. Das Problem dann: Du bekommst so einen Motor nicht mehr als revisionsfähigen Tauschmotor beim Instandsetzer durchgeschoben. Ist ja Kernschrott.

Ich habe in der Bucht ein oder zwei Läden gefunden, da bekommt man für 1600-1700€ einen revisionierten AHY oder AXG Motor. Der AEL ist mit diesen Motoren verwandt, hat aber wohl eine andere Einspritzpumpe und einen anderen Lader. Das weiß ich aber nicht genau. Was die beiden Motoren AHY und AXG neben peripheren Details (Ansaugluftführung, etc.) maßgeblich unterscheidet ist die Verdichtung. Da hat der AHY 19,5:1 und der AXG 19:1. Aus der Summe der Maßnahmen ergab sich beim AHY Euro2 und beim AXG Euro3 als Schadstoffnormen.

Wichtig war immer, dass diese beiden Motoren und da schließe ich den AEL mit ein, im Gegensatz zu den schwächeren T4 Motoren ACY (75kW/102PS) u.a. eine Kolbenbodenkühlung hatten. Insofern war es neben anderen Bauteilen nicht einfach möglich aus einem 75kW Motor einen 111kW Motor zu machen. -Das aber nur am Rande.

Was Du nun für einen Rumpfmotor in Deinen Volvo verbaust, ob den AEL den es meines Wissens noch immer verbreitet im marinen Bereich für Boote zu kaufen gibt oder einen AHY oder AXG, das dürfte vom Prinzip egal sein. Du musst halt die gesamte Peripherie Deines jetzigen Motors übernehmen (Düsen -prima Gelegenheit die bei dieselsend.de überholen zu lassen für ca. 450€; sofern Spritzbild nicht mehr i.O., Lader, Ladeluftstrecke etc. Ggf. gibt es Probleme mit Aufnahmen am Block für Aggregate. Aber auch das kann ich nicht sicher sagen, da ich einen Umbau/Tausch nie durchführen musste.

Hoffe das war jetzt nicht der informative Overkill. es gibt im T4 Forum reichlich Beiträge dazu und auch viele Erfahrungsberichte von betroffenen Leuten, darum auch mal den Ansatz der Umrüstung auf ARP Bolzen (immer noch billiger als ein Motorschaden). Wie gesagt, bei mir hat es den Vorbesitzer getroffen.

Gruß

Thomas

Hej

hab/hatte ja bekanntlich schon zahlreiche dieser Motoren mit tlws. massivem Tuning. DAMIT hab/hatte ich aber in den Volvos noch nie Probleme - wenngleich ich aber auch schon davon gehört hab. Aber noch nie in/von den VOLVOS - selbst Motoren mit 500000km die ich schon mehrfach geschlachtet hab sahen da ganz gut aus.

Im volvo gibt es übrigens zwei unterschiedliche Motoren, ab 1999 wurde ein leicht modifizierter verbaut, welchen ich auch im 850 hab, da der 2005 bei VOLVO getauscht wurde. Da ist auf jeden Fall mal die Kurbelwelle anders (zumindest der Stumpf bzw. die Aufnahme des Zahnriemenrades) - auch andere Einspritzdüsen sollte der haben.

Wie "stark" aber die Schrauben sind - keine Ahnung. Könnte mal versuchen, die aus der Schraubenkiste zu suchen, hab zwei Motoren aus BJ. 1996 zerlegt. Würde mich ja auch interessieren, welche Schrauben damals verbaut wurden.

Wie aber schon gesagt, es könnte dafür auch gute Gründe geben.... eiernde Schwingungsdämpfer, die erst nach massiven Geräuschen erkannt und getauscht werden und sich schon in den Kurbelwellenstumpf eingearbeitete haben sind ja auch keine Seltenheit...

gruß

Ich weiß warum die 75kW ACY scheinbar weniger anfällig sind. Die unterscheiden sich ja auch konstruktiv etwas von den AHY/AGX und ich behaupte auch AEL, da die ACY andere Kolben haben.

Wer weiß, vielleicht spielen irgendwelche Massenkräfte da eine Rolle. Aber das artetet jetzt in wilde Spekulation aus. Da eine vernünftige Aussage zu treffen mag ich mir nicht anmaßen. Dazu kenne ich die Technikdetails dann doch zu wenig.

Gruß

Thomas

Euch vielen Dank für die Infos - alles sehr hilfreich und "Gedankenanstoßend".

Die Diskussion im T4-Forum ist sehr ausgiebig und interessant. Da ich jede Inspektion, Veränderung und / oder Arbeiten incl. verbauter Ersatzteile am meinem Auto dokumentiere, ist mir aufgefallen, daß der Schwingungsdämpfer in der Tat ersetzt worden ist weil es total am Ende war. Möglicherweise war das der Grund, der den Schrauben den gewissen Kick gegeben hat.

Das es bis zum Exitus noch eine Zeit gedauert hat spricht dafür, daß es kein schlagartiges Ereignis war. Ich werde jedenfalls einen Öldruckmesser einbauen weil ich vorstellen könnte, daß man den sinkenden Öldruck hätte erkennen können.

Ich werde berichten, wie es weitergeht.

Ich glaube nicht, daß der neue Schwingungstilger für den Schaden verantwortlich ist. Im Gegenteil, der alte Tilger wird vermutlich durch sein Nichtfunktionieren die Voraussetzung für den Schaden geschaffen haben. Der Eintritt war dann nur noch eine Frage der Zeit.

Öldruckmesser schön und gut, hilft Dir aber im konkreten Fall vermutlich nicht weiter. Wenn der Öldruck infolge eines Loches im Maschinisten fällt, hast Du damit lediglich die zeitliche Anzeige. Der Schaden ist aber schon massiv da.

Überlege mal, wie viele MIO km so TDi Motoren problemlos fahren - ich fuhr ca. 10 Stk. davon und sicher auch schon mehr als 500000km selbst. IMMER Problemlos.

Nun hab ich einen der jüngsten je besessenen TDI mit 200000km in meinem 850, der einen Zylinderkopfdichtungsschaden hatte, den ich eben repariert hab. Ganz was seltenes, aber - es hat mich getroffen.

Ursache könnte eine fehlende Dichtung beim Zusammenbau der DÜSE gewesen sein - da hat der Volvobetrieb beim Motortauschen wohl geschlampt. Wie auch immer - ich hab das Ding nun repariert und gehe davon aus, dass MEIN Beitrag zum Thema Motorschaden nun beglichen ist - möchte nicht viel rumforschen oder verbessern...

Was ich sagen will - reparier das Ding, bau ihn zusammen und geniese dann die VIELEN VIELE km, die er noch problemlos fahren wird - wie ich es nun auch mache!

gruß

Vor der Reparatur erstmal die Späne und den sonstigen Müll entfernen. Ich frage mich gerade, was da so an Gummi-Teilen im Motor "rumfliegen" kann. Ich hab einfach nur das Sieb gereinigt und selbstverständlich wird auch der Ölfilter gewechselt bevor der Motor wieder in Betrieb genommen wird.

Nochmal zum Schwingungstilger: Ich bin schon der Meinung, daß ein defekter Tilger so viel Unwucht auf die KW bringen kann, daß die Lager bzw. die Schrauben überlastet werden und es dann zum Schaden kommt.

Es gibt hier sicherlich unterschiedliche Qualitäten. Hat jemand Erfahrungen hinsichtlich Hersteller und Qualität?

Wer billig kauft, kauft zweimal heißt es ja. Aber das heißt noch lange nicht, daß nur der Preis entscheidend ist.

Von welchem Hersteller fahrt ihr eure Tilger?

Gruß

P1180473
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