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Tarifvertrag

Themenstarteram 18. April 2015 um 20:38

Hallo Community,

ich hätte eine Frage an euch. Zur Zeit habe ich folgende Situation. Ich bin auf Jobsuche und habe mich auf eine Stelle beworben. In der Stellenanzeige steht, dass die Vergütung nach verdi Tarifvertrag vorgenommen wird. Nun meine Frage, gibt es Tabellen wo die Vergütung steht? auch für nichtmitglieder?

meine suche war bis jetzt ohne Erfolg

danke schonmal im voraus

Beste Antwort im Thema
am 18. April 2015 um 21:12

Also ich denke dein Problem liegt hier darin, dass es natürlich tausend Tarifverträge, je nach Branche, Position, Qualifikation etc. bei Verdi gibt.

Du bekommst es mittels Google und Co. nicht heraus, was du verdienen wirst und wir wissen nicht, ob du als Putzmietze oder als verantwortlicher Ingenieur in einem Kernkraftwerk antrittst?

So wirst du dein Problem also nicht lösen ;).

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Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 19. April 2015 um 16:52:34 Uhr:

Wie kommst du eigentlich darauf, dass du deinen Tarf in der VERDI Tabelle findest?

Wie viele Tarifverträge sollen in einem Unternehmen gelten?

Die Reinigungskraft ist Bau-Agrar-Umwelt, der Sachbearbeiter bei Verdi, der Hausmeister bei der IG-Metall.

Festlegung, welcher TV für das gesamte Unternehmen gilt, fertig.

Es gibt Banken, die haben als Haustarifvertrag die IG-Metall.

Zitat:

@Gleiterfahrer schrieb am 19. April 2015 um 17:30:00 Uhr:

Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 19. April 2015 um 16:52:34 Uhr:

 

Wie kommst du eigentlich darauf, dass du deinen Tarf in der VERDI Tabelle findest? Ingenieur KFZ-Technik würde ich eher in die Metallbranche verorten, also IG-Metall. Du willst doch kein Prüfingenieur bei TÜV, Dekra oder sonstwas werden, das wäre dann Dienstleistung. Wenn die überhaupt nach Tarif arbeiten.

Naja, in seinem Anfangspost hat er folgendes geschrieben: In der Stellenanzeige steht, dass die Vergütung nach verdi Tarifvertrag vorgenommen wird.

ja, wer lesen kann :-)

Dann nehme ich das natürlich zurück und behaupte das Gegenteil...

Zitat:

@Dramaking schrieb am 19. April 2015 um 18:04:34 Uhr:

Zitat:

@dermondeoreiter schrieb am 19. April 2015 um 16:52:34 Uhr:

Wie kommst du eigentlich darauf, dass du deinen Tarf in der VERDI Tabelle findest?

...

Es gibt Banken, die haben als Haustarifvertrag die IG-Metall.

Es gibt alles mögliche, aber der häufigere Fall ist doch wohl eher der, das Gewerbe und Industrie in der Metall-verarbeitung und Elektro bei der IG Metall, Chemische Betriebe und Keramik bei der BCE und alles was Dienstleitungsbranchen und öffentlicher Dienst sind bei Verdi angesiedelt sind. Wo da jeder einzelne Mitarbeiter organisiert ist interessiert dabei nicht. Natürlich kann der Hausmeister bei VW vorher bei einer Versicherung gearbeitet haben und deshalb bei VERDI organisiert sein.

Interessant wird es dann aber, wenn der Betrieb bestreikt wird und von der Gewerkschaft Streikausfallgeld gezahlt werden soll. Ich glaube nicht, dass Verdi die Streiktage für einen IG-Metall Streik berappt. Aber vielleicht gibt es da auch schon pragmatische Regelungen.

Kann aber sein, sind ja beides DGB-Gewerkschaften. Problematisch wird es in Fällen, wie bei der Bahn, wenn die GDL (Beamtenbund) zum Streik aufruft und die EVG (DGB) mit betroffen ist.

am 20. April 2015 um 8:02

Die Fragestellung ist schon interessant und mir noch nie so richtig in den Sinn gekommen, muss ich mal nachfragen, wenn mir der dafür Richtige vor die Flinte läuft.

Frauchen sitzt bei der IGM zwar schon etwas höher, allerdings in einem Bereich der mit dem, was mit Gewerkschaft verbunden wird, nicht das Geringste zu tun hat.

Die Vergütung richtet sich nach TVÖD, dieser ist wieder aufgespalten in Tarifen für Bund, Land und Kommunen (sowie Spezialberichte wie Sozialdienste, Ärzte, etc.). Hier gibt es gute Übersichten:

http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/

Als Beschäftigter mit einer Ausbildung dürftest Du irgendwo bie E5 bis E8 landen, als Neueinsteigen wohl Stufe 2, also in etwa 2300 Brutto.

Zitat:

@Emsland666 schrieb am 20. April 2015 um 12:02:10 Uhr:

Die Vergütung richtet sich nach TVÖD, dieser ist wieder aufgespalten in Tarifen für Bund, Land und Kommunen (sowie Spezialberichte wie Sozialdienste, Ärzte, etc.).

Falsch: der TVÖD gilt für Bund, Landkreise und Kommunen, für die Beschäftigten der Länder gilt der TV-L.

Da es sich bei dem vom TE nur angedeuteten Arbeitgeber wohl um eine Technischen Untersuchungsverein (TÜV?) handelt wird die Zuordnung zum Tarifvertrag (TVöD Bund / TVöD VKA (Vereinigung Kommunaler Arbeitgeberverbände oder aber TV-L) wohl nicht zweifelsfrei sein. Vermute mal, dass keine Tarifgebundenheit vorliegt und der zutreffende Tarifvertrag aufgrund freiwilliger Zuordnung angewandt wird.

Inwieweit selbständig, vorausgesetzt man kann den zutreffenden Tarifvertrag noch ermitteln, die richtige Eingruppierung (= Entgeltgruppe) vorgenommen werden kann, bezweifele ich. Da tun sich auch Fachleute mitunter schwer daran.

Frage zu Tarifvertrag, Eingruppierung und sich dem daraus ergebenden Entgelt (zumindest Bruttosumme) ist eine Frage, die im Vorstellungsgespräch erlaubt ist und wohl selbstverständlich auch beantwortet werden wird.

Themenstarteram 18. November 2016 um 20:28

Hier mal nach langer Zeit ein Feedback von mir. Es kam zu einem Angebot seitens des potentiellen Arbeitgeber, welches ich lächelnd abgelehnt habe. Fazit für mich aus der Geschichte für mich war: Tarifvertrag muss nicht gleich gute Bezahlung.

 

Nochmals tausend Dank für die konstruktive Diskussion!

Zitat:

@bruce84 schrieb am 18. November 2016 um 21:28:54 Uhr:

Hier mal nach langer Zeit ein Feedback von mir. Es kam zu einem Angebot seitens des potentiellen Arbeitgeber, welches ich lächelnd abgelehnt habe. Fazit für mich aus der Geschichte für mich war: Tarifvertrag muss nicht gleich gute Bezahlung.

Nochmals tausend Dank für die konstruktive Diskussion!

Danke für die Rückmeldung.

Erinnere mich gut an die Zeit, als ich in der Situation war.

"gem. Tarif" ist für manche Tätigkeiten tatsächlich garkein Plus, sondern es kann bedeuten, dass man relativ wenig bekommt (wobei sich ja immer noch die Frage der Eingruppierung stellt).

Interessant wirds dann, wenn "AT" für "ausser Tarif" angeboten wird und dieses eigentlich meint, dass der Angestellte über den tariflich beschriebenen Gehaltsgruppen liegt :p Bei Ingenieuren, Informatikern und leitenden Angestellen ist das bspw relativ häufig.

 

Themenstarteram 19. November 2016 um 6:52

Ja bei den Ingenieure werden heute nur 25 jährige gesucht die höchst flexibel sind, nichts kosten aber schon seit 10 Jahren Ingenieur sind ;-). Fällt man als Einsteiger da raus wird es schwer

Das "Problem" ist doch auch, dass du nicht nach dem Abschluss, sondern nach der Tätigkeit bezahlt wirst. Sucht der Arbeitgeber jemanden für eine ERA 9 Tätigkeit, dann wird man eben auch nur ERA 9 bezahlt, obwohl der Ingenieur erst bei ERA 10 anfängt (nach meinem Verständnis):

http://netkey40.igmetall.de/.../eraeingruppierung.html

Das ist schon richtig so, überhaupt können viele junge Ingenieure gar nicht arbeiten - weil sie´s schlicht und einfach nicht gelernt haben (im Studium lernt man jedenfalls nicht wie man mit Lieferanten und Kunden umgeht) - aber da zeigt sich (meiner Meinung nach) eben wieder der "Fachkräftemangel" oder das Märchen davon.

Anstatt einen solide ausgebildeten Facharbeiter zu nehmen, mit ein paar Jahren Berufserfahrung (mit 25 Jahren dann doch immerhin schon bis zu 10 Jahre), soll´s dann eben doch unbedingt der Ingenieur sein.

Für den Einstieg sind solche Arbeiten meiner Meinung nach aber doch ganz in Ordnung, zur Not eben auch über einen Ingenieurdienstleister. Dass da dann noch so lustige Dinge wie "gleiche Bezahlung" auftauchen, also Bezahlung nach Einstiegs-EG, abzüglich 10 % (weil das dann noch immer das gleiche Gehalt ist, nach Definition) und dann für eine 40 statt einer z. B. 37,5 h Woche, geschenkt.

Ein AT-Angebot würde ich mir genau ansehen. Bezahlung über EG ist wohl nicht selten (zumindest in Bayern), aber dann doch bitte - zumindest - bei einer 40 h Woche. AT kann nunmal auch heißen, dass man keine festgesetzte Stundenzahl mehr ableisten muss. Mag bei gehobenen Positionen ganz gemütlich sein (täglich von 9 bis 16 Uhr im Büro, um mal zu sehen was die Mitarbeiter so treiben), aber gerade als Berufsanfänger, von dem man Leistung erwartet... nicht dass man dann für 200 € mehr Brutto den DVD macht, täglich von 7 bis 18 Uhr und ohne Überstundenkonto. Achja, Arbeitsschutz, Gewerkschaft, Betriebsrat und so... ich lach mich...

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