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T-Modell S213: was gefällt - was nicht?

Mercedes E-Klasse W213
Themenstarteram 8. Juni 2016 um 11:36

Liebe MB-Gemeinde,

da zur Zeit der einzige "T-Modell"-Thread in dieser Rubrik zwar inhaltlich in diese Richtung geht, vom Titel her aber verwirrt (T-Modell - ab wann bestellbar?), möchte ich an dieser Stelle den "für und wider-Thread" ausschließlich zum T-Modell S213 eröffnen. Besonders interessant dürfte es dann werden, wenn die ersten Fahrzeuge live befummelt und eigene Fotos hier gezeigt werden können. Im Moment haben ihn ja nur wenige in echt gesehen.

Ich selber fahre derzeit einen S212 mopf E 350 Diesel 4matic und kann den Wechsel auf den 213er kaum erwarten (wird 2017 werden). Die Limousine bin ich schon zweimal länger gefahren. Für mich kommt aus beruflichen Gründen aber nur das T-Modell in Frage. Deshalb habe ich die Weltpremiere des S213 sehnsüchtig erwartet.

Also, ich fange dann mal an. Ich weiß, dass andere Eindrücke entstehen, wenn man eine Sache nur von Bildern her kennt und es dann endlich mal in real sieht. So ging es mir beispielsweise mit der Designwahl "progessiv" beim Widescreen, das ich in YouTube-Filmen (wie z.B. fuenfkommasechs) unglaublich cool fand, live dann aber vollkommen ernüchtert wurde. Hab es gleich wieder umgestellt, auf "classic".

Beim T-Modell nun sprang mir sofort diese riesige Chrome-Leiste ins Auge, die sich quer übers Heck bis in die Rücklichter reinzieht. So wie ich es jetzt empfinde, sieht das (nach meinem Geschmack) irgendwie doof aus. Es gibt dem Heck so einen langweiligen geraden Mittelstrich. Geht euch das genau so? Ungeachtet der Ähnlichkeit zum S205 finde ich es dort viel besser gelöst, weil nicht so aufdringlich.

Wer am Montag in Stuttgart dabei war: Sieht das denn real auch so bescheuert aus, oder ist es fürs Design eurer Meinung nach eher ein Zugewinn?

Vielen Dank für eure Kommentare.

Beste Antwort im Thema
am 30. Juni 2016 um 11:16

Der S213 bietet immer noch deutlich mehr Stauraum wie der Wettbewerb. Ich habe den Eindruck, dass das hier vergessen wird.

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Noch fehlende 4matic bei den meisten Motoren ist ärgerlich

Über Geschmack lasst sich, wie so oft, diskutieren. Und das wird bei diesem Thread nicht anders werden.

 

Mir gefällt der S213 besonders gut. Hoffe dass es in live auch so bleibt. Ich finde nicht, dass er dem S205 ähnlich sieht, das hat mein Arbeigeber besser gelöst als bei der Limousine! Ich selber fahre auch den S212 Mopf und bin bis jetzt noch nicht an die Grenzen des Fassungsvermögens vom Kofferraum gekommen. Und ich glaube auch nicht, dass ich das beim S213 schaffen werde - es sei denn, meine Frau bekommt bei Reisen ihre Schuh- und Taschensammlung nicht unter. Wobei dann immer noch der Spruch zieht: "Wir ziehen nicht um, wir fahren in Urlaub".

Wenn ich ganz pingelig sein will, dann könnte ich sagen, dass mich diese GESCHLOSSENEN Endrohrblenden bei den Dieselmoteren stören und dass die Abgasanlagen wieder nur einflutig sind. Das war beim S212 besser. Da ich aber im Auto sitze und nicht hinterherfahre, ist das ein kleiner, zu verkraftender Schönheitsfehler, der (hoffentlich) bei der Mopf abgestellt wird.

 

Ich kann sonst nichts finden, was mich von diesem Fahrzeug abhalten kann. Hoffe nur, dass ich ihn auch als Folgebestellung bekomme (Feb. 2017).

Daumen drücken.

 

Lg Ciro

Themenstarteram 8. Juni 2016 um 16:33

Hallo Ciro, da gebe ich dir völlig recht. Ansich ist alles, was man von innen nicht sieht, während des Fahrens unerheblich. Aaaaber...ganz so krass dürften die Auswüchse nun doch nicht sein, schließlich will man sich ja freuen, wenn man seinen Wagen vom Fenster aus betrachtet auf der Straße parken sieht oder wenn man drauf zugeht, um einzusteigen.

Mich freut des Weiteren am neuen äußeren Erscheinungsbild (schwerpunktmäßig von vorn), dass man den Sprung im Vergleich zum 212 mopf nicht all zu riesig gemacht hat. Da waren die äußeren Neuerungen vom 212 auf den 212 mopf deutlich krasser. Die Mopf beim 212 war schon irgendwie eine kleine Vorbereitung auf das neue Design. Ich weiß, das ist reine Luxusjammerei, aber was gibt es Schlimmeres, als ein ansich noch neues Auto zu fahren, wenn der Nachfolger breits draußen ist und den Vorgänger richtig alt aussehen lässt.

Ich hatte bisher nie so wirklich was für Mercedes übrig, bin bisher nur 7er bmws und Audi a8 gefahren und aus beruflichen Gründen seit 2 Jahren a6 Avant. Im Herbst / Winter muss/darf dann der nächste für Juni 2017 bestellt werden und da es bis dahin keinen neuen a6 geben wird, wird die Entscheidung zwischen den dann hoffentlich erhältlichen sq5 geben (sofern er mir wieder gefällt und eben als s erhältlich, nehme ich den etwas geringeren Platz gern in Kauf), dem dann neuen 5er Touring oder dem e t Modell fallen.

 

Die ersten Bilder vom e Kombi gefallen mir sehr und die Probefahrt in der neuen e limo gefiel ebenfalls. Einzig der neidfaktor, so sagt man ja immer noch, ist beim Stern immer noch etwas größer... Ich bin sehr gespannt wie der e Kombi in real sein wird und was 5er Touring wie auch eventueller sq5 zu bieten haben werden... Aber aktuell steht der Stern im Trend bei mir auf Pole :-)

Themenstarteram 9. Juni 2016 um 5:21

...die Sache mit dem Heck muss ich nochmal ansprechen...da hoffe ich doch sehr, dass das in natura nicht ganz so krass ins Bild fällt, wie auf den Bildern hier. Die ganze Zeit hat mich bei den Videos, die im Moment über den S213 im Netz zu finden sind, irgendwas an diesem neuen Heck gestört. Wie oben bereits geschrieben: diese riesige Chrome-Leiste, OK, aber da ist nochwas. Schaut euch mal an, wie weit die Designer diese Linie zwischen Kofferraumdeckel und Heckschürze jetzt aufspreizen. Im Vergleich zum S212mopf und S205 schon ein gewaltiges Stück. Warum macht man sowas? Hat das irgend einen praktischen Hintergrund, dass der Heckdeckel so steil reinfällt bzw. die Heckschürze so weit herausstiebelt??? Für mich hakelt das optisch sehr.

An alle, die ihn schon live gesehen haben (z.B. Herr fuenfkommasechs): Sieht diese Riesenkante in echt auch so komisch aus oder bettet sich alles bestens ins Gesamtkonzept ein? Würde ja selber gern mal nachschauen, aber hier steht z.Zt. kein S213 in der Nähe rum! :-)))

Hecks213

Wobei ich denke, wenn das Auto eine andere Farbe hat, kann es ganz anders wirken. Das Auto sieht schick aus. Aber was ich an deinem Vergleichsbild feststellen muß, ich empfinde er sieht fast wie ein Audi von hinten aus.

Auch das kann in natura anders wirken.

Trotzdem freue ich mich, daß neue Modell mal in live zu sehen. Die Limio hat mich beim reinsetzen noch nicht so ganz überzeugt aber ich möchte wenn dann eh den Kombi haben. Mit der Rücksitzbank und ihrer Neigungsverstellung finde ich klasse.

Ich muss sagen, dass ich das neue Heck total stimmig finde. Kann aber auch daran liegen, dass ich bisher nichts für Mercedes übrig hatte und nur auf andere Fabrikate geschaut habe.

Ich finde, der S213 ist ganz manierlich geworden. Könnte ich mir vorstellen, in ein paar Jahren mal als Gebrauchten zu kaufen, was ich mir beim 212er von Anfang an nicht vorstellen konnte und weswegen ich weiterhin S211 fahre. Allerdings stört mich genau wie beim S212, daß man die Rücksitzflächen nicht mehr aufstellen und so mit dem Umlegen der Rücksitzlehnen eine total ebene Ladefläche erhalten kann. Ich transportiere hin und wieder Fotoequipment (Blitzanlagen etc.), das in langen Kisten oder Kartons daherkommt. Da bin ich schon immer wieder froh, daß ich das nicht einen "Berg" hinaufschieben muß beim Einladen und daß alle Flächen aufliegen und nicht Teile in der Luft hängen. Aber ich weiß, schon der S211 war zu Lebzeiten der nahezu letzte große Kombi, bei dem das noch ging und Mercedes paßt sich auch nur dem an, was alle machen.

Zitat:

@Foto-Dirk schrieb am 9. Juni 2016 um 07:21:12 Uhr:

... die Sache mit dem Heck muss ich nochmal ansprechen

... Hat das irgend einen praktischen Hintergrund, dass der Heckdeckel so steil reinfällt bzw. die Heckschürze so weit herausstiebelt???

Die Ausbuchtung für das Nummernschild wird vom Dachüberstand überragt, wobei die breiteren Rückleuchtenteile auf der Heckklappe jetzt in die Ausbuchtung laufen und nicht mehr wie bisher am Blech der Schürze münden.

Der Überstand trägt nicht nur die Nummernschildbeleuchtung, sondern soll auch das Nummernschild durch die Abrisskante vor Verschmutzung schützen.

Bei der Analyse, warum das Design z. B. an dieser Stelle so unfertig wirkt, erklärt ein Interview der Welt v. 20.01.2016 mit dem Mercedes-Designchef Gorden Wagener:

Zitat:

Bei diesem Loslegen hat geholfen, dass Daimler-Chef Dieter Zetsche "nicht dafür bekannt ist, sich groß ins Design einzumischen, ganz anders als früher Volkswagen-Chef Winterkorn", wie unser Experte sagt.

Spricht man Wagener auf die Kritik an, die seiner auch polarisierenden Arbeit widerfährt, dann erntet man sofort die Gegenfrage: "Welche Kritik denn?" Erinnert man nun an die Debatten um die A-Klasse, dann sagt er: "Ja, aber das lag nur daran, dass die Kritiker das Auto noch nicht verstanden hatten."

Den Bruch mit den Traditionen scheut Gorden Wagener jedenfalls nicht, im Gegenteil. Er sieht einfach das Erbe der 130-jährigen Firmengeschichte als so stark an, dass man es auch mit noch so radikalen Neuentwürfen nicht in Gefahr bringen kann.

Dieter Zetsche bleibt nur bis Ende 2019 Daimler-Chef. Gordon Wagener wird dann 12 Jahre Mercedes-Designchef gewesen sein ...

 

http://www.welt.de/.../Der-Mann-der-Mercedes-radikal-umdesignte.html

 

Zitat:

Gorden Wagener, der Mann, der Mercedes radikal umdesignte

Mercedes-Designchef Gorden Wagener hat in acht Jahren die Marke Mercedes neu ausgerichtet. Stolz ist er bei der Weltpremiere der neuen E-Klasse – besonders auf die Verlängerung des Prestigemaßes.

Gordon Wagener wirkt, als sei er immer auf dem Sprung. Er ist freundlich im Gespräch, zugewandt, und doch fühlt es sich bei ihm stets so an, als sei er längst woanders, ein paar Jahre weiter.

Das ist okay, denn es ist irgendwie auch sein Job als Designchef von Mercedes. Nur jetzt, am Anfang des Jahres 2016, scheint er eine kleine Verschnaufpause einzulegen. Die neue E-Klasse ist fertig, keine gewöhnliche Limousine, sondern das Herz der Marke. Mit der E-Klasse des Jahrgangs 2016 ("Sie neu zu sehen ist ein gutes Gefühl") schließt sich ein Kreis.

Wenn das Auto im April bei den Händlern steht, dann werden dort außer der gleichsam unberührbaren G-Klasse nur noch Mercedes-Modelle im Angebot sein, die Wageners Handschrift tragen – weil sie Neukonstruktionen sind, die unter ihm begonnen wurden, oder weil er bestehende Modelle in seinem Sinne überarbeitet hat. "So langsam wird es ein bisschen sortenreiner", sagt Wagener.

Bis vor wenigen Tagen noch war ihm das große E ein Dorn im Auge. Als Wagener 2008 mit 39 Jahren ins Amt kam, war er der mit Abstand jüngste Designchef einer großen Marke. Und auch damals war gerade eine neue E-Klasse vorgestellt worden, sie war das erste Auto, das der neue Chefgestalter zu verantworten hatte – er tat es wohl ohne innere Überzeugung.

"Ich musste natürlich dazu stehen, obwohl diese E-Klasse nicht von mir war", sagt Wagener heute. Und er sagt den Satz später noch zweimal in anderen Variationen.

Was in der Weltpremiere der neuen E-Klasse auf der Automesse in Detroit seinen vorläufigen Abschluss fand, ist eine Neuausrichtung der gesamten Marke. Sie wurde nicht von Gorden Wagener allein bewegt, aber der Vorstand hat mit ihm jemanden ausgesucht, der Entwürfe findet, um die Eckpfeiler der Mercedes-Strategie zu stützen: Ausweitung des Angebotes, Verjüngung der Kundschaft.

Dass es heute mehr Modelle gibt als früher, ist kein Alleinstellungsmerkmal von Mercedes, diese Linie verfolgen die anderen Premiumhersteller auch. Audi, BMW und Mercedes kämpfen hartnäckig um die Weltmarktführerschaft, und Mercedes holt mit großen Schritten auf.

2015 war mit 1,87 Millionen verkauften Autos das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte, man liegt jetzt wieder vor Audi auf Platz zwei. "Das Design hat dazu einen wesentlichen Beitrag geleistet", sagt Gorden Wagener.

An Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht, manche unterstellen ihm sogar ein sehr ausgeprägtes Ego. "Ich habe einige der schönsten Autos von Mercedes gestaltet" – so einen Satz hört man selten von einem Designchef, gewöhnlich wird mehr der Teamgedanke betont.

Wageners engste Mitarbeiter sagen zwar, er zweifele viel, hinterfrage sich, stelle Ideen intern häufig zur Diskussion. Ein erfahrener Designer, der nicht bei Daimler beschäftigt ist, berichtet dagegen von gestressten Projektleitern, weil Wagener und andere Design-Führungskräfte nachts an die Entwürfe gingen und Details änderten.

Das klingt glaubhaft, da Gorden Wagener immer sehr von der Arbeit am Tonmodell schwärmt. "Wenn Sie mich fragen, was mir wirklich Spaß macht, dann ist es, diese Form nach und nach aus dem Ton herauszuholen."

Nur so sei es bei der neuen E-Klasse möglich gewesen, die sanften Rundungen im Blech herauszuarbeiten, indem man wortwörtlich Millimeter für Millimeter von der Form abschabe. Das deutlich kantigere Modell der Vorgänger-E-Klasse sei dagegen in der Endphase mit hartem Polyesterharz erarbeitet worden.

Die E-Klasse trägt keinen Federstrich zu viel

Betrachtet man die neue, nun 4,92 Meter lange E-Klasse näher, fällt auf, dass sie im Trio der Klassiker aus C-, E- und S-Klasse die modernste, weil reinste Form hat. Auch wenn C- und S-Klasse erst kurz auf dem Markt sind, hat Wagener die E-Klasse nicht nur grundsätzlich an die Schwestermodelle angepasst, sondern ihr einen schönen Vorsprung verschafft – indem er das Dramatische ein wenig aus dem Auto herausgenommen hat.

Typisches Wagener-Drama zeigen hier nur noch die Lufteinlässe unterm Kühlergrill, dagegen sind die lange Motorhaube, die Seite und das sanft abfallende Heck klarer gestaltet, fast puristisch. "Wenn es dir gefällt", beschreibt Wagener sein Motto, "nimm eine Linie weg. Wenn es dir immer noch gefällt, nimm noch eine Linie weg."

Diese Philosophie der Reduzierung hat er nicht bei jedem Auto gleich streng verfolgt, doch die E-Klasse trägt wirklich keinen Federstrich zu viel. Automatisch wirkt das etwas kühlere Design etwas zurückhaltender und gibt mehr Wahrnehmungsraum für das hohe Maß an Hightech, das die Ingenieure dem Auto mitgegeben haben.

Bei der Präsentation in Detroit war aber nicht von Motoren oder Fahrwerken die Rede – und übrigens auch kaum vom Design. Auf der Bühne ging es um Assistenzsysteme, intelligente Maschinen, automatisiertes Fahren.

Dichter dran als die E-Klasse (wenn sie mit allen Extras bestückt wird) ist womöglich kein anderes Serienauto, in jedem Fall steht die E-Klasse technologisch deutlich über jedem Mercedes. "Das Bessere ist der Feind des Guten", heißt es lapidar am Messestand, wenn man darauf hinweist, dass die E-Klasse in mancher Hinsicht sogar der S-Klasse überlegen ist.

Der externe Experte, dessen Identität wir hier nicht lüften dürfen, weil die Welt des deutschen Autodesigns doch recht klein ist und weil jeder von jedem mal einen Auftrag oder einen neuen Job braucht, dieser Experte also spricht im Zusammenhang mit der E-Klasse vom "Erwachsenwerden" Wageners.

Auf Kritik antwortet Wagener: "Welche Kritik?"

"Er hat selbst erkannt, dass die Flächen bei den kleineren Modellen sehr dramatisch sind, das ist wirklich an der Grenze. Und er hat bemerkt, dass er jetzt wieder einfacher werden muss. Mercedes hatte technologisch immer die höchsten Ansprüche, die letzten Modelle waren aber wesentlich durchs Design aufgefallen."

Natürlich lenkt ein Designchef das Unternehmen nicht allein, auch wenn das Design heute fast überall Kaufgrund Nummer eins ist. 2009, sagt Wagener, sei er aufgefordert worden zu zeigen, wohin er wolle.

"Dann haben wir zum ersten Mal eine ganzheitliche Strategie erarbeitet, nicht nur eine Design-, auch eine Markenstrategie: Wo soll die Marke stehen? Wir haben eine Blaupause geschaffen, bevor wir losgelegt haben."

Bei diesem Loslegen hat geholfen, dass Daimler-Chef Dieter Zetsche "nicht dafür bekannt ist, sich groß ins Design einzumischen, ganz anders als früher Volkswagen-Chef Winterkorn", wie unser Experte sagt.

Und weil der ganze Vorstand die große Linie verabschiedet hat, gab es zwar 2012, als die neue A-Klasse herauskam, leichte Erschütterungen im Haus, aber am Ende trugen alle dieses hochemotionale Auto mit, das mit allen Traditionen mercedeshafter Gediegenheit lustvoll brach.

Spricht man Wagener auf die Kritik an, die seiner auch polarisierenden Arbeit widerfährt, dann erntet man sofort die Gegenfrage: "Welche Kritik denn?" Erinnert man nun an die Debatten um die A-Klasse, dann sagt er: "Ja, aber das lag nur daran, dass die Kritiker das Auto noch nicht verstanden hatten."

Da ist es wieder, das Wagener-Ego, man erlebt es auch, wenn man mit ihm an der neuen E-Klasse steht und im Gespräch Bezüge sucht zu anderen Marken. So ist Wagener stolz auf die Verlängerung des Prestigemaßes – das ist der Abstand zwischen vorderer Fenstersäule und Vorderachse.

Je größer dieser Abstand ist, desto länger wird die Motorhaube, und das sieht immer sehr gut aus, prestigeträchtig eben. Auch Volvo hat beim neuen S90 in diese Richtung gearbeitet, aber der Hinweis darauf verwirrt Wagener eher. Jedenfalls ist er überhaupt nicht bereit, etwas anderes als das Mercedes-Design zu erörtern. Nach außen zumindest fährt Wagener seine Linie stur wie ein ICE, nur vielleicht etwas zuverlässiger.

"Design ist ein emotionales Business", sagt Wagener, "deswegen muss man ein gewisses Selbstbewusstsein mitbringen – auch weil es in einem Unternehmen viele Meinungen gibt. Es ist wichtig, nicht jeden Quatsch gelten zu lassen, denn dann wird das Design verwässert, und das ist das Schlimmste überhaupt. Design ist nicht demokratisch, das ist ganz wichtig. Sie müssen im engsten Zirkel sagen: So sieht es aus. Und dann müssen Sie dazu stehen. Es reicht einfach nicht, gutes Design zu machen, man muss es auch durch eine so große Organisation wie eine Autofirma bringen."

Gorden Wageners Zufriedenheit mit der neuen E-Klasse wird vermutlich nur kurz anhalten. An den unter seiner Führung entstandenen Konzeptstudien sieht man schon, dass er es bei dem Erreichten nicht lange belassen wird.

Seine Zukunftsautos haben auf den ersten Blick wenig gemein mit dem, was man sich jahrzehntelang unter einem Mercedes vorgestellt hat. Sie sind extrem puristisch, und Wagener lässt hier vor allem die neuen Techniken des autonomen Fahrens sowie damit einhergehend neue Innenraum- und Bedienkonzepte ausloten.

"Design ist nicht nur, wie etwas aussieht, sondern auch, wie etwas funktioniert", sagt Wagener, und dieses Steve-Jobs-Zitat macht klar, dass das Publikum noch ganz andere Autos mit Stern erwarten kann, vielleicht wird sie am Ende nur noch der Stern als Mercedes kenntlich machen.

Den Bruch mit den Traditionen scheut Gorden Wagener jedenfalls nicht, im Gegenteil. Er sieht einfach das Erbe der 130-jährigen Firmengeschichte als so stark an, dass man es auch mit noch so radikalen Neuentwürfen nicht in Gefahr bringen kann.

 

Finde den S213 nicht schlecht, jedoch find ich es traurig das sich das T-Modell immer mehr zum Lifestylekombi entwickelt. Anscheinend wissen die Mitarbeiter nicht mehr, für was das „T" beim T-Modell steht.

Im Vergleich zu seinen Vorgänger, finde ich den Neuen etwas aufgedunsen und optisch zu weich wirkend!

Aber man muss ihn live sehen. Lass den Superb Kombi nen großen Kofferraum haben, aber der fällt hinten extrem flach ab und ist demzufolge schlecht nutzbar.

PS: Durch zweimaliges ziehen des Hebels der Rückenlehne, konnte man im S211 auch die Lehne der Rücksitzbank im Fond verstellen.

Das T-Modell war von jeher ein Lifestylekombi. Ich zitiere aus Wikipedia:

Zitat:

Das T-Modell war bei seiner Einführung der erste Vertreter der sogenannten „Lifestyle-Kombis“, die sich vom Image des „Handwerker-Autos“ bewusst absetzten. Das Interieur war mit hochwertigen Materialien verkleidet, Leder- und Velourspolsterung waren von Anfang an erhältlich. Blankes Blech, das an einen Lieferwagen hätte erinnern können, wurde konsequent vermieden.

Ich habe ihn heute zum ersten Mal auf Bildern hier gesehen:

http://www.autobild.de/.../...e-klasse-t-modell-s213-10046913.html?...

Ich finde ihn äußerlich zumindest in dieser Farbe schon gelungen.

Zitat:

@Lensa schrieb am 9. Juni 2016 um 09:36:57 Uhr:

...finde ich den Neuen etwas aufgedunsen ... Aber man muss ihn live sehen.

"Aufgedunsen", der Begriff fiel mir nicht ein, trifft aber genau meinen Eindruck beim Anblick der Bilder. Aufgedunsen sieht der aus. Aber man muss ihn live sehen, bevor man sich ein richtiges Urteil bilden kann. Das stimmt sicher auch.

Dieser MB- Chefdesigner zeigt sich im Interview als ausgesprochen narzisstischer Selbstdarsteller und Dummquatscher. Vermutlich muss er so sein, um in dem Job Erfolg zu haben.

Mir ist bei allen Fotos, die hier im Thread verlinkt sind, eines aufgefallen und das find ich klasse: alle S213 sind mit Haubenstern dargestellt. Sehr schön!

... hmmm ... na gut, der silberne nicht. Aber der ist bildzahlenmäßig in der eindeutigen Minderheit gegenüber dem blauen.

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