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Steuerkette/Zahnriemen- womit hat man wirklich weniger Kopfschmerzen?

Themenstarteram 5. Juni 2020 um 8:22

Hallo,

bin in letzter Zeit sehr viel am recherchieren und vergleichen etc. weil deimnächst ein neuer Gebrauchtwagen her soll. Und da stößt man doch immer wieder auf die Frage "Soll ich nen Auto mit Kette oder Riemen nehmen"? Von den Herstellern werden Ketten natürlich als wartungsarm bzw. wartungsfrei dargestellt. Die Realität sieht ja leider anders aus. Gerade bei VW, Opel etc. ist es doch keine Seltenheit die Kette bei 100.000 o. ä. wechseln zu müssen oder?

Was sagt ihr? Was findet ihr besser? Wo seht ihr Vorteile? Ist der Zahnriemen wirklich leichter zu wechseln als die Kette (wenn mans selbst macht) ? Ist der Kettenwechsel wirklich so viel teuerer wenn man es die Werkstatt machen lässt? Mit wie viel € kann man jeweils im Vergleich bei Riemen und Kettenwechsel rechnen, wenn wir von ähnlichen Motoren reden? Ich rede nur von der Arbeit... Material macht da ja nicht viel aus.

LG.

Benny

Beste Antwort im Thema

Nicht das Medium ist die Antwort, die Konstruktion ist es. Zahnriemen oder Kette könnten beide so ausgeführt werden, dass diese länger als ein Motorleben halten oder wartungsfrei sind jenseits von 300Tkm. Sind sie aber nicht. Ich musste schmunzeln, weil der TE von VW und Ford sprach. Genau da ist immer alles auf Verschleiß konstruiert und nur der Himmel (oder der Ingenieur) kann beantworten an welchen Teilen wieder gespart wurde im Design, danach der Zulieferer erpresst, der Preis dreimal gedrückt und weiter am Material gespart wurde.

Tatsächlich wäre Nockenwelle unten mit Stösselstangen eine uralte Lösung, die kostet aber in der Herstellung 30€ mehr. Und das x eine Million Motoren reduziert das Gehalt vom Vorstand. :D

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am 5. Juni 2020 um 12:20

Zitat:

@OO--II--OO schrieb am 5. Juni 2020 um 12:19:10 Uhr:

. . . oder E-Auto . . . oder Wankelmotor . . . :D

Oder Zweitakter

Nachdem die Steuerkettentriebe immer anfälliger konstruiert wurden ist deren wesentlicher Vorteil "Wartungsarm" dahingeschmolzen.

Beim ZR ist die Entwicklung genau andersrum, die verbesserten Materialien lassen immer längere Wechselintervalle zu.

Für mich sind die vom Wartungsintervall mittlerweile auf ähnlichem Niveau, allerdings ist bei vergleichbaren Motoren ein Kettenwechsel deutlich teurer als ein ZR-Wechsel.

am 5. Juni 2020 um 17:28

Noch ein paar Gedanken dazu:

Bei einer Königswelle willst du das Zahnflankenspiel nicht einstellen. Das willst du wirklich nicht, glaub es mir.

Warum untenliegende Nockenwellen aus der Mode kamen, hat weniger mit den Herstellungskosten zu tun, sondern viel mehr mit der Drehzahlfestigkeit. Diese Konstruktion hat deutlich mehr bewegte Masse und so ist deutlich früher Feierabend, was die Maximaldrehzahl angeht.

Ob Steuerkette oder Zahnriemen besser sind, ist wie schon im Wesentlichen geschrieben Auslegungssache. Beides kann halten, beides kann Schrott sein.

Gutes Beispiel: Opels Vierzylinderbenziner der Nullerjahre: Im Z22SE und Z22YH ist die Steuerkette eine Katastrophe, muss man nur hier mal bei den Vectras vorbeischauen. Der Z20NET hat im Prinzip die selbe Konstruktion, die aber hält - warum? Der Spanner ist ein anderer...

Und dann gibt's halt noch ein paar generelle Feinheiten: Wenn eine Steuerkette ölgespannt ist, dann sollte das Öl im Motor auch topfit sein. Oder, um wieder auf den Z22YH zu kommen: Mit einem ohnehin schon anfälligen Spanner dann handbuchgemäß 30tkm aufm selben Longlifeöl rumzufahren finde ich... mutig (Fast so mutig wie die Z19DTx, die als Turbodiesel mit DPF z.T. 50tkm Ölintervalle vorsahen)

Warum das eine, warum das andere überhaupt? Kette ist schwerer, aber kompakter, per se (wenn man eben nicht totspart) haltbarer, aber teurer. Hat alles seine Vorteile, seine Nachteile, seine Berechtigung.

Und dann ist nicht nur die Haltbarkeit ein Thema, sondern eben auch die Wartbarkeit. Wenn ich da Konstruktionen sehe, wo zum Tausch der Motor raus muss (z.B. wenn die Kette auf der Abtriebsseite des Motors ist), ist es beim Gebrauchtkauf eigentlich auch egal, ob die Kette in der Praxis 150tkm oder 200tkm hält, denn dann ist ein Defekt meist ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Klar, wenn man die Lebensdauer des Autos mit 150tkm annimmt, dann ist das ja auch lebenslang wartungsfrei *kopftischbum*

Und es gäbe noch eine weitere Technik, die ich bisher gar nicht zu lesen bekommen habe: Stirnräder! Im PKW-Bereich aber aufgrund des Gewichtes eben auch raus...

Zitat:

@raphrav schrieb am 05. Juni 2020 um 19:28:51 Uhr:

Warum untenliegende Nockenwellen aus der Mode kamen, hat weniger mit den Herstellungskosten zu tun, sondern viel mehr mit der Drehzahlfestigkeit. Diese Konstruktion hat deutlich mehr bewegte Masse und so ist deutlich früher Feierabend, was die Maximaldrehzahl angeht.

Kommt drauf an, wie man das baut. Eine alte Vette im Renntrimm macht klaglos 8000/min mit. Mit solid lifters und leichten Stangen. Und zwar stundenlang. ;)

Da wird es aber wirklich teuer.

 

Stirnräder sind auch gut, gibt es aber nicht obenliegend.

am 5. Juni 2020 um 17:51

Klar bekommst du auch Stoßstangen drehzahlfest. Aber für das gleiche Geld bekommste auch eine Kette haltbar. :D

Vielleicht hätte ich die Einschränkung "wirtschaftlich sinnvoll" dazu schreiben sollen... ;)

Und weil wir schon am Spinnen sind: Theoretisch gingen Stirnräder auch mit obenliegender NW? Brauchste halt nen kleinen und nen Großen Pizzateller ;)

Geht auch praktisch ;-)

Das wär's doch ! :D

https://www.motor-talk.de/.../7-i208351357.html

Oder im gleichen Thema dort :

https://www.motor-talk.de/videos/motor-v10-tdi-volkswagen-v8082.html

(ab 2:55 wird's einem schwindlig !)

Aber selbst der genügt schon :

https://vwpress.files.wordpress.com/2012/01/ssp-305.pdf (Seite 12)

Bei so einem hab ich schonmal den LiMa-Antrieb (so eine Gummi-Zahn-Hülse, Seite 13 + 14) getauscht (hatte Zahnausfall) . . . da kommt dann auch keine rechte Freude auf . . . eher im Gegenteil . . .

---> danach ist man dann wieder seeeeehr zufrieden mit + überzeugt von seinem "Low-Tech"-4-Zyl. mit 1 ZR + 1 Keilriemen, mehr braucht's echt nicht ! :)

Zum Teil ist das bereits umgesetzt. Der OM651 von MB hat Teilweise Stirnräder um alles was so nebenbei mitläuft anzutreiben. Die NW sind da nur über eine kurze Kette noch angeschlossen.

Reduziert die Kräfte die sone Kette übertragen muss und verringert die anzahl an Kettengliedern die in ihrer Bohrung verschleissen können.........

Ketten/Zahnrädertrieb OM651
am 5. Juni 2020 um 18:36

Was ne Ironie, dass ausgerechnet der OM651 wegen seines Kettenspanners zurückgerufen werden musste :P

weniger kopfweh gibts mit einer gescheiten steuerkette, am besten duplex...oder gleich stirnradantrieb.

Zitat:

@raphrav schrieb am 5. Juni 2020 um 19:51:39 Uhr:

Klar bekommst du auch Stoßstangen drehzahlfest. Aber für das gleiche Geld bekommste auch eine Kette haltbar. :D

Vielleicht hätte ich die Einschränkung "wirtschaftlich sinnvoll" dazu schreiben sollen... ;)

Und weil wir schon am Spinnen sind: Theoretisch gingen Stirnräder auch mit obenliegender NW? Brauchste halt nen kleinen und nen Großen Pizzateller ;)

selbst der olle ford kent motor aus den 60er jahren hat problemlos seine 6000 umin dauerdrehzahl gerissen...sollte beim heutigen turbowahn mit nenndrehtzahlen von üblicherweise um die 5000 völlig ausreichend sein ;)

Zitat:

@raphrav schrieb am 5. Juni 2020 um 20:36:28 Uhr:

Was ne Ironie, dass ausgerechnet der OM651 wegen seines Kettenspanners zurückgerufen werden musste :P

Jo, und der OM651 ist IMHO zudem auch einer von den Fehlkonstruktionen, wo der Kettentrieb Getriebeseitig plaziert wurde...und deshalb der Motor raus muss.

ok also der om 651 geht ja garnicht, aber MB stand ja nicht zur debatte.

bei deinem Ausgesuchten Opel fährst du mit Zahnriemen ganz gut,

achte beim Kauf darauf das der zahnriemen noch zeit hat, und das das im buch vermerkt ist

Zitat:

@raphrav schrieb am 5. Juni 2020 um 19:51:39 Uhr:

Klar bekommst du auch Stoßstangen drehzahlfest. Aber für das gleiche Geld bekommste auch eine Kette haltbar. :D

Vielleicht hätte ich die Einschränkung "wirtschaftlich sinnvoll" dazu schreiben sollen... ;)

Und weil wir schon am Spinnen sind: Theoretisch gingen Stirnräder auch mit obenliegender NW? Brauchste halt nen kleinen und nen Großen Pizzateller ;)

Wobei auch das Thema Stirnrad seine problembehaftete Zeit hatte.

Ich erinnere an die Ford-Thematik, als sich die Novotex Stirnräder reihenweise selbst zerlegten.

Mein Fazit: Man kann JEDEN Ventiltrieb so auslegen, daß er praktisch keine Beachtung über ein Autoleben braucht und man kann ihn so vermurksen, daß er zur Dauerbaustelle wird.

Egal ob Kette, Riemen oder was auch immer.

Problem: Es geht heute IMMER ums Geld, daher ist letzteres nicht unwahrscheinlicher geworden.

naja, wer derlei bauteile aus kuntstoff fertigt, kann auch gleich nen zahnriemen nehmen...hält wsl länger

,Ich erinnere an die Ford-Thematik, als sich die Novotex Stirnräder reihenweise selbst

 

 

Darum hatte man/ ich ja auch immer einen Satzt dabei und da wechseln konnte man auf der Landstrasse machen-

Ich bin persönlich froh ,dass ich den neumodischen Autos abgeschworen habe-

AEG

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