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Sprit sparendes Fahren

Themenstarteram 18. April 2006 um 13:35

Leute, ihr müsst mir mal unbedingt helfen.

Achso, hallo erstmal!

Ich bin zwar grad neu angemeldet, aber seit Monaten stiller, interessierter Leser.

Um eins vorweg zu nehmen: ich habe die Suchfunktion benutzt; aber leider nichts Passendes gefunden.

Das Thema passt zwar nicht wirklich in dieses Forum, aber das Thema ist ja markenübergreifend und ich wusste nicht, wo ich sonst hätte rein posten sollen.

Also, vor einiger Zeit hatte ich mit meinen Kollegen eine anstrengende Diskussion. Es ging um verbrauchsgünstiges Fahren bei Ottomotoren.

Meine Argumente sind:

1. zügig beschleunigen, hohe Gasstellung (ca. 80-90%), aber früh schalten (ca. bei 2000, max. 2500 U/Min)

2. in der Stadt auch bei Tempo 60 ruhig in den 5. Gang -> niedrig - aber nicht untertourig fahren

3. Schubabschaltung nutzen, also vor der Ampel in den 2. oder 3. Gang und auskuppeln

Vorrausschauendes Fahren und so is klar. Das kann man ja auch nicht - nicht verstehen.

 

Meine Begründungen sind:

zu 1.: hohe Gasstellung heißt weit geöffnete Drosselklappe. Bei niedriger Drehzeit bedeutet dies einen hohen Wirkungsgrad. Vereinfacht: lieber mehr Einspritzung pro Zündung und wenig Zündungen, als weniger Einspritzung pro Zündung bei insgesamt vielen Zündungen (Drehzahl). Irgendwo im Netz hatte ich mal eine Grafik (Diagramm) dazu gefunden. Ich weiß aber leider nicht mehr wo.

zu 2.: ja gut, das ergibt sich eigentlich aus 1.

zu 3.: das mit der Schubabschaltung wurde mir irgendwann dann widerwillig geglaubt, auch wenn dadurch angeblich das Getriebe und die Kupplung viiiel schneller kaputt gehen.

 

Nachdem ich meine Argumente vorgetragen hatte, kamen die Gegenstimmen:

- wenn man zu untertourig fährt (ich habe verzweifelt versucht, den Unterschied zwischen unter - und niedrigtourig zu erklären), ist das nicht gut für den Motor. Der setzt sich dann angeblich zu stark zu und geht dann früher kaputt. Demnach fährt mein Kumpel mit seinem tiefen Tigra 1.4 BJ '00, bei seinem extra kurz abgestimmten Getriebe frühestens bei Tempo 70 im 5. Gang. Das soll dann auch noch spritgünstiger sein.

- er hat Mechaniker in der Bekanntschaft. Die haben wohl gesagt, dass es genau falsch ist, bei niedrigen Drehzahlen zu fahren. Man hat dann ja auch weniger Leistung, der Motor klingt tiefer und quält sich. Das macht ihn kaputt. Ich denke, dass so etwas bei modernen Motoren nicht (mehr) zutrifft.

- Behauptungen wie meine, welche ich ja u.a. aus Foren habe, sind mutwillig von den Herstellern in den Raum geworfen, damit die Leute so fahren und die Autos dann schön schnell kaputt gehen. Auch sollen Leute von den Herstellern unter den Forenusern sein, die so was posten. Krasse Verschwörungstheorie - das war deren Ernst!

- nach unserer Diskussion sind sie dann zu zweit zu einem Opel-Mechaniker gegangen. Der hat dann wohl meine Thesen vom frühen Schalten und so grundlegend widerlegt. Seiner Meinung nach ist die beste Drehzahl bei Benzinern zwischen 2000 und 3000 U/Min. Daraufhin fasste ich den Entschluss, hier ins Forum zu posten.

 

Wenn man sagt, dass man sein Wissen u.a. aus Foren hat, kommen komischerweise immer wieder Sätze, wie: "Ach, das sind doch nur Idioten in den Foren, jeder schreibt was Anderes." Dass hier auch Studierte und Mechaniker reinschreiben schien meine Leute nicht sonderlich zu beeindrucken. 'Kann ja jeder sagen, dass er studiert hat, oder das sind Fachidioten, die sich irgendwie durch's Studium geschummelt haben'. Ihr seht, es ist nicht einfach, mit meinen Leute zu diskutieren. Man stößt nur auf Vorurteile. Klar, in allen Foren treiben sich Quertreiber rum. Nur habe ich NICHTS anderes gelesen, als das, was ich oben schrieb. Anhand dessen entscheide ich, was ich glaube und was nicht.

Mir fällt spontan der User Rotherbach ein, derbestimmt was Vernünftiges hierzu zu sagen hat.

Mal was anderes: ist es richtig, dass man den Motor ab und zu mal "freibrennen" sollte, also ein paar km vollgas auf der AB. Ich habe tatsächlich bei unserem Familienauto (hab noch kein eigenes Auto) Opel Vectra B 1.8 das subjektive Gefühl, dass er danach besser zieht und etwas runder läuft. Für den Verbrauch soll das dann auch gut sein. Was sat ihr dazu?

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen, ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren - im Gegensatz zu meinen Leuten.

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66 Antworten

Ohne alles im Detail durchlzulesen gleich ein Fehler:

Zitat:

Schubabschaltung nutzen, also vor der Ampel in den 2. oder 3. Gang und auskuppeln

Eben nicht auskuppeln. Mit Gang DRIN an die Ampel rollen ohne Fuß auf dem Gas. Sonst wirkt keine Schubabschaltung, die in diesem Moment quasi für 0-Verbrauch sorgt. Im Leerlauf wird immer etwas verbraucht.

Themenstarteram 18. April 2006 um 13:45

Oh ja klar, meinte ich auch. Wär ja Quatsch sonst. Schreibfehler.

Sonst also OK, ja?

Das ,,Freibrennen'' auf der Autobahn ist bei Kurzstreckenfahrzeugen auf keinen Fall verkehrt.

Themenstarteram 18. April 2006 um 13:57

OK, danke für die Antwort.

am 18. April 2006 um 13:59

Ich hab bei meinem 1.4er alles schon durch eigentlich...

Sehr früh schalten bei 2000 Touren, macht für persönlich absolut keinen Sinn...

Was wohl stimmt ist das bei niedrigen Drehzahlen und Volllast die Vibrationen im Motor zunehmen sollen, das heisst man soll nicht von Leerlaufdrehzahl direkt Vollgas geben, besonders nicht bei kaltem Motor...

Ich denke das mit Schalten bei einer bestimmten Drehzahl ist viel zu motorenabhängig... Wenn ich zum Beispiel auf die Autobahn auffahre, ziehe ich den 3. Gang bis mindestens 5000 und den 4. dann bis 120/130, denn ein langsames Vollastbeschleunigen im 5. Gang wäre bestimmt spritintensiver...

Ich erreiche früher meine Endgeschwindigkeit und kann umso länger im 5. Gang rollen lassen...

Schubabschaltung nutze ich regelmäßig, allerdings käme ich nicht auf Idee in den 2. oder 3. Gang zu schalten... Ich rolle einfach im 5. auf die Ampel zu, bis ich unter 2000Touren bin, dann schalt ich eventuell in den 4. rolle und kupple ab 1400 aus (weil ich merke das er kurz darunter wieder zieht, also wieder einspritzt)... Da bin ich dann aber auch meistens schon so gute 50m vor der Ampel, die paar Meter rollen im Leerlauf machen den Kohl dann auch nicht fett...

Ist mir lieber als mein Getrieben und die Kupplung nochmal durch einkuppeln im 2. Gang nochma auf über 3000Touren hochzujagen

Themenstarteram 18. April 2006 um 14:13

Klar, das sit natürlich vom Motor abhängig. Ein Corsa 1.0 wird da ganz anders gefahren werden müssen, als ein BMW 330i mit 6 Gängen. Das ist klar.

Gehen wir mal von ganz normalen Motoren aus dem Mittelfeld aus.

Wenn ich mit unserem Vectra B 1.8 bei 1200 U/min, also kurz über Leerlaufdrehzahl vollgas gehe und dann im Kofferraum den Subwoofer suche, den wir gar nicht haben, kann ich mir das mit den erhöhten Vibrationen und dadurch schnelleren Defekten schon vorstellen. Ich rede aber von noch normalen Drehzahlen, wo der Motor nicht übermäßig brummt.

Auf der Autobahn ist das natürlich auch noch eine andere Situation. Da hat es ja auch was mit Verkehrssicherheit zu tun, dass man einigermaßen flott auf Tempo ca. 100 km/h kommt, sodass man kein Hindernis ist.

Gehen wir in unserer Betrachtung mal vom normalen Stadtverkehr aus. Wenn ich so wie beschrieben beschleunige bin ich kein Verkehrshindernis. Das wäre ja auch nicht Sinn und Zweck der Diskussion.

am 18. April 2006 um 14:24

Erst einmal Willkommen bei MT

Ich hoffe wir werden noch viel von dir hören

ich kann für meinen Teil nur sagen ich hege diese Fahrweise und der Verbrauch gibt mir recht

Darüber hinaus fahre ich wenn es möglcih ist mit Tempomat

es ist bekannt das wenn man 1Stunde 100km/h Fährt weniger Sprit braucht als wenn man 1/2 Stunde 130 + 1/2 Stunde 70Km/h fährt

und ab und zu lasse ich auch die Pferde mal aus den Stall will ja nicht immer crusen :D Ich denke es schatet nicht ;)

Klick mal in meinr Signatur auf Spritmonitor was meiner so braucht und dann Vergleiche mal die Werte mit Anderen User mit gleichen Motor

Mein Verbrauch ist Seit 2005

Laut Fis 7,7L ( Benzin Verbrauch)

Laut Excel habe ich ca.8,8l ( Autogasverbrauch) also ca 15% Mehrverbrauch gegen über Benzin was Normal ist da Autogas einen Schlechteren Heizwert hat als Benzin)

Man kann den Wagen auch mit 8,5l-9l Super fahren kein Problem man muss nur Kurzstirniger Fahren und versuchen nur möglichst den Kraftstoff an den Bremsen zu verbrauchen :D

Fackt deine Angaben sind schon Richtig

Tip den ich gerne immer weider gebe und der bei meinen Bekannten viel Anwendung findet

Auf die Frage ab wieviel U/min sollte ich Schalten

Antwort

Ganz einfach, Fahrt mit Eueren Auto 100km/h und Schaut auf den Drehzahlmesser z.B 2500U/min

da liegt Euer Schaltpunkt also müsst ihr nur Euch angewöhnen immer vor 2500 oder noch früher bereitz zu schalten

Auf der AB liegen die Werte dann natürlich Höher AB= 130km/h-140Km/h

Habe auch ausgiebig experimentiert mit meinem Golf mit 2-Liter Motor.

Wenn ich z.B. ausm Ort rauskomme und von 50 auf 100 beschleunigen will, war es deutlich sparsamer, ihn bis 3500 oder 4000 zu ziehen im 3. Gang, als ständig bei gut 2000 hochzuschalten.

Gewünschte Geschwindigkeit immer zügig (nicht unbedingt so schnell es geht ;) ) erreichen und dann im höchsten Gang rollen.

Themenstarteram 18. April 2006 um 14:36

Danke für die nette Begrüßung!

Mir ist übrigens etwas Interessantes aufgefallen:

Ich fahre nebenbei bei Live for Speed, einem hervorragenden Rennspiel online mit. Deutsche sind unter sich, aber auch gegenüber Leuten aus anderen Ländern im Durchschnitt viel freundlicher als 'Ausländer'. Man begrüt sich, plaudert ein Bisschen... Bei den Anderen ist da viel unpersönlicher. Das nur am Rande.

 

Back to topic:

Da seht ihr: der eine sieht es so, der andere so.

Das ist ja das Schöne an einem Forum.

Nur wie meine Kollegen gleich alle anderen Meinungen zu bombardieren ist nicht die Lösung.

Ich habe leider keine Möglichkeit den Verbrauch zu errechnen und zu vergleichen, is ja ein Familienauto. Meinen alten Herrn konnte ich leider nicht davon überzeugen, Buch zu führen. Einen BC haben wir leider auch nicht.

Man liest da viel Unterschiedliches. Die mit Abstand am häufigsten vertretene Meinung ist die, die ich oben nannte, also früh schalten. Möglicherweise ist das auch hauptsächlich für die Stadt bemeint, wo man pro Gang relativ wenig und kurz beschleunigt.

 

Übrigens: ich habe mich auch umfassend mit dem Thema LPG befasst. Nachdem unsere Bundesregierung kürzlich leider bestätigte, dass LPG nur noch bis 2009 vergünstigt ist, bin ich in meinem vorher so festen Entschluss, mir ein mein zukünftiges Auto eine LPG-Anlage einzubauen, etwas entmutigt. Ein Hoffnungsschimmer ist für mich die Aktion von MMC Smart. Die wollen ja wohl den Forfour mit Autogasanlage ausliefern, ohne Mehrpreis. Das ist der Hammer.

Man braucht sich für den "Beweis" doch nur ein Verbrauchskennfeld angucken. Der günstigste Punkt ist je nach Drehzahl etwa bei einer Gaspedalstellung von rund 80% und optimal dann bei der Drehzahl wo das max. Drehmoment vorliegt.

Wie weit man dreht beim Beschleunigen hängt jetzt davon ab wie schnell man das will. Aber sicher lieber im 4.Gang mit viel Gas als im 3. Gang und wenig Gas.

Sprich: Immer etwa 80% Gas durchdrücken und durch die Gang- und damit Drehzahlwahl die Beschleunigung bestimmen.

Übertrieben langsam beschleunigen macht dagegen auch wenig Sinn, es ist besser zügig auf die Wunschgeschwindigkeit zu kommen um dann eben schneller im höchsten Gang rollen zu können.

Schubabschaltung ist klar, aber wegen Verschleiss nutze ich die nur im eingelegten Gang bis knapp über Leerlaufdrehzahl. Sprich ich schalte nicht extra runter sondern nutze die nur soweit möglich ohne.

Und als Anmerkung noch ein sehr passendes Zitat meines Fahrlehrers: Es wird immer sparsam gefahren, aber NICHT beim Überholen und auffahren auf die Autobahn. Da geht Sicherheit vor.

Gruß Meik

Mal ne Frage am Rande.

Spart ein Tempomat eigentlich auch oder ist er nur für die Bequemlichkeit da?

Ich kann mir vorstellen das durch das sehr konstannte fahren der Verbrauch günstiger liegt als durch leichtes "wackeln" am Gaspedal.

Themenstarteram 18. April 2006 um 15:53

@Meik´s 190er: da geh ich vollstens mit

am 18. April 2006 um 17:40

Hallo,

willkommen bei motor-talk,

hier sind imho die besten Sprit-Spar-Tips beschrieben,

http://www.spritmonitor.de/de/benzin_sparen_rico_klein.html

was fehlt : den Reifendruck + 0,5 bar zum Druck für max Beladung (ADAC- Empfehlung im Sicherheitstraining)

Der Rollwiderstand der Reifen spielt bis ca 80 km/h eine sehr große Rolle und wird immer unterschätzt in seiner Auswirkung auf den Spritverbrauch.

Gruß

PS: interessant auch diese Tipps von "Mr. 50%" Udo Wollenhaupt, er ist professioneller Sprit-Spar-Trainer

http://www.kfztech.de/Auto/wollenhaupt.pdf

Zitat:

Original geschrieben von Smileymanni

was fehlt : den Reifendruck + 0,5 bar zum Druck für max Beladung (ADAC- Empfehlung im Sicherheitstraining)

DAS hät ich aber gerne schriftlich.

Da wäre man ja beim maximal zulässigen Reifendruck angelangt.

Denn bei max. Zuladung sind oft 3 bar drin, dazu 0,5bar dazu. Dann haben wir 3,5bar, das ist bei vielen Reifen der maximaldruck den sie aushalten können.

0,2-0,5 bar über normal, ist ja noch ok, alles andere verschlechtert das Fahrverhalten (Bremsweg) sehr und die Reifen verschleissen total falsch.

Man würde dann ja eine Ausbuchtung in der Laufflächenmitte bekommen und quasi auf dieser "rille" fahren. Somit wäre die Auflagefläche viel kleiner als sie sein sollte.

Oder habe ich dich da jetzt total falsch verstanden?

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