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Sportfahrwerk: Ist es normal, jede Unebenheit so hart zu spüren?

Themenstarteram 20. März 2016 um 18:00

Guten Tag Leute,

ich fahre seit kurzem einen Ford Mustang aus dem Baujahr 2007. Der Wagen hat ein Sportfahrwerk verbaut und ist um 60mm vorne und hinten tiefergelegt. Ich habe bislang kaum Erfahrung mit tiefen Autos und Sportfahrwerken. Und frage mich ob es normal ist, wirklich JEDE kleine Unebenheit intensiv zu spüren? Ich habe das Gefühl, jeder Schlag würde sich 1 zu 1 auf die Karosserie übertragen.

Letztens habe ich einen relativ holprigen Bahnübergang mit nur 30 km/h überquert und hatte das Gefühl das Auto würde auseinander fallen.

Ist das normal oder bin ich einfach zu empfindlich?

Vielen Dank und beste Grüße

Beste Antwort im Thema

Selbst auf Rennstrecken ist es nicht immer wirklich sinnvoll ein möglichst tiefes, möglichst hartes Fahrwerk drunterzufummeln. Auf holprigen Rennstrecken, wie etwa der Nordschleife kann dies sogar zum traktionsverlust führen, da das Auto dann zum "springen" neigt.

Ich sehe durchaus ein, dass man als Individualist nicht immer zufrieden sein kann mit dem Werks-Setup, aber man sollte eben auch bedenken, dass sich der Hersteller durchaus etwas dabei gedacht hat, und Testfahrer wie Ingenieure oftmals mehrere Wochen am Stück versuchen das beste Setup (= den besten Kompromiss) herauszufahren.

Das kann man dann durch ein 300-EUR-Fahrwerk in der Regel nicht verbessern, sondern eher nur schlimmer machen. Am besten noch möglichst große Räder dran, und Reifen mit niedriger Reifenflanke damit das alles noch in den Radkasten passt, damit der Komfort und die Fahreigenschaften vollkommen ruiniert sind.

Das gilt sogar für die recht schaukeligen Amis.

Erinnert mich dann an altertümliche Kutschen, wenn so ein Tuning-Opfer an mir vorbeiholpert. :D

Was für ein Fahrwerk hast du denn drunter? Ist das mit einem Gewinde? Vielleicht mal etwas hochdrehen. 60mm ist schon eine ganze Menge.

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Zitat:

@flat_D schrieb am 24. März 2016 um 01:13:37 Uhr:

 

Dein Vorschlag ist blanker Unsinn und eines (wenn auch nur amateurhaften) Rennfahrers unwürdig. Mangelndem Grip an der Vorderachse begegnet man nicht mit gripverschlechternden Maßnahmen an der Hinterachse. Niemals nie nicht! Dadurch wird das Auto langsamer! Was sollen solche Aussagen?

Einfach vorn den negativen Sturz erhöhen und gut.

Guter Mann, das ist durchaus gängige Praxis im Motorsport.

Nicht nur im Amateur-Bereich. Vielleicht erstmal informieren bevor man andere Leute diskreditiert.

Ich gehe natürlich davon aus, dass man bereits versucht hat mit einem hohen Negativsturz die Vorderachse zu verbessern. Das kann man aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt, und man geht dabei auch Nachteile ein. Durch einen hohen Negativsturz verschlechtert man etwa den Geradeauslauf, und das Bremsverhalten. Ein Rennauto muss eben immer in Balance sein, und jedes Setup ist ein Kompromiss. Deshalb bleibe ich dabei: Wenn man die Vorderachse nicht mehr verbessern kann (zu viel Untersteuern - was vor allem bei alten Audis mit Frontantrieb auftrat), dann kann es eine Option sein die Hinterachse zu verschlechtern.

Sind die Gemüter nun beruhigt? :rolleyes:

 

am 24. März 2016 um 9:38

Das halte ich aber für eine schlechte Idee. Ein untersteuerndes Auto mit Frontantrieb neigt auch gern dazu, bei Lastwechseln (in die Kurve hineinbremsen und dann Bremse lösen) dann plötzlich mit dem (sehr leichten) Heck auszubrechen. Die Verschlechterung an der Hinterachse verbessert auch nicht die mangelnde Haftung an der Vorderachse. Man handelt sich also zum frühen Verlust der Haftung vorn dann zusätzliche Probleme hinten ein. Das kann nicht der richtige Weg sein. Wenn Du mal Abstimmungsarbeiten bei der Formel 1 verfolgst, wird dort niemals so gehandelt. Das Untersteuern muß einen Grund haben und den muß man beseitigen. Wenn das nicht geht, hat man das falsche Fahrzeugkonzept gewählt und muß noch mal von vorn anfangen. Aber besonders Fronttriebler mit leichtem heck sollte man an der Hinterachse nicht weiter verschlechtern. Da sie eben nicht über Heckantrieb mit zusätzlichem Leistungseinsatz an der Hinterhand zu kontrollieren sind, müssen sie hinten besonders spurstabil laufen. Das Untersteuern ist mit anderen Maßnahmen in den Griff zu bekommen.

Bei der F1 sind die Autos aber auch vom Konzept her näher am Motorsport dran als umgebaute Serien-Eimer, wie die von mir genannten frühen Audis.

Dass dies der letzte Weg ist um die Fuhre fahrbar zu machen dürfte wohl klar sein.

am 24. März 2016 um 9:55

Audi ist in der IMSA-Serie damals mit 360er Vorderreifen 8und ebenso breiten Hinterreifen) gefahren! Eben wegen des bzw. gegen das Untersteuern.

Na super. Und was ist jetzt die Erkenntnis daraus? Dass die Hinterachse schlechter war als die Vorderachse. Vorne breitere Räder als hinten. Damit hast du meine Aussage bestätigt. Gut gemacht.

am 24. März 2016 um 10:02

Nein, vorne und hinten gleich breit, beide 360mm, damit eine Frontantriebsplattform mit Allradantrieb nicht untersteuert. Hinten breitere Reifen haben Mittelmotor- und Heckantriebsfahrzeuge, weil sie zusätzlich zur Seitenführung auch noch das Antriebsmoment hinten übertragen müssen. Wozu muß ich Dir das erklären? das weißt Du doch selber.

Die hatten Allrad, aha. Und was macht man beim Frontantrieb? Wenn man auch praktischerweise, wie Audi, den Motor längs vor der Vorderachse verbaut? Macht man da auch eine Gleichbereifung? Selbst wenn man den Motor quer einbaut, und damit die Vorderachse entlastet: Bestes Beispiel ist doch der Audi RS3. Der hat vorne auch breitere Reifen als hinten. Und nun?

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 23. März 2016 um 23:26:05 Uhr:

Zitat:

@GaryK schrieb am 23. März 2016 um 13:33:13 Uhr:

Nö. Gerade Audi baut(e) mit den S-Line ab Werk ziemliche Scheißfahrwerke.

:D Da fragt man sich doch warum VW seinerzeit den Fahrwerkschef von Ford abgeworben hat, nennenswerte Spuren hat Er ja im Konzern nicht hinterlassen, oder hinterlassen dürfen...

Wann war das? Irgendwann mit dem A4 B8 (2007 bis) wurde es besser. Der bei Seat weitergebaute A4 als Exeo hatte auch ein spürbar positives Upgrade des Fahrwerks bekommen.

am 24. März 2016 um 18:43

Zitat:

@Ascender schrieb am 24. März 2016 um 11:07:17 Uhr:

Die hatten Allrad, aha. Und was macht man beim Frontantrieb? Wenn man auch praktischerweise, wie Audi, den Motor längs vor der Vorderachse verbaut? Macht man da auch eine Gleichbereifung? Selbst wenn man den Motor quer einbaut, und damit die Vorderachse entlastet: Bestes Beispiel ist doch der Audi RS3. Der hat vorne auch breitere Reifen als hinten. Und nun?

Hat er, ja? Komisch, Audi selbst scheint davon gar nichts zu wissen. Die behaupten doch frech, er hätte ringsum 235er. :D

http://www.audi.de/.../rs-3-sportback.html?...

:rolleyes:

http://www.autobild.de/.../audi-rs-3-sportback-2015-preis-5498269.html

Zitat:

[...]"19-Zoll-Räder und Reifen im Format 235/35 sind Serie, optional erhältlich ist eine Mischbereifung mit 255/30 Pneus an der Vorderachse und etwas schmaleren 235/35 Reifen hinten. Ähnlich war das Vorgängermodell serienmäßig ausgestattet, kam an der Hinterachse lediglich mit noch schmaleren 225/35 Reifen vom Werk."[...]

Also, der hat vorne 235er, hinten 235er. Optional gibt es für die Vorderachse noch 255er bei hinten 235er Bereifung. Also vorne besser als hinten.

Komisch, oder? Und das trotz Allrad. Dafür allerdings nur ein Haldex-Allrad, aufgrund des quer eingebauten Motors auch kaum anders möglich. Und kurzer Radstand. Das ist also immernoch ein Frontkratzer, und nur wenn Grip auf der Vorderachse fehlt, schaltet das System die hinteren Räder dazu.

Übrigens kannst du bei Audi im Konfigurator beim RS3 die breiteren Räder unter "Extrerieur" auswählen. Ich konnte nämlich nicht so recht glauben was du geschrieben hast, und habe es getestet.

am 24. März 2016 um 19:26

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 23. März 2016 um 17:30:48 Uhr:

Ansichtssache.

Ich fahre Feuer frei, wenn ich mit meinem Auto nicht über n Bordstein fahren kann oder n Geschwindigkeitshöbbel und dafür bremsen muss, ists das falsche Auto !

Mit so einer Ansicht legt man ein Auto am besten gar nicht tiefer, wenn man keine Ahnung vom Thema hat.

am 24. März 2016 um 20:03

Zitat:

@Ascender schrieb am 24. März 2016 um 19:55:49 Uhr:

:rolleyes:

http://www.autobild.de/.../audi-rs-3-sportback-2015-preis-5498269.html

Zitat:

[...]"19-Zoll-Räder und Reifen im Format 235/35 sind Serie, optional erhältlich ist eine Mischbereifung mit 255/30 Pneus an der Vorderachse und etwas schmaleren 235/35 Reifen hinten. Ähnlich war das Vorgängermodell serienmäßig ausgestattet, kam an der Hinterachse lediglich mit noch schmaleren 225/35 Reifen vom Werk."[...]

Also, der hat vorne 235er, hinten 235er. Optional gibt es für die Vorderachse noch 255er bei hinten 235er Bereifung. Also vorne besser als hinten.

Komisch, oder? Und das trotz Allrad. Dafür allerdings nur ein Haldex-Allrad, aufgrund des quer eingebauten Motors auch kaum anders möglich. Und kurzer Radstand. Das ist also immernoch ein Frontkratzer, und nur wenn Grip auf der Vorderachse fehlt, schaltet das System die hinteren Räder dazu.

Übrigens kannst du bei Audi im Konfigurator beim RS3 die breiteren Räder unter "Extrerieur" auswählen. Ich konnte nämlich nicht so recht glauben was du geschrieben hast, und habe es getestet.

Stimmt, das ist nicht nur komisch, sondern völlig bescheuert und zeigt nur, daß man Audi als Marke nur ablehnen kann. Wer solche Autos baut, erschlägt auch seine Großmutter. Das ist ja grob fahrlässig, wenn nicht gar vorsätzlich verkehrsgefährdend.

Zitat:

@Gummiwolf schrieb am 24. März 2016 um 20:26:24 Uhr:

Zitat:

@Mark-86 schrieb am 23. März 2016 um 17:30:48 Uhr:

Ansichtssache.

Ich fahre Feuer frei, wenn ich mit meinem Auto nicht über n Bordstein fahren kann oder n Geschwindigkeitshöbbel und dafür bremsen muss, ists das falsche Auto !

Mit so einer Ansicht legt man ein Auto am besten gar nicht tiefer, wenn man keine Ahnung vom Thema hat.

Er wird sein Auto auch gar nicht tiefer gelegt haben.

Sonst hätte er ja das falsche Auto dafür.:D

Was?! Nein! Das ist nicht grob fahrlässig. Schonmal das Auto gefahren? Der ist sogar sehr zahm. Trotz Mischbereifung.

Ich habe eher ein Problem mit dem Haldex-Allrad. Im Grenzbereich (Kurve) sehr schwierig zu fahren. Da einem erst der Grip ausgehen muss, bevor man wieder (schlagartig) Grip bekommt. Das fühlt sich sehr indirekt und komisch an.

Schau:

Generell ist es so, dass man für eine möglichst neutrale Auslegung eine Gleichbereifung haben will. Also vorne wie hinten gleich breit. Das ist übrigens auch bei meinem Rennwagen so.

Vorne breiter als hinten = Mehr Übersteuern

Hinten breiter als vorne = Mehr Untersteuern

Es kommt auf das Gesamtkonzept des Fahrzeugs an wie das Auto reagiert. Nicht immer ist eine neutrale Auslegung vom Hersteller erwünscht. Meistens ist es erwünscht, dass das Fahrzeug mehr Untersteuert, damit die Lemminge sich auf der Straße nicht totfahren. Denn wenn etwas schief läuft (zu schnell!), dann macht man beim Untersteuern in 90% aller Fälle instinktiv alles richtig: Bremsen! Stark bremsen. Nicht in jeder Situation klug (bevor du das gleich kritisierst, ich schrieb ja auch "90%"), aber in den meisten Fällen effektiv.

Manche Autos brauchen dieses Setup, um bspw. einen Nachteil auszugleichen. Beispielsweise falsche Gewichtsverteilung, wie etwa beim Porsche 911 mit seinem Heckmotor/Heckantriebs-Konzept.

Fakt ist: Wenn man Mischbereifung hat, dann stimmt etwas am Konzept nicht, oder man will absichtlich etwas herbeiführen. Selbst wenn das Fahrzeugkonzept stimmt (Mittelmotor/Hinterradantrieb) gibt es für die Hersteller Gründe etwa hinten breitere Räder draufzuziehen als vorne.

Das ist ja kurios. Vorne breiter als hinten. Vielleicht möchte man dadurch das Einlenkverhalten verbessern und wenn er hinten kommt, greift der Allradantrieb. So könnte ich mir das vorstellen. Gas geben muss man dann aber sicher dennoch..

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