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SL, Reaktionen in der Nachbarschaft

Mercedes SL R230
Themenstarteram 1. April 2016 um 20:45

Hallo,

 

seit einigen Tagen steht mein SL R230 (wenn auch gut 14 Jahre alt) nun bei mir vor der Tür. Mich würde mal interessieren, wie Euer Umfeld (und wie es euch so im Strassenverkehr damit geht) so ein Auto wahrnimmt? Bei mir waren bis jetzt nur positive Reaktionen im Freundeskreis / Nachbarschaft. Im Verkehr wird auf der AB recht zügig Platz gemacht...

 

Wie ist das bei Euch?

 

Viele Grüße

 

Meistereder

Beste Antwort im Thema

Die etwas älteren Mitleser hier, die wie ich um 1960 herum geboren sind, erinnern sich bestimmt noch an die 70er Jahre, als in der Mittelklasse kaum Sonderausstatttungen verfügbar waren, und in einem 107er oder 116er eine Klimaanlage mehrere Tausend DM kostete, von den Kosten eines Autotelefons ganz zu schweigen ;)

Damals jedenfalls nahm die "Individualisierungs"-Kultur ihren Anfang.

Da wurde beim 2002er BMW die vordere Stoßstange abgebaut, beim A-Ascona "moderne Stahlsportfelgen" aufgezogen, dem Käfer ein Kamei-Frontspoiler verpasst, dem B-Kadett schwarze Rallyestreifen aufgeklebt, dem Opel GT 6x13 ATS aufgezogen, usw.

In der Oberklasse hingegen ging man dazu über, das Typschild abzubauen und auf die Bohrungen ein "D-Schild" draufzukleben, oder -bei BMW- durch ein "bavaria"-Schild zu ersetzen.

Wer was auf sich hielt, und damit komm ich zum Thema, bestellte für seinen 2500er BMW, Strich 8 oder Opel Commodore teure Extras, statt sich fürs gleiche Geld eine Klasse höher einzukaufen. Da trug man den Pelz noch nach innen (heute nennt sich das ja "Understatement"). Oder man baute in seinen 1300er Käfer einen 356er Motor ein und ärgerte das stärker motorisierte Establishment :)

Dies ist mir auch heute noch wesentlich sympathischer, als verkappte DTM-Boliden mit 335er Schlappen und Brüllauspuff, deren Anschaffungskosten sich nicht selten reziprok zum IQ des Besitzers darstellen. Gern übrigens auch gesehen beim BMW X6 (dem hinten vtml. ne Palette aufs Dach gefallen ist), den man gern mit 22"-Wagenräder auf hauchdünnen Gummisohlen herumrollen sieht, selbstverständlich mit 4 geöffneten Seitenscheiben, damit die jugendlichen, dunkelgebräunten Insassen auch gesehen (und gehört) werden können.

Ich will nur sagen, dass diese Angeberei, die viele mit ihren aufgepimpten Kisten praktizieren, doch recht lächerlich rüberkommt. Klar, es gibt auch Besitzer solcher Autos, die das ganz alleine und nur für sich machen. Warum die dann aber vor den Szene-Cafes auf und abfahren, obwohl 5 Parkplätze frei sind, bleibt deren Geheimnis. Also doch Poser.

Ich freue mich jedesmal, wenn ich auf Oldtimertreffen Fzg der 70er und 80er sehe, die von außen unauffällig, innen aber kräftig aufgerüstet sind. DAS ist geil, quasi ein Überraschungseffekt, den man nicht vermutet. Anders herum wird da eher ne Mogelpackung draus. Ein "Black Series", der keiner ist, bleibt eher peinlich. Aber was soll's, jeder nach seiner Facon. Mich juckts nicht.

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In meiner Nachbarschaft fahren einige Porsche und auch Benz, aber keine SL. Gesprochen wird über die Autos nicht. Jeder fährt das was er sich M.E. leisten kann oder auch nur will. Ich denke da sind die Prioritäten einfach anders gesetzt. Auf der BAB macht beim Benz niemand freiwillig Platz. Anders sieht das bei den Porsches aus Da merke ich schon dass der ein oder andere einen Spurwechsel vollzieht. Gruß Dieter

Aus der Phase, dass ich mir Gedanken mache, bin ich raus. Bei der armseligen Neidgesellschaft denke ich mir 'Jetzt erst Recht'!

Ich bin selbstständiger Architekt und kommunalpolitisch engagiert...

Ich verkörpere das Feindbild der Sozen in meiner tiefroten Ecke. Das Klischee pflege ich mittlerweile...

Im Gegensatz zu früher juckt's doch heute kaum mehr, was der Nachbar fährt. Ein Dönerbudenbesitzer, unweit von meinem Büro, fährt stets eines der aktuellen SL-Modelle, zurzeit natürlich einen 231er. Der lebt halt nur für sein Auto. Man neidet es ihm allerdings erkennbar, denn der SL wird ständig von irgendwelchen Idioten verkratzt.

In den 70ern wurde genauer hingeschaut, was der Nachbar in der Einfahrt stehen hat. Als damals 10jähriger war ich viel am Herumstreunen und hab mir das alles beguckt, um spätabends meinen Vater zu animieren, doch endlich auch mal ein 111er Coupe zu kaufen, so eines, wie es der Vater einer Klassenkameradin damals fuhr. War aber nix zu machen, er blieb bei seinem /8er Coupe, denn "was sollen unsere Kunden dazu sagen? Nix da". Damals war noch so etwas wie distinguierte Zurückhaltung angesagt.

Heute wird bei den Autos der Neid auf das "Sich-leisten-können" oft scheinheilig geleugnet und stattdessen mit dem Umweltgedanken (z.B. Cayenne=Umweltsau u.ä.) argumentiert. Diese Aussagen kommen häufig von den Leuten, die mit ihren alten Euro-0-Kisten oder alten Stinkedieseln viel mehr Emissionen verursachen, als ein moderner SUV-Hybrid, Luxus-Limos, -Coupes oder -Sportwagen. Aber ein schönes Blechkleid vernebelt halt bei manchem die Sinne wohl doch etwas ;)

Mir persönlich ist und war Neid immer schon fremd, denn ein solcher Charakterzug ist definitiv der Schlüssel zur Unzufriedenheit. Ich freu mich lieber für das, was ich habe (und nicht der Bank gehört). Und wer mehr hat, muss es ja auch selbst bezahlen. Doch eigentlich ganz einfach, das alles.

am 2. April 2016 um 9:48

Deine Einstellung finde ich super! Ich glaube aber auch dass ein SL nicht den neidfaktor eines 911ers hat. Warum ist das so?

Vermutlich weil ein SL schwerfällig und "älter" ist während ein 911er als schnell und sportlich angesehen wird.

Eigentlich müsste man aber auf SL-Fahrer neidischer sein da der Wertverlust eines SL derzeit deutlich höher ist als der eines 911er (schaut euch mal die Wiederverkaufspreise eines 10 Jahre alten 911er und eines 10 Jahre alten SL an - Bj 2005-2006)... Der gößere Luxus ist der SL!!!

Als vor ca. 9 Jahren der erste Nachbar seinen 911er-997 Cabrio gekauft hat, wurde zunächst das Kennzeichen auf einen anderen Zulassungsort gemacht (Eigentümer war dann der Vater). Die Ein- und Ausfahrt aus der Garage erfolgte dermaßen schnell, dass es keiner sehen sollte. Um wenn der Porsche am Sonntag mal gewaschen wurde, wurden die beiden anderen Autos vor die Hofeinfahrt gestellt, damit man den Porsche nicht sehen sollte. Aber ich denke mal, der Hauptgrund war, man sollte nicht wissen, dass der PORSCHE mit Schwarzgeld erworben wurde. Es dauerte nicht lange, dann hatte der nächste Unternehmer 3 Häuser weiter auch einen PORSCHE - Boxster. Und nach einem weiteren Jahr, der Nachbar gegenüber auch einen PORSCHE 996. Heute fährt der erste immer noch sein 997er Cabrio. Der zweite einen 911 - 997er-Cabrio und der letztere nach kurzem Besitz eines 997 nun einen 991-1. Da blieb mir nichts anderes übrig, als auch einen PORSCHE zu kaufen :D. Angefangen habe ich in 2013 mit einem 968er Cabrio, dann ein 968-Targa und voriges Jahr ein 911- 996er. Vielleicht schaffe ich es ja auch noch zu einem 991-2. Aber Neid kommt hier nicht auf. Die meisten anderen Nachbarn fahren einen soliden BENZ: Aber die habe ich ja auch noch ;).

Zitat:

@hillebub schrieb am 1. April 2016 um 23:04:31 Uhr:

Aus der Phase, dass ich mir Gedanken mache, bin ich raus. Bei der armseligen Neidgesellschaft denke ich mir 'Jetzt erst Recht'!

Ich bin selbstständiger Architekt und kommunalpolitisch engagiert...

Ich verkörpere das Feindbild der Sozen in meiner tiefroten Ecke. Das Klischee pflege ich mittlerweile...

Es mag diese Neidgesellschaft geben die sich aber an den Flüchtlingen abarbeitet. Der R230 ist gebraucht mittlerweile im unteren Segment gelandet und erzeugt m.E. wenig Neid. Wer ein Problem damit hat, könnte über andere Ursachen nachdenken. Vllt. ist auch über das gewählte Wohnumfeld zu bedenken.

am 3. April 2016 um 15:54

In meiner Nachbarschaft (Einfamilienhaussiedlung) fahren viele Familien Autos, die neu weniger kosten als die Extras in meinem S-Klasse Coupe.

Ich habe noch nie persönlich eine negative Reaktion bemerkt (was hinter meinem Rücken geredet wird ist mir ziemlich egal).

Mein Schwiegervater hat mir folgenden Satz hinterlassen:

 

"Neid muss man sich verdienen, Mitleid bekommt man umsonst"

... ich wohne hier nur an den Tagen, an denen ich arbeite und fahre hier nur den Touareg bei schlechtem Wetter und im Winter und bei Sonnenschein die Vespa.

Nicht weil ich was verstecken möchte, sondern weil ich den "guten Stücken" den Kurzstreckenverkehr zum Einkaufen oder ins Fitneß-Studio nicht antun möchte. Außerdem sehe ich keinen Sinn darin, mit den Protzkarren dorthin zu fahren.

Meine Freizeit verbringe ich in meiner Zweitwohnung oder bei meiner Lebensgefährtin, um dorthin zu fahren, fällt die Wahl auf das Auto, auf das ich gerade Lust habe und das zum Wetter paßt ;)

Was da die Nachbarn denken, weiss ich nicht. Zumindest hat noch keiner was gesagt ;)

XF-Coupe

am 10. April 2016 um 5:55

Guten Morgen

Ich will lieber nicht wissen was " Andere " denken.

An meiner Tuer steht kein Name, sehr oft fahre ich auch mit einem Kleinwagen umher.

Leute, seid vorsichtig, Neid ist eine boese, boese Krankheit, ja sie kann sogar Lackschaeden, Kratzer, Platten, und Kartoffeln im Auspuff mit sich bringen. Manch einer wurde schon in einen Unfall verwickelt durch Provokationen oder Behindern, alles nur aus Neid oder Angeberei.

Traut keiner Sau. Die Leute ( davon bin ich nicht ausgenommen ) wuerden sich gegenseitig die Sackhaare ausreissen.

Glaubt mir,.... Ich bin schon lange dabei.

Ich fahre seit einigen Jahren einen SL500 aus 10/2001.

Bisher hatte ich noch nie Neid aus meinem Umfeld, meiner Nachbarschaft, oder draußen im Ausland erfahren.

Das Auto stand schon oft im Ausland in Großstädten auf öffentlichen Parkplätzen, in Parkhäusern, oder einfach unbewacht auf öffentlichen Strassen, bisher bin ich von Kratzern, Sprayern etc. völlig verschon geblieben.

Das Fahrzeug hat aber auch keine auffälligen Merkmale wie Sonderfelgen etc. das Navi ist alt, also nichts Auffälliges was die Automarder reizt.

Über Neid, auch bzgl. SL, könnte ich ein richtig dickes Buch schreiben...

Zitat:

@konnimutti schrieb am 10. April 2016 um 12:05:43 Uhr:

Über Neid, auch bzgl. SL, könnte ich ein richtig dickes Buch schreiben...

Manchmal kann auch das eigene Verhalten anderen gegenüber eine Ursache sein. Wer häufiger ein Problem damit hat, sollte das nicht nur mit Neid auf sein Auto in Verbindung bringen.

Bei meinem oben zitierten Dönerbudeninhaber mit dem R231, der ständig zerkratzt wird, scheint's wohl daran zu liegen, dass manche sich nicht vorstellen können, dass er den mit ehrlicher Arbeit erkauft hat. Man neidet es ihm, unterstellt Schwarzgeld-Geschäfte (oder gar noch schlimmeres), denn das alles kann doch nicht mit rechten Dingen zugehen.

Ich kenne den Dönermann auch privat. Der steht tagein, tagaus seine 12-13 Stunden in seinem Laden, hatte in den ganzen Jahren auch schon einige, mehr oder weniger beanstandungslose Betriebsprüfungen, wohnt als Single in einer 2-Zi-Whg., und die SL kauft er immer gebraucht - junge Fzg mit hohen km-Ständen (übrigens alles Serie, nichts mit Bling-Bling-Felgen oder ähnliches, der parkt nichtmal im Haltverbot).

Er fragte mich schon öfter mal, warum man sich in Deutschland für jeden Schiss rechtfertigen soll, nicht ggü. einzelnen, sondern ggü. der Mehrheit der Außenstehenden. Hab ihm gesagt, dass sein Denkansatz falsch sei, er da etwas zu viel reininterpretiert, und er sich da mal nicht zu viele Gedanken drüber machen soll. Fand er gut, den Ratschlag, wollte er beherzigen. Paar Tage später traf ich ihn an der Tankstelle. Das Auto war schon wieder frisch zerkratzt.

Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Hat wohl doch etwas mit der besagten Neidgesellschaft zu tun.

Servus Miteinander,

mir ist mittlerweile wurscht was andere denken. Wenn man viel arbeitet darf man sich ab und dann auch etwas gönnen. Jeder kriegt das was er verdient, ab und dann gehört auch noch Glück und Gesundheit dazu.

Mir hat soweit noch keiner meinen SL geneidet, zumindest hat es mir keiner gesagt.

Ab und dann meint halt mal jemand das so ein schneller Spritvernichter nicht mehr ganz zeitgemäß ist, aber der SL ist einfach mit das Beste was es als Cabriio gibt. Zuverlässig, zeitlos schön....alles bestens.

Viele Grüße

Klaus

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