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Sind Mercedesmotoren besonders durstig?

Themenstarteram 5. Juli 2022 um 18:36

Hallo,

hab mal die Verbrauchswerte der E-Klasse w211 mit einem SUV (Hyundai Santa Fe SM) verglichen:

https://www.fueleconomy.gov/feg/bymodel/2005_Hyundai_Santa_Fe.shtml

https://www.fueleconomy.gov/.../2008_Mercedes-Benz_E-Class.shtml

Wenn man jeweils die sparsamsten in den USA angebotenen Modelle betrachtet stellt man keinen Verbrauchsunterschied fest (bei Landstraßentempo, dort "Highway" genannt) - obwohl der Mercedes leichter ist und weniger Luftwiderstand hat (besserer cW-Wert und geringere Stirnfläche).

Dazu kommt, dass die Mercedesmotoren 2006 überarbeitet wurden, während der Santa Fe seit 2001 die gleichen Motoren hat, die auf einen Uraltmotor von Mitsubishi aus den 80ern basieren.

Wie kann es sein, dass die E-Klasse im standardisierten US-Highwayzyklus nicht viel weniger verbraucht als ein älterer Billig-SUV?

Gruß

Stefan

P.S.: Bin kein Mercedeshasser, bin von der Qualität und vom Komfort von Mercedes überzeugt - aber eben nicht von der Sparsamkeit der Motoren.

 

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10 Antworten

Hallo!

Interessanter Vergleich - wie bist du darauf gekommen?

Ich finde die Darstellung ein wenig verwirrend, weil dort teilweise stark unterschiedliche Motorisierungen und Getriebearten angezeigt werden, aber es stimmt, die Mercedes-Diesel scheinen teilweise mehr Kraftstoff (absolut) zu verbrauchten als die Benziner von Hyundai.

Man muss aber auch bedenken, dass ein Dieselmotor mehr Gewicht hat und leicht sind die Meredes-Limousinen nicht, teilweise sogar schwerer als das Hyundai SUV.

am 5. Juli 2022 um 22:23

Um die Zahlen etwas klarer darzustellen:

(Wenn man den Diesel und die Achtzylinder weglässt, weil es bei Hyundai kein Pendant gibt)

Hyundai 5.0 bis 5.9 gals/100 miles

Mercedes 5.3 bis 5.6 gals/100 miles

Und wenn man dann noch bei Hyundai die Vierzylinder weglässt, weil von Mercedes nur Sechszylinder angegeben sind:

Hyundai 5.3 bis 5.9 gals/100 miles = 12.3 bis 13.6 l/100km

Mercedes 5.3 bis 5.6 gals/100 miles = 12.3 bis 13 l/100km

Demnach kaum Verbrauchsunterschied oder lese ich deinen Beitrag falsch?

Zitat:

@dummefrage schrieb am 5. Juli 2022 um 20:36:32 Uhr:

Hallo,

hab mal die Verbrauchswerte der E-Klasse w211 mit einem SUV (Hyundai Santa Fe SM) verglichen:

https://www.fueleconomy.gov/feg/bymodel/2005_Hyundai_Santa_Fe.shtml

https://www.fueleconomy.gov/.../2008_Mercedes-Benz_E-Class.shtml

Wenn man jeweils die sparsamsten in den USA angebotenen Modelle betrachtet stellt man keinen Verbrauchsunterschied fest (bei Landstraßentempo, dort "Highway" genannt) - obwohl der Mercedes leichter ist und weniger Luftwiderstand hat (besserer cW-Wert und geringere Stirnfläche).

Dazu kommt, dass die Mercedesmotoren 2006 überarbeitet wurden, während der Santa Fe seit 2001 die gleichen Motoren hat, die auf einen Uraltmotor von Mitsubishi aus den 80ern basieren.

Wie kann es sein, dass die E-Klasse im standardisierten US-Highwayzyklus nicht viel weniger verbraucht als ein älterer Billig-SUV?

Gruß

Stefan

P.S.: Bin kein Mercedeshasser, bin von der Qualität und vom Komfort von Mercedes überzeugt - aber eben nicht von der Sparsamkeit der Motoren.

Weil dem Verbraucher bisher immer über die NEFZ Verbrauchswerte Sand in die Augen gestreut wurde. So wurde man jahrzehntelang mit niedrigen Werten eingelullt, obwohl der realistische Verbrauch doppelt so hoch war.

So hatte man das Gefühl der Mercedes verbraucht 5,8 l, obwohl er tatsächlich bei

9 -10 l lag. Die Amerikaner sind da viel weiter als wir. Dort wird der Verbrauch realistisch angegeben. Der Mercedes würde damit unter Deutschen Straßenverhältnissen nochmals einiges an Verbrauch drauflegen, weil es in Amerika auf den Free/Highways keine Vollgas/Highspeed Orgien gibt.

Seit Sept. 2018 gibt es den WLTP Wert, der um einiges realistischer ist.

 

Wieso unrealistisch? Also ich komme im Schnitt (!) problemlos mit unter 10% Abweichung an meinen entsprechenden NEFZ-Wert ran. Fahr halt nicht so viel Stadt und Kurzstrecke…

Dann fährst du also viel Autobahn sowie Landstraße und hälst dich an die Regeln. Bedeutet max. 100 km/h auf der Landstraße und 130 auf der Autobahn. Unter diesen Bedingungen kommt man sicher in Sichtweite der NEFZ Verbrauchswerte. Das ist aber nicht das normale Nutzerprofil.

Kommt hin, meistens. Manchmal eskaliert man auch mal 100 km durch den Schwarzwald, aber das geht im Schnitt unter…

Ziel des NEFZ war nie, ein „normales“ Nutzerprofil nachzubilden. Ziel war eher, ein standardisiertes Profil zu schaffen, mit dem man Verbräuche reproduzierbar und vergleichbar macht. Das funktioniert auch. Der Fehler ist die Schlussfolgerung, dass das entsprechende Auto bei Nutzer X mit Fahrprofil Y den gleichen Verbrauch schaffen soll/muss.

Man sollte froh sein. „Realistischere“ Verbrauchsangaben hätten nur höhere Kfz-Steuern zur Folge. Und da wäre ich dann als jemand, der die „realistischen“ Verbräuche locker unterbietet, durchaus etwas angepisst.

Der M270/274 Motor von MB ist einer der innovativsten und sparsamsten Motoren überhaupt. Leider durch einen kostengünstigeren Nachfolger (M254/264) ersetzt. Dazu sehr haltbar und kontruktiv solide. Ich bin im CLA sicher nicht oft langsam gefahren, über 130.000km lagen 6,7l E10 an. Finde ich angemessen wenig. Diesel sind ja eh mengengeregelt, da ist ein Unterschied im Design eher niedrig, wenn man vergleichbare Technik (Direkteinspritzung mit Aufladung) zu Grunde legt. Schaut man auf Mobile auf hohe km-Stände, so tauchen eh erst massenweise Mercedes Benz auf, bevor vereinzelt andere Marken in Erscheinung treten....

Gruß

Gravitar

Zum einen vergisst du, dass der E350 knapp 30% Mehrleistung hat, also auch dementsprechend höhere Drosselverluste. Dazu kommt, dass der Highway-Cycle eine Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 48 mph = 77 km/h hat, also ein Bereich, wo Luftwiderstand und Rollwiderstand sich noch in etwa die Waage halten. Ich hatte das mal hier geplottet:

https://www.motor-talk.de/.../fahrwiderstaende-i210172822.html

Und hier im übrigen der Testzyklus:

https://www.epa.gov/sites/default/files/2015-10/hwfetdds.gif

am 8. Juli 2022 um 11:48

Ist Löwenzahn besonders gelb?

 

Ne, ernsthaft, ist einfach nicht vergleichbar, die Randbedingungen sind viel zu unterschiedlich und flexibel.

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