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Seltsames Verhalten nach AGR- undd Drosselklappen-Reinigung
Nach etwas Recherche wollte ich meinem MJ2009 Volvo V70 2.4 D Ocean Race 163PS etwas gutes tun und die Ansaugkanäle etwas reinigen. Grund hierfür war das sporadische Absacken der Drehzahl beim Ausrollen und Bremsen vor Ampeln im Leerlauf auf ca. 500 U/min-1. Erst nach vollständigem Stillstand erhöhre sich die Drehzahl dann wieder auf ca. 750 U/min-1.
Ich habe dazu die Drosselklappe demontiert und mittels Liqui Moly Diesel Systemreiniger gereinigt. Ich muss sagen, dass ich ein derart aggressives Mittel noch nicht zuvor gesehen habe. Ohne Werbung machen zu wollen, war ich von der Wirkung stark überrascht. Die Drosselklappe konnte ich also im ausgebauten Zustand wieder auf Hochglanz bringen und mit der alten Metall-Dichtung wieder montieren. Im gleichen Zug habe ich den LMM demontiert und mittels Bremsreiniger gereinigt, soweit ich da trotz Gitter dran kam. Das AGR-Ventil habe ich im eingebauten Zustand mittels Reiniger und Zahnbürste soweit möglich mit gereinigt.
Ferner ist mir aufgefallen, dass sich der Hebel zur Wirbelklappe ausgekugelt hatte und lose daneben lag. Diesen konnte ich mittels einer selbst hergestellten Klammer (ähnlich einer Gewindeklammer für Bleche oder flache Kunststoffe) sauber und frei beweglich dauerhaft fixieren. Ich dachte, bei dem Motor dürfte dieser Fehler nicht mehr auftreten, da optimiert?
Anschliessend wurde der Wagen auf Betriebstemperatur gefahren und das halbe LiquiMoly Zeug bei erhöhter Drehzahl Stoßweise in das Luftsystem nach dem LMM gesprüht.
Zusammen mit der Betankung des Fzg. mit Diesel Ultimate erkenne ich den Volvo kaum wieder. Er gewinnt zunehmend an Power, insbesondere auf der Bahn jenseits der 120km/h. Soweit - so gut.
Jetzt zu dem Problem:
Wenn ich aus der leicht untertourigen Teillast für einen Überholvorgang oder z.B. nach Ende einer 70 km/h-Begrenzung beschleunigen möchte, entfaltet der Motor bei exakt 80 km/h, egal ob im 5. oder 6. Gang bei etwa 1500 U/min-1 nach einer kurzen Turbo-Gedenksekunde die volle, für mich bisher unbekannte Leistung für einen Bruchteil einer Sekunde, um danach direkt in so eine Art Notlauf zu gehen, vollkommen ohne Leistung. Erst nach 2-3maligem "Pumpen" des Gaspedals und überschreiten der 90km/h-Grenze scheint die Leistung langsam wieder zu kommen und beschleunigt dann weiter ohne Kraftverlust wie er soll. Ein Neustart, um aus diesem Notlauf zu kommen, scheint nicht notwendig zu sein, es werden auch keine Fehler hinterlegt.
Beschleunige ich aus dem Stand direkt auf Autobahngeschwindigkeit, sodass ich im 3. Gang auf über 80 km/h komme, ist dieser Bereich völlig unauffällig.
Bei einer Aufzeichnung mittels eines billigen OBDII-Geräts und einer Smartphone App fällt auf, dass der Airflow bei zunehmnder Beschleunigung ansteigt und dann in dem Moment des "Notlaufs" plötzlich auf einen konstanten Wert von 40 (Einheit kenne ich jetzt nicht) zurückfällt, bis der Notlauf wieder raus ist.
Ein weiterer Reinungsgang nach ca. 1 Woche mit der anderen Hälfte des LM-Reinigers brachte ausser noch etwas mehr Leistung keine Veränderung des Fehlers. Scheinbar scheint das Zeug wirklich was zu lösen, denn während des Vorgangs meldete der Wagen dann, das der DPF voll sei. Eine halbstündige Reinigungsfahrt bei höheren Drehzahlen liessen den Fehler wieder erlöschen. Auch das Reseten der Steuergeräte, AGR-System etc. durch nächtliches Abklemmen der Batterie brachte keine Änderung.
Für mich macht das keinen Sinn. Vor der Reinigung ist der Fahler nicht da gewesen. Jetzt scheint der Motor in einem plötzlichen Moment so viel Power zu entwickeln, dass die Werte für das Steuergerät anscheinend nicht plasuibel sind, um dann in den Notlauf zu gehen.
Ich hätte jetzt gedacht, dass ein Sensor falsche Werte liefert oder die Verstellmechanik des Turbos hängt, wie das bei VW ab und zu der Fall war. Ich kann mir vorstellen, dass in einem bestimmten Drehzahlbereich die Schaufeln im Turbo dann so "ungünstig" im Abgasstrom-Winkel stehen, dass hier ein zu hoher Ladedruck aufgebaut wird. Doch dafür gibt es doch ein Ladedruckregler, oder?
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12 Antworten
Besteht denn das Drehzahlproblem noch?
Die Drehzahlschwankung beim Ausrollen scheint behoben oder zumindest nicht mehr so stark geworden zu sein.
Ich würde da in Richtung Wirbelklappe denken, die wohl schwergängig ist. Wird ja nicht umsonst ausgekugelt gewesen sein.
KUM
Ich würde auch in diese Richtung suchen, zumal die Dinger jetzt fixiert wurden.
Wie sieht es mit einer Drosselklappenkalibrierung aus? Diese hattest du ja auch gereinigt. Bei VW Audi stoße ich das per VCDS über OBDA Schnittstelle an.
LMM gehen ja schleichend in den totalen Defekt über. Vielleicht war hier die Chemiereinigung zu viel des Guten. Bei meinen Audis hatte ich da mit Bremsenreiniger oft keine anhaltenden Verbesserungen.
Die Wirbelklappen sind schön freigängig. Das Auskugeln ist durch Abnutzung des Kugelkopfes passiert.
Der LMM war vorher unauffällig, daher denke ich, mit einer Reinigung nichts Nachteiliges hervorgerufen zu haben.
Die Drosselklappe soll sich, soweit ich richtig gelesen habe, nach einer Batterie-getrennten Nacht neu kalibrieren, da Steuergeräte ebenfalls reseted werden.
Beim Passat 3B TDI PD hatte ich damals einen ähnlichen Defekt, der Wagen schien bei einer bestimmten Drehzahl deutlich spürbar zu viel Power zu haben, sodass er in den Notlauf ging. Es lag damals am klemmenden N75 Druckwandler. Danach war das Problem weg.
LMM wurde heute gegen einen gebrauchten getauscht, leider ergab sich dadurch keine Änderung.
Mit einem "billig BT OBD2" Adapter habe ich mal das Verhalten des Fahrzeugs geloged. In dem Moment, in dem der Motor beim Beschleunigen bei ca. 1500 U/min-1 einen Leistungsabfall hat, sinkt auch der MAF (Mass Air Flow) plötzlich ab. Ob das ein Symptom oder die Ursache ist, weiß ich nicht. Nachdem der Fuß vom Gas genommen wurde und 2-3 sekunden später kann ich dann jedoch wieder beschleunigen und der Wagen zieht mit großer Kraft. Bleibe ich jedoch beim plötzlichen Leistungsverlust auf dem Gas, kommt nach etwa 5 Sekunden die Warnmeldung "Motorwartung dringend" und es folgen Fehlerspeichereinträge vom LMM bis zum Partiklefilter. Auch geht der Motor dann nicht mehr aus dem Notlauf bis zu einem Neustart. danach verschwindet der Fehler aus dem KI, wenn ich ca. 1km gefahren bin, ohne das Problem erneut zu provozieren. Ich werde daruas echt nicht schlau!
Ich würde mir gerne den Turbolader anschauen. Hat dieser auch eine anfällige VTG, die bei z.B. VW öfters mal geklemmt hat? Wie komme ich an den Turbo dran? Muss ich da unters Auto kriechen?
Anbei ein Screenshot der Fehler
Zitat:
@vicos schrieb am 14. April 2018 um 11:44:05 Uhr:
Nach etwas Recherche wollte ich meinem MJ2009 Volvo V70 2.4 D Ocean Race 163PS etwas gutes tun und die Ansaugkanäle etwas reinigen. Grund hierfür war das sporadische Absacken der Drehzahl beim Ausrollen und Bremsen vor Ampeln im Leerlauf auf ca. 500 U/min-1. Erst nach vollständigem Stillstand erhöhre sich die Drehzahl dann wieder auf ca. 750 U/min-1.
Ich habe dazu die Drosselklappe demontiert und mittels Liqui Moly Diesel Systemreiniger gereinigt. Ich muss sagen, dass ich ein derart aggressives Mittel noch nicht zuvor gesehen habe. Ohne Werbung machen zu wollen, war ich von der Wirkung stark überrascht. Die Drosselklappe konnte ich also im ausgebauten Zustand wieder auf Hochglanz bringen und mit der alten Metall-Dichtung wieder montieren. Im gleichen Zug habe ich den LMM demontiert und mittels Bremsreiniger gereinigt, soweit ich da trotz Gitter dran kam. Das AGR-Ventil habe ich im eingebauten Zustand mittels Reiniger und Zahnbürste soweit möglich mit gereinigt.
Ferner ist mir aufgefallen, dass sich der Hebel zur Wirbelklappe ausgekugelt hatte und lose daneben lag. Diesen konnte ich mittels einer selbst hergestellten Klammer (ähnlich einer Gewindeklammer für Bleche oder flache Kunststoffe) sauber und frei beweglich dauerhaft fixieren. Ich dachte, bei dem Motor dürfte dieser Fehler nicht mehr auftreten, da optimiert?
Anschliessend wurde der Wagen auf Betriebstemperatur gefahren und das halbe LiquiMoly Zeug bei erhöhter Drehzahl Stoßweise in das Luftsystem nach dem LMM gesprüht.
Zusammen mit der Betankung des Fzg. mit Diesel Ultimate erkenne ich den Volvo kaum wieder. Er gewinnt zunehmend an Power, insbesondere auf der Bahn jenseits der 120km/h. Soweit - so gut.
Jetzt zu dem Problem:
Wenn ich aus der leicht untertourigen Teillast für einen Überholvorgang oder z.B. nach Ende einer 70 km/h-Begrenzung beschleunigen möchte, entfaltet der Motor bei exakt 80 km/h, egal ob im 5. oder 6. Gang bei etwa 1500 U/min-1 nach einer kurzen Turbo-Gedenksekunde die volle, für mich bisher unbekannte Leistung für einen Bruchteil einer Sekunde, um danach direkt in so eine Art Notlauf zu gehen, vollkommen ohne Leistung. Erst nach 2-3maligem "Pumpen" des Gaspedals und überschreiten der 90km/h-Grenze scheint die Leistung langsam wieder zu kommen und beschleunigt dann weiter ohne Kraftverlust wie er soll. Ein Neustart, um aus diesem Notlauf zu kommen, scheint nicht notwendig zu sein, es werden auch keine Fehler hinterlegt.
Beschleunige ich aus dem Stand direkt auf Autobahngeschwindigkeit, sodass ich im 3. Gang auf über 80 km/h komme, ist dieser Bereich völlig unauffällig.
Bei einer Aufzeichnung mittels eines billigen OBDII-Geräts und einer Smartphone App fällt auf, dass der Airflow bei zunehmnder Beschleunigung ansteigt und dann in dem Moment des "Notlaufs" plötzlich auf einen konstanten Wert von 40 (Einheit kenne ich jetzt nicht) zurückfällt, bis der Notlauf wieder raus ist.
Ein weiterer Reinungsgang nach ca. 1 Woche mit der anderen Hälfte des LM-Reinigers brachte ausser noch etwas mehr Leistung keine Veränderung des Fehlers. Scheinbar scheint das Zeug wirklich was zu lösen, denn während des Vorgangs meldete der Wagen dann, das der DPF voll sei. Eine halbstündige Reinigungsfahrt bei höheren Drehzahlen liessen den Fehler wieder erlöschen. Auch das Reseten der Steuergeräte, AGR-System etc. durch nächtliches Abklemmen der Batterie brachte keine Änderung.
Für mich macht das keinen Sinn. Vor der Reinigung ist der Fahler nicht da gewesen. Jetzt scheint der Motor in einem plötzlichen Moment so viel Power zu entwickeln, dass die Werte für das Steuergerät anscheinend nicht plasuibel sind, um dann in den Notlauf zu gehen.
Ich hätte jetzt gedacht, dass ein Sensor falsche Werte liefert oder die Verstellmechanik des Turbos hängt, wie das bei VW ab und zu der Fall war. Ich kann mir vorstellen, dass in einem bestimmten Drehzahlbereich die Schaufeln im Turbo dann so "ungünstig" im Abgasstrom-Winkel stehen, dass hier ein zu hoher Ladedruck aufgebaut wird. Doch dafür gibt es doch ein Ladedruckregler, oder?
Hi
Wurden die Reinigungen sporadisch- oder nach einer Unnormalitätsfeststellung (hochtrabendes Wort )ausgeführt .
Und dazu meine Frage ob auch der Eindruck von fehlendem Kraftschluss vorhanden ist . Mal . . .und mal nicht .
Mein Tip wäre , weil bereits erwähnt eine Reinigungsfahrt .
Dazu muss aber sichergestellt sein das der RPF Sensor OK ist .
Ist dieser nicht OK ist keine Reinigungsfahrt möglich .
Den Sensor findest Du ungefähr in Mitte in den Motor eingeschraubt und den elektrischen Kabel -Stecker ungefähr unter der Abdeckung neben der Batterie . Etwas unglücklich ausgedrückt . Nicht lachen , bin Laie !
Gruß , Rolli74
Sorry , Sensor steckt im RPF ! Man kommt von Unten drann .
Das Teil ist teuer bei Volvo !
Rolli74
Hallo
Fehlender Kraftschluss ist nicht richtig .
Bei defektem Temperatursensor ,der im RPF verschraubt ist , geht die Elektronik in den Notlauf !
Sensor ausgetauscht und das Auto läuft wie es soll .
Rolli74