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Schwerer Unfall durch selbsttätige unerwartete Vollbremsung

VW Passat
Themenstarteram 28. November 2016 um 21:20

Im September 2016 hatten wir mit unserem VW Passat B8 einen schweren Unfall auf der A9. Bei einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h machte unser Auto auf gerader Strecke, ohne vorausfahrenden Verkehr oder einen anderen erkennbaren Grund völlig selbsttätig und ohne Vorwarnung eine Vollbremsung. Meine Frau, die den Wagen fuhr, konnte diesen nur noch in der Spur halten. Nicht verhindern konnte sie das Auffahren des nachfolgenden und von der Vollbremsung ebenfalls überraschten Fahrers mit seinem Fahrzeug. Wie durch ein Wunder kamen alle Fahrzeuginsassen -nur leicht verletzt - mit dem Leben davon. An unserem Auto entstand wirtschaftlicher Totalschaden.

Den Passat hatten wir gerade vier Monate zuvor von einem VW-Vertragshändler erworben. Das Fahrzeug war zum Unfallzeitpunkt etwas über ein Jahr alt und hatte noch Werksgarantie. Bereits im Juni 2016 hatte der Front-Assist schon einmal auf gerader, trockener Landstraße bei bestem Wetter und ohne vorausfahrenden oder nachfolgenden Verkehr bei 70 km/h völlig unerwartet eine Vollbremsung ausgelöst. Dies hatte ich unserer VW-Werkstatt gemeldet, die aber keinen Fehler im System mehr feststellen konnte. Doch der Fehler scheint kein Einzelfall zu sein. Auch bei zwei Bekannten gab es schon solche Fälle, bei denen ebenfalls unerwartete selbsttätige Vollbremsungen ausgelöst wurden - zum Glück immer ohne Fahrzeug- oder Personenschäden.

Habt Ihr ähnliche oder vergleichbare Erfahrungen mit einem fehlerhaften Front-Assist oder unerwarteten Bremsmanövern gemacht?

 

Georgemary

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 28. November 2016 um 21:20

Im September 2016 hatten wir mit unserem VW Passat B8 einen schweren Unfall auf der A9. Bei einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h machte unser Auto auf gerader Strecke, ohne vorausfahrenden Verkehr oder einen anderen erkennbaren Grund völlig selbsttätig und ohne Vorwarnung eine Vollbremsung. Meine Frau, die den Wagen fuhr, konnte diesen nur noch in der Spur halten. Nicht verhindern konnte sie das Auffahren des nachfolgenden und von der Vollbremsung ebenfalls überraschten Fahrers mit seinem Fahrzeug. Wie durch ein Wunder kamen alle Fahrzeuginsassen -nur leicht verletzt - mit dem Leben davon. An unserem Auto entstand wirtschaftlicher Totalschaden.

Den Passat hatten wir gerade vier Monate zuvor von einem VW-Vertragshändler erworben. Das Fahrzeug war zum Unfallzeitpunkt etwas über ein Jahr alt und hatte noch Werksgarantie. Bereits im Juni 2016 hatte der Front-Assist schon einmal auf gerader, trockener Landstraße bei bestem Wetter und ohne vorausfahrenden oder nachfolgenden Verkehr bei 70 km/h völlig unerwartet eine Vollbremsung ausgelöst. Dies hatte ich unserer VW-Werkstatt gemeldet, die aber keinen Fehler im System mehr feststellen konnte. Doch der Fehler scheint kein Einzelfall zu sein. Auch bei zwei Bekannten gab es schon solche Fälle, bei denen ebenfalls unerwartete selbsttätige Vollbremsungen ausgelöst wurden - zum Glück immer ohne Fahrzeug- oder Personenschäden.

Habt Ihr ähnliche oder vergleichbare Erfahrungen mit einem fehlerhaften Front-Assist oder unerwarteten Bremsmanövern gemacht?

 

Georgemary

473 weitere Antworten
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473 Antworten
Themenstarteram 29. November 2016 um 10:09

Zitat:

@Kolani2 schrieb am 29. November 2016 um 00:01:43 Uhr:

Also das klingt alles sehr komisch der Front Assist wirkt nur bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h bei höheren Geschwindigkeiten greift das System meiner Meinung nach nicht ein ?!?

Das ACC kann schon ziemlich stark bremsen obwohl ich finde das hält sich in Grenzen und ist gut kontrollierbar.

Hallo,

in der Betriebssanleitung zu unserem Passat -hier die Ausgabe 11.2014 - steht auf S. 292, dass der Front-assist "in einem Fahrgeschwindigkeitsbereich von etwa 30 km/h bis 250 km/h durch einen aktiven Bremseingriff" reagieren kann. Allerdings sollte das in mehreren Stufen geschehen, und nicht, wie zuerst mir und dann meiner Frau passiert, bei 70 km/h und final (für das Auto) bei 120 km/h mit einer plötzlichen, unerwarteten und völlig unerklärlichen Vollbremsung ohne vorherige Vorwarnung.

Allerdings kommt man etwas ins Grübeln, wenn man die Betriebsanleitung auf S. 293 weiterliest. Denn da steht: "Der Front-Assist kann bei beeinträchtigter Funktion [...] unerwünschte Bremseingriffe durchführen"! Daneben dann: "Wenn mehrfach unerwünschte Auslösungen stattfinden [...] das System umgehend von einem Fachbetrieb prüfen lassen". Falls man also die "unerwünschten Bremseingriffe" überlebt, soll man zum Fachbetrieb gehen. O.k., wir haben schon nach der ersten Fehlfunktion den Fehler bei der Fachwerkstatt untersuchen lassen. Die fanden nichts heraus und ließen uns beruhigt weiterfahren. Wir fuhren noch etwa 4.000 km, und dachten schon, es könnte so sorgenfrei weitergehen. Bis eben zum geschilderten Unfalltag...!

Georgemary

Ist das üblich, dass bei solchen Unfällen der potentiell Schadenersatzpflichtige den Fehler selbst untersucht.

Hätte VW da nicht einen Interessenskonflikt?

Wobei das m.E. sicherlich nicht unter mehrfach unerwünschte Fehlauslösungen zu stufen ist.

Ich hatte sicher auch schon von mir unerwünschte und deswegen auch selber als Fehlauslösung eingestufte Fälle. Aber wenn man genau nachdenkt war es eigentlich nie eine Fehlauslösung, sondern eben nur eine Sicherheitswarnung. Das Fahrzeug kann ja nicht wissen, dass ich vorhabe im letzten Moment noch auszuweichen... oder mein eigener Bremseingriff eine Notsituation bestätigt. Letzteres unter 30km/h und rumms das Fahrzeug stand( dabei habe ich nur vor einer Baustellenmetallplatte über der Straße nochmal langsamer machen wollen).

Vielleicht hat es auch nichts mit dem Front-Assi oder dem ACC zu tun, sondern mit einer Fehlfunktion der elektronischen Parkbremse. Soll ja vorkommen, dass die beim Anfahren auch manchmal nicht aufgeht, erst bei Neustart des Motors. Die macht ja ebenfalls eine Notbremsung, egal bei welcher Geschwindigkeit. Gibt es dann eigentlich ein Bremslicht?

Sicherlich gibt es ein Bremslicht, die Parkbremse bremst aber nur zu 80% und zeigt das eigentlich enstprechend an, dass sie aktiv ist(ein Beifahrer hat mal bei 120km/h versehentlich am Hebel gezogen, dachte es wäre die Klappe zur 12V Buchse). Das war dann eher kurz laut und lustig.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 29. November 2016 um 11:23:15 Uhr:

Sicherlich gibt es ein Bremslicht, die Parkbremse bremst aber nur zu 80% und zeigt das eigentlich enstprechend an, dass sie aktiv ist(ein Beifahrer hat mal bei 120km/h versehentlich am Hebel gezogen, dachte es wäre die Klappe zur 12V Buchse). Das war dann eher kurz laut und lustig.

Wieso ist das sicher? Beim Handbremshebel gibt es auch kein Bremslicht.

Themenstarteram 29. November 2016 um 10:29

Zitat:

@ZockerMax schrieb am 29. November 2016 um 05:59:58 Uhr:

Zitat:

@Kolani2 schrieb am 29. November 2016 um 00:01:43 Uhr:

Also das klingt alles sehr komisch der Front Assist wirkt nur bis zu einer Geschwindigkeit von bis zu 30 km/h bei höheren Geschwindigkeiten greift das System meiner Meinung nach nicht ein ?!?

Das ACC kann schon ziemlich stark bremsen obwohl ich finde das hält sich in Grenzen und ist gut kontrollierbar.

Exakt. Da ist wohl etwas defekt gewesen. Gut, dass keine Menschen zu Schaden kamen. Ich korrigiere das ACC auch oft mit dem Gasfuß, fahre jedoch seit Januar 2008 Autos mit ACC.

hallo,

in der Betriebsanleitung [Ausgabe 11.2014) zu unserem verunfallten Passat B8 steht auf S. 292, dass der Front-Assist "in einem Fahrgeschwindigkeitsbereich von etwa 30 km/h bis 250 km/h" reagieren kann. Allerdings sollte das in Stufen stattfinden, und nicht, wie erst mir bei 70km/h und dann meiner Frau bei 120 km/h plötzlich, ohne Vorwarnung und ohne erkennbaren Grund mit einer Vollbremsung. Allerdings kommt man schon etwas ins Grübeln, wenn man auf S. 293 weiterliest. Da steht: "Der Front-Assist kann bei beeinträchtigter Funktion [...] unerwünschte Bremseingriffe durchführen." und daneben steht weiter: "Wenn der Front-Assist [...] mehrfach unerwünschte Auslösungen" zeigt, dann sollte man (falls man überlebt hat) "das System umgehend von einem Fachbetrieb prüfen lassen". Das haben wir schon nach dem ersten "unerwünschten Bremseingriff" getan. Die VW-Werkstatt fand nichts heraus, und ließ uns beruhigt weiterfahren. Wir vertrauten auf den Service und fuhren noch 4000 km sorgenfrei, bis eben zum geschilderten Unfalltag...!

Georgemary

Zitat:

@Achtung_Baby schrieb am 29. November 2016 um 11:26:50 Uhr:

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 29. November 2016 um 11:23:15 Uhr:

Sicherlich gibt es ein Bremslicht, die Parkbremse bremst aber nur zu 80% und zeigt das eigentlich enstprechend an, dass sie aktiv ist(ein Beifahrer hat mal bei 120km/h versehentlich am Hebel gezogen, dachte es wäre die Klappe zur 12V Buchse). Das war dann eher kurz laut und lustig.

Wieso ist das sicher? Beim Handbremshebel gibt es auch kein Bremslicht.

Weil es keinen Sinn macht es nicht so umzusetzen, während eine reine Bremsung per Handbremshebel ja nur auf die Hinterräder geht. Heute sind es ja alle 4 Räder und es ist voll in die Elektronik eingebunden. Ich frage mich gerade, ob nicht sinnigerweise bei einer längeren Bremsung per EPB System nicht sogar das Warn-Blinklicht mit angeht. Eine Bremsung von ACC ohne Bremspedalbetätigung läuft ja auch mit über das Bremslicht.

Dass ACC oder Frontassist auch mal zuviel warnen ist klar, kann ja nicht jede Situation richtig einschätzen. Dass dann gewarnt, oder auch mal gebremst wird, ist sicherer wie wenn nichts getan wird. Eine Vollbremsung aber habe ich bisher nicht gehabt, trotz schon über 500tkm mit ACC.

Wobei es wie in allen Systemen, die durch einen Computer gesteuert werden, auch mal zu einer Fehlfunktion kommen kann.

Wer kann schon beweisen dass ein Auto von der Straße flog weil z.B das ABS ein Rad gebremst hat. Im Unfallbericht steht dann einfach nicht angepasste Geschwindigkeit.

Die Bevormundung durch die verschiedenen Assistenzsysteme nervt mich schon seit langem. Das fing beim Gurtwarner an und hört beim autonomen Tesla auf, aufgrund dessen es bereits Tote gab. Keine Ahnung, warum ich eine Fahrschule besuchen muss. Das Auto weiß doch ehh alles besser.

Ich bin sicher auch kein Freund aller Systeme . Aber es gab sicher mehr Tote durch fehlende Systeme wie durch Fehlverhalten der Systeme. Und zu Tesla , Blödheit des Fahrers ist leider nie auszuschliessen. Und der der gegen den Bus donnerte war einfach nur blöd , tut mir leid. Ein System soll ja nicht dazu da sein dass der Fahrer völlig schläft und nicht auf die Straße schaut.

Ich habe nichts gegen reaktive Systeme (ABS, ESP, Airbag,...) Aber proaktive Systeme sind noch nicht ausgereift. Und bitte sag der Mutter des Toten ins Gesicht, dass Ihr Sohn zu blöd zum Autofahren war.

Siehst und ich finde es blöd , dass man ABS und ESP nicht ganz abschalten kann. Grade im Winter wäre das besser wenn man fahren kann. Wenn einer eine Bus nicht sieht dann schaut er nicht auf die Straße basta

Es gibt durchaus die Möglichkeit einer falschen Nutzerreaktion. Wenn Front-Assist irrtümlich ein Hindernis erkennt und dies mit Piepen, rotem Symbol und Bremsruck anzeigt - würde erstmal nichts weiter passieren. Wenn der Fahrer dann aber aus Schreck auch nur leicht die Bremse antippt, löst das System sofort eine Vollbremsung aus.

Bei einer Fehlfunktion ist aber auch denkbar, das Vorwarnung (wie oben beschrieben) und die vom System ausgelöste Gefahrenbremsung gleichzeitig durchgeführt werden. Das System bremst dann zwar nicht mit voller Leistung, aber auf der BAB würde das mit Sicherheit trotzdem zu einer krassen Geschwindigkeitsreduzierung führen. Das ein nachfolgender Fahrer damit nicht rechnet und auffährt ist dann wohl unvermeidlich.

Diese Fehlfunktion hätte man - soweit das System dann überhaupt noch 'richtig' reagieren kann - durch leichtes Gasgeben übersteuern können. Aber klar ist auch, das man bei freier Strecke keinen Anlass hat reaktionsbereit zu sein.

Ich fürchte allerdings, das der Wille von VW diesen Vorfall zweifelsfrei aufzuklären nicht so wahnsinnig hoch sein wird...

Zitat:

@MichaelN schrieb am 29. November 2016 um 14:50:57 Uhr:

Diese Fehlfunktion hätte man - soweit das System dann überhaupt noch 'richtig' reagieren kann - durch leichtes Gasgeben übersteuern können. Aber klar ist auch, das man bei freier Strecke keinen Anlass hat reaktionsbereit zu sein.

Ich fürchte allerdings, das der Wille von VW diesen Vorfall zweifelsfrei aufzuklären nicht so wahnsinnig hoch sein wird...

Doch, in meinen Augen hat man das. Denn die deutschen Hersteller verkaufen bewusst "Assistenzsysteme" und keinen "Autopiloten" wie Tesla. Die Verantwortung bleibt beim Fahrer, er muss immer in der Lage sein, sofort einzugreifen.

Das ist eine Unterstellung, die ich auch nicht so stehen lassen möchte. Auch da ist jedem Hersteller gelegen, Fehler dieser Art zu minimieren.

Grüße

Mike

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