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Sammelthread: VW Abgasskandal - Erfahrungen -NACH- dem Softwareupdate

VW
Themenstarteram 25. Januar 2016 um 10:26

Liebe Schummeldieselfahrer,

Laut Pressemeldungen sollen ja bereits die ersten Rückrufbriefe rausgegangen sein.

Daher würde hier gerne schoneinmal einen Thread eröffnen, in dem Alle ihre Erfahrungen mit einem bereits durchgeführten Softwareupdate schildern können:

Gibt es Leistungseinbußen?

Änderungen in der Fahrdynamik?

Veränderter Verbrauch?

Sonstige Probleme nach Update?

Bitte um rege Teilnahme!

Danke und Gute Fahrt!

Beste Antwort im Thema
am 7. Mai 2017 um 13:50

Vielleicht sollte man die Veränderungen und deren Folgen für die Motoren einmal auflisten.

Mein wirklich ehrlicher Werkstattmeister aus einer Vertragswerkstatt erklärte es mir so:

Vorher waren die Motoren auf einen bauteilschonenden möglichst geringen Rußausstoß, geringen Verbrauch und damit einhergehende geringe CO2-Emissionen im Alltagsbetrieb ausgelegt.

Dies wurde durch eine "heiße" Verbrennung eines mageren Gemisches aus Luft und Diesel, sowie ohne nennenswerte Nacheinspritzung und möglichst geringer "AGR-Rate" (AGR-Ventil nur in bestimmten Betriebszuständen nur so minimal wie absolut nötig geöffnet, sonst geschlossen) realisiert.

So sollten die Motoren langlebig, sparsam und trotzdem leistungsstark sein.

Im "Prüfstandmodus" für den völlig unrealistischen und von fast keinem Fahrer zu realisierenden NEFZ-Betrieb sahen die Werte anders aus.

Möglichst "kalte Verbrennung" bei sehr fettem Gemisch (dadurch sehr viel Ruß), hohe Nacheinspritzung von Dieselkraftstoff zur Abgaskühlung, extrem hohe AGR-Rate (AGR-Ventil dauerhaft offen) und dadurch entsprechende Rußbelastung aller betroffenen Teile.

Das war nicht weiter schlimm, weil der Motor diesen Modus ja nur in einem Test 20-25 Minuten irgendwie überleben sollte, mehr nicht.

Leistungsentfaltung, Laufkultur, Belastung und Langlebigkeit der betroffenen Baugruppen spielten da also keine Rolle.

Nun werden die Fahrzeuge aber in einen prüfzyklusnahen Dauerbetriebzustand umgerüstet. Das verursacht dann bei allen Fahrzeugen früher oder später die gleichen Probleme.

gestiegener Verbrauch:

- durch die Gemischanfettung für eine kältere Verbrennung steigt der Verbrauch, da mehr Kraftstoff eingespritzt wird, als überhaupt nötig ist.

- durch die dauerhafte Nacheinspritzung (wertvoller Kraftstoff wird nicht zum Vortrieb genutzt, sondern einfach unverbrannt zum Abkühlen der Abgase verschwendet)

unrunder / unruhiger Lauf / Leistungsverlust

- durch die kältere Verbrennung entstehen massiv mehr und größere Rußpartikel. Diese werden durch das nun dauerhaft offene AGR-Ventil wieder in das Einspritzsystem geführt, wo sie das Luft-/Krafstoffgemisch kontaminieren und sich überall ablagern und zu entsprechenden Verkokungen und daraus resultierenden Verstopfungen aller betroffenen Bauteile führen.

Dies versucht man nun durch die Anhebung des Einspritzdrucks hinauszuzögern. Deswegen klappern auch die Injektoren nach der Umrüstung merklich. Die Anhebung des Einspritzdrucks wird bei "noch sauberen" Motoren subjektiv von wenigen Kunden euphorisch als "Leistungssteigerung" empfunden. Der Partikelfilter setzt sich ebenfalls deutlich schneller zu.

Haben die Injektoren, das AGR-Ventil und die Leitungen der Abgasrückführung angefangen sich mit Rußpartikeln zuzusetzen, beginnt der Motor unrund zu Laufen und verliert merklich an Leistung.

häufigere Regeneration / Selbstreinigung des Partikelfilters

- durch oben beschriebene Maßnahmen hat sich die Rußbelastung der Abgase deutlich erhöht. Der Partikelfilter ist nun also erheblich mehr belastet, wofür er nicht konstruiert wurde, und man versucht über häufigere Regenerationen eine vollständige Verstopfung etwas hinauszuzögern.

Diese ganzen Maßnahmen führen lediglich zu einer minimalen Verringerung der Stickoxide, jedoch zu deutlich mehr CO2-Ausstoß und einer erheblich verringerten Lebensdauer der betroffenen Baugruppen.

Aber die Werkstätten sind vom Mutterkonzern dazu angewiesen worden den Kunden die Umrüstung aufzuzwingen und die entstehenden Probleme nicht zu erwähnen, bzw auf Nachfragen immer die gleichen Aussagen zu tätigen ("Nein, durch das Update entstehen keinerlei Probleme." ; "Es sind keine Schäden oder Probleme nach dem Update bekannt")und bei Reklamationen dann entsprechend immer behaupten, dass dies unmöglich sei, und der Kunde der allererste ist, der jemals ein Problem nach der Umrüstung hätte.

Die tatsächliche Anzahl der "Einzelfälle" lässt sich dabei ganz leicht aus der Auftragsnummer der Reklamation ableiten. Die Ticketnummern für die Reklamationen nach der Umrüstung werden für jede Marke einzeln fortlaufend vergeben. So müsste man also nur an einem Tag jeweils bei VW, Audi, Seat und Skoda eine Reklamation machen und dann die jeweiligen Ticketnummern addieren. Schon hätte man die tatsächliche Anzahl der "vereinzelten Probleme", welche sich dem mittleren fünfstelligen Bereich immer weiter nähert.

Der Grund für diesen Druck, den der Mutterkonzern auf die Werkstätten und Kunden ausübt, ist die Vorgabe der EU, dass die Fahrzeuge bis zu einem bestimmten Zeitpunkt umgerüstet sein sollen, oder sonst Strafzahlungen drohen.

Also macht man Druck auf die Kunden.

Und durch die Instandsetzung der durch die Umrüstung früher oder später auftretenden Folgeschäden, sofern nicht zeitnah reklamiert wird, kann sich der Konzern auch noch etwas Geld vom Kunden holen.

Die aktuellen Maßnahmen dienen nicht der Lösung der Abgasproblematik, sondern sollen dem Konzern nur etwas Luft verschaffen.

Die Schäden werden bei jedem Fahrzeug nach der Umrüstung auftreten. Je nach Fahrprofil und Zustand bei einigen früher, bei anderen später.

Und bei denen, wo es später auftritt, kann man ja wieder an den Ersatzteilen Geld verdienen, falls diese Fahrzeuge dann noch in einem Land im Betrieb sind, wo auf die Abgaswerte geachtet wird.

Eine tatsächlich funktionierende Lösung im Sinne der Kunden und der Abgasvorschriften hätte anders ausgesehen.

Da wäre, neben einer Softwareanpassung, eine neukonstruierte wirksame Abgasreinigungsanlage in jedes betroffene Fahrzeug eingebaut worden. Sprich neue SCR-Katalysatoren mit Harnstoff-Wasser-Einspritzung, neue Partikelfilter, neue Abgasrückführung und neue Injektoren. Für die Kunden selbstverständlich kostenlos.

Alternativ eine Rücknahme der betroffenen Fahrzeuge durch den Hersteller bei voller Kaufpreiserstattung, da die Fahrzeuge ja eigentlich keine Betriebserlaubnis haben, da sie ja die Abgaswerte nicht einhalten.

Soweit mein etwa eine Stunde dauerndes Gespräch mit einem Werkstattmeister einer SEAT und Skoda Vertragswerkstatt, der auch nur noch genervt ist, dass es keine echte Lösung gibt und die Werkstätten nur der Prellbock zwischen Konzern und verärgerten enttäuschten Kunden mit nach der Umrüstung defekten Fahrzeugen sind.

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Zitat:

abei auch nicht um die 3.000ste Diskussion zu Verbrauchswerten, sondern darum, dass der erhöhter Verbrauch eines von 3 genannten Mängeln nach Update ist und auch ohne Update große Unterschiede dort bestehen - auch bei immer wiederkehrenden Fahrbedingungen. Zurzeit haben wir Ostwind und siehe da, die Karre braucht einen halben Liter mehr :-)

Kann ich voll bestätigen, wie schon geschrieben. Nach dem Update auf bekannten Stecken pendelt die Verbrauchs-Anzeige im üblichen Bereich.

Der Mehrverbrauch ist von theoretischer Natur und mittels Versuchsaufbau sicherlich messbar, für die Praxis hat dies aber keine Relevanz, da andere Einflüsse bei weitem überwiegen ...

Und mein Motor klingt nach dem Update hörbar besser.

Zitat:

@FUNKY-ONE schrieb am 5. Mai 2017 um 11:51:35 Uhr:

Über die Multifunktionsanzeige. Lässt sich am Lenkrad oder über den Wischerhebel durchschalten. Je nachdem ob man ein Multifunktionslenkrad hat oder nicht.

Ja ich weiß.. aber da schalte ich mindestens durch 3 Menüs...

Menüs habe ich da nicht.

Öltemperatur

Km

Kmh

Fahrzeit

Reichweite

Momentanverbrauch

Durchschnitt

Alles andere habe ich ausgeblendet.

am 5. Mai 2017 um 12:32

Zitat:

@Rainer.D schrieb am 4. Mai 2017 um 22:37:16 Uhr:

Ich habe beim 1.6 TDI Golf (Baujahr 13) jetzt das Update bekommen und bin begeistert. Die Laufkultur ist bei meinem Auto merklich besser. Ich hatte vorher diverse Situationen im Teillast-Bereich, bei dem mir das Auto zu sehr genagelt hat. Gegen nageln an sich habe ich nichts, ich bin ja Diesel-Fan, es gibt aber so ein "schönes" kerniges Nageln, was einfach nur cool klingt und so ein billiges metallisches Nageln, was mich dann stört. Jetzt habe ich in den Situationen wo ich früher nicht zufrieden war dieses schöne "kernige" Nageln, aber dezent und genau so wie es sich gehört und wie ich es haben möchte. Ich hatte früher bezüglich des Nagelns sogar mal nach einer aktuelleren Software gefragt, woraufhin es die Universal-Antwort bekam "Stand der Technik", man würde mir da nichts anderes aufspielen, das sei auch nicht vorgesehen.

Mehrverbrauch kann ich nicht feststellen, die eh deutlich schwankende Verbrauchs-Anzeige des Computers schwankt in dem Umfang wie sie es schon vorher getan hat, da gibt es weder nach unten noch nach oben irgendwelche Auffälligkeiten.

Übermäßige Filter-Regeneration kann ich bisher nicht feststellen, das war in der Vergangenheit aber auch gefühlt wie ein Zufalls-Generator, manchmal dachte ich mir "huch, doch nicht schon wieder ... ???" und dann auch "regeneriert der sich eigentlich überhaupt nicht mehr ....???". Man kann ja davon ausgehen das er es nun öfters macht als früher, ob das in der Praxis wirklich stört oder merklich ist wird sich zeigen ... Einen viel größeren Einfluss als eine angepasst Software dürfte immer noch das Fahrprofil haben ...

Bin nach diesem euphorischen Bericht gleich mal zu meinem Freundlichen gefahren und habe gefragt, ob ein neues Update vorliegt. Mein Meister gab sich recht zugeknöpft und meinte nur sinngemäß, er wäre inzwischen ziemlich fertig mit den Nerven, und ich solle mit dem Update auf jeden Fall noch warten...

am 5. Mai 2017 um 12:44

Zitat:

@sysisko schrieb am 4. Mai 2017 um 01:02:42 Uhr:

Am 20.04.2017 wurde unser Touran 1,6 TDI (kein Bluemotion) umgerüstet.

Danach hat das Fahrzeug mehr als sonst den lauten gemacht. Meine Frau ist zum "freundlichen" hin und zurückgefahren. Gemerkt hat Sie nix .....keine verschlechterung.

Dann stellte sich folgendes Phänomen ein. Steht das Fahrzeug übernacht und wird gestartet, so leuchtet

nach erlöschen aller Anzeigen regelmässig die Lichtleute auf, der Bordcomputer wirft dann aus: die Linke

Blinkleuchte wäre defekt. Halte ich dann an, Motor aus, wieder an; bleibt die Leuchte aus und setzte die Fahrt ohne fehleranzeige fort

Am vergangen Donnerstag bin ich dann von der Hannover Messe über die A7 nach Hause und hab Ihn getreten.

Bei 190 km/h war schluss. Das ist leicht mehr als angegeben.

Ich achte die Tage nochmal darauf ob sich das verhalten geändert hat

Also jetzt in der zweiten Woche nach dem Update und ca 2000 KM weiter, leuchtet keine Lampe mehr im Cockpit. Das Nageln ist ruhiger geworden und der Verbrauch bei meinem Touran (1,6) in Stadtverkehr liegt ca bei 6,3 Liter. Die Regeneration habe ich noch nicht festgestellt und erwäge einen Bluetooth ODB mit dem Smartphone zu koppeln. Hat da jemand Erfahrung welches Teil sich da am ehesten eignet. Gerne auch auf anderen Chat verweisen. Danke

VW Passat Var. CFGC

2.0 TDI 177 PS Handschalter

EZ. 2014 / ca. 70000 km

Update im November 2016 bei 60000km

Hallo in die Runde! Von mir noch ein kleines Update zu meinem Bericht vom Februar.

 

Von Störungen und Fehlermeldungen durch das Update bin ich noch immer verschont geblieben. Kein ruckeln, keine Warnleuchten oder ähnliches.

An dem erhöhten Verbrauch von 0,5l und den häufigen Regenerationen mit Lüfternachlauf hat sich aber nichts geändert.

Der rauere Motorlauf, die größeren Vibrationen im Innenraum und das gesunkene Drehmoment sind bis zum Schluss geblieben.

Ist wohl Stand der Technik nach dem Softwareupdate.

Ich muß zugeben das ich mich nach einigen tausend Kilometern an das gestiegene Geräuschniveau und das geringere Drehmoment gewöhnt hatte. Mit dem halben Liter Mehrverbrauch hätte ich auch noch leben können.

Wäre der Verbrauch nicht in den warmen Märztagen nochmals um 0,5l gestiegen, ich hätte es wohl dabei belassen und gehofft alles geht gut aus. Aber dann 1l Mehrverbrauch!

Ich hätte da eine Vermutung bezüglich des Thermofensters. Soll es ja bei so ziemlich allen Herstellern geben. Vielleicht wird jetzt ab 15-20 grad die Abgasnachbehandlung voll eingeschaltet und so mein Mehrverbrauch erklärt? Das würde für AGR und DPF dann noch mehr Ruß bedeuten! Ist aber alles nur Vermutung.

Inspektion und TÜV standen sowieso an, deshalb ließ ich dann doch das MSG gegen ein gebrauchtes ohne Update tauschen. Das ging nur beim Freundlichen, da die PIN Abfrage für die WFS online geschieht.

Was soll ich sagen??? Nach der Abholung vom Vertragshändler merkte ich gleich - es herrscht wieder Ruhe im Fahrzeug. Kein dröhnen, keine Vibrationen mehr an Lenkung und Schaltung. Fahre ich noch einen Diesel?

Nach der ersten Tankfüllung pendelt sich der Verbrauch auch wieder in den alten, gewohnten Regionen ein. Und das wichtigste - er ist wieder genauso spritzig und druckvoll von der Ampel weg wie früher. Das fiel sogar meiner Frau auf, der eigentlichen Fahrerin!

Verbrauchswerte mit einer 4 vor dem Komma hatte Sie seit November auf ihrem Arbeitsweg nicht wieder. Eine aktive DPF Regeneration haben wir seit dem Downgrade nicht wahr genommen.

 

Ein Freund fährt beruflich einen B7 2.0 170PS mit DSG. Ist ein Vertreterdienstwagen mit ca. 145000 km. Fährt mit dem Update laut seiner Aussage komplett unauffällig, bis auf ca. 1l erhöhten Verbrauch. Da es ein Dienstwagen mit Tankkarte ist, lässt sich das verschmerzen.

 

Welcher Vertragspartner tauscht denn das Steuergerät mit Update gegen eins ohne Update aus?

So richtig glauben kann ich das nicht.

Zumal die ja immer darauf bedacht sind schnellstmöglich alle Fahrzeuge abzuarbeiten.

Ich muß zugeben, ich mußte schon ein paar Händlerabklappern bis ich einen fand. Der war dann auch 50 km entfernt.

Es spricht aber nichts dagegen wenn ein Vertragspartner gebr. Originalteile, auf Kundenwunsch einbaut. Dann natürlich ohne Garantie.

Anhand der FIN war und ist mein Fahrzeug auch abgearbeitet.

Ich habe wirklich besseres zu tun, als mir Märchen auszudenken und hier nieder zu schreiben.

Streng genommen ist Dein Fahrzeug dann aber nicht mehr abgearbeitet. Daher wundert es mich schon. Ich hätte eher gedacht das er dir zwar dein Teil einbaut, aber auch dort das Update aufspielt.

am 6. Mai 2017 um 8:32

Zitat:

@Passat36CFGC schrieb am 6. Mai 2017 um 09:30:32 Uhr:

Ich muß zugeben, ich mußte schon ein paar Händlerabklappern bis ich einen fand. Der war dann auch 50 km entfernt.

Es spricht aber nichts dagegen wenn ein Vertragspartner gebr. Originalteile, auf Kundenwunsch einbaut. Dann natürlich ohne Garantie.

Anhand der FIN war und ist mein Fahrzeug auch abgearbeitet.

Ich habe wirklich besseres zu tun, als mir Märchen auszudenken und hier nieder zu schreiben.

Hatte der Händler ein MSG da oder haztest du eins vom Schrott?

Wie war es dann beim TÜV? Gab es keine Probleme mit der AU?

Au = Fehlerspeicher und readiness Code vom Motorsteuergerät auslesen = alles ok = bestanden

Hatte der Händler ein MSG da oder hattest du eins vom Schrott?

Wie war es dann beim TÜV? Gab es keine Probleme mit der AU?

 

Ein Vertragshändler bietet natürlich nur Neuware zum Kauf an und die hat dann auch den aktuellen Softwarestand inclusive Update. Neuware von VW würde den finanziellen Rahmen auch sprengen.

Es war ein MSG vom Verwerter. Vor dem Kauf unbedingt mit der Fahrgestellnummer vom Spenderfahrzeug den FIN - Check (Update durchgeführt oder nicht) auf der VW Seite durchführen.

AU natürlich bestanden, da kein Fehlereintrag beim Auslesen.

Jetzt wieder zurück zu den Erfahrungen nach dem Update, sonst wird wieder durchgewisch!

Zitat:

@Passat36CFGC schrieb am 6. Mai 2017 um 09:04:29 Uhr:

VW Passat Var. CFGC

2.0 TDI 177 PS Handschalter

EZ. 2014 / ca. 70000 km

Update im November 2016 bei 60000km

Der rauere Motorlauf, die größeren Vibrationen im Innenraum und das gesunkene Drehmoment sind bis zum Schluss geblieben.

Ist wohl Stand der Technik nach dem Softwareupdate.

Ich habe den Eindruck das sich das Update mal positiv, mal neutral und mal negativ auswirkt.

Mein Motoer (1.6 TDI) läuft kultivierter, Mehrverbrauch kann ich nicht feststellen. (Der wird schon da sein, aber andere Parameter überwiegen ...).

 

 

am 7. Mai 2017 um 13:50

Vielleicht sollte man die Veränderungen und deren Folgen für die Motoren einmal auflisten.

Mein wirklich ehrlicher Werkstattmeister aus einer Vertragswerkstatt erklärte es mir so:

Vorher waren die Motoren auf einen bauteilschonenden möglichst geringen Rußausstoß, geringen Verbrauch und damit einhergehende geringe CO2-Emissionen im Alltagsbetrieb ausgelegt.

Dies wurde durch eine "heiße" Verbrennung eines mageren Gemisches aus Luft und Diesel, sowie ohne nennenswerte Nacheinspritzung und möglichst geringer "AGR-Rate" (AGR-Ventil nur in bestimmten Betriebszuständen nur so minimal wie absolut nötig geöffnet, sonst geschlossen) realisiert.

So sollten die Motoren langlebig, sparsam und trotzdem leistungsstark sein.

Im "Prüfstandmodus" für den völlig unrealistischen und von fast keinem Fahrer zu realisierenden NEFZ-Betrieb sahen die Werte anders aus.

Möglichst "kalte Verbrennung" bei sehr fettem Gemisch (dadurch sehr viel Ruß), hohe Nacheinspritzung von Dieselkraftstoff zur Abgaskühlung, extrem hohe AGR-Rate (AGR-Ventil dauerhaft offen) und dadurch entsprechende Rußbelastung aller betroffenen Teile.

Das war nicht weiter schlimm, weil der Motor diesen Modus ja nur in einem Test 20-25 Minuten irgendwie überleben sollte, mehr nicht.

Leistungsentfaltung, Laufkultur, Belastung und Langlebigkeit der betroffenen Baugruppen spielten da also keine Rolle.

Nun werden die Fahrzeuge aber in einen prüfzyklusnahen Dauerbetriebzustand umgerüstet. Das verursacht dann bei allen Fahrzeugen früher oder später die gleichen Probleme.

gestiegener Verbrauch:

- durch die Gemischanfettung für eine kältere Verbrennung steigt der Verbrauch, da mehr Kraftstoff eingespritzt wird, als überhaupt nötig ist.

- durch die dauerhafte Nacheinspritzung (wertvoller Kraftstoff wird nicht zum Vortrieb genutzt, sondern einfach unverbrannt zum Abkühlen der Abgase verschwendet)

unrunder / unruhiger Lauf / Leistungsverlust

- durch die kältere Verbrennung entstehen massiv mehr und größere Rußpartikel. Diese werden durch das nun dauerhaft offene AGR-Ventil wieder in das Einspritzsystem geführt, wo sie das Luft-/Krafstoffgemisch kontaminieren und sich überall ablagern und zu entsprechenden Verkokungen und daraus resultierenden Verstopfungen aller betroffenen Bauteile führen.

Dies versucht man nun durch die Anhebung des Einspritzdrucks hinauszuzögern. Deswegen klappern auch die Injektoren nach der Umrüstung merklich. Die Anhebung des Einspritzdrucks wird bei "noch sauberen" Motoren subjektiv von wenigen Kunden euphorisch als "Leistungssteigerung" empfunden. Der Partikelfilter setzt sich ebenfalls deutlich schneller zu.

Haben die Injektoren, das AGR-Ventil und die Leitungen der Abgasrückführung angefangen sich mit Rußpartikeln zuzusetzen, beginnt der Motor unrund zu Laufen und verliert merklich an Leistung.

häufigere Regeneration / Selbstreinigung des Partikelfilters

- durch oben beschriebene Maßnahmen hat sich die Rußbelastung der Abgase deutlich erhöht. Der Partikelfilter ist nun also erheblich mehr belastet, wofür er nicht konstruiert wurde, und man versucht über häufigere Regenerationen eine vollständige Verstopfung etwas hinauszuzögern.

Diese ganzen Maßnahmen führen lediglich zu einer minimalen Verringerung der Stickoxide, jedoch zu deutlich mehr CO2-Ausstoß und einer erheblich verringerten Lebensdauer der betroffenen Baugruppen.

Aber die Werkstätten sind vom Mutterkonzern dazu angewiesen worden den Kunden die Umrüstung aufzuzwingen und die entstehenden Probleme nicht zu erwähnen, bzw auf Nachfragen immer die gleichen Aussagen zu tätigen ("Nein, durch das Update entstehen keinerlei Probleme." ; "Es sind keine Schäden oder Probleme nach dem Update bekannt")und bei Reklamationen dann entsprechend immer behaupten, dass dies unmöglich sei, und der Kunde der allererste ist, der jemals ein Problem nach der Umrüstung hätte.

Die tatsächliche Anzahl der "Einzelfälle" lässt sich dabei ganz leicht aus der Auftragsnummer der Reklamation ableiten. Die Ticketnummern für die Reklamationen nach der Umrüstung werden für jede Marke einzeln fortlaufend vergeben. So müsste man also nur an einem Tag jeweils bei VW, Audi, Seat und Skoda eine Reklamation machen und dann die jeweiligen Ticketnummern addieren. Schon hätte man die tatsächliche Anzahl der "vereinzelten Probleme", welche sich dem mittleren fünfstelligen Bereich immer weiter nähert.

Der Grund für diesen Druck, den der Mutterkonzern auf die Werkstätten und Kunden ausübt, ist die Vorgabe der EU, dass die Fahrzeuge bis zu einem bestimmten Zeitpunkt umgerüstet sein sollen, oder sonst Strafzahlungen drohen.

Also macht man Druck auf die Kunden.

Und durch die Instandsetzung der durch die Umrüstung früher oder später auftretenden Folgeschäden, sofern nicht zeitnah reklamiert wird, kann sich der Konzern auch noch etwas Geld vom Kunden holen.

Die aktuellen Maßnahmen dienen nicht der Lösung der Abgasproblematik, sondern sollen dem Konzern nur etwas Luft verschaffen.

Die Schäden werden bei jedem Fahrzeug nach der Umrüstung auftreten. Je nach Fahrprofil und Zustand bei einigen früher, bei anderen später.

Und bei denen, wo es später auftritt, kann man ja wieder an den Ersatzteilen Geld verdienen, falls diese Fahrzeuge dann noch in einem Land im Betrieb sind, wo auf die Abgaswerte geachtet wird.

Eine tatsächlich funktionierende Lösung im Sinne der Kunden und der Abgasvorschriften hätte anders ausgesehen.

Da wäre, neben einer Softwareanpassung, eine neukonstruierte wirksame Abgasreinigungsanlage in jedes betroffene Fahrzeug eingebaut worden. Sprich neue SCR-Katalysatoren mit Harnstoff-Wasser-Einspritzung, neue Partikelfilter, neue Abgasrückführung und neue Injektoren. Für die Kunden selbstverständlich kostenlos.

Alternativ eine Rücknahme der betroffenen Fahrzeuge durch den Hersteller bei voller Kaufpreiserstattung, da die Fahrzeuge ja eigentlich keine Betriebserlaubnis haben, da sie ja die Abgaswerte nicht einhalten.

Soweit mein etwa eine Stunde dauerndes Gespräch mit einem Werkstattmeister einer SEAT und Skoda Vertragswerkstatt, der auch nur noch genervt ist, dass es keine echte Lösung gibt und die Werkstätten nur der Prellbock zwischen Konzern und verärgerten enttäuschten Kunden mit nach der Umrüstung defekten Fahrzeugen sind.

Vielen Dank für diesen ausführlichen Erfahrungsbericht, der noch einmal bestätigt, was unzählige Erfahrungen hier schon lange vermuten lassen.

VW will einfach billig aus der Nummer rauskommen. Zufriedene Kunden oder die Fahrzeuge sind hier zweitrangig.

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