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S5 V8 Motor "schwächelt" - was tun?
Hallo liebe S5-Freunde,
ich habe einen schicken S5 V8, Bj. 2008 mit HS, der jetzt 195.000 km runter hat. Gekauft habe ich ihn 2018 mit ca. 150.000 km. Einfach ein tolles Auto.
Bisher lief er auch sehr zuverlässig, nie Probleme, nur hier und da mal kleine Verschleißteile erneuert, vor kurzem gerade Zündkerzen, Luftfilter, Innenraumfilter.
Nun ist es seit einiger Zeit so, daß er manchmal, aber nicht immer, morgens nach dem Starten im Kaltstart sehr unruhig läuft, sich verschluckt, ruckelt, und selten (wie heute Morgen) sogar fast ausgeht, was man aber mit einmal kurz etwas Gas im Leerlauf geben verhindern kann. Das hat er bis vor ein paar Wochen nie gemacht, da lief er auch im Kaltstart ganz gleichmäßig. Wenn man ihn im Stand laufen lässt bis der Kaltstart vorüber ist, regelt er irgendwann runter und läuft dann ganz normal und ruhig. Wenn man während des Kaltstarts losfährt, ist auch nichts los. Er ist dann nur solange er noch kalt ist vielleicht etwas zickig und ruckelig beim Gasgeben oder Gas wegnehmen, das war sonst auch nicht.
Ich muß dazu sagen, daß gleichzeitig seit einiger Zeit die MKL leuchtet - anfangs nur ab und zu, mittlerweile dauerhaft. Auslöser ist so ein Mechanismus ganz vorne am Motor, der glaube ich den Luftmengeneinlass steuert (ich habe da nicht so die Ahnung, bitte nicht wundern ;-)). Das ist so ein kleiner Mini-Motor mit Gestänge dran. Die Fachkundigen unter Euch wissen sicher, was ich meine. Der ist wohl fest, ließ sich anfangs noch durch Autobahnfahrten wieder etwas lockern, mittlerweile anscheinend nicht mehr.
Könnte das der Auslöser sein? Allerdings ist der ja schon länger nicht mehr richtig gangbar, und trotzdem hatte er diese Probleme im Kaltstart nicht.
Ich brauche auch eine neue Batterie, aber die löst sowas doch bestimmt auch nicht aus, oder?
Kann sowas vielleicht auch von der Steuerkette kommen? Die soll ja bei 200.000 km oft fällig sein. Allerdings hört man selten was von ihr, vielleicht alle 10 Male beim Kaltstart rasselt sie für 1-2 Sekunden.
Da kommen wir auch zur eigentlichen Frage (sorry für den langen Beitrag -_-).
Da auf jeden Fall bald die Kupplung ansteht, die Steuerkette ja wahrscheinlich auch, dieses oben beschriebene Problem mit dem Mini-Motor besteht, und der Motor auch einen minimalen Ölverbrauch hat (aber eigentlich gar nicht viel, ca. 1,5l auf 8.000 km), und auch so Sachen wir Nockenwellensensor angezeigt werden, spiele ich mit dem Gedanken, den ganzen Motor revidieren zu lassen. Ich weiß, daß das teuer und nicht wirtschaftlich ist, aber auf die Wirtschaftlichkeit kommt es mir nicht an. Ich liebe dieses Auto und möchte es noch länger fahren.
Allerdings habe ich die Befürchtung, daß ich den Motor neu machen lasse, viel Geld reinstecke und dann nachher nach und nach immer irgendwelche anderen Teile (auf Grund des Alters und der Laufleistung) kaputtgehen. Ich hatte davor einen TT 8N, den ich bis 340.000 km gefahren habe. Motor war top, aber so ab 300.000 km gingen mal ABS-Sensoren, Benzinpumpe, Antriebswellen und all sowas nach und nach kaputt; irgendwas war nachher immer, weshalb ich ihn dann auch verkauft habe.
Das wird ja beim S5 wahrscheinlich nicht anders sein. Hat da jemand Erfahrungen? Gibt es hier überhaupt jemanden, der einen S5 jenseits der 250.000 oder gar 300.000 km hat und davon berichten kann?
Würdet Ihr diese Vorgehensweise empfehlen? Also Motor revidieren und das Auto trotz hoher Laufleistung (dann ja nur der Karosserie) weiterfahren, mit der Gefahr, daß irgendwann die unmöglichsten Teile anfangen, kaputt zu gehen? Oder hat man nachher ein Faß ohne Boden (wie bei meinem TT)?
Alternative wäre, einen anderen S5 mit weniger runter zu kaufen. Aber das kostet glaube ich mehr, vor allem weiß ich woran ich bei meinem bin. Und so ist er wirklich noch super in Schuß.
Und einen ganz anderen Wagen möchte ich eigentlich wie gesagt nicht.
….Bitte entschuldigt diesen superlangen und vielleicht etwas unstrukturierten Beitrag, aber ich weiß nicht, wie ich mich hätte kürzer fassen können.
Vielleicht kann mir ja jemand einen Rat geben. Vielen Dank für's Lesen.
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8 Antworten
Das kann etwas kleines oder großes sein. Ohne den Inhalt des Fehlerspeichers kann man aber nur ins Blaue raten.
Also da es keinen 4.2er V8 im Coupé mehr geben wird von Audi, kann es Sinn machen, da jetzt mal viel Geld in die Hand zu nehmen. Wenn du da von einem "kleinen Motor" schreibst, denke ich nicht, dass du den Zustand deines S5 fundiert bewerten kannst.
Daher meine Empfehlung: Nimm die 100€ in die Hand, fahr zur Dekra oder einer freien Werke etc. und lass den Wagen dort mal genau anschauen. Je nach dem, was dort rauskommt, kannst du dich bei einer geplanten weiteren Haltedauer von >3 Jahren für eine Motorrevision, eine zeitwertgerechte Reparatur oder einen Verkauf und Neukauf entscheiden.
@Lavendel, mach es so wie Chris14 es geschrieben hat!!! Du wirst dann bestimmt noch viiiiel Freude an deinem V8 über lange Zeit haben. So wie ich ;-))
Vielen Dank für Eure Antworten. Ja, den Fehlerspeicher werde ich bei Gelegenheit nochmal neu auslesen und hier reinstellen. Das ist natürlich wesentlich hilfreicher als meine Beschreibungen ;-)
Ich war tatsächlich mit dieser Frage schon in meiner freien Werkstatt, dessen Inhaber bei Porsche gelernt hat und jahrelang bei Audi Werkstattmeister war. Der ist in meinen Augen äußerst kompetent; auch wenn man natürlich immer bedenken muß, daß es meist zwei Meinungen gibt. Dort habe ich auch die paar Reparaturen, die anstanden, durchführen lassen, mein Auto ist ihm also bekannt, und ich bekomme dort neutrale Aussagen zu solchen Themen.
Er hat mich eigentlich auf den Trichter gebracht mit der Motorrevision. Seine Aussage ist (grob wiedergegeben), der Motor läuft zwar insgesamt noch gut und schnurrig (da hatte ich diese Kaltstartproblematik allerdings noch nicht), und der Rest des Autos ist wirklich in einem guten Zustand, aber so langsam müssten eben mal ein paar Sachen gemacht werden, weshalb man über eine Revision nachdenken könnte, da man sonst nach und nach immer wieder irgendeine Reparatur am Motor hat. Oder eben ein neues Auto kaufen.
Ich habe da lange drüber nachgedacht, und jetzt wird es langsam akut, langsam muß was gemacht werden. Ich hätte eben am meisten Lust, jetzt ins Auto zu investieren und es noch ein paar Jahre zu fahren. Meine ,,Angst" ist eben nur, daß sich nach und nach, wie bei meinem TT, Kleinteile, die nichts kosten, aber schwer auszutauschen sind, weil man kaum rankommt, verabschieden. Das ist auf Dauer extrem nervig und teuer.
Aber ehrlich gesagt hat mich die Aussage von Chrisr14 überzeugt, das so zu machen. Denn erstens fingen diese Nicklichkeiten bei meinem TT erst ab 300.000 km an, wo meiner ja noch weit von entfernt ist, zweitens soll die geplante Haltedauer ja tatsächlich nicht 10, sondern eher 3, 4, 5 Jahre betragen, und die hält er sicher noch, und drittens, genau, ein Coupé mit V8 von Audi wird es wohl so schnell, wenn überhaupt, nicht mehr geben. Und viertens hänge ich an dem Auto. Und fünftens, selbst wenn dieser Plan daneben geht, ja mein Gott. Ist dann Mist, aber kein Weltuntergang. Letztendlich geht es nur um Geld, nicht um Gesundheit oder Leben. ;-)
jpk0665, Hast Du auch eine Motorrevision gemacht, oder einfach nur einen S5, der wenig runter hat?
Und @Chrisr14, Nein, ich kann das nicht ganzheitlich und kompetent bewerten. Ich bin weiblich und würde behaupten, so grundsätzlich von Autos schon wesentlich mehr Ahnung zu haben als die meisten anderen Damen, aber letztendlich ist es doch nicht gerade viel, was ich weiß. Das vorhandene, bescheidene Wissen ist nur aus Interesse an der Sache begründet.
Hi Lavendel, nö nix Motorrevision. Habe das Gerät 2012 mit 69.000 km gekauft, und habe jetzt 107.000 runter, ich fahre seeehr wenig im Jahr (3-4 tsd.). Dafür dann aber nur AB und zügig. Der Wagen hat seine Garage, seine Ladeerhaltung, seine TOP-Pflege und Wartung. Alles was irgendwie nicht mehr richtig funktioniert wird ersetzt. Sollte der Motor Probleme machen wird er halt überholt. Kosten eeegaaal. Also mustergültig Er wird definitiv niemals verkauft.
Motorrevision hört sich erstmal an wie mit Kanonen auf Spatzen schießen. Der Werkstattmann sollte doch wissen, was im Fehlerspeicher steht. Wenn es bspw. nur ein Magnetventil für die Nockenwellenverstellung ist, könnte das die Kaltstartproblematik erklären und das neue Bauteil kostet 90 € bei Audi.
Fehlende Leistung könnte auch an verkokten Einlassventilen liegen. Also: Fehlerspeicher auslesen.
Zitat:
@masterfgee schrieb am 3. September 2021 um 11:03:05 Uhr:
Motorrevision hört sich erstmal an wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Richtig, und wenn man wissen will, wie trotz penibelster Pflege einem ein V8 um die Ohren fliegen kann, muss man nur @Scotty18 nach seinen Ventilfedern fragen.
Lass den offensichtlichen Fehler beheben und dann, wie @masterfgee schon sagte, Deine Einlassventile prüfen. Kann gut sein, dass die mal mechanisch gereinigt werden müssen.
Oh ja ;-)