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Roller durchreparieren (lassen) oder Neuanschaffung

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eure Einschätzung. Ich habe aktuell einen Peugeot Speedfight 3 LC aus 2010, der derzeit ca. 33.000 km auf der Uhr hat, zuverlässig läuft, aber diverse Problemchen hat, die man in Angriff nehmen müsste, man könnte auch sagen es ist mittlerweile ein Reparaturstau.

Nun stellt sich für mich die Frage, wie sinnvoll das bei diesem Roller alles noch ist, oder ob eine Neuanschaffung nicht mehr Sinn ergeben würde. Einzeln für sich gesehen wäre wohl keine dieser Reparaturen ein Problem, aber die Summe macht es hier aus.

Folgendes ist zu machen:

- Bremsen vorne und hinten brauchen neue Beläge, vorne evtl. sogar einen neuen Bremssattel, da diese bei geringer Benutzung gerne mal fest wird, also nach dem Bremsen nicht mehr gescheit auf macht.

- Riemen neu

- Variogewichte neu

- Zündkerze neu

- Luftfilter neu

- Das wohl größte Problem: Die Halterung vom Auspuff am Zylinder ist undicht, hier gibt es massiv Rost und die Befestigung am Zylinder ist bereits ein Stück herausgebrochen. Das führt dazu dass ein neuer Zylinder nötig wird, sofern der nach 33k km nicht sowieso bald kommen würde, mit allem was dazugehört (Kolben,...?)

- Ein neuer Auspuff wäre wohl auch dann wieder fällig, da man den alten wohl nicht mehr am neuen Zylinder dicht bekommen würde.

- Der Roller zieht irgendwo Strom. Ich habe einen Batterietrenner verbaut, das könnte erstmal zwar so bleiben, aber gehört hier zur Vollständigkeit mit rein.

Vieles davon ist die normale Wartung, das ist mir klar. Aber ich denke das Thema Zylinder mit Kolben + Auspuff tauschen wird hier zu Buche schlagen. Problematisch wird hier der brutale Rost, weil man halt wahrscheinlich kaum eine Schraube normal aufbekommen wird.

Die meisten Reparaturen müssten in einer Werkstatt durchgeführt werden, da ich mich selbst nur für Kleinigkeiten in der Lage sehe. Riemen / ZK / Luftfilter könnte ich selbst tauschen, den Rest kann ich nicht machen.

Was schätzt ihr würde mich die ganze Sache kosten? Und würde es damit Sinn machen den Roller nochmal durchreparieren zu lassen oder lieber so noch fahren solang er läuft und dann auf was neues umsteigen?

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12 Antworten

Ökonomisch ist die Antwort einfach. Und da du wenig selbst machen kannst .. außer du legst dir Rollerschrauberei als neues Hobby zu. Du brauchst halt Platz in der Garage. Vorteil: es ist ein Markenroller für das man noch gut Ersatzteile bekommt. Bei Kleinanzeigen werden die um die 1000 EUR angeboten, bekommt man vlt. für noch weniger. Dann mach 1 aus 2....

Ich würde denken, dass es sinnvoll ist, lieber einen neuen Roller zu kaufen.

Wie ich schon mal hier empfohlen haben kann ich dir die Roller von BurnOut (https://www.burnout-trade.de/) nur empfehlen, denn ich habe da selber einen Roller gekauft und war positiv überrascht. Der Roller hat jetzt 18955 km runter und ich hatte wenige kleinere Probleme oder Reparaturen zu machen.

Der Grund aber war, dass der Händler damals mit einer Herstellerqualität nach ISO 9000/9001 geworben. Das ist eine certifizierte Qualität, die durch die zertifizierende Firma für sehr teures Geld immer wieder unangekündigt überprüft wird. Tatsächlich waren die Reparaturen sehr gering und selten.

Ich hatte vorher 2 Rex Roller (RS 450 und RS 460) der erste fiel nach knapp 5000km das erste Mal aus wegen Riemenriss und lebte ca. 5 Jahre bis dann die vielen kleinen Reparaturen mir das Leben so schwer gemacht haben, dass ich einen neuen gekauft habe. Der lebte dann 6 Jahre weil ich immer wieder gewartet und Pannen so vorgebeugt habe. Trotzdem wurde es nicht mehr zuverlässig genug, sodass ich mich nach Ersatz umgesehen habe. Der Hinweis auf OSI war dann kaufentscheidend und ich habe es nicht bereut.

Hier werden Chinesische Roller allgemein für sehr schlecht eingeschätzt. Das machen die Kollegen wahrscheinlich ohne entsprechende Erfahrungen, die das belegen. Realistisch betrachtet, tauschen sich hier hauptsächlich Leute aus, die europäische Markenroller ihr eigen nennen. Was mir dabei auffällt ist, dass diese Firmen auch in China produzieren lassen. Und die Fehlerquote ist entsprechend hoch. Meine Erfahrung mit dem BurnOut Roller aber waren sehr positiv obwohl er verglichen zu hier besprochenen Fehlern verhältnismäßig jung ist. Aber er ist mit 7 Jahren schon älter als die Rex Roller je geworden sind.

Zu meiner Erfahrung mit den Rex Rollern ist, dass die Ersatzteile vieler Roller frei austauschbar sind. Das bedeutet, dass die Roller in vielen Teilen identisch sind.

Zum Schluss will ich dir noch etwas Rückenstärkung geben. Solch ein Roller ist ein sehr einfach gestricktes Gerät. Mit ganz wenig Wissen, aber ein wenig logischem Denken und Talent kannst du jeden Roller reparieren. Und damit kannst du auch deinen Roller wieder fit machen. Was du noch nicht weißt kannst du lernen und so wirst du zum Experten, was immer gut ist, wenn man unterwegs ein Problem hat.

Hier ein Tipp: Suche mal nach einem Reparatur- oder Werkstatt-Manuell deines Rollers als PDF im Netz. Ich hab mir so was mal für die Rex Roller runter geladen und das passt auch auf meinen jetzigen Roller. Das hilft.

Viel Erfolg. Nur Mut!

Gruß Wolfgang

Zurück zum Thema:

Das A und O ist die richtige Werkstatt. Such dir eine Werkstatt die sich einverstanden erklärt selbst mitgebrachte Teile einzubauen, sonst wird das ein schwieriges Unterfangen das wirtschaftlich hinzubekommen.

Wenn die dir nämlich ihre Teile andrehen, dann kassieren sie doppelt ab, weil sie dir die Arbeit berechnen und dann zusätzlich noch mittelmäßige Teile fast zum Preis der Originalteile abrechnen.

Bremsen gibt es Überholsätze oder du kaufst dir einen neuen Sattel. Einfach über einen Zeitraum die Augen offen halten bei Kleinanzeigen oder in Ebay. Ich habe zum Beispiel für 50€ für meinen Bremsscheibenumbau einen nagelneuen Gilera Sattel inklusive neuer Beläge im Abverkauf gefunden. (easyparts)

Gebraucht würde ich den nur vom Verwerter kaufen.

Den Auspuff musst du gebraucht suchen, Geduld, irgendwann findet man schon einen in gutem Zustand, neu ist sowas unbezahlbar und gedrosselt taugen die Zubehöranlagen nichts.

Zylinder gibt es auch gute aber günstige Hersteller wie z.B. DR oder RMS, aber der Satz sollte nicht weniger als 90€ kosten, das ist Murks.

Riemen und Variogewichte kannst du ja selbst wechseln, die Zündkerze wird eh beim Zylinder mitgemacht.

Luftfilter kannst du ja auch selbst.

Dann bleibt ja nicht mehr viel.

Du musst ja auch bedenken, dass die neuen Fahrzeuge dank der Weltrettungsabgasnorm kaum noch vom Fleck kommen und die Preise für 50er angezogen haben.

Auf der anderen Seite, wenn du 600-800€ investierst in deinen Speedy kann es auch sein, dass paar km später sich die Kurbelwellenlager melden oder die Simmerringe etc. Es kann halt immer was sein, eine große Investition ist nicht automatisch eine Restaurierung.

Hallo

Vielleicht kannst du ihn an einen Bastler verkaufen solange er noch läuft und dann besorgst du dir was anderes.

Immerhin hat der „Rest“ vom Fahrzeug auch schon 33000 km drauf. Da du es mit der Korrosionspflege ja nicht so genau genommen hast, wird der Rest so ähnlich ausschauen wie der Krümmerflansch.

Allerdings wird dein Pflegegebaren am Fahrzeug, ein Neufahrzeug ebenfalls ereilen.

Dann wird sich die Frage erneut stellen.

Gruß

Bei dem weist du, was du hast. Die neuen sind dank unmengen Elektronik und Euro5 nicht mehr das, was Roller mal waren. Wenn da was kaputt geht, wirds dann richtig teuer.

Ich würde auch versuchen, deinen Roller an einen Bastler zu verkaufen. Da er ja noch läuft, sollte das nicht so schwierig sein und mindestens 500 euro sollte er auch noch bringen.

Dann würde ich mich nach einem guten Gebrauchten 4 Takter umsehen, am besten vor Baujahr 2018, denn dann hat er noch nicht das anfällige Euro5 Gedöns, sondern einen ganz normalen Vergaser.

Ich kann aus eigener Erfahrung Kymco oder Sym empfehlen, das solltest du bis max. 1000 Euro was brauchbares mit wenig km finden.

Gruß Zoltan

Verkaufen und dann einen neuen Markenroller beim Händler mit Werkstatt in deiner Nähe kaufen.

Möglichst einen 4 Takter mit Einspritzung, braucht wenig Benzin und ist abgasarm.

Wenn der wieder 14 Jahre hält, mit etwas Wartung vielleicht sogar länger, ist ja alles gut.

Frank

Zitat:

@aussi-dingo schrieb am 30. April 2024 um 22:37:41 Uhr:

 

Der Grund aber war, dass der Händler damals mit einer Herstellerqualität nach ISO 9000/9001 geworben. Das ist eine certifizierte Qualität, die durch die zertifizierende Firma für sehr teures Geld immer wieder unangekündigt überprüft wird.

Das ist positiv, hat aber garnichts mit der Produktqualität zu tun.

Es wird das Qualitätsmanagementsystem zertifiziert, also im wesentlichen Dokumentation, Einhaltung von (selbst definierten) Prozessen und Standards, Organisation und Einhaltung von Vorgaben aus der Norm usw..

Frank

Hi K12B,

ich denke, dass einige hier wirklich mangels know how und Selbstvertrauen wenig zu raten haben. Was soll dir ein Hinweis auf einen Händler sagen zu dem du Vertrauen haben musst? Wenn du eine Panne hast, dann ist es am hilfreichsten, wenn du den Fehler selber erkennen und einschätzen kannst. Dann kannst du dir in den meisten Fällen selber helfen. Das spart Zeit und Bitten um Hilfe bei Freunden. Ein Händler hilft dir weiter. Der Händler kann ja auch kaum Pannen verhindern. Und wenn du am Arm der Welt eine Panne hast, dann hilft dir nur noch schieben ..... und das kann schwer sein und dauern...... und da du nicht der einzige bist, auf den der Händler wartet, musst du warten, bis du den Roller wieder bekommst. Wenn du dir selber helfen kannst hilft es schon, wenn du einen Freund anrufen kannst der dich abholt und dich mit dem Werkzeug wieder zum Roller bringt und dir ggf. hilft. Dann macht er dass, was sein Name sagt, er rollt wieder.

An so einem Roller ist kaum was geheimnisvolles dran. Woher kommt also die Angst vieler, selbst Hand anzulegen? Zu DDR-Zeiten haben alle an ihren Trabbis selber gearbeitet genau wie ganz früher im Westen auch.

Bei dem Auto in meinem Profilbild ist mir in Afrika in der Sahara die Hinterachse abgerissen. Und ich habe es trotzdem geschafft, mit dem Auto bis nach Berlin in meine Garage zu fahren. Selbst ist der Mann!

Überlegungen ob gebraucht oder neu

Was die Überlegungen ob sich ein Neukauf lohnt angeht muss jeder für sich selber entscheiden. Wer Zeit und Muße genug aber wenig Geld hat, für den ist vielleicht die Reparatur die bessere Möglichkeit. Wer genug Geld hat und dafür weniger Zeit, für den ist wahrscheinlich ein Neukauf besser.

Von gebrauchten Ersatzteilen kann ich dir nur abraten. Die sind neu derart billig, dass sich der Neukauf lohnt. Ein Auspuff hält etwa 5 - 6 Jahre, und die passen fast immer untereinander und kosten etwa 20 €.

Die Kaufpreise der hier beschriebenen gebrauchten Roller sind Träumereien der Verkäufer. Ich habe meinen 2. Rex mit anderthalb Jahren und sehr geringer Laufleistung 500 € haben wollen. Der Roller war einwandfrei und sah toll aus. Gebote von 50 - 150 € kamen aber nicht mehr...... und die meistbietenden Käufer kamen auch nicht. Darum habe ich den Rex RS460 behalten und den RS 450 als Ersatzteillieferant genutzt. Den konnte ich nach 6 Jahren dann doch für 200 € verkaufen.

Den RS 450 gebe ich jetzt für 50 € mit Papieren ab. Das ist dann der reine Schrottpreis für das Alu und den Stahl, den ich beim Wrecker dafür erhalte. Das finde ich fair. Das ist mir dann auch tatsächlich geboten worden.

Darüber solltest du Nachdenken bevor du dich entscheidest.

Damit habe ich glaube ich alles Wichtige ausreichend und mit Beispielen erläutert und hoffe, dieses Thema abschließend behandelt zu haben.

Ich hoffe, das hilft dir, deine Entscheidung zu fällen.

Gruß Wolfgang

Zu den Anmerkungen von le1234 zur OSI 9000 Familie

Hier etwas Lesestoff: http://www.qumsense.de/gesoeko/9000_2015.pdf

Das ist eine DIN- bzw. OSI eine internationale Norm. Eine Norm ist niemals eine selbst erfundene Qualitätsmanagement-Vereinbarung. Natürlich muss darin festgelegt werden, um welches Produkt es sich handelt. Aber alle Normen und Qualitätsregeln müssen innerhalb der Produktion eingehalten werden. Nur diese Tatsache kann die geforderte Qualität sicherstellen. Das Qualitätsmanagement ist daher sehr wohl ein Gradmesser für das Produkt. Und ich kann diese Erfahrung nur bestätigen.

Ehe ich jetzt hier noch gefragt werde, wie viel Geld ich für diese Aussagen bekomme: Ich habe außer dem Kaufvertrag von vor 7 Jahren keine weitere Verbindungen zu BurnOut und auch nie Rabatte oder ähnliches erhalten. Ich denke aber, dass man solche Händler durchaus unterstützen sollte. Wenn die nämlich gute Geschäfte machen, sind die auch weniger von den Wirtschaftsproblemen betroffen und bleiben uns als Kunden als gute Händler erhalten.

Beispiel: Wie genau die sind ist heute bei "Wer weiß denn sowas" erfragt worden: Warum hat ?Irland? sein Veto gegen die ISO-Norm ?????? eingelegt? Das Ergebnis war: Weil die Anweisung, einen Tee zu kochen, unvollständig war. Es fehlte die Anweisung dass die Teekanne vorher angewärmt werden muss, wenn der Tee ordentlich gebrüht werden soll. Ich bitte um Verzeihung, wenn ich das hier nur Sinngemäß wiedergebe und mir das nicht wörtlich gemerkt habe.

Zu der Einspritzung ist zu sagen:

Tolle Einrichtung! Dazu ist aber ein Computer nötig, der die Einspritzmenge berechnet und die Öffnungszeit der Düse je nach Belastung bestimmt. Aber damit er das kann braucht er eine Lambdasonde im Auspuff, die die Abgase und ihre Menge an den Computer sendet. Zudem braucht es eine besondere Benzinpumpe, die immer für einen hohen Kraftstoffdruck sorgt, damit die richtige Menge eingespritzt werden kann. Und es belastet die Umwelt geringfügig weniger. Das sind die positiven Dinge.

ABER! Wenn man mit einem solchen Gerät eine Panne hat, dann hat der Kollege Recht, der hier geschrieben hat, dass das sehr teuer wird. Dass man damit nicht mehr allein reparieren kann ist zwar Quatsch, denn was ein Autoschlosser kann, das ist auch kein Hexenwerk. Aber ob man das richtige Werkzeug dafür hat und know how ist fraglich. Solche Reparaturen sind durchaus etwas anspruchvoller was das know how und die Messzeuge angeht. Wer hat schon ein Multized und ein Oszilloskope mit 12 V zu hause? ...... Insofern würde ich - noch solange es rechtlich möglich ist - einen Vergaser-Roller einem Einspritzer vorziehen, ..... aber das ist eine Einstellungssache.

Eine Anmerkung: @Ie1234 hat das HIER, wenn auch verkürzt, völlig richtig dargestellt. Ich war an mehreren ISO-Zertifizierungen in zwei unterschiedlichen Industrieunternehmen aktiv beteiligt. Eine gleichbleibende Qualität lässt sich aus einer ISO-Zertifizierung aufgrund der Festschreibung jeglicher Prozesse ableiten - nicht aber die Güte der Qualität als solche. Die Auditoren kommen i.d.R. nicht einmal aus der gleichen Branche - sie Überprüfen lediglich die Einhaltung der vom Unternehmen selbst festgelegten Prozesse ;)

Kommt nun aber bitte weg vom Thema ISO, welches hier zwar bewusst thematisiert wurde, aber mit dem Thema des TE rein gar nichts zu tun hat.

Fragen hierzu gerne per PN

LG

NoGolf

MT-Team | Moderation

 

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