Probleme mit Automatikgetriebe 4HP22
Hallo liebe Bmwler,
Ich habe ein kleines Problem mit einen BMW e28 M535i Bj. 11/87. Automatik.
Habe das Fahrzeug mit diesen Angaben gekauft:
Nach Motortausch keinerlei Reaktionen des Automatikgetriebes. Daraufhin habe ich ein neues Getriebe gekauft und das alte ersetzt.
Daten altes Getriebe:
4HP22
0710484
1043010283
Daten neues Getriebe:
4HP22
1113264
1043010663
Auch daraufhin machte das Getriebe keine Reaktionen auf irgendwelche Schaltvorgänge. Könnte mir evtl. jemand helfen der das selbe Problem oder so ähnlich schon hatte? Da die Getriebe beim e24,e30, e32,e34 ebenfalls verbaut sind, das bei einem anderen Automatik Fahrzeug die selben Probleme aufgetreten sind.
Da ich mit meinem Latein am Ende bin, hoffe ich hier Hilfe zu finden.
THX für die Antworten.
30 Antworten
@projekt X 1/4: Bißchen Spass muss sein, nicht übel nehmen....
Jou, muß sein. Aber dann häng bitte nächstes Mal noch ´n Smilie hinten dran, dann weiß ich, wie´s gemeint ist. Erledigt und vergessen.
@yamselist...🙂
Absolut korrekte Antworten alle Achtung...
Das 283 entstammt aus einem 325eta USA mit manueller Kickdownansteuerung mittels Gaszug zudem wird dort mit nem 212NM Wandler gefahren...
Das 663 wurde dann im e34 2,5l verbaut, EH mit nem 143NM Wandler...
Klar, das beide irgendwie ned da reingehören...😁
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sorry, hatte nen Zahlen dreher.
Daten altes Getriebe:
4HP22
0710484
1043010288
das sind die korrekten Daten des alten Getriebes, haben grad nochmal nachgeschaut.
@ projekt X 1/4: Okay 🙂
@rogatyn: An der Quelle saß der Knabe 🙂
Jetzt müssen wir nur noch rausfinden, welche Stückliste denn eigentlich wirklich in das Fahrzeug reingehört... Vielleicht war ja das ...288 schon richtig.
@kettcar: Siehste mal...
Werde mir, nachdem jetzt die Fakten eindeutig geklärt sind, meine Gedanken machen.
1. 1043 010 288 ist das richtige Getriebe für einen E28 535.
2. Deine Aussage: Nach einem Motortausch beim E28 hat das vorher funktionierende Getriebe folgendes gemacht: "Nach dem Wechsel reagierte das Getriebe nicht mehr, man konnte keine Gänge mehr einlegen." Ich gehe davon aus, daß du damit meinst, daß das Getriebe weder vorwärts noch rückwärts irgendeinen Kraftschluss gehabt hat. Da beim 4HP22, wenn man den Getriebestecker überhaupt nicht anschliesst, immer noch in D der 3. Gang als Notprogramm läuft und R ganz normal einzulegen ist (sofern der Wählschieber im Getriebe eingehängt ist, davon gehe ich aber mal aus, da das Getriebe wohl nicht geöffnet worden ist) bleibt nur noch als die ziemlich wahrscheinliche Lösung für den Ausfall des …288, daß beim Wiedereinbau ins Fahrzeug der Wandler nicht fachgerecht montiert wurde. Verbrannte Kupplungen sind wohl auch auszuschließen, da das Getriebe vor dem Motorwechsel ja funktioniert hat.
Der Wandler hat an der Nabe, die in das Getriebe reingesteckt wird zwei Aussparungen, die das Pumpenrad des Getriebes (im Getriebe) mitnehmen. Vermutlich wurde hier nicht aufgepasst, mit Gewalt montiert und der Wandler hat dann die zwei Mitnehmer an dem Pumpenrad abgedrückt. Dadurch bedingt wird dann die Pumpe nicht angetrieben, es entsteht kein hydraulischer Druck und dadurch können letztendlich keine Kupplungen im Getriebe geschlossen werden. Als Folge hat man dann noch nicht mal den 3. Gang als Notprogramm und auch nicht R.
3. Du hast dann als Ersatz ein Getriebe gekauft, daß nicht wirklich in den E28 reinpasst.
Die Wandlerglocke ist im …663 um 22mm länger als an dem ausgebauten…288. Weiterhin stimmt das Lochbild zum Motor hin nur ansatzweise, die Ölwanne ist eine tiefe anstelle einer flachen und das hydraulische Schaltgerät hat andere Federn. Zudem ist die Wandlerkennung viel zu weich (143 Nm anstatt 212 Nm). Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
a) du hast am …288 die Glocke und den Wandler abgebaut und damit die entsprechenden Teile am …663 ersetzt. Das geht aus deinen Posts leider in keiner Weise hervor. Das wäre prinzipiell schon mal nicht schlecht. Vermutlich hast du dann aber den gleichen Fehler gemacht wie unter 2. beschrieben. Sofern das alles richtig gemacht worden wäre, hättest du dennoch mit einem überirdisch schlechten Schaltkomfort leben müssen, da das hydr. Schaltgerät im Getriebe nicht passt. ODER
b) du hast in einer mechanischen Meisterleistung das …663 unverändert in den E28 eingebaut. Ohne Nachbohren in der Wandlerglocke sollte das nicht möglich sein. Weiterhin ist das Getriebe länger (Wandlerglocke ist 22mm länger) und das Wandlereinbaumass stimmt nicht mehr. Falls dem so ist hätte ich dann wenigstens die gute Nachricht: Der Wandler steckt nicht tief genug im Getriebe um die Pumpenmitnehmer anzutreiben, was dann ebenfalls zu den in 2. genannten Folgen führt. Wenigstens hast du dann aber an dem …663 nichts zerstört (außer den nachgebohrten Löchern in der Wandlerglocke).
Fazit: Bring das …288 zu einem Fachmann, lass es zerlegen, reinigen und die Pumpe reparieren und lass es dann von einem Fachmann ins Fahrzeug einbauen. Zur Getriebereparatur empfehle ich folgende Telefon-Nummer: 0681 9200 und dann den techn. Kundendienst verlangen. Das …663 kannst du vielleicht gebraucht in Zahlung geben…
Falls das nicht klappt, kann ich evtl. auch eine andere Adresse anbieten (per PN).
@ yamselist:
erstmal ein herzliches Dankeschön, für die ausführliche Erklärung und die Mühe die du dir gemacht hast. 🙂
Wir haben die Glocke schon umgebaut, weil wir gesehen haben das sie nicht passt. Das heisst die Glocke vom 288 ist jetzt am 663. Den Wandler haben wir aber vom 663 genommen, weil er uns baugleich erschien und die selben Abmessungen hatte.
Was mich aber ein bisschen stutzig macht: der Wandler und das Getriebe sind sauber verschraubt also müsste doch die Pumpe angetrieben werden?
danke
kett
Zitat:
Was mich aber ein bisschen stutzig macht: der Wandler und das Getriebe sind sauber verschraubt also müsste doch die Pumpe angetrieben werden?
Du hast jetzt ja einen Wandler und ein Getriebe übrig, schau dir doch mal die zwei Aussparungen im Wandlerhals an und guck mal durch den Wellendichtring und die Pumpenbuchse ins Getriebe rein um die zwei Mitnehmer am Pumpenrad zu erkennen. Und diese müssen genau in die Aussparungen am Wandler eingreifen. Da bei der Wandlermontage auch die Verzahnungen der Antriebswelle und der Leitradwelle in die entsprechenden Innenverzahnungen im Wandler eingreifen müssen, könnte man halt denken, daß damit das exakte Einpassen schon erledigt ist.
Jetzt mal Hand auf's Herz: Hast du den Wandler zuerst ganz bequem an die Schwungscheibe des Motors angeschraubt und dann das Getriebe über den Wandler geschoben und dann am Motorblock verschraubt? Zwar sehr bequem aber extremer Murks. Richtig: Wandler wie oben beschrieben komplett und richtig in Getriebe einführen und dann erst Getriebe an Motoblock anflanschen. Um dann den Wandler an der Schwungscheibe zu befestigen gibt's extra Montagelöcher in der Glocke. Ist zwar bißchen Fummelei, aber nur so ist's richtig.
Weiterhin: hat das Getriebe bei der Montage ganz problemlos an der Motorseite angelegen oder musstest du nicht die letzten paar Millimeter mittels Anziehen der Schrauben das Getriebe (Wandlerglocke) zur Anlage am Motorblock bringen? Falls ja, genau damit hast du dir die Mitnehmer abgedrückt. Weiterhin falls ja: Du bist nicht allein, das haben andere auch schon hinbekommen (nein, nicht ich...).
Noch eins: Beim Wandlerglockentausch hast du 6 Schrauben M10x30 auf einem äußeren Lochkreis und 12 Schrauben M10x70 auf einem kleineren Lochkreis entfernt. Dadurch ist aber auch die Zwischenplatte (Gußteil zwischen Wandlerglocke und Getriebegehäuse) lose. Hast du versehentlich die Zwischenplatte angehoben/abgebaut und dann wieder aufgesetzt? Auch dabei kann natürlich ein Fehler passiert sein.
Zum Abschluss: Auch ich kann nicht hellsehen, und Infos, was du alles gemacht oder nicht gemacht hast, musste ich mehr oder minder erraten/kombinieren wie dereinst Sherlock Holmes. Aber wenn am Getriebe nicht mal R oder D (im Notprogramm) funktioniert, und das Getriebe vorher funktioniert hat und bei den ganzen Umbauaktionen auch nicht geöffnet wurde, kann es eigentlich nur noch die abgedrückten Pumpenmitnehmer sein (oder eine nicht funktionierende Wählwelle, aber das hast du ja ausgeschlossen (Bowdenzug zur Verstellung der Fahrpos.)). Natürlich funktioniert das Getriebe auch ohne Öl nicht, aber auch diese Möglichkeit hast du ausgeschlossen. Wieviel Öl hast du denn befüllt? Wie hast du den Ölstand kontrolliert? Kann man fehlendes Öl als Ursache wirklich ausschliessen? Bedenke, du hast ein Getriebe mit einer tiefen Ölwanne angeschraubt, das richtige Original-Getriebe hat aber eine flache Wanne: Eigentlich dürfte auch der Anschluss für den Ölpeilstab nicht richtig gepasst haben und, wenn du nach dem Ölpeilstab eingestellt hast, der für eine flache Wanne ausgelegt ist, hast du einen niedrigeren Ölspiegel als vorher. Solange aber der Filter (durch den die Pumpe ihr Öl ansaugt) noch im Öl liegt, kann hydr. Druck aufgebaut werden. Auch zu diesem Thema hast du dich nicht geäußert.
Mehr ist mir als Ferndiagnose, ohne das Getriebe gesehen zu haben, nicht möglich.
@ yamselist
wir haben den wandler am getriebe gelassen und so eingebaut, also nicht erst an die schwungscheibe, hehe
heute ist uns noch gekommen das wir die alte glocke(und neuen Wandler) ja an das neue getriebe hingeschraubt haben, da war natürlich auch die alte Pumpe mit dran. (ich denke mal nicht das die Wandler verschiedene Maße haben, oder?)
Ich möchte mich im Namen von meinem Vater und mir nochmal recht herzlich für deine tolle Hilfe bedanken. Wir werden wohl nicht drumrum kommen, die ganze Schoße nochmal auszubauen 😛
evtl. war ja die alte Pumpe kaputt, wer weiss.
wir kommen aber erst in ein paar Wochen dazu, weil grad ein Restaurationsobjekt die Bühne besetzt.
danke, und ich meld mich nochmal sobald wir die Kiste wieder oben haben.
kett
Schick ne PN wenn's soweit ist.
Hallo,
heute war neben den Restaurationen mal wieder der 5er angesagt. Nachdem wir also das neue Getriebe(mit alter Glocke und Pumpe) augebaut haben, kam es uns spanisch vor das im Wandler absolut kein Öl war, Und das nach etlichen Startversuchen. Ab diesem Zeitpunkt war eigentlich klar das die Pumpe wohl defekt ist.
Also haben wir heute die Pumpen auch noch getauscht, jetzt müsste das Problem behoben sein. Leider konnte heute kein Probelauf stattfinden, weil die neue Pumpe andere Anschlüsse für die Ölleitungen hat. Die richtigen Einschraubgewinde bekommen wir morgen.
Ich habe ein Bild angehängt, wo ihr deutlich erkennen könnt das der Ring in der Pumpe gebrochen ist. Darum ging auch kein Öl in den Wandler und das Getriebe hatte auch keine Notlauffunktion.
Ein ganz dickes Lob geht hier von meiner Seite an alle die sich hier wirklich Zeit genommen haben und sehr sehr kompetent geholfen haben. DANKE EUCH. Toll das es so ein Forum gibt.
Grüße Marco
Auf dem Bild sind ja wunderbar die abgedrückten Mitnehmer zu erkennen !! Durch das Abdrücken ist das Pumpenrad dann auch noch in 2 Teile zerbrochen.
Ist genau das, was ich dir gesagt habe. Beim nächsten Mal also einfach besser aufpassen bei der Wandlermontage 😉
Der "Ring" heisst übrigens korrekt Pumpenrad, der äußere "Ring" ist das Pumpenhohlrad.
das hat wohl der Vorbesitzer verbrochen, der hatte das auto ja ohne funktion verkauft. hätten wir gleich die Pumpe mitgetauscht, wäre uns viel ärger erspart geblieben. aber man lernt ja bekanntlich nie aus.