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Postgolf 2 wird 29, Wertigkeit als Oldtimer ?

Hallo in die Runde,

ich fuhr bis Juli diesen Jahres meinen geliebten Postgolf 2, welchen ich als alltägliches Arbeitspferd nutzte, trotzdem aber immer pflegte und immer in der gleichen Werkstatt reparieren ließ.

Da nun der Tüv wieder fällig war, sagte mir die Werkstatt, dass die Rostschäden groß wären, Schweller, Geweih, dann noch Bremsleitungen erneuern, Querlenker, Wärmetauscher, Zahnriemen. Ich müsste ungefähr 2500€ rechnen. Es handelt sich dann um eine zweckmäßige Reparatur zur Erteilung des TÜVS.

Da ich für das Geld ein anderes gutes gebrauchtes Arbeitspferd bekomme, bin ich am Überlegen, was nun? Auch tut sich die Frage auf, was passiert mit der Steuer für so ein Auto mit Euro 0 im nächsten Jahr? Eine weitere Überlegung und Alternative wäre eine fachgerechte Karosserie-Instandsetzung mit Erlangung des H-Kennzeichens.

Was meint Ihr ? Hat das Auto überhaupt das Potential, ein gefragter Oldtimer (sprich Geldanlage) zu werden, so dass sich eine ordentliche und auch teure "Restauration" lohnt?

Viele Grüße

Frank

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@zuecks schrieb am 27. November 2019 um 14:58:45 Uhr:

 

Was meint Ihr ? Hat das Auto überhaupt das Potential, ein gefragter Oldtimer (sprich Geldanlage) zu werden, so dass sich eine ordentliche und auch teure "Restauration" lohnt?

Viele Grüße

Frank

Mal völlig losgelöst vom konkreten Modell. Dieses Potential haben die allerwenigsten Autos. Die große Mehrheit der Oldtimer werden immer die Fahrzeuge bilden, die aus purer Leidenschaft ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Erwägungen gepflegt, restauriert und unterhalten werden. Und selbst die scheinbar pures "Garagengold" darstellenden üblichen Verdächtigen sind oft trotz exorbitanter Preise in Wahrheit Groschengräber. Niemand rechnet mal von Anfang bis Ende aus, was diese Autos während ihrer Lebensdauer an Kosten verschlungen haben. Ob die Fahrzeuge, die jetzt zu hohen bis überhöhten Preisen gehandelt werden, ihren Wert mittel- bis langfristig halten, bleibt auch abzuwarten. Wer nicht gerade "systematischer" Sammler ist, das sind die wenigsten, kauft sich einen Oldie, weil er irgendeinen sentimentalen Bezug dazu hat. Diese Bezüge sterben mit den Personen und die nächste Generation hat andere. Und schon wird aus einem heiß begehrten Oldtimer ein alter Gegenstand, für den sich nur noch wenige interessieren. Wer Oldtimermessen besucht, sieht Hallen voller Pagoden, 911er, etc. Vorkriegsautos oder gar "Schnauferl" sind nur noch recht selten zu sehen, weil sich nur noch wenige für sie, mangels sentimentalem Bezug, interessieren.

Grüße vom Ostelch

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Der Postgolf müßte doch die LKW-Zulassung haben, dann

bringt die H-Zulassung nicht mehr viel.

Ja, 2-Golf wird langsam ein Historiker aber ob die noch

auf die Preise der Liebhaber kommen ??

LG Robi

Golf 2 als Geldanlage? Ich denke mal, bis der eine vernünftige Rendite abwirft, sind die fossilen Brennstoffe lange aufgebraucht.

Dann schau dir mal die Preise für

einen originalen G60 oder Rallye an, du wirst dich wundern.

 

Zur eigentlichen Frage: Bei einem Postgolf sehe ich das auch problematisch. Ich glaube nicht, dass da noch Wertsteigerung in nennenswerter Höhe kommen wird. Ein Fridolin wäre was Anderes.

Zitat:

@robi64 schrieb am 27. November 2019 um 15:17:07 Uhr:

Der Postgolf müßte doch die LKW-Zulassung haben, dann

bringt die H-Zulassung nicht mehr viel.

Ja, 2-Golf wird langsam ein Historiker aber ob die noch

auf die Preise der Liebhaber kommen ??

LG Robi

Warum denn nicht?

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 27. November 2019 um 16:09:13 Uhr:

Dann schau dir mal die Preise für

einen originalen G60 oder Rallye an, du wirst dich wundern.

Schon klar. Ich meinte natürlich Brot- und Butter-Gölfe.

Zitat:

@zuecks schrieb am 27. November 2019 um 14:58:45 Uhr:

Was meint Ihr ? Hat das Auto überhaupt das Potential, ein gefragter Oldtimer (sprich Geldanlage) zu werden, so dass sich eine ordentliche und auch teure "Restauration" lohnt?

Schaue dich nach gepflegten Golf2 Diesel mit H-Kennzeichen um. Dann kannst du die Wirtschaftlichkeit deiner Reparaturen abschätzen. Du solltest Kontakt mit einem Prüfer aufnehmen, der dir ungefähr sagen kann, was für ein H-Kennzeichen nötig ist. Wenn da ein Betrag von weit über den 2500Euro herauskommt, dürfte sich die Suche nach einem besseren Exemplar lohnen. Ein Postgolf mit der rustikalen Post-LKW-Ausstattung dürfte wertmäßig unterhalb der normalen Golfs liegen, es sei denn, er sieht aus wie gerade ausgeliefert, da die wenigsten Postgolfs als gehätschteltes Liebhaberstück sondern als geschundene, verbastelte Kilometerfresser die Zeit überdauerten.

Autos aufheben als Geldanlage ist üblicherweise Quatsch für mich. Selbst wenn Du selber den G60 25Jahre aufhobest, pflegtest, abstelltest, repariertest, wenn ich das in Zeit und Aufwand rechne und den vielleicht 16.000€ Anbietern gegenüberstelle, ist das keine Sparbüchse sondern nur nicht so viel Verlust. Der Pstgolf könnte vielleicht günstiger geschweißt und repariert werden (biete die Arbeit zB. über myhammer.de an), aber letztlich ist´s nur sinnvoll wenn man den als günstiges Auto weiter fahren mag. Jedes Ersatzfahrzeug kostet mind. so viel wie die Reparatur, braucht mehr Sprit, einen teureren Zahnriemen, kostet mehr im Unterhalt und ist in 5J. vermutlich wertlos. Dein Golf kann außerhalb der Umweltzonen als günstiges Alltagsauto von dem Du die Macken kenst noch Jahre fahren, und was später kommt, wer weiß... vielleicht H-Kennzeichen mit Aufhübschung und die Mode einen alten Postgolf zu fahren ;-) oder es fällt ein E-Motor Bausatz rein oder Du bekommst 3000€ für die Entsorgung... grüßend, tata3

Vielen Dank für Eure Ratschläge, so ähnlich waren auch meine Gedanken und Eure Antworten sind eine Gute Entscheidungshilfe. Er hat auch 405tsd auf der Uhr, aber die Maschine und Getriebe laufen wie eine Nähmaschine. Ich lasse ihn erst mal in der Garage stehen und so einen Weg finden. Aber einen Aufbau als Oldtimer werde ich nicht vornehmen.

 

Viele Grüße Frank

Zitat:

@zuecks schrieb am 27. November 2019 um 14:58:45 Uhr:

 

Was meint Ihr ? Hat das Auto überhaupt das Potential, ein gefragter Oldtimer (sprich Geldanlage) zu werden, so dass sich eine ordentliche und auch teure "Restauration" lohnt?

Viele Grüße

Frank

Mal völlig losgelöst vom konkreten Modell. Dieses Potential haben die allerwenigsten Autos. Die große Mehrheit der Oldtimer werden immer die Fahrzeuge bilden, die aus purer Leidenschaft ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Erwägungen gepflegt, restauriert und unterhalten werden. Und selbst die scheinbar pures "Garagengold" darstellenden üblichen Verdächtigen sind oft trotz exorbitanter Preise in Wahrheit Groschengräber. Niemand rechnet mal von Anfang bis Ende aus, was diese Autos während ihrer Lebensdauer an Kosten verschlungen haben. Ob die Fahrzeuge, die jetzt zu hohen bis überhöhten Preisen gehandelt werden, ihren Wert mittel- bis langfristig halten, bleibt auch abzuwarten. Wer nicht gerade "systematischer" Sammler ist, das sind die wenigsten, kauft sich einen Oldie, weil er irgendeinen sentimentalen Bezug dazu hat. Diese Bezüge sterben mit den Personen und die nächste Generation hat andere. Und schon wird aus einem heiß begehrten Oldtimer ein alter Gegenstand, für den sich nur noch wenige interessieren. Wer Oldtimermessen besucht, sieht Hallen voller Pagoden, 911er, etc. Vorkriegsautos oder gar "Schnauferl" sind nur noch recht selten zu sehen, weil sich nur noch wenige für sie, mangels sentimentalem Bezug, interessieren.

Grüße vom Ostelch

...genau, der sentimentale Bezug. Und wenn Du heute schaust welche Oldi-Fhzg. interessant für die liquide Masse sind, dann die Autos denen sie als 20jährige nachhechelten. Jetzt als 40jährige könnens sich das leisten. Nur wenn ich die heute 20jährigen anschaue, haben die meist kaum Bezug zu bestimmten Automodellen, sondern sehen eher einen kurzfristigen Nutzwert. Und selbst wenn sich jemand in weiteren 20 Jahren einen Audi S8 von mir aus oder selbst einen Fiat Abarth der Jetztzeit zulegen wöllte, würde dies ziemlich sicher an mangelnden Ersatzteilen für Elektronik und Kunststoff oder nur einfachen Kompatibilitätsproblemen mit modernen Verkehrsleitsystemen der Zukunft scheitern. Und eine dann leihweise genutzte Replica wird die möglicherweise aufflammende Lust am Fahren eines bestimmten Modelles komplett erfüllen. Oder die passende App ;-) tja Jungs und Mädels, Oldtimer aus Zeiten des Individualverkehres sind ein Auslaufmodell für den Durchschnittsverdiener. Die "oberen Zehntausend" Superreichen werden ihre Bugattis, Lamborginis, Ferraries, Bentleys aus den 30igern, 50igern, 70igern zB. natürlich weiter wie Schmuck herumstehen haben und auch mal fahren... tata3

Zitat:

@zuecks schrieb am 27. November 2019 um 14:58:45 Uhr:

Hallo in die Runde,

ich fuhr bis Juli diesen Jahres meinen geliebten Postgolf 2, welchen ich als alltägliches Arbeitspferd nutzte, trotzdem aber immer pflegte und immer in der gleichen Werkstatt reparieren ließ.

Da nun der Tüv wieder fällig war, sagte mir die Werkstatt, dass die Rostschäden groß wären, Schweller, Geweih, dann noch Bremsleitungen erneuern, Querlenker, Wärmetauscher, Zahnriemen.

Viele Grüße

Frank

Meiner Meinung nach widersprechen sich diese beiden Aussagen schon im Ansatz.

Wer hat hier versagt, die Werkstatt, Du....oder beide?

Zitat:

@meepmeep schrieb am 27. November 2019 um 16:41:22 Uhr:

 

Schon klar. Ich meinte natürlich Brot- und Butter-Gölfe.

Brot und Butter Käfer kosten mittlerweile auch ihr Geld (nachdem sie zwischenzeitlich mal für einen Kasten Bier die Besitzer gewechselt hatten).

Und auch von denen gabs mal Millionen.

Allerdings: So ein auseinander gerupftes, verschlissenes und durchrostetes 400000km Behördenmodell wie dieses wird vermutlich nie viel wert sein.

Ein gepflegter GTI 16V, G60 oder Country vielleicht durchaus sogar in absehbarer Zeit.

Nicht so schnell bitte. Schauen wir mal ins Deutsche Museum, Verkehrszentrum München. Was steht dort als museal wertvolle Autos, von wissenschaftlichen Kuratoren sorgfältigst ausgesucht und restauriert (unter vielen anderen)?

Ein Mexico-Käfer als mexikanisches Taxi.

Ein Brezelkäfer.

Ein 240D-Taxi mit 1 Mio Kilometern.

Eine Kastenente mit französischer Nummer.

Ein Wartburg.

Ein Renault 4

Also alles Brot- und Butter-Autos, nach denen sich früher niemand umdrehte.

Dieser Postgolf ist doch ein typisches Beispiel für die Karriere hin zum Oldtimer. Je älter so ein Auto wird, umso genauer prüft der Eigentümer, was er an dem Ding noch reparieren lässt und wie. Niemand wartet und repariert so ein Auto ständig ohne wenn und aber. Insbesondere aufwändige Instandsetzungen der Karosserie wegen Rostschäden werden möglichst lange aufgeschoben oder nur als (wirtschaftlich sinnvolles) Flickwerk ausgeführt, statt neuen werden gebrauchte Ersatzteile verwendet, statt versierter Markenfachleute werden Hinterhofwerkstätten beauftragt, die Fachwissen durch Mut ersetzen, etc. So sammelt sich über die Lebensdauer ein mehr oder weniger großer Instandhaltungsrückstau an, gemessen an dem technischen Standard, den ein gut restaurierter Oldtimer haben sollte.

Irgendwann stellt sich dann, wie beim TE, die Frage aller Fragen. Der Rückstau ist dann so groß, dass die Wahl nur noch zwischen Totalrestaurierung oder Verschrottung besteht. Da gerade bei den Brot-und-Butter-Autos die Kosten der Restaurierung gemessen an den zu erwartenden Wertsteigerungen (in die diese Kosten ja nur begrenzt einfließen), sehr hoch sind, gehen sie schnell den Weg alles Irdischen. Früher auch als Fahrzeuge, die dem Eigentümer als Statussymbol dienen und deshalb eher mal eine unvernünftig hohe Instandhaltungsrechnung für ihn rechtfertigen. Und irgendwann stellt man dann vielleicht erstaunt fest, dass es nur noch eine Handvoll gepflegte "Postgölfe" in Deutschland gibt. Aber nur, weil deren Eigentümer jenseits jeder wirtschafltichen Vernunft Geld in die Instahdhaltung und -setzung investiert haben. Aber auch bedeutet das nicht, dass solche Raritäten auch teuer werden. Da regiert nunmal nicht der objektive wirtschaftliche Wert der Sache, sondern die Nachfrage am Markt. Ein Auto, das keinen Käufer findet, ist unabhängig vom Zustand wirtschaftlich wertlos.

Grüße vom Ostelch

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