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Physikalische Grenzen Rohstoffe!

Themenstarteram 17. Oktober 2017 um 6:04

Nun wird klar, das der ganze Hype schneller rum sein wird wie gedacht

Engpässe für Batterie-Rohstoffe. Droht VW der Elektro-Schock?

http://n-tv.de/.../Droht-VW-der-Elektro-Schock-article20086209.html

Ich mängele nicht VW an, so gedacht zu haben wie früher, aber das ganze zeigt doch deutlich die Grenzen des Machbaren auf!

Beste Antwort im Thema
am 23. Oktober 2017 um 8:01

Netter Artikel, leider sehr populistisch geschrieben und suggeriert etwas, was nicht ist.

Es werden zwei Zahlen postuliert: 383% und 47%

Zehn Millionen E-PKW sind bis 2030 anvisiert, nicht innerhalb eines Jahres und auch nicht pro Jahr. Dh für eine Autoflotte, die es gilt in 13 Jahren aufzubauen, braucht man 383% der derzeitigen Lithium-Jahres-Förderung. Dh das gesamte, dafür benötigte Lithium könnte man in 3 Jahren abbauen. Wo ist hier der Engpass? Das gleiche gilt übrigens für Nickel. Man wird wohl in 13 Jahren schaffen, eine halbe Jahresproduktion beiseite zu legen.

Wo da ein Mangel besteht, sehe ich nicht. Hier wird krampfhaft versucht, etwas zu konstruieren, was so nicht ist. Ja, es wäre ein Problem, wenn man 10 Millionen E-Autos pro Jahr auf die Straßen bringen will. Davon sind wir aber noch etwas entfernt.

Grüße,

Zeph

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Wenn etwas begrenzt ist, dann ist es das Rohoel. Fuer Akkus braucht es Lithium und in der Erdkruste lagern 10 Mio. Tonnen und weitere 240 Milliarden Tonnen sind im Meerwasser enthalten. Und in einer Batterie entfallen nur 1-2 Gewichtsprozente auf das Metall. Und anders als Oel muss Lithium nicht nachgetankt werden.

Die meisten anderen, heute in Akkus enthaltenen Stoffe (Graphit, Kobald ...) werden in Zukunft nicht mehr benoetigt. Die Akkutechnologie steckt noch in den Kinderschuhen. Firmen wir http://www.seeo.com/ (Bosch Tochter) ersetzen heute schon das Graphit durch Kunststoff. Heutige Akkus schaffen 1000 Ladezyklen, was 200.000 km entspricht. In Zukunft geht es Richtung 2000 Ladezyklen, was einer Laufleistung von 400.000 km entspricht. So lange haelt kaum ein Verbrennungsmotor mit Kupplung, Getriebe, Schmierung, Kuehlung usw.

Das Problem bei der Akkutechnologie ist die Herstellung. Die ist energieintensiv und wenn asiatische Fabriken mit Kohlekraftwerken befeuert werden, dann nuetzt das dem Weltklima wenig.

Wenn uns hier irgendwann die Oldtimerindustrie wegstirbt, dann sollte man hier Akkufabriken bauen und diese mit Solar-, Windkraft und anderen erneuerbaren Energien betreiben. Da sehe ich die Chance.

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 22. Oktober 2017 um 10:05:26 Uhr:

Zitat:

@rcc schrieb am 22. Oktober 2017 um 08:50:31 Uhr:

 

Automotive Zellen zu bekommen ist aktuell überhaupt kein Problem, LG, SDI, CATL etc. haben immer noch massiv Überkapazitäten weil sich der Mark noch nicht so entwickelt hat wie man anfangs erwartet hat.

Wieso hat VW dann die Probleme?

Weil die Politik und die Gewerkschaftsvertreter eine eigene Zellfertigung in Großserie in Deutschland unbedingt wollen - was aktuell einfach nicht darstellbar ist. Das Produktions-KnowHow für richtige Großserie zu vertretbaren Kosten bei Zellen ist aktuell einfach nicht da, daran ist auch die LiTec schlussendlich gescheitert. Sublieferantenstruktur fehlt hier aktuell auch.

Zitat:

@kartoffel911 schrieb am 22. Oktober 2017 um 10:29:50 Uhr:

Das Problem bei der Akkutechnologie ist die Herstellung. Die ist energieintensiv und wenn asiatische Fabriken mit Kohlekraftwerken befeuert werden, dann nuetzt das dem Weltklima wenig.

Auch das lässt sich ja lösen. Stichwort Energiewende und regenerative Energien.

maurocarlo, dein Link beweist doch, dass der Fall schon eingetreten ist:

Bei Strategie/Planung/Einkauf gepennt und die eigene Situation falsch eingeschätzt -> Probleme bei der Beschaffung.

Das passt ja und zeigt wirklich auf, dass VW zwar will aber zu spät reagiert hat.

Themenstarteram 22. Oktober 2017 um 11:20

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 22. Oktober 2017 um 13:08:00 Uhr:

 

maurocarlo, dein Link beweist doch, dass der Fall schon eingetreten ist:

Bei Strategie/Planung/Einkauf gepennt und die eigene Situation falsch eingeschätzt -> Probleme bei der Beschaffung.

Das passt ja und zeigt wirklich auf, dass VW zwar will aber zu spät reagiert hat.

Es betrifft ALLE, auch Tesla

http://www.abendblatt-berlin.de/.../

am 23. Oktober 2017 um 8:01

Netter Artikel, leider sehr populistisch geschrieben und suggeriert etwas, was nicht ist.

Es werden zwei Zahlen postuliert: 383% und 47%

Zehn Millionen E-PKW sind bis 2030 anvisiert, nicht innerhalb eines Jahres und auch nicht pro Jahr. Dh für eine Autoflotte, die es gilt in 13 Jahren aufzubauen, braucht man 383% der derzeitigen Lithium-Jahres-Förderung. Dh das gesamte, dafür benötigte Lithium könnte man in 3 Jahren abbauen. Wo ist hier der Engpass? Das gleiche gilt übrigens für Nickel. Man wird wohl in 13 Jahren schaffen, eine halbe Jahresproduktion beiseite zu legen.

Wo da ein Mangel besteht, sehe ich nicht. Hier wird krampfhaft versucht, etwas zu konstruieren, was so nicht ist. Ja, es wäre ein Problem, wenn man 10 Millionen E-Autos pro Jahr auf die Straßen bringen will. Davon sind wir aber noch etwas entfernt.

Grüße,

Zeph

Manchmal bin ich sogar dankbar über solche Vorlagen von Mauro und dessen Quellen, weil sie leicht zu widerlegen sind. Im Rohstoffbereich ist das wirklich nicht ganz einfach. Kein deutsches Unternehmen baut eben eine Fertigung aus ohne Sicherheit, den Laden auch morgen nochmit Rohstoffen füttern zu können.

Also wäre hier eine nationale Aufgabe erforderlich, ähnlich der Förderung der Atomkraft in den 60-ern, wobei heute die Perspektiven bei den Li-Akkus weit besser und die Risiken gleich Null sind.

Also kämen für mich Zinnwaldit aus dem Erzgebirge als Li-Lieferant in Frage (derzeit SOLARWORLD) und Cobaltförderung aus z.B. Tiefseeexploration, (wenn man sich nicht in Cuba ansiedeln will, allein schon um Sambia & Co zu umgehen)

Vorteil: langfristige Unabhängigkeit und eigene technologische Basis.

Politik: derzeit kein Interesse trotz übersprudelnder Kassenlage. Merkels "Energiewende" endet in einer "Raute" und das ist nun mal das Zeichen von Renault.

Der Vorteil der BEV ist tatsächlich nicht der "Verbrauch" der knappen Metalle sondern der einmalige Einsatz, also ganz anders als bei Öl und Gas.

Themenstarteram 26. Oktober 2017 um 14:08

Zitat:

@Audi-gibt-Omega schrieb am 25. Oktober 2017 um 13:47:08 Uhr:

Manchmal bin ich sogar dankbar über solche Vorlagen von Mauro und dessen Quellen, weil sie leicht zu widerlegen sind. Im Rohstoffbereich ist das wirklich nicht ganz einfach. Kein deutsches Unternehmen baut eben eine Fertigung aus ohne Sicherheit, den Laden auch morgen nochmit Rohstoffen füttern zu können.

Also wäre hier eine nationale Aufgabe erforderlich, ähnlich der Förderung der Atomkraft in den 60-ern, wobei heute die Perspektiven bei den Li-Akkus weit besser und die Risiken gleich Null sind.

Also kämen für mich Zinnwaldit aus dem Erzgebirge als Li-Lieferant in Frage (derzeit SOLARWORLD) und Cobaltförderung aus z.B. Tiefseeexploration, (wenn man sich nicht in Cuba ansiedeln will, allein schon um Sambia & Co zu umgehen)

Vorteil: langfristige Unabhängigkeit und eigene technologische Basis.

Politik: derzeit kein Interesse trotz übersprudelnder Kassenlage. Merkels "Energiewende" endet in einer "Raute" und das ist nun mal das Zeichen von Renault.

Der Vorteil der BEV ist tatsächlich nicht der "Verbrauch" der knappen Metalle sondern der einmalige Einsatz, also ganz anders als bei Öl und Gas.

Die aktuelle neue Umweltgesetzgebung mit VAWS, Mitarbeiterschutz, Gewässer- und Luftreinhalteverfahren ist Dir schon bekannt, wenn dann noch Jamaika kommt geht da erst recht gar nix mehr, dann willst Du i, Erzgebirge die alte Wismut AG wiederbeleben, never ever.

Grund warum die Chemieindustrie immer weiter abhaut.

Zu den Seegebieten kann ich nix sagen, aber ich denke in den internationalen Gewässern wirst Du auch erst mal bei der UNO oder sonst wo nachfragen müssen, bevor man da irgendwas machen kann.

Das sind für mich Wolkenkuckucksheime, sorry!

Klingt hier allerdings deutlich konkreter als "Wolkenkuckucksheim", sorry!

https://www.zdf.de/.../...schland-lithium-abbau-im-erzgebirge-100.html

Kanadier sind jetzt auch nicht unbedingt dafür bekannt dort zu graben, wo sie nicht Chancen auf Abbauerlaubnis sehen.

Ein weiterer Artikel zum geplanten Abbau im Erzgebirge: http://www.trendsderzukunft.de/.../

am 28. Oktober 2017 um 8:43

Sehr hohe Nachfrage: Steigende Preise. Auf lange Frist wird viel Aufwand in die Förderung gesteckt, und die Rohstoffe werden dank Massenproduktion fallen ohne Ende.

Der TESLA hat in seinen 85 KWH Akku nur 6 Kilo Lithium verbaut...

Zitat:

Der TESLA hat in seinen 85 KWH Akku nur 6 Kilo Lithium verbaut...

Da reichen die Vorkommen im Erzgebirge für rund 11,5mill 85KWH Akkus aus.

Hört sich viel an, reicht aber niemals dafür, das mal alle PKWs in Deutschland (ca. 45mill) rein elektrisch fahren.

Knapp sechs Millionen PKWs werden pro Jahr in Deutschland hergestellt. Da wäre das Erzgebirge binnen drei Jahren ausgelutscht. ;)

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