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Öffentlichkeitsarbeit Saab

Themenstarteram 12. März 2007 um 7:57

Hallo zusammen,

ich musste am Freitag miterleben, welch kläglichen Eindruck die Öffentlichkeitsarbeit bei Saab hinterlässt.

Auf der intern. Handwerksmesse in München hatte der Zentralverband Deutsches KFZ-Gewerbe einen Stand, in dem man den aktuellen Stand alternativer Antriebskonzepte präsentierte (u.a. Erdgas, Flüssiggas, Brennstoffzelle und eben Ethanol). Für Ethanol war als Beispiel ein Saab 9-5 mit Biopower am Start mit offizieller Vertreterin von Saab (ob Saab Deutschland oder von einem Münchner Saab-Autohaus hab ich nicht rausbekommen).

Es gab durchaus Interessierte und der Moderater vom Verband war echt bemüht, die Technik gut darzustellen. Er versuchte mit Fragen der Saabvertreterin die wichtigsten Informationen aus der Nase zu ziehen.

Ein Interessent, nach eigenen Angaben mittlerweile mit dem 5. Saab, wollte wissen, ob der 9-3 denn auch mit Bioethanol zu erhalten sein. Er brauche jetzt kein so großes Auto mehr und möchte vom 9-5 auf den 9-3 umsteigen. Antwort, nein nur den 9-5 gibt es als BioPower, 9-3 ist auf absehbare Zeit nicht mit BioPower vorgesehen.

Die Frage, um wieviel denn die Bioethanol-Ausstattung teuerer sein wurde beantwortet: "keinerlei Aufpreis, völlig identische Preise". Hab mir noch gedacht, vielleicht hat man ja die Preisliste geändert, da ich immer so etwa 1.000 EUR als Mehrpreis im Kopf hatte.

Ein Blick auf die Saab-Homepage klärt dann auf:

In Genf wird aktuell gerade der 9-3 BioPower vorgestellt.

In der aktuellen Preisliste findet man 1.000 EUR Preisunterschied.

Echt traurig, welchen Eindruck man hier hinterlassen hat. So verschenkt man wirklich Gelegenheiten, um die Marke mal etwas positiv präsentieren zu können.

Gruß Ded2

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42 Antworten

Eine gewisse Uninformiertheit bemerkte ich am Saab Stand auf der IAA 2005 (Pressetage) auch (selbstverständlich mit Ausnahme von den/dem Vertretern von Hirsch Performance) aber wenigstens hat Herr Meidt noch auf Anfragen reagiert und zeigte Interesse an Problemen - er kümmerte sich!

Von Patrick Munsch (Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Saab Deutschland GmbH) hat es hingegen nie eine Antwort auf konkrete Fragen oder Bitten gegeben.

... da vergeht dann auch irgendwann die Wohlgesonnenheit!

am 12. März 2007 um 14:13

...

 

Tja.....leider ist das bei den meisten Autoherstellern so. Am eigenen Leibe habe aber auch ich es mit Saab erlebt. Im übrigen auch auf der IAA 2005 in Frankfurt.

 

Hätte ich den Leuten 200 Euro für ein Beratungsgespräch geboten, hätte man mich sicherlich ausführlich beraten.

Aber so lange Informationen und schlicht weg Unterstützung kein Geld einbringen, werden sich die wenigsten Servicemänner-u. frauen bemühen, einen Kunden, der viel Geld für ein Fahrzeug der Marke investiert hat, entgegenzukommen.

Ich hatte mich damals auf dem Saab Stand mit einem Saab-Mitarbeiter über die schon zahlreich aufgetretenen Mängel meines damals gerade mal 3 Monate alten Saab ausgelassen und ihm ebenfalls mitgeteilt, dass sich meine für mich zuständige Vertragswerkstatt nicht sonderlich gut um das Auto gekümmert hat. Nun gut...zur Ehrenrettung sei gesagt, dass der Mitarbeiter wenigstens zugehört hat, was ich ihm zu sagen hatte ( oder er hat nur so getan als wenn er zuhörte ). Er wollte sich darum kümmern und hat auch alle Daten aufgenommen. Damit hat es sich dann aber auch erledigt. Ich warte bis heute darauf, dass sich etwas tut.

Mitlerweile habe ich schon das zweite mal die Werkstatt gewechselt. das erste mal unfreiwillig, weil mein Saab Zentrum vor Ort geschlossen wurde und das zweite mal bin ich regelrecht geflüchtet, weil die geleisteten Werkstattleistungen unter aller Sau waren. Jede freie Werkstatt hätte eine sauberere Arbeit abgeliefert. Da ich 10 Jahre in der Luftfahrt gearbeitet habe, lege ich sehr viel Wert auf Sauberkeit und Arbeitsqualität.

Allerdings muss man auch sagen, dass es anscheinend der allgemeine Trend ist.

Deutschland ist allgemein eine Servicewüste und es wird einem nur geholfen, wenn man mit Bargeld winkt. Für weniger will sich keiner mehr krumm machen. Und sich aus Eigenmotivation vorher mit genügend Wissen vollzusaugen, ist heutzutage anscheinend schon zu viel verlangt.

Mal sehen wann es denn so weit ist und vor allem bei welcher Marke, an dem der Kunde für eine Probefahrt bezahlen muss.

 

Aber das ist ein anderes Thema

 

Grüße

Swedishmoose

@ded2

Gibt es im Moment nicht die Aktion, dass die BioPower Modell zum gleichen Preis wie die Benziner Angeboten werden.

Habe leider auch sehr schlechte Erfahrung mit SAAB Deutschland gemacht,

wenn ich irgendetwas per email wissen wollte, kam entweder als Antwort, ich möchte mich an meinen SAAB Händler wenden, oder ich bekam eine Mail, dass man meine Anfrage weitergeleitet hätte. Danach icht nichts mehr passiert.

Nur gut, dass ich einen kompetenten SAAB Händler vor Ort

habe, der alles tut, um mich als Kunden nicht zu verlieren.

Sollte ich mal von SAAB die Nase voll haben, bietet dieses

autohaus noch eine Menge Alternativen an.

am 13. März 2007 um 9:32

Zitat:

Original geschrieben von Swedishmoose

Tja.....leider ist das bei den meisten Autoherstellern so. Am eigenen Leibe habe aber auch ich es mit Saab erlebt. Im übrigen auch auf der IAA 2005 in Frankfurt.

Leider wahr. Ich erinnere mich an eine Tag der offenen Tür in dem Designcenter eines japanischen Autobauers. Als "Fans der Marke" mussten wir die Händler verbessern, da diese nur schlecht informiert waren.

Auch auf Automessen sieht es nicht anders aus. :(

Prinzipiell sollte man aber zugestehen, daß solche Ausstellungen nicht unbedingt dafür da sind, ganz ins Detail zu gehen.

Die Hostessen können eh nur Prospekte verteilen und hübsch aussehen - wer hier Fachkompetenz erwartet ist fehl am Platz.

An den Pressetagen sieht das für mich anders aus, da MUß man zwingend mit Menschen rechnen, die auch die Chance nutzen wollen um "face to face" ein ordentliches Gespräch zu führen - wenn dann wenig rüberkommt, finde ich es merkwürdig.

am 13. März 2007 um 11:51

Hallo,

ich war gestern bei einem Toyota-Händler, um mir einmal die Modelle Aygo, Yaris und Prius anzusehen. Die ausgestellten Aygo und Yaris waren Schaltwagen. Angaben zu den Kohlendioxidausstößen waren, wie üblich, auf einem Sonderblatt angegeben. Auf meine Frage, wie viel Kohlendioxid die entsprechenden Automatikversionen emittieren würden, wusste der Verkäufer keine Antwort. Ich wies ihn darauf hin, doch einmal in den Prospekten nachzusehen, denn normalerweise würden dort diese Zahlen von allen angebotenen Modellen verzeichnet sein. Er war überrascht und schaute mich fragend an, holte sich aber dann das Material, um eifrig zurück zu kehren und mir die gewünschte Auskunft zu geben.

Fazit: Entweder ist er noch nie danach gefragt worden oder aber er sitzt, da er weiß, dass Toyota gut läuft, wie früher die Mercedesverkäufer auf einem so sicheren Stuhl, dass solche Details für ihn Peanuts sind. Zu anderen Daten oder zum Prius wusste er natürlich in dieser Hinsicht Bescheid. Umweltaspekte sind wohl bei manchen Autoverkäufern noch nicht so angekommen. Nun ja, z. Z. ist für sie die Lage ja auch etwas verworren. Es fehlt ihnen der rote Faden, wie ein anderer Händler mir sagte.

Gruß

saabaudi

Zitat:

Original geschrieben von wvn

Prinzipiell sollte man aber zugestehen, daß solche Ausstellungen nicht unbedingt dafür da sind, ganz ins Detail zu gehen.

Echte Souveränität seitens des Standpersonals, also fachliche Sicherheit und freundlicher Umgang mit Leuten, die sich die angebotenen Autos erkennbar gar nicht leisten können, habe ich persönlich zumindest einmal auf einer IAA erlebt. Ratet mal bei wem???

 

Das war (natürlich?) bei der Firma, deren Selbstverständnis weit über das eines normalen Autobauers hinaus geht. Ganz ehrlich, das war wirklich bei der:

DR.ING.H.C.F. PORSCHE AG

 

Ansonsten will ich hier auch noch kurz eine Anekdote zum Besten geben, die irgendwie zum Thema Kommunikation und Service passt.

 

Ich habe im April 1999 einen neuen Passat Variant tdi direkt im Werk Emden abgeholt. Nach einer Werksführung erfolgte die Übergabe in einer separaten Halle. Einmal drumherum gelaufen: alles in Ordnung.

Dann bat ich den Servicemitarbeiter, mir die Montage der AHK vorzuführen. (Das Auto wurde mit abnehmbarer Anhängkupplung bestellt, wie üblich lag der "Kugelkopf" in der Reserveradmulde.) Der Servicemitarbeiter meinte aber nur kurz, er habe dazu jetzt keine Zeit, da noch andere Leute ihr Auto abholen wollten, ich sollte doch die Anleitung lesen.

Das Witzige daran war: Ein paar Monate später gab es eine Rückrufaktion, die AHK-Kugelköpfe mussten ausgetauscht werden, da die alten von Laien leicht falsch montiert werden konnten. Es war wohl nicht nur eine einzige Kupplung mal eben "kurz" abgeflogen, irgendwie absurd das Ganze.

Hallo,

meine Mail vom 19. Februar ist bis heute noch nicht

beantwortet, die Frage war nicht kompliziert,

man hätte sie lediglich mit ja oder nein beantworten müssen.

Bei meiner nächsten Kaufentscheidung werde ich mit

Sicherheit den "Service" von SAAB-Deutschland mit

einbeziehen

Schade, dass SAAB Deutschland unnötigerweise seine treuen

Kunden auf diese Art und Weise vergrault, auch schade um

die Händler, die in der Regel vieles bis alles tun, um

zufriedene Kunden zu halten

Ja schade, aber die Zeit für die traditionelle Firma Saab ist eh abgelaufen.

Die Kundenbetreuung sitzt in Rüsselsheim im Opel Gebäude, da gibt es keine alten Spirit mehr.

Der Laden, der mal Saab war, ist im Umbruch, Produktion, Konstruktion und Design ist in Zukunft made in Hessen, nix mehr "Sweden", wenn man es postitiv ausdrücken will.

Da kommt unter den Mitarbeitern wenig Motivation auf. :(

am 22. März 2007 um 17:52

@Gripen65

 

also ganz so schwarz würde ich es nicht sehen, denn das Forschungs-u.Entwicklungszentrum in Trollhättan ist doch gerade erst ausgebaut worden oder habe ich mich da verlesen ?

 

Grüße

Swedishmoose

Themenstarteram 23. März 2007 um 8:39

@Swedishmoose

was hilft ein ausgebautes Forschungs- und Entwicklungszentrum, wenn man Bestandskunden im Service verärgert?

Mein Mail an den Saab-Service, wurde von der gm-customercare beantwortet. Wenn ich mir die Antwort anschaue (ich hab immerhin Antwort auf mein Mail bekommen), dann ist wohl der Name das einzige was irgendwie mit Kunden und Betreuung zu tun hat. Ich vermute mal, dass die Leute dort keinen Bezug zu Saab haben.

Gruß Ded2

am 23. März 2007 um 8:52

@Swedismoose

Nö, nicht schwarz sehen, einfach Fakten zusammenrechnen.

Letzte 12 Monate, Entwicklung Saab:

Designzentrum Pixbö und Trollhättan - geschlossen

Motorenwerk Södertälje verkauft an Scania

Getriebefertigung geschlossen

Neuer 93 und 9-5 nun definitiv aus GG.

Das neue Forschungs und Entwicklungszentrum, was tun die nun: Forschung Fahrzeugsicherheit und Fahrzeugemissionen, Kompetenz im Bereich "Turbogeladene Ethanolmotoren"

Das ganze läst sich GM 26 Mio$ kosten - auf 4 Jahre verteilt, also 6.5 Mio $ per Jahr oder 540.000 $ per Monat.

Die Fakten sprechen für sich und erklären eine gewisse Mitarbeiter Frustration oder ? Wohin die Reise geht ist doch klar :(

Postive Geschäftsentwicklung sieht anders aus - gell ;)

am 23. März 2007 um 17:11

@ Gripen65

 

Jetzt sag nicht, die haben echt das Designzentrum in Trollhättan geschlossen....das ist doch auch erst vor glaube ich 4 jahren ausgebaut worden?

 

Tja...Motorenfertigung geschlossen...Du sagst es...finde ich auch dramatisch...und die Getriebefertigung in Göteborg ebenfalls. Also ich als Saab Fan brauche einfach auch den Bezug zu Schweden. Ich habe mir halt immer gesagt...nun gut....Opel und Saab rücken näher, aber ein Saab ist noch zu großen Teilen schwedisch.

Das hat sich dann wohl nun absolut erledigt. Es ist zumindest bei mir so, dass ein Saab in Schweden von Saab entworfen , die Kernkomponenten zumindest dort gefertigt und das ganze Auto möglichst dort gefertigt werden sollte. Das macht doch irgendwie einen Saab aus.

 

Aber danke für die Infos......das hilft mir bei den künftigen Entscheidungen.

Komischerweise ließt man davon nie etwas. Darf ich mal fragen woher Du die Information hast, dass die Designzentren in Pixbö und Trollhättan geschlossen haben ?

 

Grüße

und schönes Wochenende

 

Swedishmoose

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