Nochmals NOX Sensor beim Benziner
Moin,
mittlerweile ist mir in 6 Jahren fünf Mal ein NOX Sensor kaputtgegangen, mehr als nur ärgerlich. Gemeinhin wird ja behauptet das es durch Kurzstreckenverkehr passiert , eben durch das Wasser im Auspuff ( Kondensatbildung). Das wird dadurch gestützt, das - wie im Netz nachzulesen - diese Art Sensoren sehr wasserempfindlich sind und keineswegs ausgewaschen werden dürfen. Reinigung mit Säure etc wurde schon erfolgreich gemacht - aber keinesfalls Wasser.
Nun fahre ich nie Kurzstrecke sondern nur lange BAB Strecken - passt also nicht. Nachdem mir jetzt zum fünften Mal ein Sensor eine Fehlermeldung zeigte , fing ich erstmal an ein wenig nachzudenken und nachzuforschen. Gesichert zweimal ist der Schaden sofort nach einer sehr langen Standzeit aufgetreten, die anderen Male weiß ich es nicht mehr sicher. Einmal stand der Wagen 4 Monate wegen einer Erkrankung, dieses mal 3,5 Monate ungenutzt wegen Urlaub, Sommer und Nutzung meiner Oldtimer ( siehe Signatur ) . Nach dieser Zeit gestartet , gefahren und ca 2-300 km später Alarm.
Ich habe den linken Sensor ( Bank 2 ) dann ausgeschraubt und sofort fiel mir auf das die Spitze richtig naß war - schlecht. Habe dann ein Papiertaschentuch zusammengedreht und in das Loch gestopft , herausgezogen , und : es war klitschenass.
Wenn man sich dann die Anordnung des Systems anschaut wird einem vieles klar. Der Sensor ist seitlich in dieses Rohr geschraubt , mit leichter Neigung nach unten. Hier wäre sicher eine Anbringung oben besser. Dann liegt direkt davor der eine Katalysator. Der ist größer im Durchmesser und vermutlich sammelt sich dort unten viel Kondenswasser ( eben auch Luftfeuchtigkeit durch lange Standzeiten ) und schon beim anfahren schwappt es direkt auf den Sensorkopf. Früher hätte man ein kleines Ablaufloch in die tiefste Stelle gebohrt , heute wird dann wohl die Elektronik wegen Falschluft verrückt spielen. Meiner Meinung nach eine Fehlplanung.
Übrigens genauso eine Fehlplanung wie die Totwinkelsensoren die mir schon viermal verreckt sind. Bekanntermaßen sterben sie durch Wasser. Deswegen hat MB sie sicher in die Innenseite der Stoßstange verbaut, im Wurfbereich des Hinterrades.
Nachdem ich zuletzt neue Sensoren bekam habe ich mir Gedanken gemacht. Ich habe den gesamten Stecker eingefettet und mit Plastik fest eingetütet. Dann habe ich ein ca 20x20 cm großes Stück Teichfolie mit Sikaflex 221 darauf geklebt. Nur oben und unten verklebt, die Seiten offen wegen Durchlüftung. Der Sensor ist geschützt , man sieht nur noch die Teichfolie. Seit gut 2 Jahren hatte ich keinen defekten TWA mehr, aber auf der Folie sitzt teilweise ein Riesenberg nassser Schmutz.
Hätte man seitens MB nachbessern können da es Unmengen Fahrzeuge diverser Baureihen betrifft.
Nun eine Frage : hat schon einmal jemand versucht die Sensoren zu reinigen etc ( zB mit Säure ) ? Habe darüber nur im Netz gelesen.
Und vor allem : es werden einzelnd passende Sensoren angeboten die man selbst einlöten kann, von der Arbeit her problemlos. Sie sind günstig und man hat den Vorteil das man ja sein programmiertes Steuergerät beibehält.
Hier : https://www.ebay.de/itm/175519680858
Das sie aus China kommen sehe ich nicht als Nachteil, MB lässt wahrscheinlich auch dort produzieren.
Hat das schon einmal jemand ausprobiert ? Taugen die Teile etwas ? Haltbarkeit ?
Gruß
Zorc
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7 Antworten
Hallo,
bzgl. der NOx-Sensoren kann ich leider (oder zum Glück) nicht viel beitragen.
Aber das Thema der Totwinkelsensoren ärgert mich auch.
Ich werde im Winter mal die hintere Stoßstangenhülle demontieren und alles reinigen und auch in Plastiktüten verpacken. Hatte die Sensorengehäuse bereits vor ca. zwei Jahren mit Butyl an der Nahtstelle abgedichtet.
Es scheint allerdings dass Feuchtigkeit auch irgendwie in die Stecker gelangt und dann das System abgeschaltet wird.
In anderen Baureihen aus dem Zeitraum scheinen die Sensoren wesentlich weniger "im Wasser" zu stehen. Eine schützende Verkleidung wäre wirklich das Mindeste gewesen.
Sternengruß von W126 zu W126.
Moin,
ich denke es kommt nicht nur über den Stecker rein, sondern auch durch das Gehäuse. Meistens sieht man ja auch das es aufgequollen ist. Es gab ja seitens MB schon den verzweifelten Versuch in den Halter Ablaufbohrungen zu setzen. Man muß das Wasser komplett vom Gerät fernhalten.
Gruß
Zorc
Das ist auch mein Gedanke.
Am besten in einen geschlossenen Folienbeutel und diesen am Kabelstrang schließen und fixieren. Zusätzlich mit etwas Butyl verkleben und es sollte dicht bis in alle Ewigkeit sein (so lange wie der Wagen einen eben tragen wird)
Hast Du zufällig 2-3 Fotos von deiner Aktion?
Sternengruß.
Viel kann ich dazu auch nicht beitragen, mit den NOx-Sensoren habe ich wohl einigermaßen Glück.
Im Cabrio meiner Frau (A207 E350 aus 08/2014 - damit ist mindestens der Motor einigermaßen identisch zu Deinem @SEC 126 - die AGA natürlich komplett anders) hatten wir kurz nach Kauf (08/2020 mit 46.000km) einen NOx-Sensor defekt. Der wurde bei MB gewechselt, seit dem nichts mehr. Gefahren wird das Cab als Daily Driver hauptsächlich auf der Kurzstrecke. Wobei Kurzstrecke auch bedeutet, dass meine Frau zum Sport fährt, 12km hin und wieder zurück. Der Motor wird auf dieser Strecke gerade warm, die AGA sicherlich eher weniger.
Mein CLS400 (X218 aus 09/2017) wird eher auf der Langstrecke gefahren, aber auch Kurzstrecke (wenn meine Frau keine Lust hat, das Cab aus der Garage zu fahren :rolleyes:). Gekauft mit 30.000km in 12/2020, jetzt 95.000km und bisher NULL Probleme mit den NOx-Sensoren. Aber die TWA-Sensoren… da muss ich auch ran!
Über Fotos würde ich mich auch sehr freuen ;)
Zitat:
@Der_Landgraf schrieb am 31. Oktober 2023 um 17:14:13 Uhr:
Das ist auch mein Gedanke.
Am besten in einen geschlossenen Folienbeutel und diesen am Kabelstrang schließen und fixieren. Zusätzlich mit etwas Butyl verkleben und es sollte dicht bis in alle Ewigkeit sein (so lange wie der Wagen einen eben tragen wird)
Hast Du zufällig 2-3 Fotos von deiner Aktion?
Sternengruß.
Moin,
an einen Beutel dachte ich auch, aber ich weiß nicht wie er sich zum messen verhält. Allerdings geht es ja auch durch die Stoßstange durch, daher sollte es funktionieren.
Bilder habe ich im Moment nicht, vielleicht lege ich mich morgen mal unter/hinter das Auto.
Gruß
Zorc
Moin,
ich habe nun mal ein paar Photos von meiner Abdeckung gemacht. Schwer zu erkennen weil die Teichfolie auch schwarz ist und - wie der Rest - mit Dreck vollgeschleudert ist. Über und unter dem TWA etwas Sikaflex 221 und die großzügig geschnittene Teichfolie darauf geklebt. Seitlich offen damit eine gute Belüftung stattfindet. Seitlich sieht man grünes Plastik. Hier habe ich die Stecker eingetütet. Ich habe eine kleine grüne Tüte genommen die eigentlich für Maschinenersatzteile war. Die ist UV beständig und aus deutlich dickerem Plastik als normale Tüten.
Hoffe das hilft
Gruß
Zorc
