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Lack am ´79er Caprice

Themenstarteram 5. Oktober 2005 um 16:49

Hallo zusammen! Auf meinem Caprice von ´79 ist wohl Einschicht- Metallic drauf, weil ich ausser ein paar kleinen Rostflecken keinerlei typische Klarlackabplatzer gefunden habe, auch nicht im Rostbereich. Da ich - wie in einem anderen Thread versprochen - meine(n) Caprice original erhalten will, aber doch einiges an Karrosseriearbeiten wie die berühmt-berüchtigten Türunterkanten und die oben erwähnten kleinen Roststellen (Türaussenhaut, Oberkante Windschutzscheibe) erledigen will, habe ich mich zu einer Ganzlackierung entschlossen. Daher nun die Fragen: Ist es richtig, dass in dem Baujahr noch einschichtig gelackt wurde? Und: In wieweit verträgt sich der damals verwendete Ami- Lack mit heutigen Euro- Lacken (Kunstharz, Acryl)? Reicht da ein Anschleifen oder muss der Lack komplett runter (falls es denn doch ein Zweischicht-Lack ist)? Falls hier schonmal was zu dem Thema geschrieben wurde, reicht auch ein entsprechender Link. Ich verfahre mich beim Suchen hier im Forum leider immer wieder in andere interessante Themen, und ruckzuck sind 4 Stunden rum und ich bin immer noch nicht schlauer...

Bottrop grüsst!

Ralf

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20 Antworten
Themenstarteram 12. Oktober 2005 um 17:50

Und wenn man den Acryl elastifiziert (wie für Kunststoffstossstangen?)

Das musst du dann auch in den Trennlack machen, und ob dir ein Lackhersteller garantiert das es so funktioniert glaube ich nicht. Es wäre ein Selbstversuch, was ich mir nicht zutrauen würde. :)

Lack ist sehr wohl etwas organisches (wenn auch nichts lebendiges). Hauptsächlich - chemisch betrachtet - eine Verbindung verschiedener organischer Kohlenwasserstoffverbindungen und Petroleumdestillate. Das gleiche gilt für die Lösemittel und deren Rückstände.

Der Haut nicht unähnlich ist auch Lack auf die Zuführung pflegender Substanzen von außen angewiesen. Dies sind hauptsächlich bestimmte Öle und Weichmacher, die das Verspröden verhindern. Diese beugen ebenfalls der Alterung vor und weisen Witterungseinflüsse ab (z.B. Wachs).

Du hast natürlich Recht, was die Einflüsse der Witterung und der UV-Stahlung auf den Lack angeht, wenn dieser durch eine Sperrschicht abgedeckt wird. Allerdings wird die untenliegende Lackschicht aber auch von den Pflegesubstanzen abgeschnitten, was einer gewissen Versprödung Vorschub leistet. Eine Neulackierung mit einem Thermoplastlack ohne Sperrgrund verbindet sich sehr gut mit dem Altlack und bildet eine relativ homogene Verbindung - richtige Verrarbeitung vorausgesetzt.

Dies ist allerdings nicht das Hauptproblem. Das liegt woanders. Thermoplastlack neigt - wie sein Name schon sagt - bei unterschiedlichen Temperaturen stark zum "arbeiten". Dies geht bis zu einer zähen Verflüssigung bei Temperaturen um 80-100 Grad Celsius. Dieser Effekt ist gewünscht. Durch ihn wird eine thermische Verbindung zwischen zwei Lackpartien hergestellt. Dies geschieht in den Fachwerkstätten oder damals in den Herstellerwerken durch Heizsonnen. Der Hobbylackierer erzeugt die Endglättung durch das "Color Sanding" und die anschließende Polierarbeit, die durch die Reibungswärme die Oberfläche sozusagen minimal "anschmilzt" und ebnet. Damit sind erstaunliche Ergebnisse möglich. Das Verfahren wird heute z.B. noch zum Lackieren von Konzertflügeln verwendet und stellt die wohl höchste Form des Glanzes dar.

Das Arbeiten von Thermoplastlack bis hin zur Verflüssigung bei Extremtemperaturen (die bei unseren Breiten eher nicht erreicht werden) ist die Schwierigkeit, denn ein zuverlässiger Sperrgrund muß all dies ausgleichen und darf trotzdem die neue Oberfläche nicht reißen oder platzen lassen. Da die Lackiereien für ihre Arbeit Garantie übernehmen müssen, wagen sie sich an so etwas nur so ungern ran und empfehlen den kompletten Lackabtrag.

Themenstarteram 12. Oktober 2005 um 18:51

"RESPEKT", Männer, bei euch kann man wirklich was lernen! Meinen speziellen Dank an spechti, da könnte sich mancher Berufsschullehrer ´ne Scheibe von abschneiden: Schneller hab ich echt noch nie was kapiert...

Meinen Dank dafür!

Ich bleibe nun beim Thermoplast. Der Lackierer wird´s schon richten, wenn er vom Fach ist.

Überlege grade, ob ich mir nicht besser einen Diplomat 5.4 hätte zulegen sollen... Mit Euro- Lack...

Quatsch, Chevy is King!

Gruss aus BOT:

Ralf

hi

Ich fahre nen 78 er wie kann ich testen ob ich termo lack habe bin mir nämlich unsicher ob der schon mal nach lackiert wurde . Wäre toll wenn mir wer helfen kann

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