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KLR 250 Zylinderkopfdeckelschraube abgebrochen
Hallo,
heute bei der Ventilspiel-Kontrolle ist mir ein kleines Missgeschick passiert. Beim Festdrehen einer Schraube am Zylinderkopfdeckel ist mir diese abgebrochen. Sie ist ziemlich weit oben abgebrochen (ohne viel Kraftaufwand), sodass ich den Deckel noch ohne Probleme auf bekomme. Allerdings ist in der Bohrung im Zylinderkopf jetzt der übrige Stummel drin. Nun gut habe ich mir gedacht, da kommt wohl nur Aufbohren oder neu kaufen in Frage. Auf der Explosionszeichnung im Ersatzteilkatalog ist das Teil wo die Schraube drinnen steckt auch vorhanden, aber als Einzelteil kann man dies nicht kaufen.
Im Anhang ein Bild von der Explosionszeichnung. Kennt sich jmd. mit sowas aus und was würdet ihr in meinem Falle machen?
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18 Antworten
Ich würde versuchen die Schraube aufzubohren und mit einem passenden Linksausdreher rauszudrehen.
Wenn der Stümmel noch rausguckt kannst du auch versuchen die Schraube mit einer Zange zu greifen und rauszudrehen.
Okay danke. Habe ich mir scho. gedacht. Der Rest steckt tiefer drin, also mit einer Zange komme ich da nicht ran. Mal schauen ob ich das Bauteil wo die Schraube drin steckt problemlos ausbauen kann.
Sag mal, das was Du markiert hast sieht eher aus wie ein Nockenwellenlagerdeckel.
Zylinderkopfdeckel habe ich mit "Ventildeckel" übersetzt. Vielleicht ist auch das der Denkfehler.
Aufbohren ist immer so eine Sache, weil es meist Stahlschrauben und Aluteile sind. da wandert der Bohrer gern ins weiche Alu und dann ist der Deckel bzw. der Kopf hin.
Für mich wäre es vielleicht ein Versuch, den ich aber bei einem wandernden Bohrer abbrechen würde.
Stelle doch mal ein Bild davon ein, vielleicht fällt einem da etwas besseres zu ein.
Er soll ja die Schraube gar nicht ausbohren. In den Schraubenrest deutlich kleiner als der Kerndurchmesser hineinbohren und mit einem Linksausdreher herausdrehen
Genau, Nockenwellenlagerdeckel. So heisst das Teil wohl wo die Schraube vom Ventildeckel reingedreht wird. Ich habe gerade kein Foto da, aber vielleicht hilft dieses Bild. Dort sieht man relativ gut die Gewinde die mittig von jedem Lager sind.
Das Aufbohren würde ich auch nicht selber machen, das traue ich mir nicht zu. Ich kenne allerdings einen Schlosser der im Betrieb sicherlich die Möglichkeit hat sowas professionell zu lösen.
Zitat:
@powe1 schrieb am 16. Dez. 2017 um 18:37:11 Uhr:
Ich habe gerade kein Foto
Guten Abend,
kannst Du bitte mal ein eigenes Bild hier einstellen? Es wäre schon interessant, wieviel Schraubenrest da noch rausguckt. Dann könnte man etwas angepasste Ratschläge erteilen.
Gruß,
PS: mal abgesehen davon, dass ich das Bild in der App nicht angucken kann.
Die steckt schon ziemlich tief drinnen. Man erkennts leider nicht besonders gut, aber näher kam ich mit dem Handy nicht ran, dann wurd's unscharf.
Ich habe aber auch mal ein Foto von dem übrigen Teil der Schraube im Vergleich zu einer ganzen Schraube gemacht.
Moin,
erstmal den betreffenden Lagerdeckel ausbauen.
Auf der Werkbank lässt sich das Problem einfacher lösen.
Die Herausforderung ist, den Schraubenrest mittig zu treffen, um diesen dann ohne Beschädigungen am Gewinde entfernen zu können.
Bei Beschädigungen am Gewinde funktionieren Helicoil bzw. Timesert nur bei zentrischer Einbringung in die vorhandene Bohrung.
Daher würde ich dazu eine Ständerbohrmaschine und einen Maschinenschraubstock nutzen.
Wenn du sowas nicht hast, nutze eine Werkstatt und einen fähigen Mechaniker...
Den Nockenwellenlagerdeckel gibt es nicht als Ersatzteil einzeln, sondern nur komplett mit Zylinderkopf.
Daher aufpassen und sauber arbeiten.
Viel Erfolg.
Ok, super. Dann weiß ich Bescheid. Wie gesagt lasse ich das einen Bekannten machen, der ist Schlosser und hat bestimmt auch das richtige Equipment. Aber dass es den Deckel nicht einzeln zu kaufen gibt ist schon ein bisschen beängstigend...so ein Zylinderkopf ist nicht grade billig und gebraucht findet man sowas auch kaum noch.
Jedenfalls Danke an alle die geholfen haben. Jetzt weiß ich was zu tun ist :D
Kabrionutzer hat im Grunde alles geschrieben. Die Sache ist nur, dass man mit einem recht dünnen Bohrer bohren muss und die Bruchstelle nicht gerade sein wird. Falls der Bekannte Schiiffbruch erleiden sollte, kann das trotz Sorgfalt und Standbohrmaschine (habe selbst ein Profiteil hier stehen) wie oben bereits von mir geschrieben, schief laufen. Das kann außerhalb seiner Macht liegen.
Aber etwas bessere als Linksausdreher fällt mir gerade auch nicht ein. So wie das Foto ausschaut, wird man einen Schraubendreher (Klinge abgetrennt) nicht anschweißen können.
Viel Glück und berichte mal vom Fortgang der Geschichte.
In der Tat, es ist im Prinzip schon alles gesagt, leider.
Eine Frage noch: Ist der Rest, der da drinnen steck locker, oder wurde die betr. Schraube im Sackloch auf Block eingeschraubt und abgerissen, was normalerweise garnicht gehen dürfte? Wenn der Rest locker ist, dann gibt es noch den Hauch einer Chance ihn ohne bohren heraus zu bekommen.
Kannst ja mit nem kleinen Schraubendreher oder einer feinen Anreißnadel mal dran "wackeln" gehen. Evtl. mit dem Heißluftfön anwärmen. Lagerdeckel vorher auf jeden Fall demontieren.
Und mit Kältespray den Bolzen abkühlen. Sollte dann aber schnell gehen mit dem drehen, sonst hat sich die Außenwand mit abgekühlt.
Bevor du bohrst, versuche mit einem feinen Körner vor zu körnen. Das kann der Führung dem Bohrer helfen.
Sollte aber nen guter Schlosser wissen ;-)
Den Deckel habe ich bereits ausgebaut. Aber die Schraube sitzt fest, habe da mit mehreren Werkzeugen versucht den Rest zu lockern aber da hat sich nichts gelöst. Mit dem Heißluftföhn könnte ich es noch versuchen, Kältespray habe ich leider nicht. Ich hoffe mal der bekommt das hin, morgen Abend sollte ich mehr wissen. Schreibe dann ob es geklappt hat.
Mal kriechöl probiert? Also kein normales Öl?