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Kaufberatung kleiner Geländewagen

Themenstarteram 31. Oktober 2014 um 1:39

Hallo,

ich will mir einen kleinen Geländewagen als reines Spassauto zulegen. Kriterien wie Geländegängigkeit und Haltbarkeit sind mir wichtig. Motor bis 2 Liter Hubraum, Benziner, und natürlich Allrad. Fahre damit keine Autobahnen, nur Landstrasse und Feldwege. Gewichtsklasse unter 1,5 Tonnen, falls man mal stecken bleibt, das man nicht gleich einen Autokran bestellen muss.

Mir fallen da Suzuki Samurai und Lada Niva auf anhieb ein. Der Suzuki ist mega günstig im Unterhalt, der Niva etwas drüber, aber auch günstig. Glaub Rostprobleme haben beide, aber schweissen und reparieren ist kein Problem. Wie ist der Jimny? Deutlich komfortabler, wie der Samurai? Geländeeigenschaften gleich?

Was ist mit folgenden Modellen? Landi Freelander, Honda HRV 4x4, usw...? Ein bisschen Komfort wäre nicht schlecht, aber ich denke die Softgeländewagen sind nicht so gut, wie Samurai und Niva.

Was gibt es denn noch?

Danke & Grüsse

E500 AMG

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18 Antworten

Zitat:

@E500AMG schrieb am 31. Oktober 2014 um 02:39:00 Uhr:

Wie ist der Jimny? Deutlich komfortabler, wie der Samurai? Geländeeigenschaften gleich?

Komfortabler - leidlich, in erster Linie durch weniger Wind- und Motorgeräusche, in der Federung kaum besser. Die Geländeeigenschaften im Serienzustand hinken leicht hinterher (schlechterer Rampenwinkel, schwerer, länger übersetzt), und der SJ, bzw. Samurai ist einfacher aufzurüsten. Der Jimny hat immerhin eine Servolenkung, die gab es beim Samurai erst in den letzten Baujahren, und auch nicht bei den offiziell importierten Modellen.

Zitat:

@E500AMG schrieb am 31. Oktober 2014 um 02:39:00 Uhr:

Was ist mit folgenden Modellen? Landi Freelander, Honda HRV 4x4, usw...?

Wenn's wirklich Gelände sein soll - vergiss' die. Sind im Winter ganz hilfreich, aber es fehlt das Wichtigste: Die Untersetzung, sowie ein geeignetes Fahrwerk. Eine Einzelradaufhängung wie dort verbaut ist lässt sich kaum für's Gelände verbessern, die Übersetzung im ersten Gang ist viel zu lang um damit vorsichtig fahren zu können, geschweige denn >30% Steigung überhaupt noch hoch zu kommen - und Schäden sind teuer.

Zitat:

@E500AMG schrieb am 31. Oktober 2014 um 02:39:00 Uhr:

Was gibt es denn noch?

Suzuki Vitara und Daihatsu Feroza. Beide lassen sich über das Geländeniveau eines serienmäßigen SJ, bzw. Jimny aufrüsten, den Vitara gibt es oft und günstig, der Feroza ist mittlerweile aber recht selten. Leider sind die jüngeren Modelle schlechter ausgerüstet, oft auch ohne Servolenkung oder die verstellbaren Dämpfer hinten des EL-II. Vorteil am Daihatsu: Die Karosserie ist teilverzinkt, der Schweißaufwand ist daher meistens geringer als bei Suzuki oder Lada.

Ich würd' beim Kauf gleich Budget für die Bereifung einplanen, die Wahrscheinlichkeit dass geländetaugliche und generell brauchbare Reifen drauf sind ist leider recht gering. Die Seriengröße ist immer zu klein, und "M+S" alleine hilft nicht weiter ;).

Gruß

Derk

Panda 4x4?

Themenstarteram 31. Oktober 2014 um 15:01

Hatte ich letzten Winter... wenn dann den ersten und da gibt es sehr wenig Auswahl und die Preise für solch einen Mini 4x4 sind zuviel.

Den SJ Samurai kann ich emphelen habe selber einen, mit Bereifung Event ML698 für den Sommer und das Gelände.

Servolenkung braucht man nicht und für den Winter habe ich richtige Winterreifen mit den Alpin Symbol dazu kann ich dringendst raten.

Unser ist Bj 92 mit Minikat nachgerüstet kostet er 96 € Steuer. Ersatzteile sind sehr Preiswert und Rost naja der kommt, man bekämpft ihn irgendwann muss man mal schweißen aber das ist kein Problem.

Unser ist auch unser Alltagsauto und wir sind von Niedersachsen bis in die Ostalpen schon gefahren, so laut ist er mit den AT Reifen nicht.

Verbrauch 7,7 ltr bis 8,5ltr/100 km Land und Bundesstraßen auf der AB bis 9,5 ltr/100 km.

Der Niva ist durstiger, lauter und weniger Komfortabel.

Hallo,

würde schon zum Samurai raten. Der Niva ist im Gelände auch sehr gut, nur das er vorn eine Einzelradaufhängung hat. Die ist schon etwas empfindlicher. Bei mir ist immer die Aufhängung der vorderen Diff. weggeknackt ebenso die Halterung des Stabilisators hinten. Der Jimny ist technisch schon etwas komplizierter. Z.B: kannst du dir für den Samurai ein kürzeres Verteilergeriebe besorgen und ohne viel Aufwand auswechseln. Beim Jimny schon schwieriger. Auch falls eine Höherlegung geplant ist geht es beim Samurai am einfachsten. Aber auch so ist er von allen genannten wohl am robustesten. Kommt darauf an, wieviel Geld du in die Hand nehmen willst. Wie schon erwähnt, die letzten Baujahre mit dem Jimnymotor hatten auch eine Servolenkung, da sie vorn etwas schwerer sind. Servolenkung ist angenehm aber nicht unbedingt nötig. Ganz wichtig:! Finger weg von den Dieselmodellen! Alles andere was genannt wurde und keine Untersetzung hat, hat kein wirkliches Talent fürs Gelände. Mein Rat, Samurai evtl. ein kürzeres VTG( 4:1, ca 400-500€), etwas höher legen( es gibt verschiedene Möglichkeiten) aber nicht übertrieben, nur damit etwas höhere Reifen (natürlich mit MT-Profil) drauf passen und fertig ist die Geländesau. Achssperren wünscht sich jeder, aber die sind sau teuer. Zumindest zuschaltbare würden evtl. den Wert des Autos übersteigen. Aber auch ohne Sperren kommt der Samurai im Gelände recht weit. Ein großer Vorteil ist sein rel. geringes Gewicht. ET sind gut zu bekommen und die meisten auch sehr günstig.

mfg 41

Themenstarteram 1. November 2014 um 13:43

Hallo,

Danke für eure Ratschläge. Ich werde mich nach einem Samurai umschauen. Einen Dieselmotor wollte ich eh nicht, da ich nicht viel Km fahre, die nachteilig höhere KFZ-Steuer und die längere Warmlaufphase im Winter, im Gegensatz zum Benziner.

Innenraumheizungen sind gut für den Winter?

Modell mit Softtop / Hardtop (gibt's das?), oder geschlossen? Sollte wintergeeignet sein.

Thema Höherlegung und grobstollige Geländereifen will ich auf jeden Fall machen. Was würdet ihr empfehlen?

Hardtop ist im Winter ganz hilfreich, ist aber je nach Typ nicht zwingend dichter als die Plane. Diese wird bei Kälte auch ziemlich beansprucht, sollte man bei Minusgraden nicht montieren/demontieren, weil der Kunststoff brechen kann. Mit der Suche nach einem Geschlossenen (Van) schränkst Du dich ziemlich ein - sind deutlich in der Minderzahl. Wirklich warm wird es deshalb eh nicht, und sie haben einen Wartungsnachteil: Der Zugang zum Scheibenwischermotor und -Gestänge geht beim Cabrio durch Vorklappen der Windschutzscheibe, beim Van muss das Armaturenbrett demontiert werden.

Warme Luft kommt nur aus den Fußraumdüsen, die oben im Armaturenbrett können nur kalte liefern. Wintergeeignet ist der Samurai immer, die Frage ist wie leidensfähig der Fahrer ist. Das schlimmste ist eh der sprichwörtlich a****kalte Plastiksitz ;).

Bei den Reifengrößen fand' ich 225/75R15 immer am praktischsten, passen notfalls auch ohne Höherlegung. 235/75R15 ist auch beliebt, meistens in Kombimation mit 3-4 cm Bodylift - dann wird's aber langsam Zeit für eine kürzere Übersetzung. Mehr als 235er Breite bringt m.M. nicht mehr viel. Komplette Fahrwerke gibt es von OME, Trailmaster und Rancho, wobei das OME mit das flexibelste ist, TM und Rancho sind recht hart, verbessern die Verschränkung auch kaum. Womit ich nicht anfangen würde, sind längere Federschäkeln. Ja ist billig - hilft aber kaum etwas, man hat hauptsächlich vorne und hinten jeweils zwei unpraktische Erdspieße bei schlechterer Verschränkung.

Reifen - kommt drauf an, wieviel Straße Du noch fahren möchtest, und wieviel Sätze Du brauchst. Ganzjahreslösung mit Geländeoption wäre ein AT-Profil (General Grabber AT, BF Goodrich AT, etc.), die Schlammbagger-Lösung wäre ein Runderneuerter wie z.B. Malatesta Kaiman. Der nähert sich aber auf nasser Straße oder dünner Schneedecke der Unfahrbarkeit an.

Beim Jimny fand' ich den Yokohama Geolandar A/T-S für meine Belange optimal - Ganzjahreslösung mit gelegentlichem Ausflug in's leichte Gelände.

Gruß

Derk

Themenstarteram 2. November 2014 um 17:50

Zur Zeit sind in meinem näheren Umkreis viele Geschlossene (Van's) angeboten. Aber mir wäre ein Cabrio mit Hardtop lieber.

Thema Höherlegung, worauf muss man beim Kauf eines Komplettfahrwerk's achten? Preise variieren zwischen 700 und 1.200 €. Ich hab auch was gelesen, das man mit grösseren Reifen den Samurai höher bekommt. Doch was sagt der TÜV dazu? Ist eine Tachoangleichung beim Samurai möglich?

Welche Höherlegung hat der im Bild etwa? Ist so ein Umbau mit Zulassung möglich?

Suzuki Samurai

Hallo.

die Heizleistung reicht schon im Winter. Allerdings leben die Bowdenzüge der Heizung oft ein Eigenleben. Das heißt wenn du 100% an die Frontscheibe willst bekommst du nur 25%. Oder du hast Glück, das die Bowdenzüge optimal eingestellt sind. Ich habe z.Z. meinen 4. Samurai und bei keinem war die Einstellung richtig i.O.. Aber auch damit kann man leben, indem man an den unteren Luftklappen was dazwischen klemmt. Da ich auch nur einen kurzen Arbeitsweg habe decke ich bei Frost die Kühlerfront mit einer Folie ab. Dadurch wird der Motor merklich schneller warm.

Eine Wohltat sind die von mir verbauten Golf4- Sitze mit Sitzheizung, welche ich mit einem Schalter versehen habe, aber das Thermostat nicht mit angeschlossen ist. Die Sitze passen überhaupt nicht. Aber es gibt auch welche die rel. einfach einzubauen gehen( Honda oder Swift z.B). Es gibt auch die Möglichkeit das Kühlerthermostat gegen ein anders auszuwechseln, welches anders regelt. Ich fahre ganzjährig MT-Reifen(natürlich mit M+S-Kennung). Auf der Straße sind die natürlich mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Aber wenn der Geländebetrieb überwiegt, würde ich das in Kauf nehmen, denn bei Tiefschnee z.B. nützen Winterreifen herzlich wenig. Aber das muss jeder für sich entscheiden. Bis 215/75r15 brauchst du nichts zu verändern. Alles was darüber hinaus geht erfordert Modifizierungen. (Höherlegung, Tachoangleichung, Abschleifung der Radkästen u.ä.).

Das im Bild ist ein SPOA-Umbau (SPring Over Axle, Verlegung der Blattfedern auf dem Achsrohr anstatt darunter) zusammen mit längeren Federschäkeln und anderen Kardanwellen. Sieht nett aus, ist für die Geländegängigkeit aber relativ unsinnig, mehr Show. Ist vor Allem auch auf der Straße ziemlich mies fahrbar... Höherlegung bei dem rangiert mit der Bereifung in einer Größenordnung von 20 cm, damit wird er extrem kippempfindlich bei Seitenneigung. Reifen dürften 31x10,5R15 sein, sind hier aber nicht in der Form fahrbar, da das Profil übersteht.

Die Fahrwerke haben ja in aller Regel das Aufziehen größerer Reifen zum Ziel. Das geht auch erstmal preiswerter mit 'nem Bodylift (Distanzen zwischen Rahmen und Karosserie), und so schlecht ist das Serienfahrwerk gar nicht. Hier mal ein Beispiel mit 5 cm Bodylift und 30x9,5R15 (=235/75R15), das geht schon nicht schlecht und ist auf der Straße auch noch halbwegs fahrbar. Wenn das noch nicht reicht, kann man immer noch zum Fahrwerk greifen...

Tachoangleichung ist bei mehr Raddurchmesser als 225/75R15 erforderlich (dann hat der Tacho nämlich genau 0 Abweichung), müsste man mechanisch per Übersetzung der Tachowelle ändern. Bei Euro 2 oder weniger ist bis 8% mehr Abrollumfang gegenüber 205/70R15 TÜVbar, bevor die Übersetzung angepasst werden muss. Bei neueren Samurai mit Euro 3 nur noch max. 3% mehr.

Gruß

Derk

Themenstarteram 2. November 2014 um 19:40

Der rote sieht gut aus. Was bedeutet 5 cm Bodylift genau?

Die Karosserie hat beim Samurai 10 Verschraubungen mit dem Rahmen. Die werden gelöst, Distanzen dazwischen geschraubt, und damit ist auch der Abstand Radnabe <-> Radkasten enstprechend größer. Hier sieht man die Teile (POM-Kunststoff, gedreht), Einbau ist nicht allzu kompliziert. Im Heckbereich muss man sehen, dass der Tankschlauch noch passt - und man sollte darauf vorbereitet sein, dass mindestens eine Schraube rostbedingt abreißt ;).

am 3. November 2014 um 5:09

Da muss ich mich mal einklinken. Wie sieht das mit dem Verschleiss aus nach dem heben des Fahrzeugs? Kardan, Antrieb usw usf? Ich denke das dann Antrieb und eventuell Kardan in einem anderen Winkel steht und es dadurch zu hoerem Verschleiss kommt. Oder liege ich hier daneben?

Beim Bodylift ändern sich die Winkel der Kardanwellen ja erstmal nicht... Durch die größeren Räder werden in erster Linie die Kreuzgelenke, Achsschenkellager und Radlager stärker belastet. Achschenkellager wäre ein typisches Jimny-Problem, von Schwierigkeiten mit Radlagern hört man beim SJ auch eher wenig.

Stimmt ansonsten natürlich, bei tatsächlich höherem Fahrwerk werden die Kardangelenke stärker belastet. Bei ernsthaftem Geländeeinsatz hat man dazu eh Ersatz vorrätig, und die japanische Version hält eigentlich auch dann recht lange. Die spanische Version nicht, da kleiner dimensioniert und billiger zugekauft (24 anstatt 25 mm Lagerdurchmesser). Es gibt auch noch die Option, ein besseres Kardangelenk (z.B. Doppelkreuzgelenk) zu verbauen, außerdem sollten dann eigentlich die Achsen etwas mehr geneigt werden, was aber vorne auch nur begrenzt möglich ist, weil sich damit der Nachlaufwinkel ändert. Das ist halt nicht so einfach zu bewerkstelligen, eigentlich müsste man dafür die Blattfederufnahmen an der Achse umschweißen (bei längeren Schäkeln ändert sich der Nachlaufwinkel automatisch, nur wie gesagt - ist keine schöne Lösung). Bei den üblichen Fahrwerkshöhen (5 cm) ist das alles aber auch noch nicht zwingend erforderlich, bei 10 cm sollte man sich dazu Gedanken machen.

Wie es genau mit dem Verschleiß aussieht, das lässt sich aber nur schwer bei SJ und Samurai beziffern... die Umbauten werden ja meistens gemacht, um damit im Schlamm zu wühlen - da ist ohnehin mehr Verschleiß, lässt sich also schwer sagen was dann die Ursache war. Außerdem reißen die wenigsten Fahrzeuge in dem Umbauzustand noch viel Kilometer, alles unter 200000 km sollte man mit erträglichem Instandhaltungsaufwand (beim Kreuzgelenk sprechen wir von ca. 30-40 Euro Teilekosten) schaffen ;).

Gruß

Derk

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