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Kauf und Restaurierung DKW RT 175

DKW RT 175
Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 11:12

Hallo Gemeinde,

Heute habe ich mich neu angemeldet und möchte mich zuerst einmal vorstellen,

Ich bin 45 Jahre, komme aus Nordhessen und fahre seit Jahren bereits Motorrad.

Nun möchte ich mir zusätzlich einen Oldtimer zulegen und diesen aufarbeiten.

Ich beabsichtige eine DKW RT 175, BJ 1954 zu kaufen und danach zu restaurieren.

Der Gesamtzustand ist wohl sehr gut, Motor dreht und Fahrzeug ist vollständig.

Teilweise Rost vorhanden, Reifen platt, Rücklicht defekt, Tacho zeigt ca 33500 km, Tank innen total verrostet, stand wohl 15 Jahre

Ich beabsichtige die Maschine technisch wieder instand zusetzen und zu fahren.

Tüf und Zulassung hierfür erforderlich.

Rost will ich nur entfernen und Teile möglichst im Original Lack lassen.

Tank entrosten und versiegeln.

Motor nur überholen lassen wenn nötig.

Federungen überholen

neuer Kabelbaum und ggf. auf 12V inkl. Bremslicht umrüsten

neue Reifen, Felgen und Speichen möglichst erhalten

Folgende Fragen habe ich hierzu:

- welcher Preis ist gerechtfertigt

- was sollte ich vor Kauf noch checken, prüfen, beachten

- was sind kritische Punkte, Stellen an der DKW die ich beachten sollte

- sind die vorgesehenen Maßnahmen sinnvoll und ausreichend

- nehme gerne alle Tipps bzgl. Reinigung, anstehender Arbeiten oder weiterer Maßnahmen entgegen

Einige Web-Sides (DKW-Motorräder, Greiner, Geyer) habe ich schon durchgearbeitet und mir Unterlagen geladen.

Ich danke euch vorab für viele Infos und Tipps

 

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 6. April 2014 um 20:07

Hallo,

die DKW hat Hochzeit gefeiert ...

Die Vorderradnabe ist fertig gereinigt und hat neue Feder erhalten.

Die alten Lager sind noch drin, werden nach der Zulassung gewechselt.

Der neue Reifen ist aufgezogen und das Schutzblech gereinigt und mit Ballistol konserviert.

Inzwischen alles in die überholte Gabel eingebaut.

Am vergangenen Montag hab ich den überholten Motor geholt und gestern endlich Hochzeit gefeiert.

Sitz und Lenker provisorisch montiert, DKW vom Montagetisch geschoben und "Probe gesessen"

Sieht langsam wieder aus wie ein Motorrad ...:):D

Jetzt kommt der Endspurt, Kabelbau, Elektrik und alle fehlende Teile wieder montieren ...

Anbei ein paar Bilder.

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Themenstarteram 5. Januar 2014 um 16:49

Hallo,

inzwischen war ich weiter fleißig und weiter zerlegt.

Am Freitag hab ich den Motor zur Überholung gebracht.

Natürlich haben wir gleich den Deckel aufgemacht und den Zylinder gezogen ...

Am Zylinderkopf und auf dem Kolben war Ölkohle.

Zudem ist relativ viel Ölkohle in den Strömungskanälen.

Der Zylinder sieht gut aus, im Umkehrbereich keine nennenswerte Ablagerungen, Veränderungen.

Es deutet also viel darauf hin, dass die Kolbenringe nicht mehr richtig dicht waren, sind.

Das obere Pleullager (Messingbuchse) hat zum Kolbenbolzen Spiel, beides muß erneuert werden.

Das untere Pleullager konnte man natürlich noch nicht sehen, hat etwas Querspiel.

Höhenspiel war nicht zu erkennen, muß nach dem Zerlegen und reinigen aber noch genau geprüft werden.

Nun wird der Motor erstmal vollständig zerlegt, gereinigt und vermessen.

Dann sehen wir weiter.

Aber in jedem Fall sehr gut, dass ich ihn nicht einfach angeschmissen habe, sollte mal in keinem Fall tun.

Wenn möglich will ich neue Kolbenringe einbauen lassen und den Zylinder honen lassen.

Ist aber abhängig vom vorhandenen Toleranzmaß ....

Mal sehen wie es weiter geht und was bzgl. Motor noch kommt ?!...

Bis Mitte März sollte der Motor fertig sein, damit die Zulasssung am 5.5.14 gelingt.

Parallel werde ich mich jetzt an die hinteren Dämpfer und das Hinterrad machen.

Dann kommt der Tank dran.

Themenstarteram 12. Januar 2014 um 10:19

So,

gestern war ich wieder fleißig und hab mich um den Tank gekümmert.

Nachdem ich echt lange recherchiert habe und mit dem Korrosionsschutz-depot

http://www.korrosionsschutz-depot.de/

gesprochen habe, habe ich mich für folgendes Vorgehen entschieden:

1. Tankreinigung mit Citronensäure und Schrauben

2. gut ausspülen

3. Tank randvoll mit Citronensäue füllen und 2 Tage stehen lassen

4. gut ausspülen, so leeren, dass kein Restwasser mehr drin steht

5. Oberfläche mit FERTAN Rostumwandler behandeln (250 ml), Tank schwenke, vollständig benetzen und entleeren (FERTAN aufheben)

6. Tank 2 Tage stehen lassen zur Reaktion

7. sehr gut ausspülen und trocknen lassen (Oberfläche ist jetzt durch dünne Schicht (ähnlich wie verzinken) geschützt)

Gestern habe ich die Schritte 1 bis 3 durchgeführt, Tank steht nun gefüllt da

Da ich eher der Schreiner statt der Schlosser bin hab ich den Tank mit einer Holzkonstruktion auf die Mischmaschine montiert. Danach mit 5 Liter Citronensäure und 85 Teilen (Schrauben, Unterlegscheiben) gefüllt und 6 Stunden am Stück in unterschiedlichen Lagen drehen lassen.

Die Öffnung zum Benzinhahn habe ich mit einem Korken, die Tanköffnung mit einem alten Gummihandschuh und einer Holzplatte, welche ich verspannt hab, abgedichtet.

Dann ausgespült, zum Stehen ummontiert und mit Citronensäure gefüllt.

Die Citronensäure habe ich aus der Apotheke (2 Kg für 22.-). 400g auf 5 Liter und 1600g auf 12 Liter. Sollte einen PH-Wert von ca. 3,5 ergeben.

Ergebnis

Um ehrlich zu sein hatte ich mich durch die Reinigung ein besseres Ergebnis gewünscht.

Liegt aber vielleicht auch daran, dass der Tank echt schlimm aussieht und starke Ablagerungen vorhanden sind

Ich bin gespannt was nun die Säure noch löst und wie er morgen nach der Reinigung aussieht.

Dann werde ich FERTAN einsetzen. Ich hoffe es löst die Rostschuppen, -beläge welche auf der Oberfläche sitzen.

Zur Not muss ich danach halt noch mal ran ....

Parallel hab ich mich etwas um den Auspuff gekümmert.

Die "Nevr-Dull" (z.B. von Louis) ist echt sehr gut, holt den letzten Rest vom Chrom raus und entfernt alles Dreck, Farben etc.. Sehr zu empfehlen.

Anbei ein paar Bilder.

Hallo,

meiner Meinung nach kannst du dir die Fertan-Bahandlung noch sparen. Dieser Belag wird vom Fertag nicht gelöst, höchstens konserviert und verklebt.

Auch die Zitronensäure konnte gar nicht wirken, weil eben erst der verkrustete Belag runter muss. Zitronensäure löst eben kein Harz...

(Übrigens gibt es Zitronensäure für die Hälfte des Preises in der Reinigungsmittel / Entkalkungsmittelabteilung des Supermarktes, z.B. von Firma 'Heitmann', die auch Färbe / und Entfärbemittel für Wäsche herstellt.)

Versuch doch mal dieses Verfahren, das ich oben auf Seite 1 schon mal empfohlen habe: LINK . Viel Erfolg dabei!

Danach kannst du wie geplant weitermachen.

Gruß

Themenstarteram 12. Januar 2014 um 20:01

Hallo,

ich dachte die Zironensäure löst auch den Belag.

Ich war aber dann auch auf der Suche nach Deinem Beitrag, hatte ihn aber nicht mehr gefunden, besten Dank für den Link.

Ich hatte noch im Kopf, dass Du ein gutes Mittel gefunden hast.

FERTAN wollte ich jetzt auch noch nicht einsetzen, erst muß der Dreck vollständig ab.

Ich werde jetzt mal Brennspiritus und dann ggf. noch Abflussreiniger versuchen.

Erst Säure dann Lauge, mal sehen bei was sich der Kram löst.

Zudem werde ich nochmals die Schrauben reingeben und etwas schütteln.

Du hast mit dem Korrosionsschutzdepot gesprochen und der hat dir solchen Unfug geraten ? Verstehe ich jezze mal nich. :confused:

Ein Kilo Split hat deutlich bessere Wirkung als die 11 Schrauben. :D

Themenstarteram 13. Januar 2014 um 8:48

Hallo,

ich muß das Korrosionsschutz-Depot in Schutz nehmen, nicht dass ein falscher Eindruck entsteht.

Sie haben nur geraten, den gereinigten Tank alternativ mit Zitronensäure oder Rostlöser zu behandeln, gut zu spülen und danach mit FERTAN "versiegeln". Eine Beschichtung ist wenn nicht gewollt auch nicht nötig.

Das die Reinigung durch Zitronensäure erfolgen soll haben sie nicht gesagt, ich hab' s einfach versucht.

Von Splitt würde ich wegen entstehenden Steinmehls abraten, setzt sich in Spalten fest und man bekommt das Zeug nicht vollständig raus.

 

 

Themenstarteram 13. Januar 2014 um 8:57

Hallo,

bzgl. des Tankdeckels hab ich noch ein paar Fragen,

kann man ihn zerlegen,

wie am besten Reinigen, siehe Bild,

wie kann man die Entlüftung prüfen, reinigen, sicherstellen?

Er ist ziemlich verkrustet, wie der Tank oder am besten gleich einen neuen Kaufen?

Zitat:

Original geschrieben von DKW-Broesel

 

Sie haben nur geraten, den gereinigten Tank alternativ mit Zitronensäure oder Rostlöser zu behandeln, gut zu spülen und danach mit FERTAN "versiegeln". Eine Beschichtung ist wenn nicht gewollt auch nicht nötig.

 

Von Splitt würde ich wegen entstehenden Steinmehls abraten, setzt sich in Spalten fest und man bekommt das Zeug nicht vollständig raus.

.

.

Wo hast du Spalten im Tank ?

Sollte es dennoch in Spalten festsitzen, so kann es aber auch keinen Schaden anrichten. ;)

Was ist "oder Rostlöser" ?

Der ganze Aufwand mit ungeeigneten Mitteln und dann keine Beschichtung. :confused:

Kopfkratz.

Themenstarteram 13. Januar 2014 um 13:04

Hallo,

mein Ziel ist es den Tank zu reinigen und anschließend zu konservieren, aber nicht mit irgend einer Tankversiegelung. Zur Oberflächenbehandlung werde ich FERTAN einsetzen. Das wandelt den Rost und unterbindet zunächst neuen Rost.

Das Risiko der Unterwanderung durch neuen Rost o. ä. ist mit zu groß und zudem wurden die Tanks früher auch ohne Siegel genutzt.

Anbei der Link für den Entroster. Alternativ zu Zitronensäure.

http://www.korrosionsschutz-depot.de/.../product_info.php?...

Wenn es sich als nicht praktikabel in der Nutzung heraus stellt kann ich später ggf. immernoch mit einem Lack versiegeln oder den Tank zum Beschichten geben.

Jetzt versuche ich es erstmal so.

Themenstarteram 15. Januar 2014 um 10:21

Hallo,

ich hatte den Tank noch 2 Tage Rand voll mit der Zitronensäure stehen lassen und siehe da, das Meiste hat sich gelöst. Bild 1 nach der ersten Spülung.

Danach habe ich 240g Abflussreiniger auf 1 Liter Wasser gegeben und nochmals per Hand geschüttelt.

Mächtige Hitzeentwicklung und vollständes Entfernen des restlichen Belags. Jetzt ist er sauber.

Im Moment habe ich ihn nochmals mit Zitronensäure teilgefüllt, da in der Spalte zum Mittelsteg noch Reste vorhanden sind.

Heute Abend werde ich ihn mit FERTAN ausschwenken und bis Samstag stehen lassen.

Nur mal so als Einwurf: Seit einiger Zeit benutze ich einen Dampfreiniger, um diversen Dreck an diversen Teilen zu beseitigen. Das funzt enorm gut, ohne Chemie. Müsste in einem Tank auch gehen, habe ich aber nie probiert.

Themenstarteram 25. Januar 2014 um 7:39

Hallo,

ich bin an der Hinterradnarbe und hab ein paar Fragen.

Das das Thema parallel diskutiert wird anbei den Link hierzu,

evt. könnt ihr mir Tipps geben.

http://www.motor-talk.de/.../dkw-rt-175-hinterachse-t3836754.html?...

Themenstarteram 25. Februar 2014 um 14:20

Hallo,

ich will mal wieder berichten ...

Inzwischen hab ich die hinteren Dämpfer ausgebaut, gereinigt, neu gefettet und wieder eingebaut.

Zudem hat der Scheinwerfer einen neuen Reflektor, den alten Sockel inkl. alter Bilux-Birne kann ich wieder verwenden.

Der Gasgriff ist zerlegt, gereinigt und wieder zusammengebaut.

Jetzt steht die Gabel und das Vorderrad an.

Anbei einige Bilder ....

Hallo Brösel,

ich sehe den Dämpfer auf dem Tisch liegen, und denke mir, die Kolbenstange siehe irgendwie schlecht aus.

Roststelle = Untermaßstelle = schwimmendes Fahrgefühl

dahilft kein fetten, das muß neu. Auch das Gleitlager dürfte hin sein.

Gruß Günter

Themenstarteram 28. Februar 2014 um 7:36

Hallo Günter,

Danke für Deine Info.

Aber mir laufen im Moment etwas die Kosten weg, wie wolhl immer habe ich ich die Preise für den Kleinkram unterschätzt.

Allein die Gummitüllen, Reflektor, Kabel, Züge, usw fressen echt Geld.

Für den Motor brauche ich nun doch einige Sachen, 2 Zahnräder, alle Lager, Kickstarterrad und Segment, Primärkette etc.

In Summe komme ich im Moment auf ca. 1.300,- Material. Hinzu kommen noch die Löhne.

Aus diesem Grund möchte ich die DKW jetzt erst mal durch die Zulassung bringen und in dieser Saison einfahren und standfest bekommen.

Ich möchte sie in jedem Fall an ihrem 60sten Geburtstag (60 Jahre nach Erstzulassung) am 5.5.14 wieder zulassen, finde ich irgendwie cool und ist mir wichtig.

Mir ist klar, dass ich im Nachgang wohl nochmal ran muß und dann ggf. u.a. Bremsen und Dämpfer optimieren muß.

Aber für den Anfang werde ich erst mal mit dem alten Material beginnen und bei Bedarf nachrüsten.

Danach habe ich Zeit und kann langsam optimieren und Nachrüsten.

 

 

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