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KATHREIN BAS 60 - Justierung? Reparatur? Diagnose?

Themenstarteram 26. August 2013 um 8:37

Hallo!

 

Ich habe eine BAS 60 geschenkt bekommen. Sie ist äußerlich unversehrt.

Leider konnte ich bei einem ersten Test keinen SAT-Empfang bekommen! Meine Fragen:

 

1.) Nach dem Anschließen der Antenne zeigt der Receiver 20% Signalstärke an. Ich kann erst mal schwenken und neigen wie ich will. Der Wert bleibt bei 20%. Ist es bei der Antenne so, dass bei richtiger Positionierung schlagartig 80% auftauchen? D.h. eine alles oder nichts Antenne? Entweder 100% exakt ausgerrichtet oder pech gehabt???

 

2.) Angenommen die Antenne wäre defekt? Wie stelle ich das fest? Wenn der Receiver 20% Grundempfang anzeigt, sollte doch eigentlich der LNB schon mal gehen? Bei meiner stinknormalen 35cm Schüssel sind es schon 35% Grundsignal ohne Ausrichtung.

 

3.) Wie stelle ich fest ob der LNB kaputt ist? Angenommen der LNB geht und irgenwas an der Antenne stimmt nicht: Reparabel?

 

4.) Kann mir jemand mal das Prinzip dieser Antenne erklären? Scheint sehr interessant zu sein. Das sind ja zig Kupfertrichter drin, die das Signal dann auf den LNB bündeln???

 

Danke!!

Würde mich über Antwort freuen.... 

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33 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Devy

...

Leider konnte ich bei einem ersten Test keinen SAT-Empfang bekommen! Meine Fragen:

1.) Nach dem Anschließen der Antenne zeigt der Receiver 20% Signalstärke an. Ich kann erst mal schwenken und neigen wie ich will. Der Wert bleibt bei 20%. Ist es bei der Antenne so, dass bei richtiger Positionierung schlagartig 80% auftauchen? D.h. eine alles oder nichts Antenne? Entweder 100% exakt ausgerrichtet oder pech gehabt???

...

Hallo,

auf die Gefahr hin, daß Du das bereits weißt.

Bei digitalem Satellitenempfang ist eine ganz exakte Ausrichtung erforderlich.

Schon minimale Abweichungen führen dazu, daß kein Signal besteht.

Sehr hilfreich ist ein Sat-Finder, den es schon für wenige Euros gibt.

Damit kommst Du zumindest in die ungefähre Richtung.

Sobald Bild und / oder Ton vorhanden sind durch minimale Veränderungen die Feinjustierung vornehmen.

Liebe Grüße

Herbert

Die Ausrichtung muss schon ziemlich genau erfolgen. Habe gerade meine alte 75er Kathrein mit einem Sat-Finder nach justiert. Schon kleinste Abweichungen (z.B. wenn die Antenne bereits fixiert ist und man sie mit etwas Kraft zu einer Seite drückt) machen sich deutlich an dem Gerät bemerkbar.

 

Zitat:

Original geschrieben von navec

...

Habe gerade meine alte 75er Kathrein mit einem Sat-Finder nach justiert.

...

Hallo navec,

Deine Beiträge schätze ich sehr, besonders wenn es um Elektrizität geht bist Du mir weit voraus.

Was die Ausrichtung eine Sat-Anlage für digitalen Empfang angeht möchte ich aber anmerken, daß nach meinen Erfahrungen mit einem normalen Sat-Finder nur eine grobe Ausrichtung möglich ist.

Die Feinjustierung nehme ich anhand der Signalstärke vor, indem ich diese (z. B. über die Info-Taste) am Fernsehgerät anzeigen lasse und dann durch minimale Veränderungen von Azimut- und Elevationswinkel die maximal mögliche Signalstärke ermittele und die Schüssel entsprechend fixiere.

Liebe Grüße

Herbert

Ist das denn überhaupt schon eine digitale Antenne? Die hat es ja auch analog gegeben...

Themenstarteram 26. August 2013 um 17:12

Zitat:

Original geschrieben von tomold

Ist das denn überhaupt schon eine digitale Antenne? Die hat es ja auch analog gegeben...

 

 

 

 

Super Einwand!!! Wie erkenne ich das?????

Gute Frage - auf den Lnbs steht selten was drauf. Wenn sich da gar nichts tut, würde ich auf kaputt oder analog tippen. Frag doch mal den Schenker.

Hallo Herbert,

Ich kann nur von meinem letzten Einsatz mit meinem neuen Sat-Finder berichten. Man kann das m.E. so genau machen, dass am Fernsehgerät nichts anderes dabei heraus kommt. (Habe ich überprüft)

Bei meiner Schüssel handelt es sich um eine Hausanlage und da nützt mir die Einstellung am Fernsehgerät nicht so viel, da dass aufgrund der Entfernung nur mit Hilfe möglich wäre.

Mit Sat-Finder kann ich aber direkt an der Antenne kontrollieren und umgehend nachjustieren und das vereinfacht die Geschichte sehr.

Gruß

navec

Hallo tomold, überstreicht der Frequenzumfang eines neuen LNB nicht auch die alten Frequenzen?

Im Umkehrschluss, müsste dann doch auch ein altes LNB zumindest ein paar Sender (z.B. Arte) anzeigen können.

Das neue LNB müsste man an dem größeren Frequenzumfang erkennen können (der steht vielleicht irgendwo drauf)

Der müsste in jedem Fall über 12GHz gehen, was m.E. bei den LNB's für ausschließlich analogen Empfang nicht der Fall war.

 

jepp - ein paar Sender sieht man wohl, ich bin ziemlich sicher, dass "Bibel-TV" dazu gehörte, wenn man mit der Frequenz von ARD, ZDF oder RTL sucht, hat man keine Chance...

Mal zur Erklärung: Lnbs sind ja immer digital, was da gesendet wird aber nicht, im Lowband (10,7 - 11,7 Mhz) waren die analogen Sender, im Highband (11,7 - 12,75 Mhz) sind die digitalen Sender.

Das überschneidet sich bei 11,7 Mhz - so einen Sender muss man halt suchen. - wie gesagt, die Schüssel hat entweder nur Lowband oder das LNB ist kaputt.

Zitat:

Original geschrieben von navec

...

Bei meiner Schüssel handelt es sich um eine Hausanlage und da nützt mir die Einstellung am Fernsehgerät nicht so viel, da dass aufgrund der Entfernung nur mit Hilfe möglich wäre.

Mit Sat-Finder kann ich aber direkt an der Antenne kontrollieren und umgehend nachjustieren und das vereinfacht die Geschichte sehr.

...

Hallo navec,

das ist bei einer kleinen Camping-Schüssel, wie der BAS 60, anders.

Bei einer 80er oder noch größeren Schüssel kommt es nicht auf die letzten Winkel-Minuten oder -Sekunden an, bei meiner BAS 60 auf dem Wohnwagen ändert sich schon die Signalstärke beim festziehen der Mastschraube.

Da ist Fingerspitzengefühl beim einstellen gefragt.

Übrigens hat die BAS 60 einen Empfangsbereich von 10,7 bis 12,75 GHz, sollte also funktionieren, sofern alle Empfangskomponenten in Ordnung ist.

Liebe Grüße

Herbert

Hallo Herbert,

nach meiner Meinung ist es genau umgekehrt, wie du es beschreibst:

Je größer eine Schüssel ist, desto kleiner ist die Toleranz bei der Ausrichtung, denn mit einer größeren Schüssel kann man präziser fokussieren.

Grundsätzlich vergrößert sich bei Parabolantennen mit größerem Durchmesser m.E.

1. natürlich die Fläche und damit die reflektierte Sendeleistung und

2. aber auch die Winkelauflösung (s.a. Radioteleskopie)

Hallo navec,

zu 1.: das ist IMO der Grund dafür, daß eine größere Schüssel schneller ein ausreichendes Signal empfängt

zu 2.: davon habe ich keine Ahnung, aber wenn eine größere Schüssel eine größere Winkelauflösung liefert, dann würde das doch meine Meinung und Erfahrung bestätigen

Beim Wohnwagen mit BAS 60 ist es doch so, daß man die Einstellung der Schüssel von innen vornimmt.

Also man betätigt die Kurbel für die Elevation (Höhenwinkel) und verdreht den Mast für den Azimut (Horizontalwinkel).

Dabei ist es für die Winkelgenauigkeit egal, wie groß die Schüssel ist.

Da eine größere Schüssel aber empfangsstärker ist, wäre es IMO damit leichter.

Liebe Grüße

Herbert

Klar, da hast du recht. Bei Wohnwagen o.ä., wo man die Schüssel nahezu in Greifweite des Bildschirms hat, braucht man einen SAT-Finder wohl eher weniger.

Zu 2:

Eine größere Winkelauflösung bedeutet, Empfang in einem kleineren Winkel-Bereich und wenn man nur in einem kleineren Winkelbereich empfängt, ist die Justierung schwieriger.

Beispiel:

Ein Sender befindet sich sehr weit weg in einem Horizontalwinkel von angenommen exakt 45Grad.

Ein Empfänger mit Richtantenne (ein Parabolspiegel ist ja letztendlich auch eine Richtantenne) empfängt Signale bei einer Ausrichtung der Antenne zwischen 42 - 48Grad.

Ein Empfänger mit einer "besseren" Richtantenne, die eine stärkere Winkelauflösung hat, empfängt von 44 - 46Grad.

Der Antenne mit der stärkeren Winkelauflösung wird wahrscheinlich eine bessere Empfangsleistung haben, aber sie ist auch schwieriger aus zu richten, da schon kleinere Abweichungen von den 45Grad dazu führen, dass nichts empfangen wird. Das Suchen eines Signals wird dadurch schwieriger.

Im Prinzip ist es beim Radargerät sehr ähnlich.

Ein kleiner Radarbalken (Sportboote haben z.B. oftmals einen 60cm Balken) empfängt ein nahezu punktförmiges Signal (z.B. eine Tonne in der Seefahrt) über einen größeren Winkelbereich, so dass man am Radarschirm, trotz einer mehr oder weniger nur punktförmigen Quelle, einen längeren gekrümmten Strich sieht.

Ein großer Radarbalken (z.B. 2,4m) hat dagegen eine stärkere Winkelauflösung und empfängt bei sonst gleichen Bedingungen, ein erheblich präziseres Signal (in dem Fall: kürzerer gekrümmter Strich, bzw nahezu schon ein Punkt).

Die größere Antenne ist also präziser und empfangsstärker, aber sie empfängt da (in den Randbereichen), wo die kleinere schon ein (schwächeres) Signal hat, gar nichts. Dieses Verhalten ist im Prinzip eigentlich bei allen Richtantennen gleich.

 

 

 

Hallo navec,

viel Dank für die Nachhilfe.

Bei "wikiweise" steht:

"Winkelauflösungsvermögen ist die Fähigkeit eines Radargerätes, zwischen zwei in gleicher Entfernung befindlichen Objekten zu unterscheiden."

Stelle mir das so ähnlich vor wie bei einem Fernglas oder Fotoapparat: längere Brennweite = kleinerer Ausschnitt.

Aber bist Du sicher, daß diese Logik auf so simple Bauteile wie Sat-Schüsseln übertragbar ist?

Gilt da nicht einfach: große Schüsselfläche = mehr Signalempfang, analog zum Fernglas: größeres Objektiv = mehr Lichteinfall = helleres Bild.

Meine Erfahrungen mit der Ausrichtung von großen Schüsseln an Häusern sowie mobilen großen und kleinen Schüsseln beim Camping sind jedenfalls so, daß mir die kleinen Schüsseln bisher mehr Probleme mit der Ausrichtung gemacht haben.

Mit der BAS 60 auf meinem Wohnwagen und meiner 40er Mobilschüssel ist es mir noch nie gelungen, allein anhand des Sat-Finders, ein gutes Empfangssignal zu erreichen, allerdings habe ich auch kein Profigerät wie Fernsehtechniker es benutzen sondern ein Billigteil.

Liebe Grüße

Herbert

Größere Empfangsoberfläche = mehr empfangene Sendeenergie

gilt in jedem Fall, genau wie analog bei optischen Geräten, wie zum Beispiel Fernglas oder Spiegelteleskop.

Deswegen ist es ja auch in weiter vom "Sendekeulenzentrum" entfernten Gebieten mit kleineren Schüsseln überhaupt nicht mehr möglich, etwas verwertbares vom Astra-Satelliten zu empfangen.

In dem Fall muss man dann die Sendeenergie, die letztendlich auf den LNB trifft, erhöhen und das geht normalerweise nur mit einer größeren Reflexionsfläche.

mit der Brennweite muss es nicht unbedingt unterschiedlich sein, denn der quasi punktförmige Empfänger (LNB) kann theoretisch unabhängig von der Schüsselgröße in gleicher Entfernung zur Schüsseloberfläche montiert werden. Das kann man daher z.B. nicht mit zwei Ferngläsern unterschiedlicher Vergrößerung vergleichen..

Es ging hier aber um die Auflösung, d.h. der Winkel zwischen 2 noch gerade eindeutig voneinander trennbaren Objekten und dieser ist z.B. sowohl bei Radioteleskopen, als auch bei Spiegelteleskopen immer vom Durchmesser der gekrümmten Reflexionsfläche abhängig.

Und wenn ein größerer Spiegel zu einer höheren Auflösung führt, ist es umgekehrt zwangsläufig auch immer schwieriger, den Spiegel genau auf einen Punkt auszurichten bzw, genau einen Punkt zu finden.

Bei realen Sat-Parabolspiegeln kommt natürlich hinzu, dass die durchaus unterschiedliche Qualität haben können und so ist es auch niemals ausgeschlossen, dass ein qualitativ schlechterer großer Spiegel, eine kleinere Auflösung hat, als ein hochwertiger kleinerer Spiegel.

Und noch mal:

Das genaue Justieren eines Parabolspiegels ist auch theoretisch beim kleinen Spiegel fast genau so schwierig, wie beim Großen, denn beim Feinjustieren geht es ja darum, den Spiegel so ein zu stellen, dass das Empfangsmaximum erreicht wird.

In der Praxis kann das Feinjustieren eine kleinen Spiegels sogar durchaus schwieriger sein, denn der hat weniger Masse (lässt sich daher i.d.R. unkontrollierter bewegen) und hat manchmal auch unkomfortablere (unbrauchbarere) Befestigungselemente.

Was beim kleinen Spiegel dagegen leichter gehen muss, sofern sonst alles gleichwertig ist, ist das bloße Finden des Signals, da beim kleinen Spiegel eben ein größerer Winkelbereich (sowohl horizontal, als auch vertikal) vorhanden ist, in dem überhaupt schon ein Signal auf der Fernseheranzeige oder dem Sat-Finder zu entdecken ist.

Extrem: einen ganz kleinen Spiegel brauchst du wahrscheinlich nur etwas nach oben und nach Süden richten und schon kannst du etwas empfangen (Theoretisch müsste ja sogar ein direkt zum Satelliten zeigendes LNB etwas empfangen). Leider wird dann die Sendenergie, die auf den LNB-trifft nicht zu einem verwertbaren Ergebnis führen.

(geostationäre Satelliten sind eben zwangsläufig weit von der Erde entfernt und von daher geht es ohne größere Empfangsfläche und genaues Bündeln auf den Empfänger (sowie auch Bündeln auf Seite des Satelliten) nicht. Nicht geostationäre Satelliten können deutlich näher an die Erdoberfläche und dann können Empfänger, bei durchaus noch vergleichbarer Sendeleistung, ohne große Antennen auskommen, s. GPS)

Gruß

navec

 

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