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Kann die versicherung sachen aus dem Gutachten kürzen>?

Themenstarteram 24. Juni 2008 um 12:38

Guten tag.....

 

ich hatte vor 4 wochen einen auffahrunfall gehabt... hier der thread

http://www.motor-talk.de/forum/unfall-mich-hats-erwischt-t1832713.html

 

auf jeden fall beträgt mein schaden laut gutachten Brutto: 3387,20€  Netto 2846,39€

 

soweit so gut...

jetzt hat die versicherung bezahlt,aber haben paar sachen gekürzt aus dem gutachten

 

Lackmaterial 91,17€

Ersatzteilzuschlag 115,33€

Verbringungskosten 92,40

Kürzung auf ortsübeliche Verrechnungssätze Regionaler Fachwerkstätten 245,60€

 

 

also fehlen 544,50€

 

 

dann steht noch an dem schreiben das die versicherung einen dekra beauftragt hat,und die mir jetzt eine beispiel werkstatt genant haben wo ich mein auto rep. lassen kann.... also bezahlen die mir nicht den bmw verrechnu8ngssatz,sondern den satz von der werkstatt was die mir empfohlen haben...

 

kann die versicherung einfach kürzen?

was kann ich jetzt machen

 

vielen dankk schon mal für die antworten im vorraus

 

gruß soner

Beste Antwort im Thema
am 24. Juni 2008 um 16:01

Zitat: st 328:

"..nein werde das ohne anwalt machen...muss ja net sein,das die versicherung auch noch die anwaltskosten bezahlen muss... "

Tja, will ja nicht schadenfroh sein. Aber das war genau der Fehler, aufgrund dessen die gegnerische Versicherung jetzt Teile Deines Schadens für sich einbehalten will.

Merke: Wenn ohne Anwalt fktiv abgerechnet wird, bezahlt die gegnerische Versicherung das, was SIE gerne zahlen möchte, und das ist meistens nicht die gesamte Schadenshöhe.

Deine Anspruchsgrundlage ist der Aufwand, den eine markengebundene Fachwerkstätte für die Instandsetzung eines Schadens benötigt.

Aber hoffentlich ist Dir jetzt klar, daß Du ohne Anwalt nicht weiter kommst.

21 weitere Antworten
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21 Antworten

Wie sieht es bei der fiktiven Abrechnung mit der Mehrwertsteuer aus?

am 24. Juni 2008 um 21:19

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker

Wie sieht es bei der fiktiven Abrechnung mit der Mehrwertsteuer aus?

sie wird nicht ausbezahlt, da auch nicht angefallen.

bzw sie wird nur ausbezahlt bei positionen bei denen sie auch anfiel.

- gutachten

- auslagen

usw.

solltest du z.b. fiktiv abrechnen aber selber reparieren, weil du es kannst, bekommst die die MwSt. fuer die beschafften teile zur rep. ersetzt. du musst sie aber nachweisen.

Harry

Themenstarteram 24. Juni 2008 um 21:32

Zitat:

Ich sag mal nur:

Zitat TE:

und die mir jetzt eine beispiel werkstatt genant haben wo ich mein auto rep. lassen kann.... also bezahlen die mir nicht den bmw verrechnu8ngssatz,sondern den satz von der werkstatt was die mir empfohlen haben...

 

 

Hört sich doch konkret konkret an, oder nicht...

Ich kann keinen Pfähler pfinden...

:D

Schöne Grüße

Hafi

lol:D nicht auf die rechtschreibfehler achten:D

Spaß.

Bezog sich nur auf Delles Denk-"Pfähler". Nicht auf Deinen  Beitrag.

:D:D

 

Gute Nacht

Hafi

Zitat:

Original geschrieben von Harry999

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker

Wie sieht es bei der fiktiven Abrechnung mit der Mehrwertsteuer aus?

sie wird nicht ausbezahlt, da auch nicht angefallen.

bzw sie wird nur ausbezahlt bei positionen bei denen sie auch anfiel.

- gutachten

- auslagen

usw.

solltest du z.b. fiktiv abrechnen aber selber reparieren, weil du es kannst, bekommst die die MwSt. fuer die beschafften teile zur rep. ersetzt. du musst sie aber nachweisen.

Harry

Danke,

ich finde allerdings das ist ungerecht, denn bei einem Verkauf der Fahrzeugs mit dem Schaden habe ich den vollen Wertverlust, incl. MWSt.

am 26. Juni 2008 um 2:02

Hallo Hafi und xAKBx,

 

da habt ihr unserem st328 die Rechtslage aus der Sicht der Versicherungen ja schön einseitig beschrieben, aber verschwiegen, dass die Sache in der Rechtsprechung noch höchst streitig ist. 

 

 

Das Problem ist, ob die von der Versicherung bezeichnete Werstatt als "gleichwertig" zu einer Markenwerkstatt anzusehen ist. Da haben schon viele Gerichte unterschiedliche Meinungen geäußert, aber eine Entscheidung des BGH steht noch aus. 

 

Fast BGH-Qualität hat das sehr lesenswerte Urteil des AG Oldenburg/Holstein (!) vom 26.02.2008 (22 C 816/07)

 

Dort wurde der Streitstand wie folgt zusammengefasst:

 

"aa. Nach einer verbreiteten Auffassung soll das sog. Porsche-Urteil dahingehend zu verstehen sein, dass der Geschädigte grundsätzlich die Stundenverrechnungssätze einer marken gebundenen Vertragswerkstatt verlangen kann. Auch sofern der Schädiger bzw. dessen Haftpflichtversicherer dem Geschädigten konkret eine bzw. mehrere nicht markengebundene Fachwerkstätten benennt, die das Fahrzeug dem der Abrechnung zugrunde gelegten Sachverständigengutachten gemäß zu einem niedrigeren Stundenverrechnungssatz repariert hätten, soll sich der Geschädigte hierauf nicht verweisen lassen müssen, allenfalls müsste er sich auf eine konkrete, günstigere marken gebundene Fachwerkstatt verweisen lassen

 

(LG Mainz, Urt. v. 14.2.2007 - 3 S 133/06; LG Mainz, Urt. v. 31.5.2006 - 3 S 15/06; LG Trier, Urt. v. 20.9.2005 - 1 S 112/05; LG Bochum, Urt. v. 19.10.2007 - 5 S 168/07; LG Bochum, Urt. v. 9.9.2005 - 5 S 79/05, ZfS 2006, 205 ff.; LG Bochum, Urt. v. 17.6.2005 - 107 C 3032/05, Schaden-Praxis 2006, 285; LG Hamburg, Beschl. v. 24.3.2006 - 331 S 132/05; LG Essen, Urt. v. 23.10.2007 - 13 S 103/07; LG Essen, Urt. v. 27.5.2005 - 13 S 115/05; LG Köln, Urt. v. 31.5.2006 - 13 S 4/06; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 12.4.2005 - 50b C 92/04; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 30.11.2006 - 51A C 44/06; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 28.9.2006 - 644 C 236/06 - juris Rn. 80 ff.; AG Hamburg-St. Georg, BeckRS 2005 Nr. 05880; AG Hamburg-Bergedorf, Urt. v. 23.3.2006 - 408 C 199/05; AG Aachen, Urt. v. 28.8.2006 - 5 C 388/06; AG Aachen, Urt. v. 9.11.2005 - 888 C 318/05, DAR 2006, 332 f.; AG Aachen, Urt. v. 25.7.2005 - 5 C 81/05, NZV 2005, 588; AG Aachen, Urt. v. 14.6.2005 - 5 C 81/05; AG Hagen, Urt. v. 26.1.2006 - 19 C 340/05; AG Eschweiler, Urt. v. 7.3.2006 - 21 C 14/06, Schaden-Praxis 2006, 249; AG Düsseldorf, Urt. v. 26.9.2005 - 51 C 7558/05; AG Düsseldorf, Urt. v. 12.5.2006 - 53 C 2361/06; AG Schwandorf, 1 C 73/05; AG Duisburg, 2 C 2862/05; AG Neumünster, 32 C 506/07; AG Burgwedel, 72 C 292/06; AG Hamm, Urt. v. 10.4.2007 - 17 C 409/06; AG Hamm, Urt. v. 28.8.2005 - 16 C 139/05, NZV 2005, 649 f.; AG Bad Oeynhausen, Urt. v. 8.3.2005 - 11 C 512/04, Schaden-Praxis 2006, 65 ff.; AG Köln, Urt. v. 15.8.2006 - 266 C 72/06, Schaden-Praxis 2006, 357; AG Köln, Urt. v. 21.1.2004 - 261 C 354/03, Schaden-Praxis 2004, 233 f.; AG Köln, Urt. v. 10.11.2006 - 262 C 256/06, Schaden-Praxis 2007, 147; AG Frankfurt/M., Urt v. 15.2.2007 - 29 C 1100/06 (obiter dictum); AG Witten, Urt. v. 19.11.2004 - 2 C 978/04; AG Minden, Urt. v. 1.12.2004 - 22a C 219/04; AG Kiel, Urt. v. 14.9.2005 - 115 C 318/05, SVR 2006, 149; AG Bremen, Urt. v. 30.11.2005 - 17 C 448/05; AG Essen, Urt. v. 26.7.2007 - 11 C 66/07; AG Dortmund, Urt. v. 2.2.2007 - 435 C 11189/06; AG Rüdesheim, Urt. v. 28.7.2006 - 2 C 71/06, NZV 2007, 245 f.; AG Nürtingen, Urt. v. 14.12.2006 - 12 C 1392/06, NJW 2007, 1143 f.; AG Gummersbach, Urt. v. 6.2.2007 - 1 C 598/06; AG München, Urt. v. 20.6.2006 - 343 C 34380/05, Schaden-Praxis 2006, 317 f.; Wortmann , VersR 2005, 1515 f.; Engel , DAR 2007, 695, 697 f.; MünchKomm-BGB/ Oetker , 5. Aufl. 2007, § 249 Rn. 350; BeckOK- Schubert , BGB, § 249 Rn. 217; Heß , NZV 2004, 1, 3; wohl auch AG Köln, Urt. v. 24.11.2005 - 268 C 198/05).

 

Die Gegenmeinung will dem Geschädigten jedenfalls dann die Abrechnung nach den Stundenverrechnungssätzen einer markengebundenen Fachwerkstatt verwehren, wenn eine dem Geschädigten mühelos und ohne weiteres zugängliche günstigere und gleichwertige Reparaturmöglichkeit in einer nicht markengebundenen Fachwerkstatt besteht und der Schädiger diese dem Geschädigten konkret benennt

 

(so OLG Oldenburg, Hinw. v. 6.11.2007 - 2 U 59/07; LG Potsdam, Urt. v. 23.1.2008 - 13 S 102/07; LG Heidelberg, Urt. v. 25.4.2006 - 2 S 55/05, Schaden-Praxis 2006, 248 f.; LG Berlin, Urt. v. 21.6.2006 - 58 S 75/06, NJW-RR 2007, 20; LG Berlin, Urt. v. 9.3.2006 - 58 S 299/05; LG Berlin, Urt. v. 7.6.2006 - 58 S 37/06; LG Essen, Urt. v. 9.5.2006 - 15 S 56/06; LG Osnabrück, Urt. v. 14.8.2007 - 8 O 2431/06; LG Bielefeld, Urt. v. 31.8.2005 - 21 S 110/05; LG Hamburg, Beschl. v. 27.7.2006 - 306 S 73/06; AG Bottrop, 10 C 343/04; AG Leverkusen, 22 C 356/05; AG Reutlingen, Urt. v. 8.12.2005 - 3 C 1943/05, zfs 2006, 450 f.; AG Bonn, Urt. v. 21.3.2006 - 13 C 15/05, Schaden-Praxis 2006, 317; AG Bonn, Urt. v. 21.3.2006 - 13 C 15/05, Schaden-Praxis 2007, 71 f.; AG Hannover, Urt. v. 15.8.2007 - 503 C 8333/07; AG Dortmund, Urt. v. 7.6.2005 - 121 C 909/05, NJW-RR 2005, 1689; AG Norderstedt, Urt. v. 18.8.2006 - 47 C 92/06; AG Stade, Urt. v. 7.8.2007 - 66 C 505/07; AG Hildesheim, Urt. v. 6.8.2007 - 46 C 291/06; AG Gummersbach, Urt. v. 19.9.2006 - 1 C 399/06, Schaden-Praxis 2007, 147 f.; AG Peine, Urt. v. 23.8.2007 - 5 C 182/07; AG Hagen, Urt. v. 24.5.2006 - 16 C 371/05; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 13.2.2007 - 56A C 155/06; AG Hamburg-Mitte, Urt. v. 24.11.2005 - 51A C 94/05; AG Hamburg-Barmbek, Urt. v. 15.8.2007 - 811A C 50/07; AG Hamburg-Altona, Urt. v. 19.9.2005 - 314A C 191/05; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 2.12.2005 - 642 C 525/05; AG Hamburg-Harburg, Urt. v. 15.8.2007 - 645 C 152/07; AG Hamburg-Wandsbek, Urt. v. 15.2.2007 - 711 C 324/06; AG Hamburg-St. Georg, Urt. v. 7.12.2006 - 919 C 568/06; AG Hamburg-St. Georg, Urt. v. 11.5.2007 - 914 C 97/07; AG Winsen/Luhe, Urt. v. 30.11.2005 - 22 C 1489/05; AG Rostock, Urt. v. 22.12.2005 - 55 C 153/05; AG Bad Freienwalde, Urt. v. 11.5.2007 - 22 C 56/06, NZV 2007, 579 f.; AG Steinfurt, NZV 2007, 579; AG Berlin-Mitte, Urt. v. 9.6.2006 - 109 C 3436/05; AG Berlin-Mitte, Urt. v. 20.12.2006 - 115 C 3234/06; AG Celle, Urt. v. 2.8.2006 - 15 C 521/06; AG Hattingen, Urt. v. 18.1.2005 - 7 C 157/04, ZfS 2005, 339 ff.; Palandt/ Heinrichs , BGB, § 249 Rn. 14; Wenker , VersR 2005, 917; Woyte , jurisPR-VerkR 2/2007 Anm. 4; die weitergehende Meinung, dass sich der Geschädigte stets auf die günstigste Reparaturmöglichkeit verweisen lassen muss - so AG Menden, Urt. v. 28.2.2006 - 4 C 115/05, VersR 2007, 223 - ist vereinzelt geblieben)."

 

 

Jetzt kann sich jeder, auch der TE heraussuchen, was sein Gericht dazu gesagt hat. :)

 

Ich frag mich nur, wie man als Amtsrichter soviel Zeit haben kann, solche Urteile zu schreiben - immerhin hat das Teil als juris-Druckansicht 25 Seiten!:eek:

 

Zum BGH will der Richter/die Richterin immerhin erfahren haben, dass zumindest eines der Senatsmitglieder sich schon der ersten Meinung  angeschlossen hat:

 

"Darüber hinaus hat der Richter am Bundesgerichtshof Dr . Greiner , Mitglied des VI. Zivilsenats, zur Stundenverrechnungssatzproblematik ausgeführt (zfs 2006, 124 - sub IV. 2.):

Setzt der Sachverständige in seinem Gutachten - wie meist - Stundenverrechnungssätze einer markengebundenen Vertragswerkstatt an, muss sich der Geschädigte nach Ansicht des BGH (sog. Porsche-Entscheidung) nicht auf die kostengünstigere Reparatur in einer markenfreien Fremdwerkstatt oder auf irgendwelche Durchschnittssätze nach dem abstrakten Mittelwert aller repräsentativen Marken- und freien Fachwerkstätten verweisen lassen. Der Schädiger muss den Schaden vollständig und unabhängig von wirtschaftlichen Dispositionen des Geschädigten beheben. Bei anderer Sicht würde die dem Geschädigten in § 249 Abs. 2 S. 1 BGB eröffnete Möglichkeit der Schadensbehebung in eigener Regie eingeschränkt und eine Marktforschung des Geschädigten erforderlich, zu der dieser nicht verpflichtet ist. Daran ändert sich auch nichts, wenn der Geschädigte das Unfallfahrzeug unrepariert veräußert.“

 

 

Wie der BGH nun entscheiden wird, wissen wir also immer noch nicht. Schließlich gehören zum Senat 5 Richter, und die anderen 4 können Dr. Greiner schon überstimmen.

 

Man muß dem st328 daher deutlich sagen: Ob die Kürzung der Stundensätze unter Hinweis auf eine konkrete preiswertere Nicht-Markenwerkstatt rechtens ist, ist derzeit höchst umstritten. Die Chancen stehen wohl 50:50, und damit deutlich besser, als unsere Versicherungsexperten hier behauptet haben.

 

Aber lasst uns das Thema doch hier weiterdiskutieren:

 

www.motor-talk.de/.../...indlicher-versicherungsangebote-t1778893.html

 

Da gehört es nämlich hin:)

Hallo K080907,

 

schöne Darstellung des Streitstands.

Mich stört eben immer ein wenig, wenn mit Blick auf die Porsche-Entscheidung der Eindruck erweckt wird, dass der Ansatz geringerer Stundensätze grundsätzlich rechtswidrig wäre.

Man kann sicher auch den anderen Standpunkt vertreten.

 

Und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, dass die Vertreter des gegenteiligen Standpunkts in der Diskussion zu kurz gekommen sind:

 

Zitat:

"Bißchen weit rausgelehnt.

 

Der erste Absatz gibt in etwa den Stand des Schadensrechtes wieder.

 

Der zweite Absatz steht im Widerspruch dazu, wohl Wunschdenken."

 

:cool:

 

Schöne Grüße

Hafi

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