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Injektor undicht (Erfahrungsbericht)

Themenstarteram 3. November 2007 um 14:41

Hallo Leute,

nachdem ich ab und zu von undichten Injektoren gelesen hatte, habe ich spaßeshalber mal die Motorabdeckung abgenommen. Der Motor lief immer ohne die kleinsten Probleme. Kein ruckeln, nichts.

Ihr könnt euch meinen Schreck vorstellen... am ersten Zylinder, um den Injektor, alles voller schwarzer Peke.

An dieser Stelle kann ich nur sagen, hätte ich mal eher nachgesehen. Hier kann ich nur jedem Raten, sofort nachsehen.

Jetzt zur Reparatur (vorher den Motor schön warm fahren): Ich habe mit einem dünnen Schraubenzieher das Teerzeug so weit wie möglich abgekratzt. Mit dem Staubsauger immer schön gesaugt. Dann habe ich Kaltreiniger in die Vertiefung gegeben und mit einem harten Pinsel immer schön den Rest aufgeweicht, dann abgesaugt und etliche Male wiederholt, bis alles weg war.

Dann habe ich mir eine Ausziehvorrichtuing gebaut (wenn jemand will, kann ich die Zeichnung hier einstellen).

Die Hochdruckleitung abzuschrauben war kein Problem (14er Schlüssel).

Die Sicherungsklammer von der Rücklaufleitung abziehen und die Leitung abnehmen. (Klammer soll neu, habe ich aber nicht gemacht)

Den elektrischen Stecker abziehen.

Die Schraube der Spannpratze ausschrauben (Torx 40 mit einer Verlängerung vom Ackuschrauber, sonst paßt nichts).

Spannpratze abnehmen und säubern (darunter noch mehr Dreck).

Der Injektor saß bombenfest, wie eingekittet.

Mit der Ausziehvorrichtung habe ich ihn dann schön nach und nach herausgezogen.

In die Öffnung in die die Spitze kommt, ganz unten, habe ich einen Verschluß von einer Luftmatratze (d=7,5mm) gesteckt. (vorher habe ich den Kopf verkleiner und quer eine Bohrung angebracht, damit ich den Verschluß am Ende harausziehen kann)

Den Injektor habe ich sauber gekratzt und dann mit der Stahlbürste gesäubert. (Vorher die Dieselanschlüsse mit Kappen versehen und Vorsicht bei den vorderen Düsen)

Die Öffnung habe ich sauber gekratzt und dabei mit einem dünnen Schlauch am Staubsauger ausgesaugt.

Zuletzt mit einem um einen Schraubenzieher gewickelten und in Kaltreiniger getränkten Lappen gereinigt.

Auf dem angefügten Bild seht ihr, wo der Fehler aufgetreten ist.

Zwischen Dichtring und Injektor ist der Dichtring durchgefressen. Auch einen nur etwas angefressenen Teil sieht man.

Der Injektor war auch etwas angefressen, deshalb hätte Mercedes gewiss den Injektor erneuert.

Ich habe den Injektor vorsichtig in die Drehbank gespannt und bei ganz langsamer Drehzahl den Sitz nachgedreht (ca. 0,2 mm)ung dann mit Schmirgelpapier poliert.

Jetzt den Injektor mit neuem Kupferdichtring (-,93 Euro) und Kupferpaste eingesetzt. Die alte Spannpratze aufgesetzt und mit einer neuen Schraube (-,75 Euro) angezogen (7 Nm). Danach die Schraube noch weiter um 90° festziehen.

Rücklaufleitung aufsetzen und sichern.

Hochdruckleitung aufsetzen und festschrauben. ( Dazu habe ich einen alten 14er Ringschlüssel mit der Flex aufgesägt, damit er über die Leitung paßt)

Elektrischen Stecker draufstecken und fertig.

Nach einer Probefahrt habe ich die Schraube nochmals um ca. 45° nachgezogen, da im Gewinde noch Teer verblieben war, der warscheinlich bei heißem Motor weich wird und den festen Sitz der Schraube verändert.

So jetzt nach einigen Fahrten steht fest, alles dicht und viel Geld gespart.

Gruß Peiner

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. November 2007 um 14:41

Hallo Leute,

nachdem ich ab und zu von undichten Injektoren gelesen hatte, habe ich spaßeshalber mal die Motorabdeckung abgenommen. Der Motor lief immer ohne die kleinsten Probleme. Kein ruckeln, nichts.

Ihr könnt euch meinen Schreck vorstellen... am ersten Zylinder, um den Injektor, alles voller schwarzer Peke.

An dieser Stelle kann ich nur sagen, hätte ich mal eher nachgesehen. Hier kann ich nur jedem Raten, sofort nachsehen.

Jetzt zur Reparatur (vorher den Motor schön warm fahren): Ich habe mit einem dünnen Schraubenzieher das Teerzeug so weit wie möglich abgekratzt. Mit dem Staubsauger immer schön gesaugt. Dann habe ich Kaltreiniger in die Vertiefung gegeben und mit einem harten Pinsel immer schön den Rest aufgeweicht, dann abgesaugt und etliche Male wiederholt, bis alles weg war.

Dann habe ich mir eine Ausziehvorrichtuing gebaut (wenn jemand will, kann ich die Zeichnung hier einstellen).

Die Hochdruckleitung abzuschrauben war kein Problem (14er Schlüssel).

Die Sicherungsklammer von der Rücklaufleitung abziehen und die Leitung abnehmen. (Klammer soll neu, habe ich aber nicht gemacht)

Den elektrischen Stecker abziehen.

Die Schraube der Spannpratze ausschrauben (Torx 40 mit einer Verlängerung vom Ackuschrauber, sonst paßt nichts).

Spannpratze abnehmen und säubern (darunter noch mehr Dreck).

Der Injektor saß bombenfest, wie eingekittet.

Mit der Ausziehvorrichtung habe ich ihn dann schön nach und nach herausgezogen.

In die Öffnung in die die Spitze kommt, ganz unten, habe ich einen Verschluß von einer Luftmatratze (d=7,5mm) gesteckt. (vorher habe ich den Kopf verkleiner und quer eine Bohrung angebracht, damit ich den Verschluß am Ende harausziehen kann)

Den Injektor habe ich sauber gekratzt und dann mit der Stahlbürste gesäubert. (Vorher die Dieselanschlüsse mit Kappen versehen und Vorsicht bei den vorderen Düsen)

Die Öffnung habe ich sauber gekratzt und dabei mit einem dünnen Schlauch am Staubsauger ausgesaugt.

Zuletzt mit einem um einen Schraubenzieher gewickelten und in Kaltreiniger getränkten Lappen gereinigt.

Auf dem angefügten Bild seht ihr, wo der Fehler aufgetreten ist.

Zwischen Dichtring und Injektor ist der Dichtring durchgefressen. Auch einen nur etwas angefressenen Teil sieht man.

Der Injektor war auch etwas angefressen, deshalb hätte Mercedes gewiss den Injektor erneuert.

Ich habe den Injektor vorsichtig in die Drehbank gespannt und bei ganz langsamer Drehzahl den Sitz nachgedreht (ca. 0,2 mm)ung dann mit Schmirgelpapier poliert.

Jetzt den Injektor mit neuem Kupferdichtring (-,93 Euro) und Kupferpaste eingesetzt. Die alte Spannpratze aufgesetzt und mit einer neuen Schraube (-,75 Euro) angezogen (7 Nm). Danach die Schraube noch weiter um 90° festziehen.

Rücklaufleitung aufsetzen und sichern.

Hochdruckleitung aufsetzen und festschrauben. ( Dazu habe ich einen alten 14er Ringschlüssel mit der Flex aufgesägt, damit er über die Leitung paßt)

Elektrischen Stecker draufstecken und fertig.

Nach einer Probefahrt habe ich die Schraube nochmals um ca. 45° nachgezogen, da im Gewinde noch Teer verblieben war, der warscheinlich bei heißem Motor weich wird und den festen Sitz der Schraube verändert.

So jetzt nach einigen Fahrten steht fest, alles dicht und viel Geld gespart.

Gruß Peiner

 

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22 Antworten
am 3. November 2007 um 17:04

Ist ja echt mal interessant sowas zu lesen......

 

Jedoch würde ich persönlich mir die Reperatur eher nicht zutrauen und das von MB erledigen lassen.

 

Vor ca. 2 Monaten hab ich mir mal bei meinem C220CDI das ganze angeschaut, siehe Foto. Ich kann zum Glück nix außergewöhnliches erkennen. :)

Bis auf die schwarzen Gummiteile zwischen den Leitungen, die zu den Injektoren hinführen......das vordere ist noch so wie es sein soll, das mittlere ist mir grad runtergeflogen und liegt deshalb so schlief drin, und das hintere war gar nicht mehr da.....:confused: Wird aber wohl nicht so dramatisch sein....wofür sind die Teile gut?

 

 

MfG

Franzl

Hallo Peiner, für meine Begriffe sehr fundierter Beitrag – Hut ab! Hatte auch mal einen undichten Injektor. MB hat es, muss ich fairerweise sagen, flott repariert und es hat mich keine 90 Euro gekostet.

Hallo Franzk89, die Gummileisten sollen das Klopfen der Kunststoffabdeckung gegen den ZK verhindern.

Gruß Grandi

guten morgen!

gute beschreibung "peiner", ist gut nachzuvollziehen! als cdi fahrer interessiert mich dies besonders, denn irgendwann werden wir ja alle mal mit diesem problem konfrontiert.

kannst du bitte mal ein bild oder skizze von deinem gebastelten abzieher zeigen?

meiner schnurrt bisher noch trocken, aber ich denke es kommt irgendwann......und wenn man dann gewappnet ist ist dies auch schnell erledigt.

gruß

@peiner: Gute Beschreibung!

Wann hattest Du das letzte Mal danach geschaut? Das passiert ja sicherlich nicht von heute auf morgen.

 

Selbst wenn man den ASSYST beim :) durchführen lässt, muss das nicht sofort entdeckt werden. Denn zum Filterpatronenwechsel muss die Abdeckung ja nicht demontiert werden. Bei Zusatzarbeiten, wie Kraftstofffilterwechsel o.ä., sieht's anders aus.

 

Beim letzten ASSYST, 09/2007 bei 157 tkm, war noch alles i.O.;)

Themenstarteram 5. November 2007 um 19:53

Wenn du dir den Dichtring ansiehst, dann ist auf der rechten Seite die Fläche schon ganz durch.

Auf der linken Seite aber nur zum Teil.

So lange noch kein Durchbruch erfolgt ist, funktioniert alles bestens. Aber einen Tag später kann es schon passiert sein.

Gruß Peiner

Meiner hat diese "Krankheit" jetzt auch seit ein paar Tagen. Am ersten Zylinder total verkokt. Ich hatte die letzten Tage immer stärker werdende Abgasgerüche im Innenraum des Fzgs.

@peiner: Hattest Du das nicht festgestellt?

 

Neben der Dichtung muss auch die starre Leitung (Pfeil) ersetzt werden, weil man diese kein zweites Mal dicht bekommt. (So der Meister beim Freundlichen; Material ca. 30€+1h Mechinker), Nächste Woche hat er Termin.

 

EZ 02/2000, Km-Stand 161 000

 

@Franzl: Habe Dein Bild dafür verwendet! 

Themenstarteram 16. November 2007 um 20:32

Quatsch,

absolut dicht.

Gruß Peiner

Zitat:

Original geschrieben von peiner

Quatsch,

 

absolut dicht.

 

Gruß Peiner

Auch Quatsch, weil Du das nicht prüfen kannst!

Ist es nicht so, dass dort keine Dichtung sitzt, sondern nur Metall auf Metall verschraubt wird?

 

Ich werde berichten...;)

Themenstarteram 16. November 2007 um 21:46

Ich rede von meinem Fahrzeug.

Das kann ich sehr wohl prüfen.

Gruß Peiner

am 16. November 2007 um 23:51

Zitat:

Original geschrieben von DRIVER55

 

Zitat:

Original geschrieben von DRIVER55

Zitat:

Original geschrieben von peiner

Quatsch,

 

absolut dicht.

 

Gruß Peiner

Auch Quatsch, weil Du das nicht prüfen kannst!

Ist es nicht so, dass dort keine Dichtung sitzt, sondern nur Metall auf Metall verschraubt wird?

 

Ich werde berichten...;)

Ja wenn es so eine Art Kugel / Pfanne Abdichtung ist. Wenn die einmal verschraubt wurde hat sie sich normalerweise so verformt dass mans ein zweites mal nicht nehmen sollte.

Zitat:

Original geschrieben von DRIVER55

@Franzl: Habe Dein Bild dafür verwendet! 

 

Schon in Ordnung... ;)

 

 

MfG

Franzl

Da sieht man mal, wofür die Motorverkleiderei gut ist. Häufig sieht man Schäden erst viel zu spät. Das gilt auch für andere Undichtigkeiten

Themenstarteram 17. November 2007 um 13:55

Zitat:

Original geschrieben von

DRIVER55

Neben der Dichtung muss auch die starre Leitung (Pfeil) ersetzt werden, weil man diese kein zweites Mal dicht bekommt. (So der Meister beim Freundlichen; Material ca. 30€+1h Mechinker

Da schraube ich doch erstmal die alte Leitung an. Ist sie dicht, ist gut. Wenn nicht, kann ich immer noch eine neue anbauen.

Gruß Peiner

Hier der Beweis.:(

 

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