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Hybrid Versteuerung

Themenstarteram 28. September 2021 um 6:00

Hallo, ich habe gehört das bei Firmenwagen mit Hybrid zum Erlangen der 0,5% Versteuerung auch nachgewiesen werden muss, dass das Fahrzeug min. 30% mit elektrischer Kraft betrieben wurde. An den Fahrzeugen kann man anscheinend diese Daten bereits herunterladen

Stimmt das?

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10 Antworten

Ich nehme mal an, Du meinst Plug in Hybrid mit Lademöglichkeit und nicht Hybrid (ohne Lademöglichkeit) bei denen gibt es nämlich die 0,5% Versteuerung nicht.

Zu Deiner Frage: Nein, momentan noch nicht.

Aber es stimmt, dass seit 2021 die Hersteller die Realverbräuche (die sie wohl vom Auto gemeldet bekommen) an die EU melden müssen.

Auf Basis dieser Daten wird man dann feststellen können, zu welchem Anteil Plug in Hybride tatsächlich elektrisch gefahren werden, was dann irgendwann in der Zukunft vermutlich auch Auswirkungen hat.

Wobei ein Plug in ja auch nur dann Sinn macht (vom Steuervorteil bei der Privatnutzung mal abgesehen) wenn er auch tatsächlich zu einem gewissen Anteil geladen und elektrisch gefahren wird.

Themenstarteram 28. September 2021 um 8:39

Ja ich meine Plug in Hybrid mit Lademöglichkeit.

Danke für die Information

Hast absolut recht. Es macht schon Sinn das auch tatsächlich ein gewisser Anteil elektrisch gefahren wird.

Man liest, das Firmenfahrzeuge bei Rückgabe das Ladekabel in der Originalverpackung im Auto liegt

Wobei dieses "Stammtisch-Argument" wenig über die tatsächliche Ladehäufigkeit aussagt. Denn an öffentlichen Stationen (wo man das Typ2-Ladekabel braucht) zu laden macht mit einem Plug in in den seltensten Fällen Sinn. Weil man da für 50 km Reichweite rund 3 Stunden laden muß.

Also werden die meisten Plug ins wohl zu Hause und/oder in der Arbeit geladen. Entweder mit dem Ladeziegel über die Schuko-Steckdose oder eben über eine private Wallbox die meist ein integriertes Kabel haben.

Ich habe meinen Plug in jetzt rund 2 Monate und auf die 4.000 km einen durchschnittlichen Benzinverbrauch von 2,4 Ltr. auf 100 km, was im Umkehrschluß bedeutet, dass ich mehr als 2/3 elektrisch gefahren bin.

Zitat:

Hallo, ich habe gehört das bei Firmenwagen mit Hybrid zum Erlangen der 0,5% Versteuerung auch nachgewiesen werden muss, dass das Fahrzeug min. 30% mit elektrischer Kraft betrieben wurde. An den Fahrzeugen kann man anscheinend diese Daten bereits herunterladen

Stimmt das?

Das sind drei Fragen:

1) die Frage nach der Erfassung "an den Fahrzeugen kann man anscheinend diese Daten bereits herunterladen". Ja, das stimmt für junge und Neufahrzeuge ab 2021. Onboard Fuel Consumption Meter (OBFCM) ist da das Stichwort.

2) die Frage nach der Notwendigkeit von 30% elektrischer Fahrt: Nein, das ist aktuell für die aktuelle PHEV-Förderung noch nicht notwendig. Es werden aber gerade Verschärfungen diskutiert. Mal schauen, wie lange die Regierungsbildung dauert, dann wer sich zusammentut und dann, welche Änderungen kommen - oder auch nicht kommen.

3) Und der Flottenbetreiber (=Arbeitgeber) selbst kann natürlich auch Regeln aufstellen, die er von den Mitarbeitern erwartet. Was auch immer seine Gründe dort sein mögen. Aber das ist dann Privatsache des Arbeitgebers, wo er eigene Vorstellung an Sinn und Unsinn hat.

Sonst, ja, XF-Coupé hat es gut erfasst.

Bei einem PHEV liegen oft zwei Sachen bei:

1) ein ICCB für das Laden an Schuko, z.B. zuhause

2) ein Typ2-auf-Typ2-Kabel für das Laden an öffentlicher Infrastruktur

Wer aber einen PHEV als Dienstwagen mit Privatnutzung bekommt, der bekommt vom Arbeitgeber in der Regel auch eine Wallbox daheim installiert (oder er lässt das selbst machen), und die hat dann in der Regel ein festes Ladekabel. Und dann können im Prinzip beide Zubehör-Sachen weitgehend verpackt im Auto liegen bleiben. Und trotzdem kann man viel laden - halt zuhause.

Das Laden an öffentlichen Ladestationen kann Sinn ergeben, wenn man eh längere Zeit dort verweilt und aus persönlichen Gründen seinen elektrischen Anteil vergrößern möchte. Neuere PHEV haben teils auch CCS-Anschlüsse und die Batterie ist in 30 min wieder zu 80% voll.

Wenn ein Plug in zumindest mit 30 - 50 kw Schnellladen kann, macht es Sinn für 30 Minuten anzustöpseln keine Frage.

Es wird auch langsam besser mit der Ladegeschwindigkeit. Aber die "klassischen" Dienstwagen aus dem VAG Konzern, oder auch BMW können als Plug in eben nur 3,7 kw. Da lädt man in der 30 Minuten Kaffeepause maximal 10 km Reichweite. Bei MB laden die Plug ins zumindest zweiphasig mit 7,4 kw, da kann man schon mal drüber nachdenken anzustöpseln.

Habt ihr alle so große Akkus, dass ihr da möglichst schnell laden könnt, ohne den teuren Akku zu ruinieren? Ist das inzwischen wirklich gelöst?

Ich lade bei jeder Gelegenheit und zwar langsam. Mein Hybrid wurde außer mit der Kfz-Steuer nicht gefördert, ist von 2017 und hat deshalb eine Nennreichweite von 31 km, aber real ca. 15. Es ergibt doch auch Sinn, wenn man die Streckenanteile intelligent aufteilt. Ich habe einen großen Benziner und einen kleinen Akku. So fahre ich - sofern die elektrische Reichweite nicht genügt - die Teile, wo sich der Verbrenner am wenigsten langweilt mit Benzin und möglichst viel vom Rest mit Strom. Aber auch für euch sollte es passen, dass der Elektromotor sehr gut mit Teillast zurecht kommt, aber der Verbrenner da besonders ineffizient ist.

Zur Ausgangsfrage: Vermutlich wird sich nur bei Neuzulassungen etwas ändern. Und da sind ja inzwischen recht große Akkus möglich, so dass es eigentlich fahrlässig ist, wenn man sich für einen zu kleinen Akku bei einem Neufahrzeug entscheidet, wenn die Quote kommen sollte.

Meiner hat einen 14,8 kwh-Akku und ist mit 62 km Reichweite angegeben. Da komme ich im Sommer drüber.

Für meine täglichen Strecken reicht das um voll elektrisch zu fahren. (Außer bei stärkeren Steigungen und beim Überholen, da ist der E-Motor mit knapp 100 PS allein ein wenig überfordert) Nach der Fahrt in die Arbeit wird er beim Büro geladen und nach der Rückfahrt zu Hause.

Schnellladen kann ich sowieso nicht, weil mein Tucson nur einphasig lädt. Das ginge zwar theoretisch mit bis zu 7,4 kw, aber an einer 11 kw-Wallbox, wie ich sie beim Büro und zu Hause habe, eben maximal mit 3,7 kw. Beim Büro lade ich sogar nur mit 3 kw, weil die Zeit keine Rolle spielt.

Auf Strecke mache ich es wie Du. Wenn ich vollgeladen losfahre, fahre ich erst mal die Reichweite auf 50 - 60% runter, damit genug Platz für den Rekuperationsstrom ist und dann wechsle ich in den HEV-Modus, wo er den Akkustand relativ stabil hält. So hat man auch am Zielort noch genügend Strom für elektrisches Fahren.

Ist bei der Rückfahrt noch Restkapazität im Akku, wird die natürlich genutzt bis der Verbrenner zuschaltet.

Zitat:

@OpenSourceFan schrieb am 28. September 2021 um 22:47:49 Uhr:

Habt ihr alle so große Akkus, dass ihr da möglichst schnell laden könnt, ohne den teuren Akku zu ruinieren? Ist das inzwischen wirklich gelöst?

Die Akkugröße ist doch gar nicht das Kriterium, es ist doch immer das Verhältnis aus Akkugröße und Ladeleistung.

Und hier ist eben von 0%-80% in 30 Minuten optimal für den Akku, aber noch so am Limit, dass man damit durchaus leben kann. Zumindest wenn man das nicht jeden Tag praktiziert. Und auch Plug-Ins mit CCS Anschluss werden ja wohl in der Regel nicht so geladen.

Klar, Zellen sind entweder mit 0,5C, 1C oder 2C oder was auch immer angegeben. Nur es ist die Frage, wie sehr die Zellen dabei altern. Dass 0-80% optimal in 30 min ist, hängt sehr stark von den Zellen ab. Es ist die Frage, was die Hersteller da angeben - wie schonend die maximal freigegebene Ladeleistung ist.

1C bedeutet, dass die Zelle in 1h vollgeladen werden kann - laut Spezifikation vom Hersteller. 2C in 30 min, 0,5C in 2h uswusf.

Aber wenn ihr keine Verschlechterung der Kapazität bemerkt, dann passt es natürlich.

Zitat:

@OpenSourceFan schrieb am 29. September 2021 um 16:31:42 Uhr:

Dass 0-80% optimal in 30 min ist, hängt sehr stark von den Zellen ab.

Ist sicher nicht optimal. Aber "nicht optimal" ist ja nicht gleich "extrem schädigend". Die meisten werden wohl einfach mit einer etwas stärkeren Alterung bei seltenen Schnellladevorgängen gut leben können.

Das kann man vergleichen damit, dass es für einen Verbrenner auch nicht optimal ist, wenn er kalt nur für die Fahrt zum Bäcker angerissen wird. Und trotzdem ist das kein echtes Argument dafür, es nicht zu tun.

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