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Hinterrad FXCWC

Themenstarteram 27. August 2010 um 10:00

moinsen,

gestern hat es bei meiner rocker (2008) am hinteren rad auf der rechten seite ein lager entschärft. sind das die sogenannten radlager? kann man die einfach nach kaufen und wechseln? oder sind die so verbaut das ich ne neue felge kaufen muss?

 

grüsse aus der wüste

 

p.s. anbei 2 bilder von der geschichte

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38 Antworten

Ein Radlager sollte eigentlich ein Fahrzeugleben lang halten, kann aber schon auch mal früher kaputt gehen. Von einem vorsorglichen Wechsel habe ich noch nie gehört und halte auch nichts davon. Entweder das Lager ist gut oder defekt.

Test wie der Vorschreiber schon schrieb.

am 9. September 2015 um 7:50

Zitat:

@HD-Moos schrieb am 9. September 2015 um 04:49:21 Uhr:

Ein Radlager sollte eigentlich ein Fahrzeugleben lang halten, kann aber schon auch mal früher kaputt gehen. Von einem vorsorglichen Wechsel habe ich noch nie gehört und halte auch nichts davon. Entweder das Lager ist gut oder defekt.

Test wie der Vorschreiber schon schrieb.

Die Werkstätten eben, nie in gute Ausreden verlegen einem das Geld aus der Tasche zu ziehen.:mad:

Zitat:

@Harley-Flitzer schrieb am 9. September 2015 um 09:50:09 Uhr:

Zitat:

@HD-Moos schrieb am 9. September 2015 um 04:49:21 Uhr:

Ein Radlager sollte eigentlich ein Fahrzeugleben lang halten, kann aber schon auch mal früher kaputt gehen. Von einem vorsorglichen Wechsel habe ich noch nie gehört und halte auch nichts davon. Entweder das Lager ist gut oder defekt.

Test wie der Vorschreiber schon schrieb.

Die Werkstätten eben, nie in gute Ausreden verlegen einem das Geld aus der Tasche zu ziehen.:mad:

Seit HD Radlager mit Dichtung und "lebenslager" Fettfüllung verbaut scheint sich die Annahme, dass die Lager ein Fahrzeugleben lang halten, nicht mehr zu erfüllen. Ich habe bei meiner Road King bei knapp 30 tkm im Rahmen des Reifenwechsels die Lager wie oben beschrieben geprüft und gegen SKF-Lager getauscht. Hatte ich nicht unbedingt mit gerechnet, aber die Normteile kosten ja nicht die Welt.

Gruß Jürgen

Zitat:

@Harley-Flitzer schrieb am 8. September 2015 um 11:09:24 Uhr:

Wie lange (sollte) so ein Radlager hinten bei der Rocker (Bj. 2008) halten? Das Original-Radlager wurde (vorsorglich) beim Reifenwechsel bei 19.000km gewechselt. Jetzt ist wieder eine neue Decke fällig, bei km-Stand von ca. 41.000km.

Sollte ich das hintere Radlager mitwechseln? Wenn ja, nehme ich das Originale vom :) oder eine bessere und haltbarere Variante von z.B. SKF?

Wie lange ein Lager "halten soll", wird Dir niemand verbindlich beantworten wollen/können. Meiner Ansicht nach könnte die Lebensdauer der Radlager die des Mopeds sein (bei gepflegten, regelmäßig auf korrektes Spiel geprüften, frisch geschmierten und niemals mit dem "Kärcher" "gereinigten" Kegelrollenlagern älterer Maschinen konnte das problemlos eintreffen). Mit den neueren, einreihigen Kugellagern (unbekannter Herkunft) würde ich, bei einer 2008er Maschine sagen: zwischen 8000km (geringste, mir bekannte Laufleistung) u. 20-/30000km. Die Kugellager haben etwa die Hälfte der Tragkraft der zuvor verwendeten Kegelrollenlager, sind dafür aber wartungsfrei, da "lebensdauer gedichtet". Wieviel von erwähnter "Lebensdauerdichtung" zu halten ist, habe ich bei ca. 20000km an den Lager des Vorderrades meiner Fatbob gesehen: Das Fett trat munter zwischen Dichtringen u. Lagerinnenring aus. Die hinteren Lager taten sich durch rauhen Lauf hervor. Ergo wurde alles gewechselt. 6205 2RS C3 von SKF kamen zum Einsatz (Kugellagershop Berlin), Gesamtpreis für 4 (vier!) Lager etwa in der Größenordnung eines Lagers von H-D (unbekannter Provenienz). Auch wenn ich ansonsten ein Vertreter der "Originalersatzteil"-Fraktion bin, bin ich das bei Lagern nicht. Mit diesen scheint Harley in den letzten Jahren nicht immer den ganz glücklichen Griff zu haben, o.a. einfach die falschen Lager einzusetzen (Nockenwellenlager seit '92 bei Evo, bei TCs, Radlager, Kurbelwellenlager, ...). Besitzer von Maschinen mit ABS sind allerdings wenigsten für die "ABS-Lager" auf originale H-D Teile angewiesen, da es die magnetisierten Lager (vielfach magnetisierter Laufring als Signalgeber für ABS) nicht als Standardteile im Lagerhandel gibt.

Im übrigen sollten die Lager bereits beim Einziehen in die Naben mit dem späteren Anzugsmoment der Achsmuttern eingepresst werden. Nur so ist gewährleistet, daß nach dem Anziehen der Achsmutter mit dem vorgesehenen Drehmoment die Lager ihr normales Spiel behalten. Sind die Lager (das zweite, rechte) mit zu geringem Anzugsmoment eingepresst worden (der Normalfall), wird das Spiel verringert, o.a. gar nicht vorhanden sein. Ungünstigstenfalls existiert dann eine -ev. nicht unerhebliche- Vorspannung des Lagers, die zu schneller Zerstörung führen kann.

Grüße

Uli

am 11. September 2015 um 10:56

Danke Uli, für Deinen ausführlichen Kommentar. War wie immer hilfreich. Nun muss ich nur noch die Originalteile-Nr. von H-D rausfinden und den Kugellagershop in Berlin finden. Kennt jemand die Originalteilenummer des Kugellager vom Hinterrad der FXCW (Rocker) Bj.2008?

Ich habe was gefunden, Ball Bearing (25mm) Deep Groove (Part Number 9276A) kostet in Rostock 33,- Euro. Das Einzelstück oder ein Satz?:confused: Ich brauche ja 2 Kugellager? Wie bekomme ich die exakten Maße um im Kugellagershop Berlin ein SKF Kugellager bestellen zu können?

Die genaue Bezeichnung könnte ich dir heute Abend einstellen....

am 11. September 2015 um 16:20

Zitat:

@bestesht schrieb am 11. September 2015 um 16:30:17 Uhr:

Die genaue Bezeichnung könnte ich dir heute Abend einstellen....

Na das wäre ja Klasse. Am besten gleich für Vorder- und Hinterrad. Man weiß ja nie?:rolleyes: Hast Du auch noch die ungefähren Preise, egal ob in Dollar oder Euronen?

Die "genaue Bezeichnung" ist wie in meinem Beitrag bereits angegeben:

6205 2RS C3

6205 = Lager der Abmessungen 25x52x15mm

2RS = Beidseitig schleifende Dichtung (Wellendichtring als integraler Lagerbestandteil)

C3 = erhöhte Lagerluft (wird verwendet, um das Lagerspiel im Betrieb aufrecht zuerhalten, wenn sich der Innenring durch Temperatur z.B. stärker ausdehnt, als der Außenring, o. bei beidseitiger Preßpassung. "Erhöhte Lagerluft" (C3) ist nichts, was man mit den Fingern fühlen kann ;)).

Die Bezeichnungen weichen häufig leicht ab, "2RS" kann auch "2RSR" sein, o.a. "2RSH". Nicht irritieren lassen. Es darf nur nicht "2Z" o.ä. heißen, den "Z" sind nicht schleifende Dichtringe, die einen Spalt zum Innenring offen lassen, aus dem das Fett der Füllung munter austreten kann, wenn ihm denn so ist ;).

SKF

FAG

Wenn an der Maschine nicht gebastelt wurde, sind die Lager von Vorder- u. Hinterrad identisch. Ansosnsten ist nat. jede nur denkbare Kombination möglich (25mm, 3/4" o. 1" Vorderachse wg. anderer Gabel, hi das gleiche, wg. anderer Schwinge, o.a. beides gleichzeitig?? ;)).

Grüße

Uli

Hallo Uli,

bei B&L hatte man mir vor zwei Jahren die 6205 2RSH ohne C3 als Ersatz für die OEM-Lager verkauft. Hast Du mit den C3-Typen bessere Erfahrungen gemacht?

Gruß Jürgen

am 28. Mai 2017 um 19:26

Hei freunde , an meiner Rocker haben die Radlager hinten , bei km 36000 , auch den Geist aufgegeben . Werde mich an die Arbeit machen .

Seit dem letzten Reifenwechsel ca.600 km gefahren .

Ursache : Drehmoment ? oder außendurchmesser der distanzbuchsen zu groß !

Wie wäre es mit normalem Verschleiß oder Riemenspannung zu groß? Wüsste nicht wie ein falsches/zu hohes Drehmoment die Radlager zerstören sollte? Radmutter drückt über die Raddistanzen auf den Lagerinnenring. Dass diese durch ein zu hohes Drehmoment die Bauhöhe verändern, sodass das Lager beschädigt wird, halte ich für weit hergeholt.

Zitat:

@bestesht schrieb am 28. Mai 2017 um 22:07:40 Uhr:

Wie wäre es mit normalem Verschleiß oder Riemenspannung zu groß? Wüsste nicht wie ein falsches/zu hohes Drehmoment die Radlager zerstören sollte? Radmutter drückt über die Raddistanzen auf den Lagerinnenring. Dass diese durch ein zu hohes Drehmoment die Bauhöhe verändern, sodass das Lager beschädigt wird, halte ich für weit hergeholt.

Die durch das Anziehen der Achsmutter hervorgerufene Kraft drückt über die äußeren Distanzhülsen und die Lagerinnenringe auf die Distanzhülse zwischen den Lagern, wobei diese ihre Länge etwas verringert (eine äußerst dumme "Angewohnheit" verformbarer Werkstoffe ;), wobei das hier im elastischen Bereich passiert, und die Deformation zurück geht, wenn die verformenden Kräfte aufgehoben werden :)).

Wird bei der Montage des zweiten Lagers, das "frei" im Lagersitz liegt (also nicht an einen Anschlag gepresst -eine "sonderbare" Anordnung, die absoluten Presssitz -unter allen Betriebsbedingungen- für wenigstens eines der beiden Lager voraussetzt), nicht die gleiche Vorspannkraft aufgebracht, wie beim Anzug der Achsmutter, sitzt das Lager "zu weit außen", und beim Anziehen der Achsmutter wird es über die nachgebende Distanzhülse verspannt, da der Außenring immer noch zu weit außen sitzt. Ergo ist das Lager jetzt durch mehr o. minder heftige Vorspannung belastet, im Ernstfall überlastet, läuft ein, wird zerstört.

Wenn dann noch mangelhafte Lagerqualität dazu kommt (entweder das, o.a. werksseitig langzeitige Fehlmontage, wobei ich dazu neige, ersteres anzunehmen, bei Lagern ohne Herkunftsbezeichnung :(), ist frühzeitiger Lagerausfall vorprogrammiert.

Grüße

Uli

Schönes Beispiel zwischen Theorie und Praxis....

Dazu müsste aber die Radmutter mit erheblich mehr als die geforderten 120 Nm rum angezogen werden. Das geht eigentlich nur mit falschem (ggf. Verlängerung) oder ungeeignetem (Schlagschrauber) Werkzeug. Die Anzugskräfte wirken auf den Lagerinnenring, das Loslager sollte, egal in welchem Zustand, bei der amerikanischen Fertigungs- und Toleranzgenauigkeit passen. Somit bleibt Variante zwei, richtiges Drehmoment oder Variante 3 zu geringes Drehmoment. Bei beidem würde dann normaler Verschleiß, bei 36tkm wäre das schon möglich, oder zu hohe Riemenspannung als Ursache in Betracht kommen. Der TE kann sich ja vielleicht mal dazu äußern welches Lager li/er/beide defekt sind.

Zitat:

@bestesht schrieb am 29. Mai 2017 um 09:51:42 Uhr:

Schönes Beispiel zwischen Theorie und Praxis....

Dazu müsste aber die Radmutter mit erheblich mehr als die geforderten 120 Nm rum angezogen werden. Das geht eigentlich nur mit falschem (ggf. Verlängerung) oder ungeeignetem (Schlagschrauber) Werkzeug. Die Anzugskräfte wirken auf den Lagerinnenring, das Loslager sollte, egal in welchem Zustand, bei der amerikanischen Fertigungs- und Toleranzgenauigkeit passen. Somit bleibt Variante zwei, richtiges Drehmoment oder Variante 3 zu geringes Drehmoment. Bei beidem würde dann normaler Verschleiß, bei 36tkm wäre das schon möglich, oder zu hohe Riemenspannung als Ursache in Betracht kommen. Der TE kann sich ja vielleicht mal dazu äußern welches Lager li/er/beide defekt sind.

Nö, muss sie nicht :). Setzt man neue Lager ein, ist es zwingend erforderlich, das mit dem hohen Anzugsmoment der Achsmutter zu tun. Es gibt kein "Loslager". Der Unterschied zwischen den beiden Lagern ist nur, daß das eine zur korrekten seitlichen Ausrichtung des Rades bis an den Bund im Rad eingepresst wird, während das andere an keinem Bund anliegt. Dummer weise haben beide Lager eine heftige Presspassung, deswg. kein "Loslager, auch wenn sich das ein Ami ev. so vorgestellt hat. Und dahilft, um das vermeintliche Loslager unter Betriebsbedingungen spannungsfrei in der Nabe, auf dem Distanzstück zu positionieren, es bereits beim Einpressen mit der Vorspannung der Achse einzupressen. Da dabei recht stabile Metallplatten eingesetzt werden, an denen Innenring u. Außenring anliegen, wird beim Einbau sowohl der Innenring in seine Betriebsposition gebracht (unter Berücksichtigung der Nachgiebigkeit der Distanzhülse), als auch gleichzeitig der Außenring weit genug eingepresst, so daß die Lager praktisch spannungsfrei laufen, wenn die Achsmutter mit dem richtigen Drehmoment angezogen wurde.

Das die Radlager der Rocker erst nach 36000km ausfielen, ist sicher Glückssache gewesen. Bei Fatbobs hatten wir den frühesten Ausfall nach ca. 8000km, einem Freund ist an seiner Fatbob das Radlager nach<12000km kaputt gegangen, wobei die Felge in Mitleidenschaft gezogen wurde und ersetzt werden musste, zum Glück noch Gewährleistung (wir waren, auf der Rückfahrt aus dem Piemont, um Mailand zu umgehen, auf der Autobahn Richtung Comer See unterwegs, als das passierte :(). Ich durfte meine Lager bei <30000km wechseln, weil das Fett austrat und die hinteren Lager reichlich Spiel aufwiesen.

Grüße

Uli

Nachtrag:

Es gibt nat. auch kein "Festlager", denn ggfs. wäre auch das zuerst eingepresste, am inneren Bund der Nabe anliegende Lager verschiebbar, da eine Fixierung, z.B. durch einen Innensicherungsring, ganz einfach fehlt.

So, wie auch die Konstrukteure dieser Dinge während der Vorlesung "Maschinenkonstruktion" gefehlt haben, und ihnen wohl, darüber hinaus, ein entsprechendes Fachbuch zur Konstruktionslehre (o.a. wenigstens ein Vorlesungsscript ;)) ganz einfach fehlt.

In Summe also sehr gute "Fehlleistung": Sehr gut, setzen! Sechs! :D

Wahrsch. haben sie sich mit "I'm an F-Student" beworben (wahlweise auch "U" anstelle von "F", für "Unsatisfactory", und weil da "Factory" enthalten ist, wurden sie trotzdem eingestellt ;)).

Grüße

Uli

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